Friedrich Hoffmann, Maschinenfabrik und Eisengießerei

Allgemeines

FirmennameFriedrich Hoffmann, Maschinenfabrik und Eisengießerei
OrtssitzFinsterwalde (N.-L.)
StraßeLanger Damm
Postleitzahl03238
Art des UnternehmensMaschinenfabrik
AnmerkungenLage: südlich des Schlosses, zwischen Kurzem Damm und Schloßwiesen. X.1928: 1.400 qm Werkstattfläche
Quellenangaben[Der Speicher, H. 6; Düntzsch: Die Mf u. Eg Friedrich Hoffmann] [Adressbuch Elektr.-Branche (1892) 91]
HinweiseErwähnt auch im [Angebot Stolze, Uelzen an das LTA]




Unternehmensgeschichte

Zeit Ereignis
1854 Gründung
1859 Bau der ersten Dampfmaschine (für die eigene Fabrik)
09.1859 Die städtische Polizeiverwaltung zeigt an, daß der Mechaniker Hoffmann für den Betrieb seiner Maschinenbauanstalt eine "achtpferd starke Dampfmaschine mit Dampfkessel" aufstellen will.
22.03.1862 Die Abteilung Inneres der Kgl. Bezirksregung Frankfurt/O. erteilt Hoffmann die Konzession für den Bau und den Betrieb einer Eisengießerei (Antrag vom 14.09.1861), vorbehaltlich der für die bauliche Einrichtung derselben erforderlichen besonderen Genehmigung der Ortspolizeibehörde.
1894 Nach dem Tod von Friedrich August Hoffmann übernimmt sein Sohn Max (geb. 02.08.1860, verh. seit Mai 1888 mit Elisabeth Schneider aus Finsterwalde) die Maschinenfabrik F. Hoffmann
01.10.1907 Werkführer August Schelle scheidet bei Hoffmann aus und geht als Betriebsleiter zur Spezialmaschinen-Fabrik für die keramische Industrie Windisch & Kunze in Meißen (Sa)
01.07.1910 Umwandlung des Unternehmens in eine GmbH. Gesellschafter sind Max Hoffmann, zwei nicht bekannte Personen, die Anhalt-Dessauer Landesbank und der Ingenieur Hans Bätcher (geb. 1879 b. Küstrin; ist 2. Geschäftsführer)
1913 Max Hoffmann scheidet als Geschäftsführer und vmtl. auch als Anteilseigner aus der GmbH aus. Er betreibt seither ein technisches Büro für Ziegeleianlagen und Einrichtungen zur Aufbereitung der Steine und Erden in Sorau.
1915 Bau und Einrichtung einer neuen Werkstatt zur Produktion von "dringlichem Heeresbedarf", ausgerüstet mit Dreh-, Fräs-, Bohr- und Stoßmaschinen.
01.06.1922 Schaffung einer neuen Arbeitsordnung
01.05.1924 Die Eisengießerei liegt seit Mai 1924 still und wird wohl nicht wieder in Betrieb genommen
1925 Die Klagen über die außerordentlich schlechte Geschäftslage häufen sich
Mitte 1925 Arbeitsmangel zwingt zu anhaltender Kurzarbeit (bis 1. April 1926)
02.04.1926 Nach neun Monaten Kurzarbeit ruht der Betrieb bis Mitte April völlig. Es können nur noch 10 - 12 Leute mit der Erledigung von restlichen Aufträgen beschäftigt werden, alle übrigen werden entlassen. Das Lieferprogramm wird auf Kugelmühlen, die den besten Absatz hatten, eingeschränkt.
10.1928 Im Oktober wird von der Werksanlagen genutzt: Montagehalle (ca. 240 qm), Dreherei (ca. 100 qm), Werkzeugschlosserei (ca. 100 qm), Schmiede (ca. 50 qm), Tischlerei (ca. 60 qm). Eisengießerei (ca. 350 qm), die neue mechanische Wersktatt (450 qm) und das Lokomobilenhaus werden nicht mehr genutzt.
06.1932 Die Firma geht in Liquidation. Das Grundstück mit den Gebäuden wird von der Sparkasse Finsterwalde übernommen, die es gegen andere Grundstücke aus dem Besitz der Stadtgemeinde eintauscht.
Anfang 1934 Der Reichsarbeitsdienst mietet das ganze Anwesen seit Anfang 1934 und läßt die Fabrikräume für seine Zwecke herrichten; aus der 1915 gebauten mechanischen Werkstatt entsteht eine Turnhalle




Produkte

Produkt ab Bem. bis Bem. Kommentar
Backenbrecher   um die Jahrundertwende bekannt      
Dampfmaschinen 1878 Maschine Repten/Finsterwalde 1905 Präzisionsschieber-Maschinen 1905: lt. Briefkopf
Kugelmühlen   um die Jahrundertwende bekannt      
Ofenarmaturen für Ziegeleien 1890 spätestens ab 1890      
Parforce-Mühlen   um die Jahrundertwende bekannt     Hoffmann'sche Neukonstruktion, Universal-Zerkleinerungsmaschine mit umlaufendem Schlagkreuz
Ringschmierlager 1890 spätestens ab 1890      
Rohrmühlen   um die Jahrundertwende bekannt      
schmiedeeiserne Riemenscheiben 1890 spätestens ab 1890      
zentrale Hausentstaubungsanlagen   Einige Jahre vor dem 1. Weltkrieg     für Villen, Geschäftshäuser, öffentliche Gebäude. Mit Membran- oder Kapselpumpen
Zerkleinerungsmaschinen 1890 spätestens ab 1890      
Ziegeleimaschinen 1890 spätestens ab 1890     Ab ca. 1910: Ziegeleimaschinenbau als Abt. II




Betriebene Dampfmaschinen

Bezeichnung Bauzeit Hersteller
Lokomobile um 1915? R. Wolf Aktiengesellschaft
Dampfmaschine   unbekannt




Personal

Zeit gesamt Arbeiter Angest. Lehrl. Kommentar
1908 40       schwankt um diese Zeit um 40 Leute