Zeit |
Ereignis |
31.01.1805 |
Der Kleine Rat von Zürich bewilligt "zur Förderung der Industrie und zum Nutzen des Kantons" die Gründung einer mechanischen Spinnerei an der Neumühle |
10.03.1805 |
Gründung einer Spinnerei am Neumühlequai (Stampfenbach) unter Mitwirkung von 8 Männern durch Hans Caspar Escher vom Felsenhof (1775-1859) zusammen mit dem Bankier und juristischen Berater Salomon von Wyss (1769?1827) mit einem Kapital von 80.000 Gulden. - Bald beginnt eigener Maschinenbau (Spinnereimaschinen) als erste Maschinenfabrik der Schweiz. |
1807 |
Die ersten nach englischen Vorbildern gebauten Spinnmaschinen arbeiten in der Neumühle |
02.1807 |
Der Begründer des Werks kann im Februar seinen Geschäftsteilhabern das erste Garn zeigen, das er mit einer selbst gebauten Maschine gewonnen hat. |
1809 |
Da die Räumlichkeiten der Neumühle und des Bollwerkes zu eng geworden sind, wird ein Teil des Betriebs in die Waser'sche Walche verlegt. |
1810 |
Beginn des Maschinenbaues für den fremden Bedarf |
1810 |
Im Betrieb in der Waser'schen Walche werden die ersten Spinnmaschinen und Wasserräder für Kunden gebaut. - Später wird die Anlage durch den Erwerb der Limmatburg vergrößert und nach englischem Vorbild modern ausgestattet: eisernes Wasserrad, Dampfheizung, Blitzableiter, Gasbeleuchtung. |
1826 |
Der einzige Sohn von Caspar Escher, Albert Escher, kehrt aus England, wo er eine vorzügliche Ausbildung erhielt, in die Schweiz zurück und tritt als Volontär bei Escher-Wyss ein. Dort übernimmt er den Maschinenbau, der vorübergehend stark zurückgefallen war und mit 16 Arbeitern im Schatten der Spinnerei steht. |
1826 |
Bau einer Kupferschmiede, einer Kesselschmiede und einer Schreinerei |
1830 |
Bau einer Gießerei |
1831 |
Bau des ersten Dampfkessels der Schweiz |
1831 |
Josef Trick erhält eine Stelle bei "Escher, Wyss & Cie." in Zürich. |
1832 |
Albert Escher vervielfacht in den sechs Jahren seit seinem Eintritt in die Firma Escher-Wyss (1826) den Auftragsbestand der Maschinenbauabteilung, indem er in Feldkirch, Neapel und Wien selbständig ganze Spinnereien aufstellt. |
1832 |
Albert Escher wird aufgrund seiner Erfolge bei der Ausweitung des Maschinenbaues als Teilhaber in die Firma aufgenommen. |
30.01.1833 |
Beschluß des Großrats, das Paradiesbollwerk zu schleifen, wodurch die Werkanlage vergrößert werden kann. |
1835 |
Es arbeiten 400 Leute in der von Albert Escher geleiteten Maschinenfabrik, und deren Ertrag ist der dreifache der Spinnerei. Die Aktionäre, die sich vorher gegen das "neue Geschäft" gesträubt haben, geben vorbehaltlos ihre Zustimmung zum weiteren Ausbau der Maschinenfabrik. Darauf führt Albert Escher zusammen mit seinem englischen Mitarbeiter Lloyd in der Neumühle den Dampfmaschinen- und Dampfschiffbau ein, arbeitet ein Projekt zur Vergrößerung der Antriebskraft aus und baut die ersten Wasserturbinen. |
1835 |
Die Gießerei erhält ein eigenes Gebäude, die vmtl. schon mit einem Kupolofen ausgestattet ist. |
um 1835 |
Anschaffung einer 6-PS-Dampfmaschine als Kraftreserve bei unzureichender Wasserkraft |
1836 |
Bau des ersten Dampfschiffs, der "Linth-Escher", für den Walensee |
1837 |
Der Bau stationärer Dampfmaschinen wird aufgenommen. |
Febr. 1837 |
Die Schale dieses ersten von der Firma Caspar Escher (später Escher Wyss) erbauten Schiffes "Linth-Escher" läuft in Zürich von Stapel |
1839 |
Die erste Dampfmaschine wird in Betrieb gesetzt. |
1840 |
Eröffnung einer Filiale von Escher-Wyss als "kleines Hilfswerk zur Herstellung schweren und kunstlosen Teile" in Leesdorf (Niederösterreich) auf Drängen von Albert Escher. - Leesdorf baut in den folgenden Jahren über 70 Donaudampfer und 400 Dampfmaschinen. |
1840 |
Drei Jahre nach Beginn des Dampfmaschinenbaues werden Dampfmaschinen mit Leistungen bis zu 200 PS gebaut |
1840/41 |
Moritz Schröter sen. tritt in das Zeichenbüro von "Escher, Wyss & Cie." in Zürich ein. Er macht sich dort in fünfjähriger Tätigkeit namentlich als Turbinenkonstrukteur verdient. |
1841 |
Einführung oszillierender Schiffsmaschinen |
1843 |
Seit 1837 wurden 19 Dampfer gebaut |
1843 |
Es werden Dampfmaschinen mit Leistungen bis zu 500 PS gebaut |
1844 |
Einführung schrägliegender Schiffsmaschinen |
1844 |
Lieferung der ersten Wasserturbinen nach Deutschland und Italien |
1845 |
Albert Escher erkrankt auf einer Reise schwer und stirbt in Manchester. Er hätte die Gesamtleitung des Unternehmens und die Nachfolge Caspar Eschers übernehmen sollen. |
1845 |
Wenige Jahre nach Aufnahme des Turbinenbaues stellt Escher-Wyss den ersten hydraulischen Regler (mit Servomotor, der durch Druckwasser betrieben wird) her. |
1845 |
Moritz Schröter sen. scheidet als Direktor des Zeichenbüros von "Escher, Wyss & Cie." in Zürich aus. |
14.08.1847 |
Da sich der Schraubenantrieb schlecht bewährt (Geschwindigkeit "eines starken Fußgängers" und sehr geringe Stabilität), wird der "Delphin" von Escher Wyss in ein Raddampfschiff umgebaut und dabei um 4,5 m verlängert. Am 14. August 1847 kann der umgebaute Dampfer seinen Dienst auf dem Zürichsee wieder aufnehmen. |
1848 |
In die Lücke, die der Tod Albert Eschers (1845) hinterlassen hat, tritt zunächst Caspar Eschers Schwiegersohn Friedrich von May, nachdem er einige Vertragsschwierigkeiten der Firma in Marseille und Wien geordnet hat. Er übernimmt die Aktien Albert Eschers. Als Anwalt kann er sich aber nie richtig in das Werk einarbeiten, es gelingt ihm jedoch, das Bestehende zusammenzuhalten. |
1848 |
Escher Wyss liefert eine neue Mitteldruck-Balanciermaschine für die "Splügen". |
1850 |
Bau der 50. Stationärdampfmaschine |
1850 |
Aufnahme des Baus liegender Dampfmaschinen, bisher nur Balanciermaschinen erbaut |
1851 |
Aufnahme des Baues von Schraubenschiffen / Bau-Nr. 41 für Lago Maggiore "Benedek" |
03.03.1851 |
Das von Escher Wyss erbaute Schiff "Schwan" läuft um 14 Uhr von Stapel. |
1856 |
Gründung des Zweigwerks in Ravensburg |
1856-1866 |
In der Zeit 1856-66 Bau von 35 Dampflokomotiven. - Danach erfolgt kein weiterer Lokomotivbau. |
1857 |
Aufnahme des Baus von stationären Woolf'schen Maschinen (mit zweistufiger Expansion) |
1859 |
Aufnahme des Baus Woolf'scher Schiffsmaschinen (mit zweistufiger Expansion) |
29.08.1859 |
Tod des Begründers nach kurzem Kranksein in Neumühle. - Die Neumühle geht an seine Erben über: den seit 11 Jahren im Werk tätigen Friedrich von May, Conrad von Muralt-Escher (Schwager des Gründers) und Karl von Gonzenbach (Gatte von Albert Eschers einiger Tochter Marie Olga). Der Betrieb wird unter der Leitung von F. von May als Gemeinschaftsunternehmen weitergeführt. |
1860 |
Schließung der Spinnerei, Konzentration auf den Maschinenbau unter der Direktion von Hans Zoelly |
1862 |
Auszeichnung auf der Weltausstellung in London für eine zweizylindrige Schaufelrad-Dampfmaschine mit Expansion für originellen Entwurf, gute Arbeit und gute Anrodnung - herausragend in jeder Beziehung |
02.07.1864 |
Escher Wyss erhält den Bauauftrag für zwei gleiche Schiffe ("St. Gotthard" und "Lukmanier"), welche die "Stadt Zürich"' und die "Rapperswyl" an Geschwindigkeit übertreffen müssen. Die Ablieferungen haben Ende März bzw. Ende April 1865 zu erfolgen, und zwar bei einer Konventionalstrafe von Fr. 500.- pro Woche und Boot. Im Pflichtenheft werden insbesondere auch geräumigere Kajüten als jene auf der "Concordia" gefordert. |
1865 |
Friedrich von May scheidet aus, und sein Anteil wird unter Henri Mousson (Schwiegersohn), Viktor von Meyenburg (Schwiegersohn) und Berta von May (Tochter) aufgeteilt. |
um/nach 1865 |
Bald nach dem Ausscheiden Friedrich von Mays wird das Unternehmen in eine Kommandit-Aktiengesellschaft umgewandelt, in der Karl von Gonezenbach den größten Kapitalanteil und den größten Einfluß besitzt. - Nach dem Tod der anderen Teilhaber übernimmt der junge von Gonzenbach das Unternehmen, an dem er kein großes Interesse zeigt. |
1870 |
Aufnahme des Baus stationärer Verbundmaschinen |
1871 |
Aufnahme des Baus stationärer Maschinen mit Corliss-Hahnsteuerung |
1871 |
Aufnahme des Baus stationärer Maschinen mit Colmann-Ventilsteuerung |
1876 |
Die erste Francis-Turbine verläßt die Werkstätten |
1877 |
Einführung der Fink'schen Drehschaufeln in Leitapparaten von Wasserturbinen. |
1880-1882 |
Nach Abschluß der Lehrzeit Louis Zodels bei Haas in Ravensburg nimmt ihn Bauart Walter Zuppinger, der zu dieser Zeit bei Escher, Wyss & Cie." zurückgetreten ist und in Ravensburg ein Ingenieurbüro eingerichtet hat, zu sich und leitet seine theoretische Weiterbildung, besonders im Wassermotorenbau. |
1882 |
Gustav Naville aus Cham übernimmt die Geschäftsführung und erringt maßgebenen finanziellen Einfluß. Karl von Gonzenbach bleibt nur als Kommanditär im Unternehmen und zieht sich vorläufig von der Geschäftsleitung zurück. |
1883 |
Aufnahme des Baus schrägliegender Verbund-Schiffsmaschinen / Bau-Nr. 353 für die Donau "Olga" |
1883 |
Es werden Dampfmaschinen mit Leistungen bis zu 1200 PS gebaut |
1886 |
Erste nachweisbare Lieferung einer Druckleitung von Escher Wyss für ein Kraftwerk in Indien. Der Rohrdurchmesser beträgt 800 mm |
1887 |
Einführung schrägliegender Dreifachexpansionsmaschinen für Raddampfer / Bau-Nr. 407: Lago Maggiore "Italia" |
1887 |
Seit 1840 wurden 1.700 Wasserturbinen mit einer Gesamtleistung von 100.000 PS gebaut |
1888 |
Einführung der Frikart-Drehschiebersteuerung bei Dampfmaschinen (der Corliss-Steuerung ähnlich) |
1888 |
Erwerb einer Lizenz zum Bau von Dampfbooten mit Petroleumkesseln und Verbundmaschinen von der Firma "Lifu - Liquid Fuel Engineering Co. Ltd., Cowes (Isle of Wight)" |
1888 |
Heinrich Zoelly wird technischer Leiter bei Escher-Wyss. er setzt sich für die Verlegung des Fabrikationsbetriebses vom Stampfenbach ins hard ein, wodurch das Unternehmen von seiner räumlichen Einengung befreit wird. Für den Bau der neuen Fabrik ist man auf Fremdkapital angewiesen. |
1889 |
Gründung der "Autofrigor", Zürich |
1889 |
Baubeginn des Industrieareals im "Hard" |
1889 |
Umwandlung der KGaA in eine Aktiengesellschaft. Karl von Gonzenbach wird Hauptaktionär und Präsident der Verwaltung. Gustav Naville ist Delegierter der Verwaltungsrats, im Vorstand sind Heinrich Zoelly-Veillon und Conrad Escher-Schindler |
1889 |
Aufgabe des Escher-Wyss-Filialwerks in Leesdorf (Niederösterreich). Es machte Verluste, das sich die Nachfolger Eschers zu wenig um das österreichische Zweigwerk kümmerten. |
1890 |
Die Stadt Zürich nimmt eine kleine Wasserspeicherpumpe im Letten in Verbindung mit dem "Resiweiher" in Betrieb, so daß Escher Wyss mit dieser Maschine wohl eine der ersten Speicherpumpen der Welt liefert. |
1891 |
Auf der Internationalen Elektrotechnischen Ausstellung in Frankfurt a.M. wird ein weitgehend aus Aluminium erbautes Dampfboot vorgeführt welches Aufsehen erregt |
1891-1894 |
Bau einer Frikart-Drehschieber-Dampfmaschine mit Schwungradgenerator für das eigene Werk Hard |
1894 |
Bezug des neu erbauten Werkes in Hard bei Zürich |
1894 |
Aufnahme des Baus sogenannter Naphtaboote, bei denen anstelle von Wasser Naphta, welches auch den Kessel beheizt, verdampft wird |
1894 |
Fertigstellung des Industrieareals im "Hard" |
1899 |
L. Zodel tritt in die Dienste von "Escher, Wyss & Cie." als Ingenieur für den Wasserturbinenbau |
Anfang 20. Jh. |
Auftrag an Escher Wyss für ein Kraftwerk der "Canadian Niagara Power Company" mit 11 Francisturbinen von je 5.500 PS. |
1902 |
Weiterer Auftrag an Escher Wyss für das Kraftwerk der "Canadian Niagara Power Company". Zu den bisherigen 11 Francisturbinen à 5.500 PS werden 3 Turbinen von je 10.400 PS als vertikale Zwillings-Kesselturbinen bestellt. |
1903-1904 |
Zoelly entwickelt seine zweigehäusige Gleichdruckturbine, die sehr den Freistrahl-Wasserturbinen ähnelt: Sechs tangentiale Dampfstrahlen sind auf das Laufrad mit Schaufeln gerichtet. Die zweigehäusige Versuchsturbine von 1903 ist für 10 atü, 250 °C und 500 PS und ein Vakuum von 0,06 ata gebaut; jedes Gehäuse hat fünf Gleichdruckstufen. Die Turbine wird Ende 1903 / Anfang 1904 von Prof. Stodola untersucht, und es werden günstige Verbrauchswerte festgestellt. |
1903 |
Die von Heinrich Zoelly gebaute mehrstufige Aktionsturbine wird fertiggestellt. Sie entstand mit der Beratung durch Aurel Stodola |
1903 |
Anschließend an die Lieferung der Turbinen für das Werk am Niagara-Fall vergibt Escher-Wyss eine Turbinen-Lizenz an "Allis-Chalmers" |
März 1904 |
Das "Zoelly-Syndikat", ein bis 1923 (oder 1929?) bestehender Unternehmensverbund (Escher Wyss, MAN, Siemens-Schuckert, Krupp-Germaniawerft, Norddeutsche Maschinen- und Armaturenfabrik), der die Produktion und Weiterentwicklung der vom Schweizer Ingenieur Heinrich Zoelly konstruierten Gleichdruckdampfturbine betreibt, wird geschaffen. - Diesem Syndikat schließen sich bald Firman wie "Schüchtermann & Krämer" (Dortmund), "Frat. Orlando e Comp." (Livorno), "L. Lang" (Budapest), "Elsässische Maschinenbaugesellschaft" (Mülhausen), "Görlitzer Maschinenbauanstalt" und "Gebr. Stork" (Hengelo) an. In den mehr als 25 Jahren, in denen diese Lizenzabmachungen bestehen, bauen die genannen Firmen zusammen 2188 Turbinen mit einer Gesamtleistung von nominell 5.621.220 PS. Dem Syndikat sind ferner in Frankreich die SACM und die "Soc. Nouvelle des Etablissements Horme et Buira" (1904-1914: 140 Turbinen mit zusammen 400.000 PS); ferner in england "Mather & Platt" (Manchester), "J. Musgrave & son" (Bolton) und "J. Howden & Co." (Glasgow); in den USA "Cramp & sons" (Philadelphia) |
27.07.1905 |
Im Kraftwerk der "Canadian Niagara Power Company" geht die erste der 10.400 PS-Zwillings-Kesselturbinen, geliefert von Escher-Wyss, in Betrieb. |
11.09.1905 |
Im Kraftwerk der "Canadian Niagara Power Company" geht die zweite der 10.400 PS-Zwillings-Kesselturbinen, geliefert von Escher-Wyss, in Betrieb. |
27.09.1905 |
Im Kraftwerk der "Canadian Niagara Power Company" geht die dritte der 10.400 PS-Zwillings-Kesselturbinen, geliefert von Escher-Wyss, in Betrieb. |
1907 |
Anschaffung einer 30-t-Universalprüfmaschine für Durck-, Zug- und Biegeversuche |
1908 |
Escher-Wyss baut für das oberitalienische Wasserkraftwerk Adamello Freistrahlturbinen für ein Gefälle von 930 m; Leistung je Turbine: 7600 PS |
1908 |
Für das Wasserkraftwerk Biaschina im Tessin baut Escher-Wyss Freistrahlturbinen mit vier Düsen; Leistung: 1100 PS |
1910 |
Aufgabe des Baus stationärer Dampfmaschinen |
09.12.1912 |
Tod von Direktor und Turbinenbau-Ingenenieur bei "Escher-Wyss", Louis Zodel, nach kurzer Krankheit im Alter von nur 50 Jahren. |
1913 |
Aufgabe des Dampfschiffbaus mit der Bau-Nr. 589: Rhone-Raddampfer "Ville de Lyon" |
Mai/Juli 1913 |
Die Firmen J. M. Voith, Escher Wyss & Cie. (Zürich), Briegleb, Hansen & Co., Amme, Giesecke & Konegen AG schließen sich im Zeitraum Mai/Juli 1913 unter der Führung von Voith zu einer Interessengemeinschaft deutsch-schweizerischer Turbinenhersteller zusammen, die im März 1920 um Piccard-Pictet & Cie., Escher Wyss & Cie. (Ravensburg) und J. M. Voith (St. Pölten) erweitert wird. Die Vereinigung wird auch "Turbinenvereinigung" oder "Kaplan-Vereinigung" genannt. Viktor Kaplan selbst bezeichnet sie als "Anti-Kaplan-Syndikat" |
23.06.1913 |
Montagebeginn des Schiffs "Stadt Rapperswil" |
um 1914 |
Aufgabe des Dampfmaschinenbaues |
1916 |
Eröffnung einer Escher-Wyss-Filiale in Lindau (Bodensee) |
1916 |
Für alle Wasserturbinenregler-Größen wird ein gleiches Einheitssteuerwerk verwendet. |
1919 |
Die Schweizerischen Bundesbahnen greifen den Vorschlag von Escher-Wyss zum Umbau einer Dampflokomotive zur Turbinenlok auf. Die 1'C-n2-Personenzuglokomotive wird durch Escher-Wyss und SLM umgebaut. Sie erhält eine Zoelly-Turbine (sechsstufige Gleichdruckturbine, 750 kW, n= 6500 U/min) und Kondensation. 1924 wird sie wieder an den Hersteller zurückgegeben. |
1920 |
Escher-Wyss und drei weitere europäische Firmen erwerben von Prof. Kaplan die Lizenz zum Bau von dessen Turbinen. |
1920 |
Beschluß der Geschäftsleitung von "Escher-Wyss", die Maschinenwerkstätten "De Pretto" in Schio (Italien) aufzukaufen. |
21.04.1920 |
Escher-Wyss schließt einen Vertrag mit der Maschinenfabrik "de Pretto" in Scio (Venetien) (gegr. 1885, Bau von Wasserturbinen nach französischer Lizenz), beteiligt sich mit einer Aktienmehrheit und entsendet einen Direktor zur Reorganisation und Leitung. |
1921 |
Vergabe von Escher-Wyss-Lizenz für Zoelly-Turbinen an Japan |
1922 |
Bau des Seitenradschleppers "Zürich" mit Zoelly-Dampfturbinenantrieb für den Rhein |
1922 |
Einrichtung der "Escher Wyss G.m.b.H. Werke" in Lindau (Bodensee) |
1922 |
Vergabe von Escher-Wyss-Lizenz für Zoelly-Turbinen an Fives-Lille |
21.10.1922 |
Es findet ein Schiedsgerichtsverfahren zwischen der Interessengemeinschaft deutsch-schweizerischer Turbinenhersteller (Voith, Escher Wyss & Cie., Amme, Giesecke) statt. Viktor Kaplan erklärt sich bereit, seine dreidimensionale Turbinentheorie dem Konzern zu übergeben. Bis dahin zahlt der Konzern die fälligen Lizengebühren nicht. |
1925 |
In Ranconnière bei Le Locle wird wird die erste vollautomatische Escher-Wyss-Francisturbinenanlage in Betrieb genommen. - Bald folgt die erste Freistrahlturbinenanlage mit Vollautomatik und Fernsteuerung (in Oberterzen am Walensee). |
1925 |
Escher Wyss erhält den Auftrag, weitere Maßnahmen zur Verbesserung der Stabilität des Schiffs "Albis" auszuarbeiten. |
1927 |
Escher-Wyss baut für das Kraftwerk im Siemens-Kabelwerk eine Gleichdruckturbine für 30 t/h mit einem Eintrittsdampfzustand von 180 bar und 420 øC. Die Höchstleistung der Turbine beträgt 3000 kW bei 6000 U/min. |
1929 |
Escher Wyss liefert die Speicherpumpen für das Kraftwerk Waldeck |
1930 |
Escher Wyss liefert die Speicherpumpen für das Kraftwerk Schluchsee |
1931 |
Zoelly ist bis 1931 technischer Leiter bei Escher-Wyss |
01.12.1931 |
Escher-Wyss ist zahlungsunfähig, Gründung einer Auffanggesellschaft durch die Banken. - Diese ziehen sich in den 1930er Jahren zurück; Unterstützung durch Stadt und Kanton. |
08.12.1931 |
Bildung einer neuen Gesellschaft, der "Escher-Wyss Maschinenfabriken AG", an der vor allem die "Eidgenössische Bank" in Zürich und die "Basler Handelsbank" beteiligt sind. Grund für die wirtschaftlichen Probleme sind die Vernachlässigung der Eigenfinanzierung, die starke Abhängigkeit von Fremdgeldern und der Rückgang der Exporte infolge der Weltwirtschaftskrise. Alle Schutzrechte und Lizenzverträge, die Versuchseinrichtungen und ein Großteil des Personals werden übernommen, und die Fabrik wird für fünf Jahre vom Kurator gepachtet. |
21.11.1935 |
Die Stadt Zürich kauft von der Liquidationsmasse die Liegenschaft und verpachtet sie an die Firma mit Kaufsrecht. Stadt und Kanton verpflichten sich ferner zur Übernahme einer Verlustgarantie im Umfange von 3/4, maximal 500.000 Franken pro Jahr auf die Dauer von drei Jahren. |
Ende 1936 |
Der Beihilfevertrag zur Verlustdeckung mit Stadt und Kanton Zürich kann wieder aufgehoben werden |
30.06.1937 |
In der Generalversammlung werden Jacob Schmidheiny und Dr. Hans Gygi als Delegierte des Verwaltungsrats gewählt. Die neue Gruppe sorgt auch für eine Erweiterung der finanziellen Basis. |
1938 |
Escher Wyss baut Francisturbinen für das Kraftwerk Sungari (Mandschurei). Einzel-Leistung: 100.000 PS |
1939 |
Aufgabe des Schiffbaus mit der Bau-Nr. 602: Thunersee-Motorschiff "Thun" |
1941 |
Einstieg der Familie Schmidheiny |
1941 |
Rückkauf der Liegenschaft aus dem Eigentum der Stadt Zürich |
1949 |
Escher-Wyss beteiligt sich an den "Austral Iron Works" in Boksburg (Südarfrika), einer der bedeutendsten Maschinenfabriken des Landes, und errichtet dort eine besondere Abteilung. |
01.07.1953 |
Escher-Wyss erwirbt die Aktienmehrheit an den "Austral Iron Works" in Boksburg (Südarfrika), verbunden mit der Umbenennung in "Escher Wyss Ausral Iron Works" |
1954 |
Das Lindauer Escher-Wyss-Werk kehrt nach seiner Lösung im Jahre 1939 wieder zum Stammhaus zurück |
1955 |
Seit 1840 wurden mehr als 10.800 Wasserturbinen mit einer Gesamtleistung von nahezu 20 Millionen PS gebaut |
08.01.1955 |
Tod von Dr.-Ing h.c. Jacob Schmidheiny, dem großen Erneuerer von Escher-Wyss |
1966 |
Beteiligung von Sulzer mit 53 % |
1966 |
Die "Sulzer AG" (Winterthur) übernimmt die Mehrheit der Escher-Wyss-Aktien. |
1967 |
Prof. Osterwalder (seit 1944 bei EWC) folgt einer Berufung an die TH Darmstadt. Er war zuletzt als Leiter der hydraulischen Forschungsabteilung. |
1969 |
Hundertprozentige Eingliederung der "Escher-Wyss" in die "Sulzer AG" |
1983 |
Gründung der "Sulzer-Escher Wyss AG" mit den Kernproduktionsbereichen Hydraulik und thermische Turbomaschinen |
1990 |
Das ehemalige Industrieareal in der "Hard" wird gemischt genutzt, neu geplant und überbaut. |
1995 |
Völlige Integration in den Sulzer-Konzern und Streichung des Namens Escher-Wyss aus der Firmenbezeichnung |
1999 |
Verkauf des Geschäfts Wasserkraftmaschinen an die österreichische VA Tech |
2001 |
Verkauf des Turbokompressoren-Geschäfts an die MAN |