Gutehoffnungshütte Aktienverein für Bergbau und Hüttenbetrieb


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Gutehoffnungshütte Aktienverein für Bergbau und Hüttenbetrieb: Gutehoffnungshütte: Eisenhütte II Gutehoffnungshütte Aktienverein für Bergbau und Hüttenbetrieb: Gutehoffnungshütte: Schienenwalzwerk Neu-Oberhausen Gutehoffnungshütte Aktienverein für Bergbau und Hüttenbetrieb: Halle mit schweren Werkzeugmaschinen


Allgemeines

FirmennameGutehoffnungshütte Aktienverein für Bergbau und Hüttenbetrieb
OrtssitzOberhausen (Rheinl)
OrtsteilSterkrade
Postleitzahl46xxx
Art des UnternehmensEisenhütte und Maschinenfabrik
AnmerkungenVorher: "Hüttengewerkschaft und Handlung Jacobi, Haniel und Huyssen" (s.d.). Firma von 1873 - 1923. Hat um 1885 eine eigene Gasanstalt. Aktienkapital um 1911: 30.000.000 Mark; mit sechs Schachtanlagen und einer Förderung von 3.368.528 t Kohle und 12.985 Beschäftigten; 696 Koksöfen, die 812.740 t Koks erzeugen. Firmierung um 1943: "Gutehoffnungshütte Oberhausen Aktiengesellschaft" (s.d.). Abgekürzt: GHH
Quellenangaben[Tross: Industriekonzerne (1923) 48] [Stein: 100 Jahre GHH-Brückenbau (1951)] [Handbuch Akt.-Ges. (1943)] [Eisenbahnwesen der Gegenwart 2 (1911) 445]
Hinweise[AEG: Elektr. Kraftübertragung und Kraftverteilung (1901) Abb. 45]: Drehstromdynamo durch Gasmaschine betrieben, 600 kW, 3000 V




Unternehmensgeschichte

Zeit Ereignis
1758 Franz Ferdinand Domherr von Wenge gründet das erste schwerindustrielle Unternehmen im Ruhrgebiet: die St. Antony Hütte bei Osterfeld, die "Wiege der Ruhrindustrie genannt.
1782 In Sterkrade wird die Hütte "Gute Hoffnung" in Betrieb genommen.
1787 "Gute Hoffnung" in Sterkrade wird zum ersten Schienenhersteller in Deutschland.
1808 Die drei Hütten "St. Antony", "Gute Hoffnung" und "Neu Essen" schließen sich zur "Hüttengewerkschaft und Handlung Jacobi, Haniel & Huyssen" zusammen.
1818 Einrichtung einer Brot- und Speiseanstalt
1819 Angliederung einer Maschinenbauanstalt
1832 Einführung einer Unterstützungskasse
1833 Die GHH liefert zwei Wagen für die in Elberfeld gebaute, mit Zugtieren betriebene Eisenbahn nach englischem Vorbild.
1836 Beteiligung der GHH an der Gründung der Düsseldorf-Elberfelder Eisenbahn durch Übernahme von Aktien.
1839 Bau des ersten "Dampfwagens" mit Tender
1840 Der erste Dampfwagen wird fertiggestellt
1840 Es beginnen Lieferungen von Achsen, Achsenhaltern, Schienenstücken, Wagenrädern, Drehscheiben, Wagenbuchsen usw. für verschiedene Eisenbahngesellschaften.
1841 Verpflichtung eines Betriebsarztes
1841 Eröffnung der Eisengießerei und Maschinenfabrik Klett & Comp., Nürnberg, durch Johann Friedrich
1842 Gründung der ältesten Werksparkasse im Ruhrgebiet
1842 Beginn der Schienenherstellung nach dem Bau eines Walzwerks
1844 Bau der ersten werkseigenen Siedlung
1844 Bau einer eigenen Gasanstalt
1845 Bau einer Schnellpresse mit "Eisenbahnbewegung"
1845 Carl August Reichenbach entwirft eine Schnellpresse mit "Eisenbahnbewegung": Zur Verbesserung des Kurbelantriebs, einer Einrichtung für die horizontale Hin- und Her-Bewegung der Druckform, führt er einen Wagen ein, der wie ein Eisenbahngefährt auf zwei festen Schienen rollt. So wird der Aufbau vereinfacht und die Drucktechnik verbessert.
1845 Einstellung des Lokomotivbaus
1852 Bei einer Gesamterzeugung der Walzwerke von 196.780 Ztr. werden 100.714 Ztr. Schienen hergestellt.
1854 Beginn des eigenen Kohlebergbaues
1855 Bau des ersten auf die Verwendung von Koks eingerichteten Hochofens
1862 Errichtung der Privat-Gasanstalt auf der Eisenhütte Oberhausen
11.1862 Die Privat-Gasanstalt wird in einem Umfange von 400 Flammen eröffnet.
1871 Gründung der Werkfeuerwehr
nach 1871 Die GHH sichert sich in Lothringen und Luxemburg, zum Teil im Verein mit der "Phoenix A.-G.", wertvolle Erzfelder.
1872 Mit der Umwandlung von "Jacobi, Haniel & Huyssen" in die Gutehoffnungshütte wird Carl Lueg der Vorsitz des Direktoriums übertragen
1873 Umwandlung aus der alten "Hüttengewerkschaft ... Haniel, Jacobi und Huyssen". Das Unternehmen wird in "Gutehoffnungshütte Actienverein für Bergbau und Hüttenbetrieb (GHH)", Sterkrade, umbenannt.
1873 Bald nach Umwandlung: Erwerbung der ersten Erzfelder
1873 Erste deutsche Rotationsdruckmaschine für Zeitungen
1873 Gustav Bissinger, Leiter des Schnellpressenbaus der Maschinenfabrik Augsburg, baut die erste deutsche Rotationsdruckmaschine. Sie wird auf der Wiener Weltausstellung präsentiert. Aufgrund ihrer Druckleistung wird die Maschine auf Anhieb ein großer Erfolg.
1878-1879 Herstellung von Siemens-Martin-Stahl
1878 Einrichtung eines Kindergartens
1881 Herstellung von Walzdraht
Dez. 1883 Ankauf des Patents zur Stahlherstellung nach dem Thomas-Verfahren, zusammen mit Phoenix, der "Dortmunder Union" und Hoesch zum Gesamtpreis von 1.400.000 Mark
1888 Erste deutsche Dreifach-Expansions-Dampfmaschine
1892/93 Bau der Hochbrücke über den Nordostsee-Kanal bei Levensau durch die GHH
1893 Rudolf Diesel und der Direktor der Maschinenfabrik Augsburg, Heinrich von Buz, gehen eine Zusammenarbeit ein: M.A.N. wird zur Wiege des Dieselmotors. Die Firma Fried. Krupp, Essen, entschließt sich zwei Monate später dazu, das Projekt mitzufinanzieren.
1896 Inangriffnahme des Aufschlusses der Erzfelder
1896 Die Erzfelder der GHH in Lothringen und Luxemburg sind aufgeschlossen.
1897 Bau der ersten deutschen Stahlbrücke im Freivorbau mit einer Stützweite von 170 m und 108 m Höhe (Müngstener Eisenbahnbrücke) durch die GHH
1898 Erste Verträge zur Lehrlingsausbildung
1898-1902 Die Wuppertaler Schwebebahn wird von M.A.N. gebaut.
1900 Erste deutsche Sechsfarben-Rotationsmaschine
1901 Erstes Walzenwehr der Welt
1903 Erster raschlaufender Viertakt-Schiffsdieselmotor
Herbst 1903 Ende der Amtszeit von Carl Lueg als Vorsitzer des Direktoriums der Gutehoffnungshütte
1904 Bau der ersten Dampfturbine, Bauart Zoelly
1904 Erstes Großdieselmotoren-Kraftwerk der Welt
1904 Aufnahme des Dampfturbinenbaus
1905 Einführung des Verbesserungsvorschlagwesens
1905 Paul Reusch wird in den Vorstand der Oberhausener Gutehoffnungshütte (GHH) berufen
1906 Lieferung einer Dampfpumpe durch Maschinenfabrik Sangerhausen
1908 Offiziell wird die Abkürzung "GHH" eingeführt.
1908 Lucian Bernhard entwirft ein Firmenzeichen, das deutlich vom Jugendstil geprägt ist.
1909 Inbetriebnahme der dritten Hochofen-Gruppe mit zwei Hochöfen, die zusammen 900 t/d Leistung haben.
1909 Paul Reusch übernimmt den Vorsitz der Oberhausener Gutehoffnungshütte (GHH) berufen
1910 Die Erzfelder der GHH in Lothringen und Luxemburg liefern 1910 470.077 t Eisenerz.
1910 Die elf Hochöfen erzeugen in diesem Jahre 721.700 t Roheisen.
1910 Im deutschen Bergbau sind um 1910 10 dampfbetriebene Luftkompressoren (Gesamtleistung: 2455 PS) der GHH in Betrieb.
22.05.1911 In Köln wird die Hohenzollernbrücke im Beisein von Kaiser Wilhelm II. eingeweiht. Beteiligt ist neben anderen Firmen die Gutehoffnungshütte, Actienverein für Bergbau und Hüttenbetrieb
1914 Einrichtung der ersten Lehrwerkstatt
1914 Die schon früher zum "Osnabrücker Kabel- und Drahtwerk" bestehenden guten geschäftlichen Beziehungen werden zu einer Interessengemeinschaft erweitert.
1914 Inbetriebnahme der ersten großen Anlage zur Aufbereitung der Teerbestandteile aus Kohlengasen auf dem Kokswerk in Sterkrade - kurz nach dem Tode von Walther Feld (Hönningen), der die Anlage geplant hatte.
1915 Erster wasserloser Scheibengasbehälter der Welt
Anfang 1918 Anfang 1918 Gründung der "Deutsche Werft AG" durch die AEG gemeinsam mit der Gutehoffnungshütte und der "Hapag Lloyd AG", die nach Kriegsende Handelsschiffe bauen wird.
1919 Das "Osnabrücker Kabel- und Drahtwerk" kommt mehrheitlich in den Besitz des GHH-Konzerns: Die GHH übernimmt eine Erhöhung des Aktienkapitals und hält damit, zusammen mit weiteren auf dem Markt erworbenen Aktien, 55% aller Anteile am Osnabrücker Werk.
13.03.1919 Explosion eines schweißeisernen Zweiflammrohrkessels (Baujahr 1893) infolge Wassermangels. Beide Flammrohre werden bis auf die Hälfte eingedrückt
1920 Erwerbung einer Beteiligung an der MAN
1920 In Den Haag wird die "Ferrostaal" gegründet.
1920 Ludwig Hohlwein gestaltet ein weiteres M.A.N.-Logo, welches sich im Laufe der Zeit wandelt.
1921 Neben dem Land Württemberg wird die Gutehoffnungshütte, Oberhausen, Gesellschafter der Schwäbischen Hüttenwerke
1921 M.A.N. wird durch die GHH unter der Leitung von Paul Reusch übernommen.
1921 Die GHH beteiligt sich an der niederländischen "Ferrostaal N.V.".
1923 Umwandlung in eine Holding-Gesellschaft (Nürnberg) durch Ausgliederung Gutehoffnungshütte Oberhausen
1923 GHH übernimmt 40 Prozent der Anteile von "Ferrostaal" und stärkt damit die internationale Präsenz.
1923 Die Mechanische Werkstatt von Johann Renk, von Johann Renk im Jahr 1873 gegründet, wird in die GHH eingegliedert.
1923 Erster Fahrzeug-Dieselmotor mit Kraftstoff-Direkteinspritzung
1923 Erste deutsche Gegenlauf-Dampfturbine, Bauart Ljungström
30.11.1923 Durch ein Abkommen des Zechenverbands und der Arbeitnehmerverbände im besetzten Ruhrgebiet werden Arbeitszeit und Löhne geregelt. In der Gutehoffnungshütte führt der Generaldirektor Paul Reusch den Zehnstundentag ein.
1924 Erster Diesel-Lastkraftwagen
1924 Erste aufgeladene Viertaktmotoren
1924 Die "Deggendorfer Werft und Eisenbau GmbH" wird gegründet. Im selben Jahr wird sie von der GHH übernommen.
1925 Die GHH übernimmt die restlichen Anteile an "Ferrostaal"
1926 Komplette Übernahme der "Ferrostaal N.V.", Den Haag, und Weiterführung als Handelsgesellschaft der GHH als "Ferrostaal AG" (AG seit 1930) mit Sitz in Essen
1928 Übernahme von Haniel und Lueg durch die Gutehoffnungshütte
1929 Infolge der Weltwirtschaftskrise geht die Mitarbeiterzahl von 14.000 im Jahr 1929/30 auf 7.400 1931/32 zurück.
1937 Erste Zusammenstellung einer firmeneigenen Technik-Sammlung mit dem Ziel einer "historischen Dauerausstellung"
1941 Erste Vierseil-Fördermaschine der Welt
1942 Paul Reusch tritt auf Druck der Nationalsozialisten als Vorsitzender der Oberhausener Gutehoffnungshütte (GHH) und seinen Aufsichtsratsposten in über 20 Konzernen zurück. Er zieht sich auf seinen Katharinenhof zurück.
1945 Die GHH und die M.A.N. erleiden schwere Kriegsschäden und verlieren alle Auslandsniederlassungen. Nach der Besatzung Deutschlands übernehmen die Alliierten die Kontrolle über die Unternehmen der Gutehoffnungshütte.
1945 Die Alliierten entflechten ab 1945 den GHH-Konzern. Die Stahl erzeugenden Unternehmen werden ausgegliedert; die Stahl verarbeitenden Aktivitäten werden in "Gutehoffnungshütte Aktienverein" umbenannt.
1952 Erster Sauerstoffaufblaskonverter der Welt
1953 Das M.A.N.-Werkmuseum für die Augsburger Dieselmotoren- und Druckmaschinen-Aktivitäten wird gegründet.
1955 Eröffnung des M.A.N.-Nutzfahrzeug-Werks in München.
1957 Erste europäische schwimmende Ölbohr-Plattform
1965 Die Maschienfabrik Esslingen wird von der GHH (bisher Hauptanteilseigner) an die Daimler-Benz-AG Stuttgart verkauft.
1966 Das "Osnabrücker Kabel- und Drahtwerk" wird mit Hackethal (beides GHH-Töchter), zur "Kabel- und Metallwerke Gutehoffnungshütte AG" (kabelmetal) fusioniert.
1967 Fusion aller Kupfer verarbeitenden Unternehmen der "Gutehoffnungshütte AG"-Gruppe (Hackethal, Neumeyer, Elmore, OKD) zur "Kabel- und Metallwerke Gutehoffnungshütte AG" (kabelmetal).
1971 Ãœbernahme der "BÃœSSING Automobilwerke AG", Braunschweig
1971 Beteiligung am Raumfahrtprojekt Trägerrakete ARIANE
01.07.1976 Gründung der "Kabel- und Metallwerke Gutehoffnungshütte Berlin GmbH"
1979 Ãœbernahme der "Roland Offsetmaschinenfabrik Faber & Schleicher" mit dem M.A.N.-Druckmaschinenbau zur "MAN Roland Druckmaschinen AG", Offenbach
1980 Übernahme "Burmeister & Wain, B&W Diesel A/S", Dänemark
1986 Verschmelzung der "M.A.N." und "Gutehoffnungshütte Aktienverein" zur "MAN AG" mit Sitzverlegung nach München; Neuordnung als "Vertragskonzern"
1990 Übernahme der "Steyr Nutzfahrzeuge AG", Österreich
1999 Beginn der Erprobung von MAN-Bussen mit Wasserstoffantrieb am Flughafen München
2000 Lkw-Baureihe Trucknology® Generation
2000 Übernahme von "STAR Trucks" in Polen und "ERF" in Großbritannien
2000 Erwerb der Dieselaktivitäten von "Alstom Engines" in Großbritannien
2000 Erste plattenlose Digitaldruckmaschine DICOweb
2000 Einsatz des ersten Dieselmotor Intelligent Engine mit elektronischer Steuerung
2001 Übernahme von "Gottlob Auwärter GmbH & Co. KG" (NEOPLAN)
2001 Ãœbernahme von "Sulzer Turbo" in der Schweiz




Produkte

Produkt ab Bem. bis Bem. Kommentar
Aromate 1913 [Bergwerke u. Salinen (1925) 63] 1925 [Bergwerke u. Salinen (1925) 63]  
Bleche 1882 [Stahl und Eisen (1882) Anzeige] 1882 [Stahl und Eisen (1882) Anzeige] Kesselbleche, Fein-, Brücken- und Reservoirbleche, gesteinte und gerippte Bleche
Brücken 1873 Erste Erwähnung 1923 Letzte Erwähnung 1873:Umfirmierung; 1923: Umfirmierung
Cumaronharze 1922 [Bergwerke u. Salinen (1925) 63] 1924 [Bergwerke u. Salinen (1925) 63]  
Dampffördermaschinen 1873 Erste Erwähnung 1923 Letzte Erwähnung 1873:Umfirmierung; 1923: Umfirmierung
Dampfkessel 1892 [Adressb. Elektr.-Branche (1892)] 1893 an AG für Transport und Schleppschiffahrt  
Dampfmaschinen 1882 [Stahl und Eisen (1882) Anzeige] 1882 [Stahl und Eisen (1882) Anzeige] besonders für Zechen, als Förder-, Wasserhaltungsmaschinen, Dampfkabel, Dampfpumpen etc.
Dampfschiffe 1882 [Stahl und Eisen (1882) Anzeige] 1882 [Stahl und Eisen (1882) Anzeige] vollständig ausgerüstet
Dampfturbinen 1904 Beginn 1923 Letzte Erwähnung 1904:Baubeginn; 1923: Umfirmierung
Dickteer 1922 [Bergwerke u. Salinen (1925) 63] 1925 [Bergwerke u. Salinen (1925) 63]  
Druck- und Hebepumpen 1882 [Stahl und Eisen (1882) Anzeige] 1882 [Stahl und Eisen (1882) Anzeige] für Wasserhaltung
eiserne Brücken 1882 [Stahl und Eisen (1882) Anzeige] 1882 [Stahl und Eisen (1882) Anzeige] jeder Größe
Eisen 1873 Erste Erwähnung 1923 Letzte Erwähnung 1873:Umfirmierung; 1923: Umfirmierung
Eisenbahnschienen 1882 [Stahl und Eisen (1882) Anzeige] 1882 [Stahl und Eisen (1882) Anzeige] 1882: Produktionsfähigkeit 60.000 t
Eisenbahnschwellen 1882 [Stahl und Eisen (1882) Anzeige] 1911 [Eb-Wesen Gegenw.] Produktionsfähigkeit 1882: 10.000 t
Eisenerz 1873 Erste Erwähnung 1923 Letzte Erwähnung 1873:Umfirmierung; 1923: Umfirmierung
Eisenguß 1873 Erste Erwähnung 1923 Letzte Erwähnung 1873:Umfirmierung; 1923: Umfirmierung
Eisenkonstruktionen jeder Art 1873 Erste Erwähnung 1923 Letzte Erwähnung 1873:Umfirmierung; 1923: Umfirmierung
feuerfeste Steine 1911 Erste Erwähnung 1911 Letzte Erwähnung  
Faconeisen 1882 [Stahl und Eisen (1882) Anzeige] 1882 [Stahl und Eisen (1882) Anzeige] L-, T-, I- und U-Profile
Gas für metallurgische Zwecke 1922 [Bergwerke u. Salinen (1925) 63] 1925 [Bergwerke u. Salinen (1925) 63]  
Großgasmaschinen 1911 Erste Erwähnung 1911 Letzte Erwähnung  
Gußeisen 1882 [Stahl und Eisen (1882) Anzeige] 1882 [Stahl und Eisen (1882) Anzeige] Maschinenguß jeder Art, auch Faconguß aus Flußeisen und Flußstahl
Heizgas 1922 [Bergwerke u. Salinen (1925) 63] 1925 [Bergwerke u. Salinen (1925) 63]  
Heizöl 1925 [Bergwerke u. Salinen (1925) 63] 1925 [Bergwerke u. Salinen (1925) 63]  
Imprägnieröl 1925 [Bergwerke u. Salinen (1925) 63] 1925 [Bergwerke u. Salinen (1925) 63]  
Kessel 1873 Erste Erwähnung 1923 Letzte Erwähnung 1873:Umfirmierung; 1923: Umfirmierung
Koks 1913 [Bergwerke u. Salinen (1925) 63] 1925 [Bergwerke u. Salinen (1925) 63]  
Leuchtgas 1913 [Bergwerke u. Salinen (1925) 63] 1925 [Bergwerke u. Salinen (1925) 63]  
Preßkohle 1913 [Bergwerke u. Salinen (1925) 63] 1925 [Bergwerke u. Salinen (1925) 63]  
Rückstände 1925 [Bergwerke u. Salinen (1925) 63] 1925 [Bergwerke u. Salinen (1925) 63]  
schwefelsaures Ammoniak 1913 [Bergwerke u. Salinen (1925) 63] 1925 [Bergwerke u. Salinen (1925) 63]  
Schiffsdampfmaschinen 1882 [Stahl und Eisen (1882) Anzeige] 1882 [Stahl und Eisen (1882) Anzeige] bis zu den größten Dimensionen
Stahl 1873 Erste Erwähnung 1923 Letzte Erwähnung 1873:Umfirmierung; 1923: Umfirmierung
Stahlguß 1873 Erste Erwähnung 1923 Letzte Erwähnung 1873:Umfirmierung; 1923: Umfirmierung
Stahlwerksteer und präparierter Teer 1925 [Bergwerke u. Salinen (1925) 63] 1925 [Bergwerke u. Salinen (1925) 63]  
Starrschmiere u. sonstige Schmierfette 1925 [Bergwerke u. Salinen (1925) 63] 1925 [Bergwerke u. Salinen (1925) 63]  
Steinkohlen 1873 Umfirmierung 1923 Umfirmierung 1873:Umfirmierung; 1923: Umfirmierung
Teer 1913 [Bergwerke u. Salinen (1925) 63] 1925 [Bergwerke u. Salinen (1925) 63]  
Teerpech 1925 [Bergwerke u. Salinen (1925) 63] 1925 [Bergwerke u. Salinen (1925) 63]  
Turbogebläse 1904 Erste Erwähnung 1923 Letzte Erwähnung 1904:Baubeginn; 1923: Umfirmierung
Turbokompressoren 1904 Erste Erwähnung 1923 Letzte Erwähnung 1904:Baubeginn; 1923: Umfirmierung
Waggonkipper 1882 [Stahl und Eisen (1882) Anzeige] 1882 [Stahl und Eisen (1882) Anzeige] Patent Gutehoffnungshütte
Walzdraht 1882 [Stahl und Eisen (1882) Anzeige] 1882 [Stahl und Eisen (1882) Anzeige]  
Waschöl 1925 [Bergwerke u. Salinen (1925) 63] 1925 [Bergwerke u. Salinen (1925) 63]  
Ziegel 1911 Erste Erwähnung 1911 Letzte Erwähnung  
Ziegelsteine 1913 [Bergwerke u. Salinen (1925) 63] 1925 [Bergwerke u. Salinen (1925) 63]  




Betriebene Dampfmaschinen

Bezeichnung Bauzeit Hersteller
Dampfsteuerwinde 1896 Dresdener Maschinenfabrik und Schiffswerft Uebigau AG
Dampfluftpumpe 14.08.1906 Maschinenfabrik Sangerhausen Aktiengesellschaft
Walzenzugmaschine 1902 Sack & Kiesselbach Maschinenfabrik GmbH




Maschinelle Ausstattung

Zeit Objekt Anz. Betriebsteil Hersteller Kennwert Wert [...] Beschreibung Verwendung
1895 i.B. Dampfmaschine 1   unbekannt       Zum Antrieb einer oberirdischen Seilförderung (l= 360 m)  
1895 i.B. Seilförderung 1   C. W. Hasenclever Söhne proj. Länge 360 m oberirdisch, Seil ohne Knoten, Dampfantrieb. Teil einer Doppelanlage mit rechtwinkligen Kurven  
1895 i.B. Dampfmaschine 1   unbekannt       Zum Antrieb einer oberirdischen Seilförderung (l= 200 m)  
1895 i.B. Seilförderung 1   C. W. Hasenclever Söhne proj. Länge 200 m oberirdisch, Seil ohne Knoten, Dampfantrieb. Teil einer Doppelanlage mit rechtwinkligen Kurven  
vor 1908 Gasgebläsemaschine 1   Gebr. Körting A.-G. Leistung 1000 PS doppeltwirkende Zweitakt-Zwillingsmaschine mit Pumpzylindern an den verlängerten Kolbenstangen  
vor 1908 Gasmaschinen 2 elektr. Zentrale Gebr. Körting A.-G. Leistung 1000 PS Doppeltwirkende Zweitaktmaschinen mit Schwungradgeneratoren  




Personal

Zeit gesamt Arbeiter Angest. Lehrl. Kommentar
Ende 1910 25000        




Produktionszahlen

von bis Produkt im Jahr am Tag Einheit
1913 1913 Steinkohle 3711131   t
1913 1913 Koks 8123202   t
1913 1913 Preßkohle 331514   Stück
1913 1913 schwefelsaures Ammoniak 9905   t
1913 1913 Stickstoffinhalt 2029   t
1913 1913 Teer 22754   t
1913 1913 gereinigtes Benzol 1591   t
1913 1913 Toluol 80   t
1913 1913 gereinigtes Toluol und Lösungsbenzol 164   t
1913 1913 Leuchtgas 1007000   cbm
1913 1913 Elektrische Arbeit 37702   MWh
1913 1913 Ziegelsteine 14335000   Stück
1922 1922 Steinkohle 3091600   t
1922 1922 Koks 786054   t
1922 1922 Preßkohle 201452   Stück
1922 1922 schwefelsaures Ammoniak 11488   t
1922 1922 Stickstoffinhalt 2365   t
1922 1922 Dickteer 46   t
1922 1922 Teer 28254   t
1922 1922 Rohnaphthalin 462   t
1922 1922 Schwerbenzol 212   t
1922 1922 gereinigtes Benzol 4789   t
1922 1922 Toluol 396   t
1922 1922 gereinigtes Toluol und Lösungsbenzol 886   t
1922 1922 Cumaronharze 102   t
1922 1922 Leuchtgas 4868000   cbm
1922 1922 Heizgas 38628000   cbm
1922 1922 Gas für metallurgische Zwecke 31289000   cbm
1922 1922 Elektrische Arbeit 62039   MWh
1922 1922 Ziegelsteine 8984000   Stück
1923 1923 Steinkohle 1427719   t
1923 1923 Koks 326898   t
1923 1923 Preßkohle 67369   Stück
1923 1923 schwefelsaures Ammoniak 4197   t
1923 1923 Stickstoffinhalt 864   t
1923 1923 Dickteer 17   t
1923 1923 Teer 12152   t
1923 1923 Rohnaphthalin 154   t
1923 1923 Schwerbenzol 67   t
1923 1923 gereinigtes Benzol 1625   t
1923 1923 Toluol 185   t
1923 1923 gereinigtes Toluol und Lösungsbenzol 382   t
1923 1923 Cumaronharze 35   t
1923 1923 Leuchtgas 3976000   cbm
1923 1923 Heizgas 8059000   cbm
1923 1923 Gas für metallurgische Zwecke 15926000   cbm
1923 1923 Elektrische Arbeit 43706   MWh
1923 1923 Ziegelsteine 7508000   Stück
1924 1924 Steinkohle 3452125   t
1924 1924 Koks 830112   t
1924 1924 Preßkohle 205830   Stück
1924 1924 schwefelsaures Ammoniak 12142   t
1924 1924 Stickstoffinhalt 2500   t
1924 1924 Dickteer 50   t
1924 1924 Teer 32093   t
1924 1924 Rohnaphthalin 331   t
1924 1924 Schwerbenzol 152   t
1924 1924 gereinigtes Benzol 5080   t
1924 1924 Toluol 653   t
1924 1924 gereinigtes Toluol und Lösungsbenzol 1011   t
1924 1924 Cumaronharze 15   t
1924 1924 Leuchtgas 3687000   cbm
1924 1924 Heizgas 24711000   cbm
1924 1924 Gas für metallurgische Zwecke 55897000   cbm
1924 1924 Elektrische Arbeit 43750   MWh
1924 1924 Ziegelsteine 6988000   Stück
1925 1925 Steinkohle 3757052   t
1925 1925 Koks 913131   t
1925 1925 Preßkohle 220049   Stück
1925 1925 schwefelsaures Ammoniak 13656   t
1925 1925 Stickstoffinhalt 2736   t
1925 1925 Dickteer 71   t
1925 1925 Teer 16790   t
1925 1925 Teerpech 14381   t
1925 1925 Rohnaphthalin 1133   t
1925 1925 Rückstände 512   t
1925 1925 Waschöl 2407   t
1925 1925 Heizöl 1220   t
1925 1925 Imprägnieröl 3075   t
1925 1925 Anthrazenöl 2284   t
1925 1925 Stahlwerksteer und präparierter Teer 1291   t
1925 1925 Starrschmiere u. sonstige Schmierfette 183   t
1925 1925 Schwerbenzol 414   t
1925 1925 gereinigtes Benzol 6106   t
1925 1925 Toluol 860   t
1925 1925 gereinigtes Toluol und Lösungsbenzol 1258   t
1925 1925 Leuchtgas 3847000   cbm
1925 1925 Heizgas 26242000   cbm
1925 1925 Gas für metallurgische Zwecke 73089000   cbm
1925 1925 Elektrische Arbeit 54844   MWh
1925 1925 Ziegelsteine 7611000   Stück




Firmen-Änderungen, Zusammenschüsse, Teilungen, Beteiligungen


Zeit = 1: Zeitpunkt unbekannt

Zeit Bezug Abfolge andere Firma Kommentar
1873 Umbenennung zuvor Hüttengewerkschaft und Handlung Jacobi, Haniel und Huyssen Hüttengewerkschaft ... --> GHH Aktienverein ...(Tross: Industriekonzerne (1923) 48]
1923 Trennung, Namensverlust danach Gutehoffnungshütte Oberhausen AG GHH Aktienverein ... = GHH Oberhausen + GHH Aktienverein [Tross: Industriekonzerne (1923) 48]




Allgemeines

ZEIT1911
THEMAWerksbeschreibung
TEXTKohlebergwerke: sechs Schachtanlagen und einer Förderung von 3.368.528 t und 12.985 Beschäftigten; 696 Koksöfen, die 812.740 t Koks erzeugen. Erzfelder im Rheinland, in Westfalen, in Lothringen und Luxemburg. Hüttenwerk mit elf Hochöfen für 721.700 t/a. Wasserwerk mit 92.000.000 m³ Förderung im Jahr. Stahl- und Walzwerk für 451.000 t Walzfabrikate (davon 180.000 t für die Eisenbahn); Konverter bon 20 bis 25 t; zwei Blockwalzwerke, ein Elektrostahlofen, Eisengießerei, Stahlformgießerei, Hammerschmiede, Preßwerk, Maschinenfabrik (insbes. Fördermaschinen und Großgasmaschinen, Turbokompressoren und -gebläse); Brückenbauanstalt. Rheinhafen Walsum
QUELLE[Eisenbahnwesen der Gegenwart 2 (1911) 445ff]


ZEIT1925
THEMAZusammenfassung für Bergwerke
TEXTDirektion der Bergbauabteilung: Bergassessor H. Kellermann, G. Lübsen. Techn. Direktoren: Bergassessor Dr. W. Funcke, Bergassessor W. Nebelung. Zechen: Hugo (1904), Jacobi (1917), Jacobi (1917), Ludwig (1864), Neu-Oberhausen, Oberhausen 1/2/3 (1857), Osterfeld (1879), Sterkrade (1904) und Vondern (1904) Kohlenarten: Fettkohle (2.569.118 t), Gas- u. Gasflammkohle (567.397 t), Magerkohle (241.323 t), Eßkohle (379.214 t), Beteiligung: 3.330.500 t Kohle, 215.000 t Koks, 212.400 t Preßkohle. Verbrauchsbeteiligung: 1.835.200 t. Belegschaftszahlen einschl. Hafen Walsum. 1913 ohne Zeche Jacobi, da noch selbständige Gewerkschaft. 1913: einschl. der in der Kokerei der Eisenhütte hergestellten Koksmenge.
QUELLE[Bergwerke und Salinen im niederrh.-westf. Bergbaubezirk (1926) 63]


ZEIT1885
THEMAbetriebseigenes Gaswerk
TEXTDie Privat-Gasanstalt ist im Jahre 1862 auf der Eisenhütte Oberhausen errichtet und wurde im November desselben Jahres in einem Umfange von 400 Flammen eröffnet. Mit diesen wurde die gesamte Eisenhütte Oberhausen and die Kohlenzeche Oberhausen beleuchtet. Die Besitzerin jener Etablissements, die (erloschene) Firma Jacobi, Haniel & Huyssen baute die Anstalt auf eigene Rechnung. Im Laufe der Zeit wurde die Gasfabrik bedeutend erweitert und beleuchtet augenblicklich außer obigen Werken die beiden bedeutenden Walzwerke Oberhausen und Neu-Oberhausen nebst verschiedenen Arbeiterkasernen. Privaten wurde der Anschluß nur in geringem Maße gestattet. Die Rechtsnachfolgerin obengenannter Firma, der Actienverein Gutehoffnungshütte, ist die gegenwärtige Eigentümerin der Gasanstalt, welch' letztere durch deren Betriebsdirigenten Herrn Ingenieur W. Dickmann verwaltet wird. Die Konzession ist ohne Beschränkung. Jahresproduktion pro 1883/84 1.070.000 m³. Straßenflammen keine, ca. 150 Flammen bei Privaten, die übrigen auf dem Werke. Maximal-Tagesproduktion am 4. Dezember 1883: 4.150 m³, die Minimal-Tagesproduktion am 7. Juli 1883: 1.800 m³. Betrieb mit Gaskohlen aus der Zeche Zollverein. Koks wird zum größten Teil auf den Werken verwertet, Teer und Ammoniakwasser dagegen verkauft. Die Anstalt hat 3 Stück 7er Generator- und 2 Stück 6er Rostöfen mit zusammen 33 Retorten aus Chamotte, Kondensator mit 180 qm Kühlfläche, 2 Scrubber von zusammen 3,6 qm Querschnitt und 4,7 m Höhe, welche jedoch in nächster Zeit durch einen Klönne'schen Colonnenwascher ersetzt werden sollen, 5 Reinigungsapparate, jeder à 15 qm Hordenfläche (Lux-Masse), 3 Gasbehälter mit zusammen 2.450 m³ Inhalt. Die Gasmesser sind nasse, meist von S. Elster in Berlin. Es sind vorhanden l Produktions- und 5 Etablissements-Gasmesser. Anlagekapital 140.300 Mk.
QUELLE[Stat. Mitt. Gasanstalten (1885) 534]


ZEIT1885
THEMAbetriebseigenes Gaswerk
TEXTDirigent: Herr Oberingenieur Brandt. Die Fabrik wurde im Jahre 1844 von der Firma Jacobi Haniel & Huissen gebaut und mit 3 Öfen à l Retorte eröffnet, nach mehrmaligem Umbau besitzt dieselbe jetzt 4 Öfen mit je 5 Retorten. Die Anstalt liefert hauptsächlich das Gas für das Etablissement, doch wird solches auch an Privaten und zur teilweisen Erleuchtung der Straßen abgegeben. Preis für öffentliche Beleuchtung und Privaten 12,5 Pf., für Motorengas 20 % Rabatt. 1250 Flammen. Verbrauch an Kohlen von der Zeche Zollverein 2.200 Ztr., aus welchen 300.000 m³ Gas gewonnen wurden. Maximal-Tagesproduktion 1.600 m³, Minimal-Tagesproduktion 150 m³. Die Anstalt hat Exhaustor, Kühler, Reinigung, 2 Gasbehälter mit 410 m³ Inhalt, l Gasmesser von S. Elster in Berlin.
QUELLE[Stat. Mitt. Gasanstalten (1885) 714]


ZEIT1900
THEMAAusstellung auf der Weltausstellung Paris
TEXTDie Gutehoffnungshütte ist die Nachfolgerin der Handelsgesellschaft Jacobi, Haniel & Huyssen, die, im Jahre 1808 gegründet, sich zu einem der bedeutendsten Werke des Eisen- und Stahlgroßgewerbes emporgearbeitet hat. Die Gutehoffnungshütte hat am 1. Juli 1872 den gesamten Besitz der Firma Jacobi, Haniel & Huyssen übernommen und ist heute die Besitzerin einer Reihe von Werke, die unter sich durch Eisenbahngleise von etwa 60 km Länge verbunden sind. Die Abteilung Sterkrade enthält eine Maschinenhauanstalt, die sich mit dem Bau von Walzwerks- und Hüttenmaschinen jeder Art befaßt, eine Eisen- und Metallgießerei, eine Stahlformgießerei, eine Schmiede, eine Kesselschmiede, ein Preßwerk zur Herstellung grofser Schmiedestücke und eine Brückenhauanstalt, ans der unter anderm die neuen Rheinbrücken zu Düsseldorf und Bonn, die Kornhausbrücke in Bern und die Hochbrücken über den Kaiser-Wilhelm-Kanal hervorgegangen sind. In Oberhausen besitzt die Firma ein Walzwerk mit 11 Walzenstraßen für Stabeisen, Träger, Schiffbaueisen, Bleche. Ein zweites Walzwerk liegt in Neu-Oberhausen; es enthält 10 Walzenstraßen und liefert Stabeisen, Formeisen, Eisenbahnoberbau-Material, Draht, Stahlknüppel, Radreifen, Achsen und Radsätze. In Oberhausen befindet sich ferner eine Eisenhütte mit 9 Hochöfen, welche Puddel-, Bessemer-, Thomas-, Hämatit- und Gießerei-Roheisen, Spiegeleisen und Ferromangan, im ganzen rd. 400.000 t Roheisen jährlich erzeugt. Zum Besitz der Gesellschaft
gehört ferner ein Steinkohlenbergwerk in Oberhausen mit 5 Schächten, die Zeche Ludwig in Rellinghausen bei Essen a.d. Ruhr, welche Anthrazitkohle fördert, und die Fabrik feuerfester Steine Neu-Essen bei Oberhausen. Die dem Aktienverein Gutehoffnungshütte gehörenden Eisensteingruben in Nassau, Siegen, Bayern, Lothringen, Luxemburg usw. umfassen eine Gesamtberechtsame von etwa 1900 qkm. Das gesamte Grundeigentum des Vereines beträgt etwa 1000 ha. Die bebaute oder überdachte Fläche beträgt über 200.000 qm. Die ganze Betriebskraft beziffert sich auf etwa 40.000 PS. Der Aktienverein beschäftigt zur Zeit 13 000 Beamte und Arbeiter und arbeitet mit einem Aktienkapital von 18 Millionen Mark. Die Ausstellungsgegenstände der Gutehoffnungshütte sind folgende:
Straßenbrücke über den Rhein bei Bonn, errichtet von der Stadt Bonn. Der Entwurf rührt her von der Gutehoffnungshütte, Aktienverein für Bergbau und Hüttenbetrieb in Oberhausen, R. Schneider, Baugeschäft in Berlin und Bruno Möhring, Architekt in Berlin. Der Unterbau ist durch R.
Schneider ausgeführt, der eiserne Überbau durch die Gutehoffnungshütte. Die Brücke hat eine Mittelöffnung von 187,2 m Stützweite, 2 Seitenöffnungen von 93,6 m Stützweite und 1 Seitenöffnung von 32,5 m Stützweite. Die Brückenbahn ist 14 m breit, wovon 7,15 m auf den Fahrweg und je 3,425 m auf die beiden Fufswege entfallen. Die Mittelöffnung wird durch einen elastischen Bogenträger mit Kämpfergelenken überbrückt, die Seitenöffnungen durch elastische Bogenträger mit Kämpfergelenken und versteiften Zwickeln. Die Bauzeit währte von 1896 bis 1S98. Straßenbrücke über den Rhein bei Düsseldorf, erbaut für die Rheinische Bahngesellschaft zu Düsseldorf. Die Brücke ist von der Gutehoffnungshütte im Verein mit Professor A. Schill, Architekt in Düsseldorf, entworfen; ihr Unterbau ist durch Phil. Holzmann & Cie. in Frankfurt a/M., ihr eiserner Überbau durch die Gutehoffnungshütte erbaut. Die Brücke besteht aus 2 Stromöffnungen von je 181,25 m Stützweite, 3 linksseitigen Flutöffnungen von 63,36 m, 57,024 m
und 50,68 m Stützweite und einer rechtsseitigen Flutöffnung von 60,36 m Stützweite. Die Brückenbahn ist 14,20 m breit, wovon 8,20 m auf den Fahrweg und je 3 m auf die beiden Fußwege
entfallen. Die Stromöffnungen zeigen elastische Bogenträger mit Kämpfergelenken, die Flutöffnungen elastische Bogenträger mit Kämpfergelenken und versteiften Zwickeln. Der Bau wurde im Jahre 1890 begonnen und 1898 vollendet.
Strafsenbrücke über die Aare bei Bern, für die städtische Baudirektion Bern errichtet. Der Entwurf ist geliefert von der Gutehoffnungshütte, Th. Bell & Cie., Maschinenfabrik in Ivriens, K. Simons, Baugeschäft in Bern, A. & H. von Bonstetten, Civilingenieur in Bern, B. H. von Fischer, Architekt in Bern, nach einem Vorentwurf der städtischen Baudirektion Bern. Die Ausführung des Unterbaues war P. Simons übertragen, die des eisernen Überbaues der großen Hauptöffnung der Gutehoffnungshütte, die des eisernen Überbaues der Nebenöffnungen Th. Bell & Cie. Die Brücke enthält eine Hauptöffnung von 111,858 m Stützweite, 5 Seitenöffnungen von je 34,42 m und 2 Seitenöffnungen 1 von je 15,50 m Stützweite. Die Breite der Brückenbahn beträgt
12,(5 m, wovon 7,2 m auf den Fahrweg und je 2,7 m auf die beiden Fußsteige entfallen. Für die Hauptöffnung sind Bogenträger mit eingespannten Enden gewählt, für die Seitenöffnungen von 34,42 m vollwandige Zweigelenkbogenträger und für die Seitenöffnungen von 15,50 m Parallelträger. Die Bauzeit war von 1895 bis 1898.
QUELLE[Weltausstellung in Paris 1900. Ausstellung deutscher Ingenieurwerke (1900) 30]