|
Dürkoppwerke AG
Firmenname | Dürkoppwerke AG |
Ortssitz | Bielefeld |
Straße | Nikolaus-Dürkopp-Str. |
Postleitzahl | 33602 |
Anmerkungen | 1995: "Dürkopp Adler AG" (dabei Mehrheitsaktionär: FAG Kugelfischer). Adresse (1943): Schillerplatz 7-8. |
Quellenangaben | [Maschinenindustrie (1939/40) 210] [FAZ, 15.5.1995] [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 6177] |
Zeit |
Ereignis |
22.10.1867 |
Gründung: Nikolaus Dürkopp schreitet zur Einrichtung einer eigenen Werkstatt für den Bau von Nähmaschinen |
1876 |
Die Produktion von Haushaltsnähmaschinen nach dem Langschiffchensystem wird in größrerem Umfange aufgenommen |
1889 |
Umwandlung in eine Aktiengesellschaft mit einem Grundkapital von M 2.250.000,00 |
1898 |
Beginn des Automobilbaues |
1898 |
Bestellung/Lieferung einer Dampfmaschine durch Maschinenbau-AG Nürnberg |
1902 |
Dürkopp wirkt bahnbrechend durch die Hestellung von Schnellnähern mit rotierendem Fadengeber und einer Leistung von rund 4000 Stichen/Minute |
1909 |
Ãœbernahme von Onyx. Dieses Werk baute bis zu Beginn des 1. Weltkrieges seine eigenen Automobile. |
30.01.1913 |
Änderung der Firma aus "Bielefelder Maschinenfabrik vorm. Dürkopp & Co." in "Dürkoppwerke Aktiengesellschaft" |
Sommer 1918 |
Nikolaus Dürkopp stirbt im Sommer |
1924-1927 |
Seit der Umstellung auf Reichsmark ist die Absatzlage bis einschließlich 1927 für die Erzeugnisse nur zeitweise günstig; unter der starken in- und ausländischen Konkurrenz hat besonders die Kraftwagenabteilung zu leiden. |
1927 |
Die unrentable Produktion von Personenkraftwagen wird aufgegeben und das Programm auf Fabrikation von l- und l,5-Tonner-Lastkraftwagen beschränkt, um die Gesellschaft zu entlasten. |
1928 |
Die Umstellung der Betriebe auf Fließarbeit ist durchgeführt. - Sie zeigt ihre Auswirkungen in einer erhöhten Leistungsfähigkeit der einzelnen Abteilungen. |
1929 |
Verkauf des Werkes Reinickendorf-Ost für Reichsmark 330.000,00 an die englische Schallplattengesellschaft "Chrystalite Record Manufacturing Co.", London. |
1929 |
Gründung der "Dürkopp-Nähmaschinen G. m. b. H.", Berlin. |
1930 |
Entschluß, die Fertigung von Haushaltsnähmaschinen aufzugeben. Stillgelegt dieser Abteilung und die Gießerei dafür. |
1930 |
Die Fabrikation von Kopiermaschinen für fotografische Zwecke wird aufgenommen. Die Gesellschaft sichert sich dazu ein neuartiges wertvolles Patent. |
1930 |
Die Fabrikation von Lastwagen wird eingestellt. |
09.1931 |
Die Gesellschaft trifft mit der "Kochs Adlernähmaschinen-Werke A.-G.", Bielefeld, eine Vereinbarung, wonach die "Kochs Adlernähmaschinen-Werke A.-G." bis auf weiteres die Herstellung von Haushaltsnähmaschinen allein übernimmt und gleichzeitig den Vertrieb an die beiderseitige Kündschaft durchführt. Beide Firmen, die bereits seit Jahren in einem Typenaustausch stehen, fabrizieren die gängigste Haushaltsnähmaschine nach den im vorigen Jahre aufgestellten DIN-Normen, so daß sich für die Kundschaft Schwierigkeiten in technischer Beziehung nicht ergeben. Die Konzentration der Fabrikation an einer Stelle dient der rationelleren Herstellung des verringerten gemeinsamen Bedarfs. |
27.08.1932 |
Die Hauptversammlung vom 27. August 1932 beschließt im Interesse eines gesunden Wiederaufbaues der Gesellschaft eine Sanierung. Das Grundkapital wird in erleichterter Form von RM 7.055.000,00 auf RM 405.000,00 herabgesetzt und gleichzeitig wieder um RM 2.345.000,00 auf RM 2.750.000,00 erhöht. Das bisherige Stammaktienkapital von RM 6.000.000,00 wird im Verhältnis 20 : 1 auf Reichsmark 300.000,00 zusammengelegt; die Vorzugsaktien Ausgabe 1921 von RM 1.050.000,00 werden unter Verzicht auf Nachzahlung der rückständigen Dividenden für die Jahre 1928 bis 1931 im Verhältnis 10:1 auf RM 105.000,00 zusammengelegt und gleichzeitig in Stammaktien umgewandelt; die RM 5.000,00 Vorzugsaktien Ausgabe 1923 werden eingezogen. Die neu zur Ausgabe gelangenden Reichsmark 2.345.000,00 Stammaktien werden von, einem Bankenkonsortium in Anrechnung gegen einen gleich hohen Teil Forderungen zu pari übernommen. |
1934 |
Ãœbernahme eines kleinen Aktienpaketes der "Deutschlandhalle A.-G.", Berlin. |
1935 |
Weiterer Ausbau des Fabrikationsprogramms, Neuaufnahme der Fabrikation von Motorfahrrädern |
1935 |
Bildung eines Werkerneuerungsfonds mit RM 300.000,00. |
1935 |
Weitere Rücklagen zur inneren Stärkung des Unternehmens |
1936 |
Umsatzsteigerung |
1936-1937 |
Verkauf entbehrlicher Grundstücke |
1937 |
Ausbau des Fabrikationsprogrammes. |
1938 |
Veräußerung eines Teiles unbebauter Grundstücke |
30.07.1942 |
Durch Beschluß der Hauptversammlung vom 30. Juli 1942 Kapitalberichtigung gemäß DAV vom 12. Juni 1941 um 140% = RM 3.850.000,00- auf RM 6.600.000,00 mit Wirkung zum 31. Dezember 1941 durch Zuschreibung zum Anlagevermögen in Hohe von RM 1.211.999,00 und durch Entnahme von RM 2.638.001,00 aus sonstigen Bilanzposten. |
30.07.1943 |
Letzte ordentliche Hauptversammlung bis 1943/44 |
1961 |
Der letzte Motorroller läuft vom Band |
1962 |
Kugelfischer übernimmt die Aktienmehrheit |
1976 |
Dürkopp überträgt das Wälzlagergeschäft auf die Muttergesellschaft FAG Kugelfischer. Werk Künsebeck wird Schwerpunktsfertigungsstätte für Nadellager. |
1994 |
Erstmals seit 1990 wird wieder ein positives Ergebnis erzielt. |
1995 |
Es wird eine Fortsetzung der positiven Ertragsentwicklung erwartet. |
01.01.1995 bis 30.04.1995 |
Der Konzernumsatz beträgt 79,2 Millionen DM, wovon die Nähtechnik 72 Millionen beisteuert. |
Produkt |
ab |
Bem. |
bis |
Bem. |
Kommentar |
Fahrräder |
1939 |
Erste Erwähnung |
1940 |
Letzte Erwähnung |
|
Haushaltsnähmaschinen |
1867 |
Beginn |
1930 |
Ende |
|
Industrie-Nähmaschinen |
1930 |
[Weigl: Technik Schuhind (1958) 292] |
1958 |
[Weigl: Technik Schuhind (1958) 292] |
|
Maschinen für photographische Laboratorien |
1939 |
Erste Erwähnung |
1940 |
Letzte Erwähnung |
|
Motorräder |
1899 |
Beginn [Kromer] |
1940 |
[Maschinenindustrie (1939/40) 210] |
|
Motorroller |
1961 |
bekannt |
1961 |
Ende (Produktionseinstellung) |
|
Personenkraftwagen |
1898 |
Baubeginn |
1927 |
Produktionseinstellung |
|
Bezeichnung |
Bauzeit |
Hersteller |
Dampfmaschine |
1898 |
Maschinenbau-Aktiengesellschaft Nürnberg |
Zeit |
gesamt |
Arbeiter |
Angest. |
Lehrl. |
Kommentar |
1892 |
1700 |
|
|
|
|
1939 |
3600 |
|
|
|
vor Kriegsbeginn |
1950 |
3600 |
|
|
|
= Stärke der Friedenszeit |
von |
bis |
Produkt |
im Jahr |
am Tag |
Einheit |
1892 |
1892 |
Nähmaschinen |
49000 |
|
Stück |
Zeit = 1: Zeitpunkt unbekannt
Zeit |
Bezug |
Abfolge |
andere Firma |
Kommentar |
1 |
Umbenennung |
zuvor |
Bielefelder Maschinenfabrik vorm. Dürkopp & Co. |
Bielefelder ... --> Dürkoppwerke [Wochenbl Papierf 22 (1891) 3533] [Maschinenindustrie (1939/40) 210] |
ZEIT | 1943 |
THEMA | Organe und Kapital der Gesellschaft |
TEXT | Vorstand: Direktor Georg Barthel, Bielefeld, Vorsitzer; Direktor Karl Röster. Ingenieur, Bielefeld; Direktor Wilhelm Herrmann, Bielefeld, stellv. Vorstandsmitglied. Aufsichtsrat: Fabrikant Werner Habig, Vorstand der Westfalia Separator A.-G., Oelde (Westf.), Vorsitzer; Dr. Karl Heinz Barthel, Wien, stellv. Vorsitzer; Franz von Harling, Bamberg; Anton Heringer, Direktor der Deutschen Bank Filiale Bielefeld, Bielefeld; Albert Osthoff. Direktor der Dresdner Bank Filiale Bielefeld, Bielefeld. Abschlußprüfer für das Geschäftsjahr 1942: Dipl.-Kaufmann Wirtschaftsprüfer Dr. Schumacher, Münster (Westf.). Geschäftsjahr: 1. Januar bis 31. Dezember. Hauptversammlung (Stimmrecht): Je nom. RM 100,00 Aktien 1 Stimme. Reingewinn-Verwendung: Der Reingewinn der Gesellschaft, der sich nach Vornahme von Abschreibungen, Wertberichtigungen, Rückstellungen und Rücklagen ergibt, wird, unbeschadet der Ansprüche der Vorstandsmitglieder auf Gewinnanteile, wie folgt verteilt: a) auf die Aktien entfallen bis zu 4 % ihres Nennwertes bzw. 1.67% auf das durch Aufstockung berichtigte Kapital, solange die Dividendenausschüttung durch- die Dividendenabgabeverordnung beschränkt ist; b) der Rest wird an die Aktionäre verteilt, soweit die Hauptversammlung keine andere Verwendung bestimmt. Die Gewinnanteile der Aktionäre werden stets im Verhältnis der auf den Nennwert der Aktien geleisteten Einlagen und im Verhältnis der Zeit, die seit dem für die Leistung bestimmten Zeitpunkt verstrichen ist, verteilt. Bei Ausgabe neuer Aktien kann eine andere Gewinnberechtigung festgesetzt werden. Grundkapital: nom. RM 6.600.000,00 Stammaktien in Stücken zu RM 1.000,00 und RM 100,00 Bestand an eigenen Aktien: nom. RM 37.440,00, Buchwert: RM 7.991,17. Großaktionäre: Familie Barthel, Schweinfurt. Dividenden: 1933: 0, 1934: 0, 1935: 0, 1936: 0, 1937: 4, 1938: 5, 1939: 6, 1940: 6, 1941: 2.5*), 1942: 2.5 %; *) auf das berichtigte Kapital. |
QUELLE | [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 6177] |
| |
ZEIT | 1943 |
THEMA | Zweck und Gegenstand des Unternehmens |
TEXT | Gegenstand des Unternehmens: Herstellung und Vertrieb Von Maschinen, Apparaten und Fahrzeugen aller Art sowie deren Teilen. Innerhalb dieser Grenzen ist die Gesellschaft zu allen Geschäften und Maßnahmen berechtigt, die zur Erreichung des Gesellschaftszweckes notwendig oder nützlich erscheinen, insbesondere zum Erwerb und zur Veräußerung von Grundstücken, zur Errichtung von Zweigniederlassungen im In- und Auslande, zur Beteiligung an anderen Unternehmungen gleicher oder verwandter Art sowie zum Abschluß von Interessengemeinschaftsverträgen. Erzeugnisse: Industrie-Nähmaschinen und maschinelle Einrichtungen für nähfadenverarbeitende Industrien, Fahrräder, Motorfahrräder, Maschinen und Apparate für fotografische Laboratorien, allgemeiner Maschinenbau. Da die Gesellschaft die meisten Einzelteile für ihre Fabrikate in eigenen Werkstätten herstellt, ist sie von Spezialfabriken unabhängig. |
QUELLE | [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 6177] |
| |
ZEIT | 1943 |
THEMA | Besitzverhältnisse |
TEXT | Besitz- und Betriebsbeschreibung: 1. Werke und Grundbesitz: a) Werk I. Betriebsanlagen: Schlosserei. Dreherei, Fräserei, Lackiererei, Vernickelungsanstalt, Verchromungsanstalt, Kugel- und Nadellagerfabrikation, Presserei, Zieherei, Stanzerei, Tischlerei. b) Werk II. Betriebsanlagen: Hammerwerk. Maschinelle Einrichtung und Kraftanlagen: Fall- und Federhämmer. c) Gesamt-Maschinenpark: Maschinen verschiedenster Art. d) Grundbesitz in Brake: Die Grundstücke sind vermietet. e) In Bielefeld besitzt die Gesellschaft noch Grundstücke, die zum Teil mit Wohngebäuden bebaut sind. 2. Versandlager für Fahrräder und Motorfahrräder. Berlin C 2, Köllnischer Fischmarkt 4-6; Breslau 2, Claassenstraße 5; Leipzig C l, Gerichtsweg 13, Im Eilenburger Bahnhof. 3. Verkaufsstellen für Industrie-Nähmaschinen. Berlin C 2, Köllnischer Fischmarkt 4-6; Breslau l, Elferplatz 22; Essen, Mühlenstraße 15-17; Frankfurt (Main), Stiftstraße 4; Görlitz, Hospitalstraße 13-16; Hamburg, Hammerbrookstraße 23; Köln, Schildergasse 61-63: München, Arcostraße 3; Stuttgart, Tübinger Straße 8; Wien I. Elisabethstraße 5; Amsterdam C., Rokin 22; Göteborg, Oestra Hamngatan 52; Kopenhagen, Vesterport 298; Paris I, Avenue de l'Opera 20; Zürich II, Albisstraße 28. |
QUELLE | [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 6177] |
|