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Städtischer Vieh- und Schlachthof
Firmenname | Städtischer Vieh- und Schlachthof |
Ortssitz | Dresden |
Ortsteil | Leipziger Vorstadt |
Straße | Leipziger Str. 8-12 |
Postleitzahl | 01097 |
Art des Unternehmens | Schlachthof |
Anmerkungen | Hier: Der alte Schlachthof in der Leipziger Vorstadt; 1907 ersetzt durch einen neuen (s.d.) im Großen Ostragehege. Adresse ab 1995: Gothaer Str. 11 (neuer Straßenzug). |
Quellenangaben | [Bauten von Dresden (1878) 571] [VDI 56 (1912) 345/390] https://de.wikipedia.org/wiki/Alter_Schlachthof_(Dresden) |
Hinweise | [Bauten von Dresden (1878) 572]: Lageplan |
Zeit |
Ereignis |
1871 |
Baubeginn |
02.01.1873 |
Eröffnung für die Dresdener Fleischerinnung |
1879 |
Eröffnung einer eigenen Gaststätte |
1895 |
Angliederung einer Fachschule zur Ausbildung von Fleischerlehrlingen |
31.03.1907 |
Schließung nach Inbetriebnahme des neuen Schlachthofs im Großen Ostragehege |
1998 |
Das Hauptgebäude dient als Veranstaltungsort für Konzerte. Der dreischiffige Bau ist in einen Großen und einen Kleinen Saal, ein schmales, langes Mittelfoyer sowie mehrere Nebenräume unterteilt. Der Große Saal faßt 2000 Steh- oder 1010 Sitzplätze, der kleine Saal 900 Steh- oder 492 Sitzplätze. |
Produkt |
ab |
Bem. |
bis |
Bem. |
Kommentar |
Fleisch |
1873 |
Beginn |
1907 |
Ende (--> neuer Schlachthof) |
|
von |
bis |
Produkt |
im Jahr |
am Tag |
Einheit |
1873 |
1873 |
Rinder |
21379 |
|
l |
1873 |
1873 |
Schweine |
54082 |
|
l |
1873 |
1873 |
Hammel |
67867 |
|
l |
1873 |
1873 |
Kälber |
16332 |
|
l |
1873 |
1873 |
Ziegen |
14 |
|
l |
1873 |
1873 |
Lämmer |
12 |
|
l |
1873 |
1873 |
Pferde |
475 |
|
l |
1874 |
1874 |
Rinder |
20114 |
|
l |
1874 |
1874 |
Schweine |
51319 |
|
l |
1874 |
1874 |
Hammel |
58013 |
|
l |
1874 |
1874 |
Kälber |
20026 |
|
l |
1874 |
1874 |
Ziegen |
20 |
|
l |
1874 |
1874 |
Lämmer |
14 |
|
l |
1874 |
1874 |
Pferde |
1103 |
|
l |
1875 |
1875 |
Rinder |
21471 |
|
l |
1875 |
1875 |
Schweine |
58669 |
|
l |
1875 |
1875 |
Hammel |
60239 |
|
l |
1875 |
1875 |
Kälber |
19389 |
|
l |
1875 |
1875 |
Ziegen |
13 |
|
l |
1875 |
1875 |
Lämmer |
3 |
|
l |
1875 |
1875 |
Pferde |
1375 |
|
l |
1876 |
1876 |
Rinder |
22438 |
|
l |
1876 |
1876 |
Schweine |
59092 |
|
l |
1876 |
1876 |
Hammel |
63992 |
|
l |
1876 |
1876 |
Kälber |
24867 |
|
l |
1876 |
1876 |
Ziegen |
6 |
|
l |
1876 |
1876 |
Pferde |
1455 |
|
l |
Zeit = 1: Zeitpunkt unbekannt
Zeit |
Bezug |
Abfolge |
andere Firma |
Kommentar |
1907 |
Umbenennung |
danach |
Städtischer Vieh- und Schlachthof |
|
ZEIT | 1878 |
THEMA | Beschreibung |
TEXT | Der Größe der Stadt Dresden entsprechend ist auch die Erzeugung undder Vertrieb animalischer Rohprodukte ein sehr bedeutender. - Der Viehhandel konzentriert sich seit Anfang 1878 auf dem von der Dresdener Fleischerinnung in Neustadt-Dresden in großem Stile neu begründeten, im Januar 1878 eröffneten "Centralschlachthof und Viehmarkt", wo wöchentlich zweimal, Montag und Donnerstag, Schlachtviehmarkt und überdies jährlich einige Male Roßmärkte bzw. Pferde-Ausstellungen, sowie ein Wollmarkt abgehalten werden. Die Bedeutung und Frequenz dieses Schlaehthofes und Viehmarktes, dessen Benutzung auch den außerhalb der Innung stehenden Fleischern gesichert ist, ist von Jahr zu Jahr stetig gestiegen und wird sich weiter heben, nachdem die Stadtgemeinde Dresden durch Erlaß eines Ortsstatuts von der gesetzlichen Befugnis Gebrauch machend, die Errichtung neuer Privatschlächtereien innerhalb des Dresdener Gemeindebezirks verboten hat. Das lebhafte Geschäft der Wochen-Viehmärkte dient nicht nur der Befriedigung des lokalen Bedarfs, sondern macht sich auch als Zwischenhandel geltend. Fettvieh wird in bedeutenden Mengen importiert und zwar Rindvieh aus Böhmen-Mähren und Schlesien; Schweine aus Schlesien, Berlin, Hamburg und Ungarn. Exportiert wurde in den letzten Jahren von hier viel Fettvieh, und zwar Mastochsen und Hammel nach dem Rhein, Holland, England und Paris. Zu besserer Verwertung der Fettabfälle ist eine Talgschmelzerei eingerichtet, die an einen besonderen Unternehmer verpachtet ist. Mit einem Gasthaus am Eingang von der Leipziger Straße, Verwaltungsgebäuden, dem Börsengebäude; in diesem befinden sich die Central-Viehmarkts-Bank, die Schlachsteuerkontrolle und eine Restauration. Mit Schlachthäusern, in denen täglich etwa 170 Rinder und 1000 bis 1200 Stück Kleinvieh geschlachtet werden können. Das Etablissement hat seine eigene, von der städtischen unabhängige Wasserleitung. Die Dampfmaschinen heben das Waser aus einem Brunnen in sechs im Maschinenhause unter dem Dach aufgestellte Reservoire, welche zusammen 3000 hl Wasser fassen und von denen aus Leitungen in alle Richtungen gehen. Die übrigen Gebäude enthalten ein Notschlachthaus, Markthallen für Rinder, Hammel, Schweine und Kälber, sowie Verkaufshallen für Bankonyer-Schweine und endlich noch besondere Ställe für Rinder und Pferde. Bereits im ersten Betriebsjahre sind nur 9 Prozent Rinder außerhalb der Anlage geschlachtet worden, dagegen etwa 30 Prozent Kleinvieh. Für die Beurteilung des Fleischkonsums in Dresden geben die obenstehenden Zahlen keinen genauen Anhalt, weil beträchtliche Mengen auswärts geschlachteten Fleisches in der Stadt zum Verzehr gelangen. |
QUELLE | [Bauten von Dresden (1878) 571] |
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