Zeit |
Ereignis |
1872 |
Das Vorgängerunternehmen wird gegründet und arbeitet zunächst als offene Handelsgesellschaft unter der Firma "Gendebien & Naumann". Später übernehmen die Herren Pokorny & Wittekind die Firma und ändern sie auf den Namen der Inhaber. |
06.05.1913 |
Änderung der Firma aus "Pokorny & Wittekind, Maschinenbau A.-G." in "Frankfurter Maschinenbau-Aktiengesellschaft vorm. Pokorny & Wittekind" |
1924-1925 |
Es gelingt nach der Goldmarkumstellung nicht, die vor dem Kriege übliche hohe Rentabilität zu erreichen. Die Dividendenausschüttung unterliegt starken Schwankungen. |
1924-1925 |
Die Herstellung von Lastkraftwagen und Omnibussen, ferner von Luft- und Gaszerlegungsanlagen werden nach der Währugnsreform aufgenommen, aber wieder aufgegeben. |
1929-1930 |
Die in dem Jahre 1929/30 einsetzende Krise trifft das Unternehmen schwer. |
1930-1931 |
Umstellung des Fabrikationsprogramms |
1931 |
Der Großmaschinenbau wird aufgegeben. Seit dieser Zeit erstreckt sich die Erzeugung der Firma auf stationäre Klein- und Mittelkompressoren bis zu 3000 cbm Stundenleistung, Hochdruckkompressoren, fahrbare Preßluftanlagen, Dieselmotoren, Preßluftwerkzeuge für Metallbearbeitung, Leichtmetallbau, Bergbau, Bauindustrie und Gesteinsbearbeitung sowie automatische Nietmaschinen. |
31.10.1931 |
Zur Abdeckung entstandener Verluste genehmigt die Hauptversammlung vom 31. Oktober 1931 die Zusammenlegung des Stammaktienkapitals im Verhältnis 5 : 1 von RM 6.600.000,00 auf RM l.320.000,00. |
1933 |
Ein Teil der Werkstätten, die bisher stillagen, kann im Laufe des Jahres wieder in Betrieb - genommen werden. |
1933 |
In diesem Jahr arbeitet das Unternehmen gut. Umsatz und Belegschaft können entsprechend erhöht werden. |
01.12.1933 |
In der ao. Hauptversammlung vom 1. Dezember 1933 wird beschlossen, das Vorzugsaktienkapital im Verhältnis 3 : 1 von RM 318.000,00 auf RM 106.000,00 zusammenzulegen. |
1935 |
Die günstige Entwicklung der Gesellschaft setzt sich fort. Der Anteil der Ausfuhr verdoppelt sich gegenüber dem Vorjahre fast. Besonderer Wert wird auf eine Verbesserung der Betriebsanlagen sowie die innere Stärkung des Unternehmens gelegt. |
1936 |
Der Umsatz ereicht fast das Vierfache von 1933. |
1936 |
Die Bankverbindlichkeiten können abgebaut werden. |
1937 |
Weiterer Ausbau der Betriebsanlagen |
1937 |
Bau eines Maschinenlaboratoriums. |
1938 |
Übernahme aller Geschäftsanteile der "Maschinenfabrik vorm. Ph. Mayfarth & Co. G. m. b. H.", Frankfurt (Main)-Fechenheim. |
1939 |
Der Restbesitz in Speyer wird veräußert. |
1939 |
Vergrößerung des Betriebsgrundstückes Werk Frankfurt a. M. durch Erwerb eines Nachbargrundstückes und Rückerhalt eines Geländestreifens um 3860 qm. |
1939 |
Aufnahme eines langfristigen Darlehns bei der Deutschen Industriebank. |
18.07.1939 |
Lt. Hauptversammlungsbeschluß vom 18. Juli ist der Vorstand ermächtigt worden, innerhalb von 5 Jahren das Grundkapital um bis zu RM 660.000,00 zu erhöhen. |
17.04.1940 |
Durch Vorstandsbeschluß vom 17. April 1940 Kapitalerhöhung um RM 660.000,00 durch Ausgabe von 660 Inhaberstammaktien zu je RM 1.000,00, den alten Aktionären zu 130 % 2:1 angeboten. |
28.11.1941 |
Durch Aufsichtsratsbeschluß vom 28. November 1941 Kapitalberichtigung gemäß DAV vom 12. Juni 1941 um RM 1.188 Mill. auf RM 3.168 Mill. Der zur Berichtigung erforderliche Betrag wird gewonnen durch Zuschreibung auf Werkzeuge und Ausstattung RM 300.000,00 und Patente RM 10.000,00, ferner durch Entnahmen aus der gesetzlichen Rücklage RM 170.600,00, aus der freien Rücklage Reichsmark 362.700,00, aus der Wertberichtigung zum Anlagevermögen RM 215.000,00 und aus dem Gewinnvortrag Reichsmark 129.700,00. |
19.12.1941 |
Lt. Beschluß der Hauptversammlung vom 19. Dezember 1941 Erhöhung des Grundkapitals um RM 32.000,00 zur Abrundung auf RM 3.2 Mill. und weitere Erhöhung um RM 800.000,00 ab 1. Januar 1942 dividendenberechtigter Aktien auf RM 4 Mill. Bezugsrecht 4:1 zu 105 %. |
1942 |
Rückzahlung der Grundpfandschulden bei der Deutschen Industriebank |
1942 |
Errichtung eines Sozialfonds für die Gefolgschaft. |
21.06.1943 |
Letzte ordentliche Hauptversammlung bis 1943/44 |
1944 |
Das Werk erleidet schwere Kriegsschäden. |
01.07.1945 |
Nach dem Ende des zweiten Weltkrieges gibt es erhebliche Schwierigkeiten bei der Wiederaufnahme des alten Fabrikationsprogramms. Der Betrieb liegt zunächst still und kann seine Arbeit erst am 1. Juli 1945 wieder beginnen. Die Betriebsgebäude hatten im Bombenkrieg recht erhebliche Schäden davongetragen. Das bewegliche Vermögen des Unternehmens war sogar zu 85% vernichtet worden. Darum muß es seine gesamten Anstrengungen auf den Ersatz dieser Verluste konzentrieren. |
1955 |
Die DEMAG AG übernimmt die Aktienmehrheit und gliedert damit die Gesellschaft, an der sie schon seit vielen Jahren beteiligt war, in ihren Konzern ein. |
1961 |
Errichtung eines Pokorny-und Wittekind-Zweigwerkes in Simmern |
1970 |
Einstellung der Börsennotiz in Frankfurt |
1971 |
Umwandlung in die "DEMAG-Drucklufttechnik GmbH" |
1973 |
Ãœbernahme (mitsamt der DEMAG) durch den Mannesmann-Konzern |
1978 |
Wechsel von der DEMAG AG zur Mannesmann Gruppe |
1982 |
Die Produktion von "Pokorny & Wittekind" mit 630 Arbeitsplätzen von Frankfurt nach Simmern/Hunsrück verlagert. |
1996 |
Eigentümerwechsel von der Mannesmann Gruppe zur CompAir Unternehmensgruppe ("CompAir Drucklufttechnik GmbH" in Simmern/Hunsrück) |
um 2006 |
In Simmern wird die gesamte Palette der stationären CompAir-Schraubenverdichter der Serien L und L-SR mit Öleinspritzung und die ölfreien D und DH für den weltweiten Verkauf von CompAir produziert. Auf dem Gebiet der mobilen Kompressoren liefert Simmern für CompAir die C-Serien. |
Produkt |
ab |
Bem. |
bis |
Bem. |
Kommentar |
Dampfkompressoren |
1900 |
Beginn (Umfirmierung) |
1931 |
Umstellung des Fabrikationsprogramms |
vermutlich Anfangs- und Endjahre 1890 - 1931 |
Dampfmaschinen |
1900 |
Beginn (Umfirmierung) |
1931 |
Umstellung des Fabrikationsprogramms |
vermutlich Endjahr 1931; ab 1880 Dampfmaschinen über 100 PS |
Dampfturbinen |
1907 |
Beginn |
1931 |
Umstellung des Fabrikationsprogramms |
1931 vmtl. = Ende |
Dieselmotoren für Einbauzwecke |
1939 |
[Maschinen-Industrie Dt Reich (1939/40) 368] |
1940 |
[Maschinen-Industrie Dt Reich (1939/40) 368] |
|
Gebläse |
1907 |
Beginn |
1931 |
Umstellung des Fabrikationsprogramms |
1931 vmtl. = Ende |
Großkompressoren |
1900 |
Umfirmierung |
1931 |
Umstellung des Fabrikationsprogramms |
1890 = Beginn bei P&W, 1931 = Ende |
Preßluftwerkzeuge |
1902 |
Beginn 1902/03 |
1940 |
[Maschinen-Industrie Dt Reich (1939/40) 368] |
Beginn differiert in den Quellen |
stationäre Klein- und Mittelkompressoren |
1939 |
[Maschinen-Industrie Dt Reich (1939/40) 368] |
1939 |
[Maschinen-Industrie Dt Reich (1939/40) 368] |
|
Turbokompressoren |
1907 |
Beginn |
1931 |
Umstellung des Fabrikationsprogramms |
1931 vmtl. = Ende |
ZEIT | 1943 |
THEMA | Organe und Kapital der Gesellschaft |
TEXT | Vorstand: Dr. Hans Heino Grieme, Frankfurt (Main); Dr.-Ing. Helmut Lohfert, Frankfurt (Main). Aufsichtsrat: Rechtsanwalt und Notar Dr. jur. Ernst Boesebeck, Frankfurt (Main), Vorsitzer; Direktor Dr. Robert Frowein, Frankfurt (Main), stellv. Vorsitzer; Reg.- und Landes-Baurat a. D. Dr.-Ing. Erich Allstädt, Frankfurt (Main); Generaldirektor Dr. Leo S. Rothe, Dessau; Direktor Dr. jur. Wilhelm Stadier, Ansbach i. Bay.; Generaldirektor Dr. Ludger Westrick, Berlin; Rechtsanwalt und Notar Kurt Wirth, Frankfurt (Main). Abschlußprüfer für das Geschäftsjahr 1943: Treuverkehr Süddeutschland, Filiale der Treuverkehr Deutsche Treuhand- Akt.-Ges., Frankfurt (Main). Geschäftsjahr: 1. Januar bis 31. Dezember. Hauptversammlung (Stimmrecht): je nom. RM 100,00 Stammaktien l Stimme. Reingewinn-Verwendung: 1. Zunächst erhalten die Stammaktien bis zu 4 % ihres Nennwertes; 2. danach erhält der Aufsichtsrat unter Berücksichtigung der Bestimmung des § 98 Abs. 3 AG 10 % des verbleibenden Reingewinnes; 3. der restliche Gewinn steht zur Verfügung der Hauptversammlung. Grundkapital: nom. RM 4.000.000,00 Stammaktien in 8000 Stücken zu je RM 100,00 (Nr. l-8000), in 3200 Stücken zu je RM 1.000,00 (Nr. 1-3200). |
QUELLE | [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 3429] |
| |
ZEIT | 1943 |
THEMA | Zweck und Gegenstand des Unternehmens |
TEXT | Gegenstand des Unternehmens: Die Gesellschaft betreibt Maschinenfabrikation und ähnliche Unternehmungen. Die Gesellschaft kann sich an anderen Unternehmen in jeder Form beteiligen und ist berechtigt, im In- und Ausland Zweigniederlassungen zu errichten. Erzeugnisse: Stationäre Klein- und. Mittelkompressoren bis zu 3000 cbm Stundenleistung, Hochdruckkompressoren, fahrbare Preßluftanlagen, Dieselmotoren, Preßluftwerkzeuge für Metallbearbeitung, Leichtmetallbau, Bergbau, Bauindustrie und Gesteinsbearbeitung sowie automatische Nietmaschinen. |
QUELLE | [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 3429] |
| |
ZEIT | 1943 |
THEMA | Besitzverhältnisse |
TEXT | Besitz- und Betriebsbeschreibung: 1. Werk. Anlagen: Maschinenfabrik. 2. Wohn- und Geschäftshaus in Essen (als Bürogebäude vermietet, mit Aufwertungshypothek von noch RM 11.685,00 belastet). |
QUELLE | [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 3429] |
| |
ZEIT | 1943 |
THEMA | Beteiligung an folgenden Unternehmens |
TEXT | Beteiligung: Maschinenfabrik vorm. Ph. Mayfarth & Co. G. m. b. H. (s.d.), Frankfurt (Main)-Fechenheim, Beteiligung: 100 %. Buchwert der Beteiligungen: RM l 400.000,00. |
QUELLE | [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 3429] |