Zeit |
Ereignis |
13.03.1846 |
Gegründet mit einem Kapital von fl. 300.000,00, eingeteilt in 30 Aktien à fl. 10.000. Eine Gesellschaft tritt zur Gründung zusammen und schließt am selben Tage mit der Kgl. Staatsregierung ein Übereinkommen ab, nach welchem ihr von dieser fl. 200.000 als Darlehen überlassen werden, welches mit 3,5 % zu verzinsen und mit jährlich 1,5 % zurück zu zahlen sei. Die Anleihe der Staatsregierung wird mit 3,5 % in Staatsobligationen zu einem Kurs zwischen 88 5/8 und 93 1/8. |
30.04.1846 |
Die Aktionäre leisten ihre erste Anzahlung mit 10% |
04.05.1846 |
Feier der Grundsteinlegung der Fabrik in Anwesenheit von Finanzminister von Gärthner und den Mitgliedern der Kgl. Eisenbahnkommission: direktor v. Knapp, den Oberbauräten Etzel, Knoll, Gaab und Klein sowie den Finanzräten Autenrieth, Bühler und Camerer. Ferner nehmen 21 Aktionäre, fünf Mitglieder des Ausschusses, der Klg. Kommissär Carl Deffner in Esslingen, der Baumeister der Fabrik Messmer (Karlsruhe), die Steinhauermeister Zillnger, Jobst und Remppis, Die Zimmermeister Eisele und Blessing, der Stadtschultheiß Weinland, der Konrektor Dr. Pfaff und andere Esslinger Bürger und Beamte teil. |
1846 |
Bei der Gründung der Fabrik wird eine Krankenkasse errichtet. Das Eintrittsgeld beträgt je nach Einkommen 30 kr. bis 1 fl. 30 kr., der Wochenbeitrag 10 - 30 kr. und die tägliche Vergütung bei eigener Verpflegung: 10 - 30 kr. Das Krankengeld wird vom dritten Tagen an für drei Monate bezahlt, ärztliche Behandlung und Arzneimittel sind frei. Die Kasse übernimmt die Beerdigungskosten. Ein etwaiges Defizit übernimmt die Fabrik. |
12.10.1846 |
August Ehrhardt übernimmt die Stelle eines technischen Direktors der Maschinenfabrik Esslingen |
Nov. 1846 |
Die Fabrik ist so weit fertig, daß mit den Arbeiten begonnen werden kann. |
1847 |
Die Fabrik hat die Aufgabe für die Württembergische Staatsbahn die Albmaschinen für die Strecke Geislingen - Ulm (Steigung: 1 : 45) zu bauen. Die von der Maschinenfabrik Esslingen gelieferten Lokomotiven mit 95 qm Heizfläche und 33,5 t Reibungsgewicht sind mehrere Jahre im Dienst und werden später in solche mit Vordergestell umgebaut. |
1847 |
Emil Kessler beruft Josef Trick von der Polytechnischen Schule in Karlsruhe in seine Fabrik in Esslingen. |
01.03.1847 |
Die Turbine wird in Gang gesetzt |
13.03.1847 |
Der erste achträdrige Personenwagen II. Klasse wird abgeliefert. |
13.03.1847 |
Der erste Guß wird ausgeführt. |
01.04.1847 |
Der erste Lokomotivkessel wird begonnen. |
01.07.1847 |
Der erste Lokomotivkessel wird fertiggestellt. |
09.08.1847 |
Mit der Esslinger Lokomotive "Limmat" wird die Schweizer Nordbahn, auch "Spanisch Brötlibahn" genannt, eröffnet. - Die Lokomotive wurde vorher durch Nikolaus Riggenbach Zürich - Schlieren erprobt. |
08.10.1847 |
Die erste Lokomotive wird abgeliefert |
1847 |
Im ersten Betriebsjahr werden 15 Lokomotiven à fl.28.000, 60 achträdrige Wagen à fl. 3.600 und 10.000 Zentner diverse Maschinenteile à fl. 12 im Gesamtwert von fl. 756.000 hergestellt. |
1848 |
4 2/3 % Dividendenzahlung im Kalenderjahr |
März 1848 |
Es liegen Bestellungen für 17 Lokomotiven und 70 Wagen vor. |
1849 |
Josef Trick konstruiert bei der Maschinenfabrik Esslingen die Albmaschine für die Württembergischen Staatsbahnen. Sie wird auf der am 29.06.1850 eröffneten Geislinger Steige (Steigung: 22,5 o/oo) eingesetzt. |
Ende 1840er Jahre |
J. Trick erfindet den Kanalschieber |
1849 |
Lieferung der ersten Turbine an "Grether & Co." in Atzenbach |
1849 |
7 1/2 % Dividendenzahlung im Kalenderjahr |
04.07.1849 |
Wegen des Anwachsens der Aufträge wird zunächst von den Aktionären einen Nachzahlung von fl. 90.000 geleistet. Am 4. Juli wird beschlossen, das dieses Darlehen mit 7 % verzinst und allmählich zurückbezahlt werde. |
1850 |
2 1/3 % Dividendenzahlung im Kalenderjahr |
1849/59 |
Das Betriebsjahr endet mit einem schwachen Gewinn. |
1851 |
Die Maschinenfabrik Esslingen errichtet eine Schiffswerft in Ulm |
1851 |
Aufnahme des Brückenbaues |
1851 |
7 % Dividendenzahlung im Kalenderjahr |
1852 |
Bau der ersten Neckardampfschiffe |
1852 |
Die Maschinenfabrik Esslingen erhält zusammen mit John Cockerill in Seraing eine Bestellung von 26 Engerth-Stütztenderlokomotiven für die Semmeringbahn (Steigungen 1 : 40 und Kurven bis herunter zu 190 m). Sie erhalten 156 qm Heizfläche und auf fünf gekuppelten Achsen 39 Tonnen Reibungsgewicht. Die erste der zwei Hinterachsen, welche in einem bsonserern Gestell gelagert sind, das gelenkig mit dem Hauptrahmen der drei vorderen Treibachsen verbunden ist, erhält die Bewegung von der dritten Vorderachse durch drei Zahnräder. |
1852 |
Emil Kessler tritt in Karlsruhe aus und siedelt ganz nach Esslingen über. |
1852 |
10,75 % Dividendenzahlung im Kalenderjahr |
1853 |
Lieferung der ersten Esslinger Lokomotive in die Schweiz (nach St. Gallen). Es ist eine schwere Tenderlokomotive mit 100 qm Heizfläche und 25 Tonnen Adhäsionsgewicht. |
1853 |
Die Hessische Ludwigsbahn bezieht sechs vierfach gekuppelte Lokomotiven (182 qm Heizfläche, 45,3 t Adhäsionsgewicht) von der Maschinenfabrik Esslingen. |
1853 |
Fertigstellung der Neckarbrücke in Untertrürkheim als erste große, von der Maschinenfabrik Esslingen erbaute Brücke. Sie ist eine Gitterbrücke (drei Träger, Spannweite: 28,6 m, Länge: 92 m, Trägerhöhe: 2,3 m, Gewicht: 93,5 t Schmiedeeisen und 47,5 t Gußeisen, Preis: 70.280 Mark) nach dem Projekt von Oberbaurat Knoll. |
1853 |
23 % Dividendenzahlung im Kalenderjahr |
Dez. 1853 |
Die erste der Esslinger Engerth-Stütztenderlokomotiven für die Semmeringbahn "Kapellen" kommt in Dienst und befriedigt durch ihre Ausbildung vollkommen. |
1854 |
Einführung der Gasbeleuchtung |
1854 |
Moritz Schröter sen., bisher in der Lokomotivfabrik von Emil Keßler in Karlsruhe tätig, wechselt zur Maschinenfabrik Esslingen. |
1854 |
22 % Dividendenzahlung im Kalenderjahr |
1855-1856 |
J. Trick erfindet gleichzeitig mit Allan die Allan(-Trick-)steuerung, eine Kulissen-Umsteuerung besonders für Lokmotiven mit zwei Exzentern, gerader Schwinge und bei Veränderung der Füllung gegenläufig bewegter Schwinge/Schieberschubstange |
1855 |
Die ersten Esslinger Lokomotiven gehen nach Frankreich: Die Südbahn kauft fünfachsige Tenderlokomotiven mit 165,4 qm Heizfläche und einem Adhäsionsgewicht von 35 t auf den drei gekuppelten Vorderachsen. |
1855 |
19 % Dividendenzahlung im Kalenderjahr |
1856 |
Aufstellung einer dritten Turbine |
1856 |
Vergrößerung der Fabrik und ihrer Einrichtungen mit einem Aufwand von ca. fl. 347.000 |
1856 |
5 % Dividendenzahlung im Kalenderjahr |
März 1856 |
Vermehrung des Aktienkapitals. Es besteht nun aus 300 Aktien à fl. 2.5000. Dabei wird das im Jahre 1849 von den Aktionären gemachte Darlehen von fl. 90.000 in Aktien umgewandelt. |
1857 |
Das Darlehn des Staates von fl. 200.000 wird zurückbezahlt, und dafür wird ein 5%-Obligationsdarlehn von fl. 400.000 aufgenommen. |
1857 |
Emil Kessler jun. beginnt eine Ausbildung zum Schlosser in der Maschinenfabrik Esslingen. - Danach ist er in den Hüttenwerken Wasseralfingen tätig und studiert dann am Polytechnikum in Stuttgart. |
1857 |
15 % Dividendenzahlung im Kalenderjahr |
1858 |
Die Schiffswerft der Maschinenfabrik Esslingen in Ulm wird bis 1858 betrieben. Dort wurden die Dampfschiffe für den Bodensee "Wilhelm" und "Olga", zwei Dampfschiffe für die Neckarschiffahrt, 40 Schleppboote für die Donauschiffahrt, zusammen in einem Wert von ca. 1,33 Millionen Mark gebaut. |
1858 |
28 % Dividendenzahlung im Kalenderjahr |
1859 |
Die gute Beschäftigung hält bei einem Jahresumsatz von 1,6 Millionen fl. bis 1859 an |
1859 |
Erste Einrichtung einer Sägemühle |
1859 |
24 % Dividendenzahlung im Kalenderjahr |
1860 |
11 % Dividendenzahlung im Kalenderjahr |
1861 |
Beginn der Lokomotivlieferungen der Maschinenfabrik Esslingen nach Italien. Die meisten Bestellungen gehen 1883 und 1884 ein, und bis 1897 werden zusammen ca. 200 Stück geliefert. |
1861 |
Lieferung der ersten Dampfmaschine (an Geigy im Wiesental) |
1861 |
8 % Dividendenzahlung im Kalenderjahr |
1862 |
7,5 % Dividendenzahlung im Kalenderjahr |
1863 |
Erste Lokomotivlieferung der Maschinenfabrik Esslingen nach Dänemark. - Bis 1897 werden 76 Stück geliefert. |
1863 |
Moritz Schröter sen. verläßt die Maschinenfabrik Esslingen und wird Dozent an der Polytechnischen Schule in Stuttgart. |
1863 |
19 % Dividendenzahlung im Kalenderjahr |
1864 |
Es werden wieder Esslinger Lokomotiven mit drei steif gekuppelten Achsen abgeliefert. Diese sind von J. Trick konstruiert, haben 122,3 qm Heizfläche, 36 Tonnen Adhäsionsgewicht und bewähren sich vorzüglich. |
1864 |
20 % Dividendenzahlung im Kalenderjahr |
1865 |
5 % Dividendenzahlung im Kalenderjahr |
1866 |
18 % Dividendenzahlung im Kalenderjahr |
28.08.1866 |
Eingetragen |
1867/1868 |
Erste Lokomotivlieferung der Maschinenfabrik Esslingen in ein außereuropäisches Land: 20 Stück für die "East Indian Railway Company" (Hauptstrecke von Kalkutta über Benares nach Allahabad). Sie bricht damit das britische Exportmonopol für den Lokomotivenexport nach Indien. |
1867 |
Die Lieferungen von Esslinger Lokomotiven nach Rußland beginnen |
1867 |
20 % Dividendenzahlung im Kalenderjahr |
16.03.1867 |
Tod von Emil von Kessler in Esslingen an einem Herzschlag. - Er wird auf dem Hoppenlaufriedhof in Stuttgart beerdigt und später in ein Familiengrab auf dem Stuttgarter Pragfriedhof umgebettet. |
1867 |
Emil Kessler jun. tritt die Nachfolge seines verstorbenen Vaters Emil von Keßler sen. als Direktor der Maschinenfabrik Esslingen an |
1868 |
29 % Dividendenzahlung im Kalenderjahr |
19.04.1868 |
Baubeginn (?) einer Lokomobile durch G. Kuhn, Stuttgart-Berg. |
1869 |
Krankenkasse und Unterstützungsfonds (= Zuwendungen der Aktionäre) werden zu einem Unterstützungsverein für Arbeiter und Angestellte der Fabrik vereinigt. Er gewährt seinen Mitgliedern freie Kur und Arznei, Krankenlohn, Invaliden-, Witwen- und Waisenunterstützung. Die Mitglieder sind je nach Arbeitslohn in vier Klassen eingeteilt, zahlen in vier Wochen 1 fl. bis 30 kr. Beitrag und erhalten einen Krankenlohn von 48 bis 27 kr./Tag ab dem 5. Krankheitstag (bei Arbeitsunfällen ab sofort). Die Fabrik leistet die Hälfte der Beiträge der Arbeiter. |
1869 |
29 % Dividendenzahlung im Kalenderjahr |
24.08.1869 |
Baubeginn (?) einer Dampfmaschine durch G. Kuhn, Stuttgart-Berg. |
1870 |
Emil Kessler jun. wird mit dem Ritterkreuz 1. Klasse des Ordens der Württembergischen Krone ausgezeichnet, welches mit dem persönlichen Adelstitel verbunden ist. |
1870 |
29 % Dividendenzahlung im Kalenderjahr |
1863-1871 |
Neubauten und Anschaffung von Werkzeugmaschinen für fl. 320.000. Die Mittel hierzu sind reichlich vorhanden. |
1871 |
Die Arbeitszeit wird ohne Lohnverminderung von 12 auf 11 Stunden herabgesetzt, unter Aufhebung der Vesperzeit. |
1871 |
26 % Dividendenzahlung im Kalenderjahr |
1872 |
Lieferung einer Dampfpumpe und zwei Lokomobilen durch G. Kuhn, Stuttgart-Berg. |
1872 |
Letzte Vermehrung des Aktienkapitals vor der Vereinigung mit der Decker'schen Fabrik durch Erhöhung des Wertes der Aktien. Das Aktienkapital beträgt nun fl. 1.050.000 = 1.800.000 Mark. |
1872 |
20 % Dividendenzahlung im Kalenderjahr |
1873 |
Lieferung von zwei Lokomobilen durch G. Kuhn, Stuttgart-Berg. |
1873 |
Seit 1853 wurden 219 Esslinger Lokomotiven an Österreich geliefert - danach nur noch Zahnradlokomotiven. |
1873 |
Die Schweiz erhält seit 1853 285 Lokomotiven von der Maschinenfabrik Esslingen, bis von 1873 an die Lokomotivfabrik Winterthur den Bedarf des Landes decken kann. |
1873 |
Einrichtung einer Speisehalle für Arbeiter |
1873 |
Nach dem Wiener Börsenkrach leidet die Maschinenfabrik in den folgenden Jahren unter einer Absatzkrise. |
1873 |
20 % Dividendenzahlung im Kalenderjahr |
1874 |
16 % Dividendenzahlung im Kalenderjahr |
1875 |
20 % Dividendenzahlung im Kalenderjahr |
1857-1876 |
Jahre mit glänzenden Betriebsergebnissen und einer durchschnittlichen Verzinsung des Aktienkapitals von 18 % |
1876 |
6 2/3 % Dividendenzahlung im Kalenderjahr |
1877/1881 |
Das Rußlandgeschäft der ME mach 55 Prozent des Gesamtumsatzes aus. |
1877 |
Für einige Monate muß wegen Mangels an Arbeit nur 7 Stunden täglich gearbeitet werden |
1877 |
6 2/3 % Dividendenzahlung im Kalenderjahr |
Febr. 1877 |
Die Speisehalle für Arbeiter muß wegen Mangel an Beteiligung geschlossen werden. |
1878 |
9 % Dividendenzahlung im Kalenderjahr |
1879 |
6 2/3 % Dividendenzahlung im Kalenderjahr |
1880 |
Die Maschinenfabrik Esslingen hat seit 1867 insgesmat 226 Lokomotiven nach Rußland geliefert. |
1880 |
5 % Dividendenzahlung im Kalenderjahr (mit Zuschuß aus dem Reservefonds) |
1881 |
Emil Kessler jun. wird die Krone zum Ritterkreuz verliehen. |
1881 |
4 % Dividendenzahlung im Kalenderjahr (mit Zuschuß aus dem Reservefonds) |
Mai 1881 |
August Ehrhardt geht nach 35 jahren als technischer Direktor der Maschinenfabrik Esslingen in den Ruhestand. |
1882 |
Übernahme der Firma Decker, Cannstatt unter Mitwirkung der Württembergischen Vereinsbank. Die Bank überläßt die Decker'sche Fabrik für 1.200.000 Mark Prioritätsaktien und 800.000 Mark Stammaktien der Maschinenfabrik Esslingen an diese. Das Esslinger Kapital wird um die selbe Anzahl Aktien vermehrt auf nunmehr 3.000.000 Mark Prioritäts- und 800.000 Mark Stammaktien. Ferdinand Decker bleibt nur kurze Zeit beim neuen Eigentümer. |
1882 |
Erweiterung der Herstellung von Dampfmaschinen und Eisenkonstruktionen |
1882 |
Bau des Panoramagebäudes (eine Stahlkonstruktion) in München durch Maschinenfabrik Esslingen |
1882 |
Nach der Übernahme der Maschinenfabrik Decker wird die Gießerei nach Cannstatt verlegt. |
1882 |
Der Brückenbau wird in die übernommene Maschinenfabrik Decker in Cannstatt verlegt. |
1882 |
Der Bau stehender Kessel wird von Cannstatt nach Esslingen verlegt. In Esslingen erfolgt der Lokomotiv-, der Wagen- und der Dampfkesselbau, und in Cannstatt befinden sich die Gießerei, der Brückenbau, der Maschinenbau und später die elektrotechnische Abteilung. |
1882 |
Es wird eine neue Unterstützungskasse für Invalide und Begräbnis gegründet. Gezahlt wird für vier Wochen: nach 10jähriger Dienstzeit: 4,00 Mark, nach 15 Jahren: 5,00 Mark, nach 20 Jahren: 6,00 Mark; Begräbniskosten: 40,00 Mark |
1882 |
2 % Dividendenzahlung im Kalenderjahr auf die Prioritätsaktien |
1883 |
Emil v. Kessler jun. verläßt die Direktion der Maschinenfabrik Esslingen |
1883 |
Ludwig Arnold wird Direktor |
1883 |
Ferdinand Decker verläßt die Maschinenfabrik Esslingen und geht als Direktor zu Schuckert nach Nürnberg. |
1883 |
Dividendenzahlung im Kalenderjahr von 2 % auf die Prioritätsaktien und 0 % auf die Stammaktien |
1884 |
Erwerb der Patente für die Widnmann-Steuerung |
1884 |
Bau der 2000. Lokomotive: Die "Stuttgart" wird an die Filderbahn-Gesellschaft für die Zahnradbahnstrecke von Stuttgart nach Degerloch geliefert. Die Maschinenfabrik liefert das sämtliche Material für diese Strecke und hat Gelegenheit, sich die Erfahrungen des Betriebs zunutze zu machen. |
1884 |
Der Bau von Zahnradbahnen beginnt. Die ersten Lokomotiven werden an die Bahn Königswinter-Drachenfels und Rüdesheim-Niederwald geliefert. |
1884 |
Dividendenzahlung im Kalenderjahr von 4 % auf die Prioritätsaktien und 0 % auf die Stammaktien |
02.01.1884 |
Beteiligung an der Schwerdt'schen Gründung der Elektrotechnischen Fabrik Cannstatt, die am 1. Februar ihren Betrieb beginnt. |
1885 |
Bau der ersten Lokomotive nach Abt'schem System für die Harzbahn Blankenburg - Tanne durch die Maschinenfabrik Esslingen |
1885 |
Das erste Paar Rollböcke wird an die Kgl. Sächsische Staatsbahn geliefert. - In 60 Jahren werden in der ME etwa 400 Rollbock-Paare gebaut. ME-Direktor Paul Langbein erhält für diese Konstruktion einen Preis des Vereins deutscher Eisenbahnverwaltungen |
1885 |
Bau der Gloria-Standseilbahn in Lissabon durch die Maschinenfabrik Esslingen. Länge: 265 m, Steigung: 18 %; Förderhöhe: 48 m, Antrieb: mechanisch + Wasserballast |
1885 |
Bau einer Bergbahn in Piovene bei Vicenza durch die Maschinenfabrik Esslingen. Länge: 195 m, Steigung: 37 %; Förderhöhe: 70 m, Antrieb: mechanisch + Wasserballast |
1885 |
Der Bau von Eismaschinen und der Einrichtung von Fleischkühlhallen wird aufgenommen. |
1885 |
Dividendenzahlung im Kalenderjahr von 3 % auf die Prioritätsaktien und 0 % auf die Stammaktien |
1886 |
Gottlieb Daimler lässt in der ME seinen Motor in eine Vierradkutsche einbauen |
1886 |
Ende der Amtszeit von Ludwig Arnold als Direktor |
1886 |
Dividendenzahlung im Kalenderjahr von 2 % auf die Prioritätsaktien und 0 % auf die Stammaktien |
Okt. 1886 |
Adolf Groß übernimmt die Stelle des Generaldirektors bei der Maschinenfabrik Esslingen |
01.01.1887 |
Die Elektrotechnische Fabrik Cannstatt wird durch Feuer zerstört. Sie geht ab dem 1. Januar an die Maschinenfabrik Esslingen über. |
1887 |
Gründung einer Zweigniederlassung der Maschinenfabrik Esslingen in Saronno bei Mailand. die Fabrik entsteht zusammen mit einer Gesellschaft italienischer Kapitalisten. - Die erwarteten Bestellung bleiben aus, da zur selben Zeit in Italien zwei weitere Lokomotivfabriken gegründet werden |
1887 |
Bau der Malberg-Standseilbahn in Bad Ems durch die Maschinenfabrik Esslingen. Länge: 520 m, Steigung: 54,5 %; Förderhöhe: 214 m, Antrieb: Wasserballast |
1887 |
Dividendenzahlung im Kalenderjahr von 1 % auf die Prioritätsaktien und 0 % auf die Stammaktien |
März 1887 |
Die ehemals selbständige Elektrotechnische Fabrik Cannstatt geht nach zehnjährigem Betrieb mit ihren Einrichtungen in den Besitz der Maschinenfabrik Esslingen über. |
05.1887 |
Die beiden Wagen für die Malbergbahn treffen in Bad Ems ein. Es ist die dritte von der ME ausgerüstete Seilbahn |
1888 |
Bau der Turmberg-Standseilbahn in Karlsruhe durch die Maschinenfabrik Esslingen. Länge: 315 m, Steigung: 34 %; Förderhöhe: 100 m, Antrieb: Wasserballast |
1888 |
Bau der Ligar do Sitio -Standseilbahn in Nazare durch die Maschinenfabrik Esslingen. Länge: 306 m, Steigung: 41 %; Förderhöhe: 110 m, Antrieb: Dampf |
1888 |
Bau der Neroberg-Standseilbahn in Wiesbaden durch die Maschinenfabrik Esslingen. Länge: 490 m, Steigung: 26 %; Förderhöhe: 95 m, Antrieb: Wasserballast |
1888 |
Größere Bestellung der südafrikanischen Eisenbahngesellschaft an die Maschinenfabrik Esslingen. - Daran reihen sich bis 1896 noch weitere an. |
1888 |
Dividendenzahlung im Kalenderjahr von 1 % auf die Prioritätsaktien und 0 % auf die Stammaktien |
1889 |
Bau der 1. Sektion der Heidelberger Bergbahn durch die Maschinenfabrik Esslingen. Länge: 490 m, Steigung: 43 %; Förderhöhe: 175 m, Antrieb: Wasserballast |
1889 |
Bau der Bahia-Standseilbahn in Isabel durch die Maschinenfabrik Esslingen. Länge: 111 m, Steigung: 64 %; Förderhöhe: 65 m, Antrieb: Dampf |
1889 |
Bau der Guinades-Standseilbahn in Porto durch die Maschinenfabrik Esslingen; mit Dampfantrieb. Bahn I: Länge: 424 m, Steigung: 50 %; Förderhöhe: 75 m. Bahn II: Länge: 114 m, Steigung: 50 %; Förderhöhe: 51 m |
1889 |
Beginn der Lokomotiv- und Zahnstangen-Lieferungen für die 30 km lange Strecke der Padang-Bahn auf Sumatra, erbaut von der niederländischen Regierung |
1889 |
Dividendenzahlung im Kalenderjahr von 2 % auf die Prioritätsaktien und 0 % auf die Stammaktien |
1890 |
Seit 1853 wurden 145 Lokomotiven an die Hessische Ludwigsbahn geliefert. |
1890 |
Dividendenzahlung im Kalenderjahr von 5 % auf die Prioritätsaktien und 0 % auf die Stammaktien |
1891 |
Bau des ersten Dampf-Dynamos |
1891 |
In Zusammenarbeit mit der Daimler-Motoren-Gesellschaft (DMG) baut die Maschinenfabrik Esslingen die erste Motorlokomotive der Welt. Sie erhält eine 4 PS-Daimler-Benzinmotor und Zahnradgetriebe. |
1891 |
Bau der Bica-Standseilbahn in Lissabon durch die Maschinenfabrik Esslingen. Länge: 260 m, Steigung: 30 %; Förderhöhe: 50 m, Antrieb: Dampf |
1891 |
Seitdem wird bei der Generalversammlung um Zuwendungen für einen außerordentlichen Arbeiterunterstützungsfonds gebeten. - Er wird 1896 auf den Betrag von 85.000 Mark gebracht. |
1891 |
Für Beamte mit sehr langer Dienstzeit wird seitdem ein Pensionsfonds angesammelt. |
1891 |
Dividendenzahlung im Kalenderjahr von 6 1/3 % auf die Prioritätsaktien und 5 % auf die Stammaktien |
25.01.1891 |
Einweihung der ersten deutschen Kabelhängebrücke bei Kressbronn. Sie führt über die Argen und wurde in zweijähriger Bauzeit von der Maschinenfabrik Esslingen hergestellt. Die Brücke ist 72 Meter lang und 6 Meter breit. Die 130 m langen und 135 mm dicken Seile hängen an vier 12 m hohen Steinpylonen. Zur Verankerung dienen vier Betonkammern ca. 20 m landeinwärts. Die Brücke wird im Jahre 1900 in Form von Bauzeichnungen auf der Weltausstellung Paris präsentiert und prämiert. |
1892 |
Seit 1892 gehören zum Geschäftsbetrieb auch Elektrizitätswerke |
1892 |
Die Maschinenfabrik Esslingen baut die erste fünffach gekuppelte Güterzuglokomotive für die Württembergischen Staatseisenbahnen, ausgerüstet mit einem Klose-Radialsystem. Wegen ihrer Größe und Leistungsfähigkeit tragen die Lokomotiven den Namen "Elefant". Die Ausführung der mit dieser Konstruktion zusammenhängenden Maschinenteile stellt große Ansprüche an die ausführende Werkstätte. Im Jahre 1892 werden fünf solcher Lokomotiven mit 6000 mm Radstand, 197,58 qm Heizfläche und 68,5 Tonnen Adhäsionsgewicht angefertigt. Es sind die schwersten der bisher gelieferten Lokomotiven. |
1892 |
Bau der Hohensalzburg-Standseilbahn in Salzburg durch die Maschinenfabrik Esslingen. Länge: 200 m, Steigung: 61 %; Förderhöhe: 100 m, Antrieb: Wasserballast |
1892 |
Dividendenzahlung im Kalenderjahr von 6 1/3 % auf die Prioritätsaktien und 5 % auf die Stammaktien |
1893 |
Dividendenzahlung im Kalenderjahr von 6 1/3 % auf die Prioritätsaktien und 5 % auf die Stammaktien |
1894 |
Bau der Schloßberg-Standseilbahn in Graz durch die Maschinenfabrik Esslingen. Länge: 220 m, Steigung: 63 %; Förderhöhe: 109 m, Antrieb: Dampf |
1894 |
Die Maschinenfabrik Esslingen erringt in Budapest den 1. Preis (unter 76 Entwürfen aus allen Ländern) für den Brücken-Entwurf ihres Oberingenieurs Kübler. |
1894 |
Dividendenzahlung im Kalenderjahr von 6 1/3 % auf die Prioritätsaktien und 5 % auf die Stammaktien |
07.12.1894 bis 29.12.1894 |
Abschluß eines Vertrages mit der Stadt Tuttlingen zur Errichtung einer elektrischen Zentrale |
1895 |
Die Societé Serpollet in Paris entwickelt mit der Württembergischen Staatsbahn und der Maschinenfabrik Esslingen einen Dampftriebwagen |
1895 |
Die Maschinenfabrik Esslingen erringt in Bonn den 2. Preis (unter 16 Entwürfen aus Deutschland) für den Brücken-Entwurf ihres Oberingenieurs Kübler. |
1895 |
Die Maschinenfabrik Esslingen erringt in Turin den 2. Preis (unter 21 Entwürfen aus Italien) für den Brücken-Entwurf ihres Oberingenieurs Kübler. |
1895 |
Dividendenzahlung im Kalenderjahr von 6 % auf die Prioritätsaktien und 3,75 % auf die Stammaktien |
1895 |
Ausgabe von 2.000.000 Mark Obligationen zu 4 % |
16.05.1895 |
Tod von Emil von Kessler jun. in Baden-Baden |
11.10.1895 |
Baupolizeiliche Abnahme von der ME gebauten Krahnenbergbahn (einer Standseilbahn) bei Andernach |
1896 |
Bau der Rottmannshöhe-Standseilbahn in Leoni durch die Maschinenfabrik Esslingen. Länge: 880 m, Steigung: 22 %; Förderhöhe: 91 m, Antrieb: Dampf |
1896 |
Die elektrotechnische Abteilung (ehemals Elektrotechnische Fabrik Cannstatt) erhält eine Goldmedaille auf der Elektrotechnischen Ausstellung in Stuttgart |
1896 |
Die Maschinenfabrik Esslingen erringt den 3. Preis in Darmstadt (unter 13 Entwürfen aus Deutschland) für den Brücken-Entwurf ihres Oberingenieurs Kübler. |
1896 |
Dividendenzahlung im Kalenderjahr von 6 1/3 % auf die Prioritätsaktien und 5 % auf die Stammaktien |
31.12.1896 |
Die Württembergische Staatsbahn bezog bisher 482 Lokomotiven. |
1896 |
Bisher wurden ca. 7.900 Eisenbahnwagen fabriziert. |
1897 |
Bau der Bahia-Standseilbahn in Pilar durch die Maschinenfabrik Esslingen. Länge: 73 m, Steigung: 78 %; Förderhöhe: 46 m, Antrieb: Dampf |
31.03.1897 |
Der Pensionsfonds für Beamte mit sehr langer Dienstzeit wird auf einen Betrag von 200.000 Mark gebracht. |
01.04.1897 |
Mit Einwilligung des Aufsichtsrats soll die schon früher in Esslingen bestehende Sparkasse auch auf die Angehörigen der Fabrik in Cannstatt ausgedehnt werden. Jeder Beamte und Arbeiter ist alsdann berechtigt, Einlagen von 10 Mark bis zu 1.000 Mark jederzeit zu machen und jederzeit zurückzunehmen, in Beträgen von 500 Mark bis zu beliebiger Höhe mit Rückzahlung nach vierteljährlicher Kündigung. Die Einlagen werden sämtlich vom Tag der Einlage an zu 5 % verzinst. |
1897 |
Seit 1884 wurden 83 Zahnradlokomotiven und 16 Seil- und Kabelbahnen ausgeführt. |
1897 |
Der Wert der Produktion beträgt 8,3 Millionen Mark |
1898 |
Für die Firma Lenz & Co. werden zwei Tracteure mit Serpollet-Kesseln gebaut. Diese kleinen Dampftriebfahrzeuge verkehren ab 1899 auf der Filderbahn und später bei der Härtsfeldbahn. |
1898 |
Bau der Monreale-Standseilbahn in Palermo durch die Maschinenfabrik Esslingen. Länge: 1100 m, Steigung: 12,2 %; Förderhöhe: 184 m, Antrieb: elektrisch |
25.01.1898 |
Inbetriebnahme der Kabelhängebrücke in Langenargen über die Argen, erbaut 1896/97 von der Maschinenfabrik Esslingen unter deren Oberingenieur Julius Kübler und unter der Bauleitung von Karl von Leibbrand, württembergischem Regierungsbaumeister und Präsidenten der Ministerialabteilung für Straßen- und Wasserbau. Gesamtlänge: 72 m, Breite: 6,2 m, Baukosten: 13.681 Mark. Sie ist die drittälteste Hängebrücke Deutschlands. |
1899 |
Ende des Lokomobilen-Baues |
1899 |
Erste Dampftriebwagen mit Serpollet-Kessel werden von Esslingen für die KWStE werden gebaut. Triebwagen dieser Bauart wurden u.a. für die Schweizer Nordostbahn, für Baden und für die K-Sächs.Sts.E.B. geliefert |
01.1899 |
Lieferung der 3.000sten Lokomotive (an die Dänische Staatsbahn) |
1900 |
Auf der Weltausstellung in Paris wird eine gemischte Reibungs- und Zahnradlokomotive Klasse Fz für die KWStE mit der Bahn-Nr. 596 gezeigt. |
01.1901 |
Der Auftrag zum Bau des Wasserkraftwerks Untertürkheim wird Anfang Januar übertragen |
1902 |
Interessengemeinschaft zwischen der Gesellschaft und der Maschinenfabrik G. Kuhn G. m. b. H. in Stuttgart-Berg, deren Betrieb später vollständig auf die Gesellschaft übergeht und in deren neuerbautes Werk zu Esslingen-Mettingen verlegt wird. |
1902 |
Für die Stuttgarter Zahnradbahn werden elektrische Zahnradbahn-Triebwagen gebaut, wofür die Firma die elektrischen Triebgestelle liefert. |
07.05.1902 |
Entschluß zur Erwerbung der Maschinenfabrik Kuhn, Stuttgart-Berg. Die Dampfmaschinenfabrik wird mit einer Hypothekenverbindlichkeit von 2,5 Millionen Mark übernommen. Der offenbar unter dem Druck von Banken zustande gekommene Erwerb der "Kuhn GmbH" am Ende der Dampfmaschinen-Konjunktur stellt für Esslingen eine sehr verlustreiche Fehlentscheidung dar. |
1904 |
Erste Anwendung der Gölsdorf-Achsen bei der Maschinenfabrik Esslingen an zwei Lokomotiven für die Hohenzollerische Landesbahn |
04.1905 |
Die ersten Kittel-Dampftriebwagen werden in Dienst gestellt. Insgesamt werden von der Maschinenfabrik Esslingen 36 Kittel-Kessel an in- und ausländische Bahnen geliefert |
1908 |
Ein Dampftriebwagen der Württembergischen Staatsbahn mit Kittel-Kessel wird vom Verein Deutscher Eisenbahnverwaltungen mit einem Preis ausgezeichnet. |
1908 |
Bau der Sommerberg-Standseilbahn in Wildbad (Schwarzw) durch die Maschinenfabrik Esslingen. Länge: 752 m, Steigung: 52 %; Förderhöhe: 300 m, Antrieb: elektrisch |
1909 |
Die erste Schnellzuglokomotive der Klasse C (auch "Die schöne Württembergerin" genannt) wird an die Württembergische Staatsbahn ausgeliefert. |
1910 |
Die Maschinenfabrik Esslingen liefert für die 439 km lange Arica La-Paz-Bahn, die einen Höhenunterschied von 4080 m überwindet, zwei schwere meterspurige Adhäsions- und Zahnradlokomotiven mit 92 t Dienstgewicht. - Weitere Lieferungen 1924/25, 1927 und 1950. |
28.12.1910 |
Baubeginn (?) eines Dampfluftkompressor-Zylinders durch Kuhn/Maschinenfabrik Esslingen. |
1911-1913 |
Bau des neuen Werks in Mettingen 1911 - 1913 |
1911 |
Auf der Weltausstellung in Turin werden drei Lokomotiven der Maschinenfabrik Esslingen gezeigt, darunter eine Klasse C für die Württembergische Staatsbahn. |
1911 |
Bau der Augustusburg-Standseilbahn in Erdmannsdorf durch die Maschinenfabrik Esslingen. Länge: 1250 m, Steigung: 20 %; Förderhöhe: 170 m, Antrieb: elektrisch |
02.01.1911 |
Baubeginn (?) einer Dampfmaschine durch Kuhn/Maschinenfabrik Esslingen. |
1912 |
Beginn der Fertigung in Mettingen |
1912 |
Bis 1912 wurden 4600 Dampfmaschinen und 4200 Kessel gebaut |
1912 |
Um 1912: Bau von Gleichstrom-Dampfmaschinen (insgesamt: 38 Stück) |
1912 |
Das Kapital wird bis 1912 auf M 6.000.000,00 erhöht. |
1912 |
Eröffnung der Wendelsteinbahn in Bayern, der ersten elektrisch betriebenen Bergbahn in den deutschen Alpen (System Strub). Den mechanischen Teil der Lokomotiven liefert die Maschinenfabrik Esslingen, die elektrische Ausrüstung stammt von BBC. |
1912 |
Die Maschinenfabrik Esslingen liefert für die Bergbahn zwischen Argentinien und Chile (65 km Zahnstange) Lokomotiven mit 87,5 t Dienstgewicht, welche ein Riggenbach-Triebwerk mit einem Zahnradsystem Abt kombinieren. |
1912 |
Tod von Oberingenieur Julius Kübler in Esslingen |
1913 |
Bau der beiden meterspurigen Heißdampflokomotiven Nr. 11 und Nr. 12 für die Härtsfeldbahn |
1913 |
Bau der Merkur-Standseilbahn in Baden-Baden durch die Maschinenfabrik Esslingen. Länge: 1195 m, Steigung: 54 %; Förderhöhe: 370 m, Antrieb: elektrisch |
01.03.1913 |
Baubeginn (?) einer Dampfpumpe durch die Maschinenfabrik Esslingen. |
09.09.1913 |
Baubeginn (?) eines Dampf-Luftkompressors durch die Maschinenfabrik Esslingen. |
1914 |
Bau der Innenstadt-Standseilbahn in Sao Paulo durch die Maschinenfabrik Esslingen. Länge: 260 m, Steigung: 70 %; Förderhöhe: 142 m, Antrieb: elektrisch |
1917 |
Erste deutsche Sechskuppler-Güterzuglokomotive Klasse K für die Württembergische Staatsbahn zum Einsatz auf der Geislinger Steige. Die Maschinen sind mit 2.300 PS die stärksten und leistungsfähigsten Europas. |
24.01.1917 |
Baubeginn (?) einer Dampfmaschine durch die Maschinenfabrik Esslingen. |
1918 |
Als Folge des Ersten Weltkriegs geht die italienische Filiale in Saronno verloren |
nach 1918 |
Die Stuttgarter Filiale von "Rud. Otto Meyer" (Hamburg) übernimmt die Zentralheizungsabteilung. |
1918 |
Bau der Floi-Standseilbahn in Bergen durch die Maschinenfabrik Esslingen. Länge: 844 m, Steigung: 49 %; Förderhöhe: 302 m, Antrieb: elektrisch |
01.06.1918 |
Baubeginn (?) einer Dampfmaschine durch die Maschinenfabrik Esslingen. |
1920 |
Die Maschinenfabrik Esslingen kommt zum Haniel-Konzern, 12 Mio Mark Aktien sind im Besitz der Gutehoffnungshütte. Durch deren Beteiligungen an MAN und an Esslingen entwickelt sich eine enge Zusammenarbeit im Diesellokomotiv- und Triebwagenbau. |
1920 |
Errichtung eines freistehenden Dampf- und Maschinenhauses bei Andreas Koch, Trossingen. In ihm wird eine Dampfkesselanlage mit querliegendem Flammrohrkessel in Betrieb genommen. Die Anlage liefert 10,5 atü Nenndruck und betreibt zwei Dampfmaschinen mit Dynamo, die eine Leistung von je 150 PS erbringen. |
12.11.1920 |
Baubeginn (?) einer Dampfmaschine durch die Maschinenfabrik Esslingen. |
1921-23 |
Unter Beteiligung von J: Lomonossoff wird bei der Maschinenfabrik Esslingen die dieselelektrische Lokomotive 4035 und 4081 für die Sowjetunion hergestellt. - Der Auftrag war an die Aktiengesellschaft für Lokomotivbau Hohenzollern vergeben worden, wurde aber dort wegen der Ruhrbesetzung nicht ausgeführt. |
08.1921 |
Die 4.000ste Lokomotive wird abgeliefert: eine württembergische C-Schnellzuglok |
1922 |
Einbau eines Dampfkessels als querliegender Flammrohrkessel mit 16 bar in das Dampfkessel- und Maschinenhaus der Firma Matth. Hohner, Trossingen, (gebaut 1913) [oder Wasserrohrkessel???] |
1922 |
Erweiterung des Kesselhauses der Firma Andreas Koch, Trossingen, um zwei weiteren Kesselanlagen Raum geben zu können. Es wird ein Kessel (Wasserrohrkessel) für 16 atü und 6 t/h Dampfleistung eingebaut |
1922 |
Im Zuge des Wiederaufbaues der russischen Eisenbahnen werden große Lokomotivbestellungen an eine schwedische und 19 deutsche Lokomotivfabriken vergeben. Die Maschinenfabrik Esslingen liefert 11 Güterzuglokomotiven |
1923 |
Das Kapital wird erhöht von 1919-1923 auf M 64.000.000,00 in 54000 Aktien zu M 1.000,00 und 2000 Aktien zu M 5.000,00. |
1923 |
Für die Strecke Honau-Lichtenstein der Deutschen Reichsbahn-Gesellschaft (DRG) werden fünffach gekuppelte Zahnradlokomotiven des Systems Riggenbach der Klasse Hz bzw. Baureihe 97.5 geliefert |
ab 1923 |
In der Maschinenfabrik Esslingen unter Lomonossoff wird eine Maschine (Typ E-el2) mit der Achsfolgebauart 1'Eo1' mit 1200 PS Leistung gebaut |
1924 |
Die 4000. Lokomotive, eine württembergische C, wird fertiggestellt. |
1924 |
Beginn der Diesellokproduktion zusammen mit MAN |
Frühj. 1924 |
Die Lomonossoff'sche 1'E1'-Diesellokomotive wird bei der Maschinenfabrik Esslingen fertiggestellt und wird zu Versuchsfahrten auf die Breitspurstrecken der sowjetischen Eisenbahnen überführt |
21.09.1924 bis 05.10.1924 |
Auf der Eisenbahntechnischen Ausstellung in Seddin werden die gemischte Reibungs- und Zahnradlokomotive 97 501 und die schwere Güterzuglokomotive 59 040 gezeigt |
27.02.1925 |
Die Kapitalumstellung erfolgt lt. G.-V. vom 27. Februar 1925 von M.64 Mill. auf RM 6.400.000,00 derart, daß der Nennwert der Aktien zu M 1.000,00 bzw. M 5.000,00 auf RM 100,00 bzw. RM 500,00 umgewertet wird. |
1927 |
Bau der letzten Dampfmaschine (Nr. 4274), Fertigung an MAN |
02.01.1927 |
Abschluß eines Abkommens mit der Linde's Eismaschinen-AG in Wiesbaden |
10.1927 |
Es wird zwischen der Gesellschaft für Linde's Eismaschinen A.-G., Wiesbaden, einerseits und der Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg A.-G., sowie der Maschinenfabrik Esslingen andererseits ein für diese Teile selbst, als auch für die Kältetechnik allgemein bedeutsames Abkommen getroffen. Aus Gründen der Fabrikationsbereinigung und der methodischen Arbeitsverteilung wird die gesamte Herstellung von Kälteanlagen, die bisher in den Werkstätten der Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg A.-G., Werk Augsburg und ihrer Abteilung Riedinger, Augsburg, sowie in den Werkstätten der Maschinenfabrik Esslingen erfolgte, in der Maschinenfabrik Esslingen zusammengelegt, die in Zukunft die Fertigung von Großkältemaschinen nach System Linde übernimmt. Die Projektierung, der Verkauf und die technische Bearbeitung der Gesamtlage geschieht durch die Gesellschaft für Linde's Eismaschinen A.-G., Hauptniederslassung Wiesbaden. Die Herstellung der Kleinkältemaschinen und -anlagen erfolgt nach Systemen getrennt in der Maschinenfabrik Esslingen und in dem Linde-Werk, Maschinenfabrik Sürth u. G. H. Walb & Co., Mainz. Der Gesamtvertrieb der Kleinkältemaschinenanlagen wird der Gesellschaft für Linde's Eismaschinen A.-G., Abteilung Kleinkältemaschinen, Sürth (Rhein), übertragen. |
1928 |
Bau der Rittersturz-Standseilbahn in Koblenz durch die Maschinenfabrik Esslingen. Länge: 208 m, Steigung: 27,6 %; Förderhöhe: 94 m, Antrieb: elektrisch |
1929 |
Bau der Waldfriedhof-Standseilbahn in Stuttgart durch die Maschinenfabrik Esslingen. Länge: 536 m, Steigung: 28,2 %; Förderhöhe: 85 m, Antrieb: elektrisch |
01.04.1929 |
Die Fabrik in Stuttgart-Bad Cannstatt, die ausschließlich den Zwecken der elektrotechnischen Abteilung der Gesellschaft diente, wird mit Wirkung ab 1. April 1929 an die Allgemeine Elektrizitäts-Gesellschaft in Berlin verkauft. |
04.05.1932 |
Es finden Probefahrten mit einem Esslinger Dampftriebwagen im Raum Stuttgart - Friedrichshafen - Stuttgart - Ulm, Ulm - Friedrichshafen, Göppingen - Geislingen - Ulm statt. |
27.05.1932 |
ME bietet einen Dampftriebwagen an, dessen Abmessungen sowohl für die Rhein-Haardt-Bahn-Strecke als auch für das größere Streckendreieck der Oberrheinischen Eisenbahngesellschaft zu groß sind. Der Fahrzeugquerschnitt (das Regellichtraumprolil) paßt nicht in das Meterspurnetz im Rhein-Neckar-Raum. |
1941/42 |
Bau der Dampflokomotiven 50 1385 - 1397 lt. Kaufvertrag 29.005/63.482; Preis: 184.580,00 RM je Lok |
1942 |
Bau der Dampflokomotiven 50 2668 - 2681 lt. Kaufvertrag 29.005/63.119; Preis: 183.080,00 RM je Lok |
1942 |
Bau der Dampflokomotiven 50 2682 - 2772 lt. Kaufvertrag 05.042/63.121; Preis: 182.080,00 RM je Lok. Die folgenden Fabr.-Nr. 26841 - 26845 als 52 002 - 006 geliefert. |
1942/43 |
Bau der Dampflokomotiven 50 3013 - 3044 lt. Kaufvertrag 29.005/63.414; Preis: 184.580,00 RM je Lok |
19.07.1943 |
Die Maschinenfabrik, die vom Wagenmangel der Mannheimer Straßenbahn erfahren hat, bietet offene Güterwagen mit 2,20 m Achsstand und Länge über Puffer von 5,55 m an. |
1952 |
Die Maschinenfabrik Esslingen entwickelt zusammen mit Fuchs, der Waggonfabrik J. Rathgeber, dem BZA München und Brown Boveri für die Deutsche Bundesbahn den Wechselstrom-Triebwagen ET 56. |
1955 |
Die Maschinenfabrik Esslingen liefert zwei sechsfach gekuppelte Meterspur-Zahnradlokomotiven (Achsfolge F1') an die Argentinische Nordbahn. |
1956 |
Einbau eines Wanderrostkessels in das Dampfkessel- und Maschinenhaus der Firma Matth. Hohner, Trossingen, (gebaut 1913) |
12.09.1957 |
Bekanntgabe des Endes des Dampflokbaues (vorgesehen als letzte: 23 080) |
01.07.1958 |
Zusammenschluß des Lokomotivbaues und des Wagenbaues bei der Maschinenfabrik Esslingen. Als letzte Dampflok für die DB wird die 23 080 (Fabr-Nr. 5208, abgeliefert am 12.12.1957) gebaut |
15.12.1959 |
Transport des END-Beiwagens 22 zur Maschinenfabrik Esslingen zum Einbau von Schienenbremsen |
1965 |
Installierung einer schwerölbetriebenen Groß-Dampfkesselanlage mit 37 bar in das Dampfkessel- und Maschinenhaus der Firma Matth. Hohner, Trossingen (gebaut 1913) |
1965 |
Die ME wird vom Hauptaktionär, der Gutehoffnungshütte in Oberhausen, an die Daimler-Benz-AG Stuttgart verkauft. |
21.10.1966 |
Auslieferung der letzten von der Maschinenfabrik Esslingen gebauten Lokomotive, einer E-gekuppelten Zahnradlok für Sumatra (E 10.60 der Indonesischen Staatsbahn; Nachbau von sechs Loks einer bereits 1963 gelieferten Serie). Sie ist die letzte von der deutschen Schienenfahrzeugindustrie gebaute Dampflokomotive. - Später entstehen nur noch Total-Rekonstruktionen und Einzelanfertigungen z.B. im RAW Görlitz und im Lokwerk Meiningen. |
1968 |
Die Belegschaft geht in die "Daimler-Benz-AG" sowie in die "Fahrzeugwerke Esslingen GmbH" (Produktion von Flurfördermitteln) über. |
2002 |
Die bisher noch als Grundstücksverwaltungsgesellschaft existierende Maschinenfabrik Esslingen wird völlig aufgelöst. |