Zeit |
Ereignis |
1829 |
Johann Peter Lanz gründet in Friedrichshafen am Bodensee eine Speditionsfirma unter dem Namen "J. P. Lanz & Co." |
09.03.1838 |
Heinrich Lanz wird als Sohn des Spediteurs Johann Peter Lanz (1805-1891) und seiner Frau Luise Christiane als dritter von fünf Jungen in Friedrichshafen am Bodensee geboren. Er besucht die Volksschule und die Realschule in Biberach, macht eine Kaufmannslehre und arbeitet in einem Kolonialwarenladen in Mannheim, wo sein Vater 1842 ein Handelsgeschäft (überwiegend Handel mit Guano) eröffnet hatte. Danach geht Heinrich eine Weile auf dei Handelsschule in Stuttgart und wandert bis nach Marseille. |
1842 |
Johann Peter Lanz eröffnet wegen des anstehenden Hafenausbaus zunächst eine Zweigniederlassung in Mannheim |
1847 |
Die bisherige Zweigniederlassung in Mannheim wird in den Hauptsitz der Firma "J. P. Lanz" verwandelt |
1859 |
Heinrich Lanz tritt in die Firma seines Vaters ein und baut als "Unternehmen zur Verbreitung verbesserter landwirtschaftlicher Maschinen" den Handel mit Landmaschinen - vor allem aus England - aus. |
1860 |
Lanz eröffnet eine Reparaturwerkstatt in der Schwetzinger Straße |
1863 |
Verleihung einer Medaille an "Heinrich Lanz" in Gießen durch den Landwirtschaftlichen Verein |
1863-1864 |
Erste Importe aus Amerika (McCormick-Maschinen) |
1863-1864 |
Heinrich Lanz eröffnet seine erste Zweigniederlassung in Regensburg |
1864 |
Verleihung einer goldenen Medaille "Dem Verdienste um die Landwirtschaft" an "Heinrich Lanz" in München |
1865 |
Erneute Verleihung einer goldenen Medaille "Dem Verdienste um die Landwirtschaft" an "Heinrich Lanz" in München |
09.03.1865 |
Heinrich Lanz heiratet die fünf Jahre jüngere Julia Paul, Tochter eines Weinhändlers |
1866 |
Medaillenverleihung an "Heinrich Lanz" in Straßburg |
1867 |
Beginn der Produkton eigener Maschinen und Ersatzteile. Zunächst werden Futterschneidemaschinen und Handdreschmaschinen gebaut |
1869 |
Heinrich Lanz verkauft den ersten Dampfpflug "Fabrikat John Fowler" in Süddeutschland. |
1869 |
"Heinrich Lanz" erhält die Große Verdienst-Medaille und das Ritterkreuz I. Klasse des Ordens von Zähringer Löwen |
01.01.1870 |
Das bisher unter väterlicher Firma geführte Geschäft "J. P. Lanz & Cie." wird am 1. Januar als selbständige umfirmiert in "Heinrich Lanz" |
1870 |
Die Firma Lanz beschäftigt 58 Arbeiter. |
1870 |
Die Firma Lanz ist das zweitgrößte Unternehmen in Mannheim. |
1871 |
Medaillenverleihung "Dem Fortschritte die Anerkennung" an "Heinrich Lanz" in Vöcklabruck durch den k.k. Landwirtschaftlichen Verein |
1871 |
"Heinrich Lanz" erhält zwei Silbermedaillen in Sion |
1871 |
"Heinrich Lanz" erhält eine Medaille auf dem Volksfest in Linz |
1871 |
Auszeichnung von "Heinrich Lanz" durch eine Medaille in Klagenfurt "für landwrthschaftliche Verdienste" |
1871 |
Verleihung einer Medaille an "Heinrich Lanz" in Düren |
1871 |
Medaillen-Verleihung "Fortschritt und Verdienst" an "Heinrich Lanz" in Eger |
1872 |
Verleihung einer Medaille I. Klasse "Dem Verdienste" an "Heinrich Lanz" in St. Veith |
1872 |
Medaillen-Verleihung an "Heinrich Lanz" in Mödling |
1872 |
"Heinrich Lanz" erhält zwei silberne und bronzene Medaillen "Des Fleises [sic] Segen, der Arbeit Lohn" des Landwirtschaftlichen Kreisvereins auf der landwirtschaftlichen Ausstellung in Plauen |
1873 |
Eine größere Erweiterung der Fabrikanlage, mit Errichtung einer Eisengießerei wird in Angriff genommen. |
1873 |
Verleihung der Großen Silbernen Verdienstmedaille und Ehrendiplom an "Heinrich Lanz" in Weinfelden (Schweiz) |
1873 |
Verleihung der Fortschritts-Medaille an "Heinrich Lanz" auf der Weltausstellung in Wien |
1873 |
Verleihung einer Medaille an "Heinrich Lanz" in Lüttich |
21.03.1873 |
Baubeginn (?) einer Dampfmaschine durch G. Kuhn, Stuttgart-Berg. |
1874 |
Medaillenverleihung an "Heinrich Lanz" in St. Pölten |
1874 |
Verleihung einer Goldmedaille an "Heinrich Lanz" auf dem Jaarmarkt van Willeboek |
1874 |
Medaillenverleihung an "Heinrich Lanz" in Kronstadt |
1874 |
Auf der "Inernationalen Landwirtschaftlichen Ausstellung" in Bremen-Horn erhält "Heinrich Lanz" eine Medaille mit der Inschrift "Dem Verdienste", ferner eine Silbermedaille und einen Ehrenpreis |
1874 |
Medaillen-Verleihung an "Heinrich Lanz" in Knittelfeld |
1874 |
"Heinrich Lanz" erhält bei der Ausstllung in Hasselt (Belgien) eine Medaille |
1874 |
Medaillenverleihung an "Heinrich Lanz" in Warnsdorf |
1875 |
Heinrich Lanz veröffentlicht seinen hundertsten Katalog. |
1875 |
Der Betrieb zählt 213 Mitarbeiter. |
1875 |
Medaillenverleihung an "Heinrich Lanz" in Innsbruck |
1875 |
Verleihung einer Medaille an "Heinrich Lanz" in Trier |
1875 |
Auf der 4. Landwirtschaftlichen Provinzausstellung in Namur erhält "Heinrich Lanz" eine Medaille |
1875 |
Verleihung einer Medaille an "Heinrich Lanz" in Tongern (Belgien) |
1875 |
"Heinrich Lanz" erhält eine Ehrenmedaille auf der landwirtschaftlichen Ausstellung / Landwirtschaftlichen Versammung in Rom |
1875 |
Verleihung einer goldenen Medaille an "Heinrich Lanz" auf der großen Ausstellung in Santiago |
1875 |
Verleihung einer Medaille "Für landwirthschaftliche Leistungen" an "Heinrich Lanz" in Göttingen |
1875 |
"Heinrich Lanz" erhält eine Medaille auf der Ausstellung in Luxemburg |
1876 |
Auszeichnung von "Heinrich Lanz" durch eine Medaille in Rouen |
1876 |
"Heinrich Lanz" erhält in Turin einen Ehrenpreis und eine Medaille für seine Handdreschmaschine sowie seine Silbermedaille. |
1876 |
Verleihung einer Medaille an "Heinrich Lanz" in Metz |
1876 |
Verleihung einer silbernen Medaille an "Heinrich Lanz" in Saverdun |
1876 |
Medaillen-Verleihung an "Heinrich Lanz" in Norrköping |
1876 |
Medaillen-Verleihung an "Heinrich Lanz" in Freiburg |
1876 |
"Heinrich Lanz" erhält eine Medaille in Chablis (Burgund) |
1877 |
"Heinrich Lanz" erhält eine Medaille "Beloning for det Norske Landbrug" in Christiania |
1877 |
Verleihung einer "Prisbelöning"-Medaille an "Heinrich Lanz" auf der landwirtschaftlichen Ausstellung in Lulea |
1877 |
Verleihung einer Medaille "Agricultura Helvetica" an "Heinrich Lanz" in Fribourg |
22.09.1877 bis 23.09.1877 |
"Heinrich Lanz" erhält eine Medaille in Brumath (Unterelsaß) auf der Ausstellung am 22. und 23. September |
1878 |
"Heinrich Lanz" erhält eine Medaille für "verdienstvolle Leistung" in Bonn |
1879 |
Fabrikationsbeginn von Dreschmaschinen und Lokomobilen |
1879 |
Heinrich Lanz nimmt den Bau von Lokomobilen und Dampfdreschmaschinen auf. Die Leistung der ersten beträgt 2 1/2 PS |
1879 |
"Heinrich Lanz" erhält eine Medaille von Sachsen-Coburg-Gotha "Dem Verdienste um die Landwirthschaft" |
1879 |
Medaillen-Verleihung an "Heinrich Lanz" in Kaiserslautern |
1880 |
Der Betrieb zählt rund 400 Mitarbeiter. |
1880 |
Die in den Lanz'schen Fabrikhallen gefertigten Dampfmaschinen und Lokomobile erreichen eine beachtliche Typenvielfalt. |
1880 |
"Heinrich Lanz" erhält eine Medaille in Riga (mit dem Portrait von Peter Heinrich von Blankenhagen, 1723-1794) von der Kaiserlich Livländischen Gemeinnützigen und Oeconomischen Societät [muß "Gemeinnütz.", statt "Gemeinde", auf dem Faksimile in der Quelle, heißen]; die Medaille wurde 1813 gestiftet. |
1880 |
"Heinrich Lanz" erhält eine Medaille auf der Landwirtschaftlichen Ausstellung in Mannheim. |
1880 |
"Heinrich Lanz" erhält eine Verdienstmedaille in Prag. |
1880 |
Medaillenverleihung an "Heinrich Lanz" in Graz |
1880 |
Verleihung einer Gold- und von zwei Silbermedaillen an "Heinrich Lanz" auf der Exposition Générale in Luxemburg |
1880 |
Verleihung einer Medaille an "Heinrich Lanz" in Poitiers |
1880 |
Auszeichnung von "Heinrich Lanz" durch eine Medaille "Für verdienstvolle Leistungen" auf der landwirtschaftlichen Ausstellung in Magdeburg |
1881 |
Anwendung des Lanz-Alphabets "X, Z, F, G, E, H, L, M, K, O". |
1881 |
"Heinrich Lanz" wird durch eine Medaille in Hannover für landwirtschaftliche Leistungen ausgezeichnet. |
1881 |
"Heinrich Lanz" wird in Krems durch eine Medaille auf der Landwirtschaftlichen Ausstellung ausgezeichnet. |
1881 |
Medaillenverleihung mit der Inschrift "dem Verdienste" an "Heinrich Lanz" in Braunau |
1881 |
Medaillenverleihung an "Heinrich Lanz" auf der International Exhibition in Melbourne: eine silberne Medaille mit der Inschrift "vitam excolvere per artes" |
1881 |
Medaillenverleihung an "Heinrich Lanz" in Eggenburg |
1881 |
Auf der Gewerbe- und Landwirtschaftlchen Ausstellung in Eger erhält "Heinrich Lanz" ein Medaille "für Fortschritte". |
1881 |
Medaillenverleihung an "Heinrich Lanz" in Braunau |
09.1881 |
Medaillenverleihung an "Heinrich Lanz" in Straßburg |
1882 |
Verleihung einer Goldmedaille an "Heinrich Lanz" in Villepreux (Frankreich) |
1882 |
"Heinrich Lanz" erhält eine Medaille in Montcharville [Ort unbekannt, unsicher, ob Montharville gemeint ist] |
1882 |
Die erste größere Lokomobile (50 PS) wird konstruiert |
1883 |
Lanz ist mit einer Produktionsleistung von 100.000 die größte landwirtschaftliche Fabrik auf dem Kontinent |
1883 |
"Heinrich Lanz" erhält eine Medaille in Laibach |
1883 |
"Heinrich Lanz" erhält eine Vereinsmedaille "für Verdienste" in Prerau |
1883 |
Medaillenverleihung an "Heinrich Lanz" durch den Landwirtschaftlichen Verein in Znaim (Silbermedaillen) |
1883 |
"Heinrich Lanz" erhält eine goldene Ehren-Medaille in Linz |
1883 |
Verleihung einer Goldmedaille mit dem Portrait des Agrarreformers Mathieu de Dombasle an "Heinrich Lanz" in Chateau-Salins |
1884 |
Die erste Betriebskrankenkasse entsteht |
1884 |
Es werden zwei Lokomobiltypen mit stehendem Dampfkessel und liegenden Querrohren der Marke A.P.C., sowie fünf Lokomobiltypen mit Lokomotiven-Kessel, Marke X, Z, F, E und L gebaut. |
1884 |
"Heinrich Lanz" erhält eine Medaille in Bruck (Österreich) |
1884 |
"Heinrich Lanz" erhält eine Medaille auf dem landwirtschaftlichen Wettbewerb in Rouen |
1884 |
Medaillenverleihung an "Heinrich Lanz" in Norwegen |
1884 |
Auf der Regionalausstellung in Budweis Medaillenverleihung an "Heinrich Lanz" |
1884 |
"Heinrich Lanz" erhält eine Medaille auf der Vierten Mastvieh-Ausstellung in Wien |
1884 |
"Heinrich Lanz" erhält einen Ehrenpreis mit Medaille der Landwirtschaftsgesellschaft in Wien |
1885 |
Die 1 000. Dampf-Dreschmaschinen-Garnitur findet einen Käufer. |
1885 |
Der Betrieb zählt 659 Mitarbeiter. |
1885 |
"Heinrich Lanz" wird durch eine Medaille auf der Regional-Ausstellung in Baden ausgezeichnet. |
1885 |
"Heinrich Lanz" erhält eine Silber-Medaille in Frankreich |
1885 |
Auszeichnung von "Heinrich Lanz" auf der Landwirtschaftlichen Ausstellung in Esens durch eine Medaille "für hervorragende Leistung". |
1885 |
Medaillenverleihung "für Landwirthschaftliche Leistungen" an "Heinrich Lanz" in Soest |
1885 |
Medaillenverleihung durch das französische Landwirtschfts- und Handelsministerium an "Heinrich Lanz" bei Landwirtschafts-Wettbewerb in Lyon |
1885 |
Verleihung einer Silbermedaille an "Heinrich Lanz" auf der Landesausstellung in Klagenfurt |
1886 |
Medaillenverleihung an "Heinrich Lanz" in Stockholm (vmtl. auf einer landwirtschaftlichen Ausstellung) |
1887 |
Heinrich Lanz stellt auf der DLG Wanderausstellung in Frankfurt eine Maschine vor, bei der er sich Gedanken um die Sicherheit Arbeiter macht. Die Maschine besitzt hölzerne Verkleidungen, die Verhindern sollen, daß beim Abspringen der Riemen in vollem Lauf jemand verletzt wird. |
1887 |
"Heinrich Lanz" erhält in Trondheim zwei große silberne Medaillen als erste Preise und eine kleine silberne Medaille |
1887 |
Auszeichnung von "Heinrich Lanz" durch eine goldene Medaille in Wittmund |
1887 |
"Heinrich Lanz" erhält in Halle (Westf) einen ersten Preis mit Diplom |
1887 |
Auf der Landwirtschaftlichen Landesausstellung für das Königreich Sachsen in Bautzen erhält "Heinrich Lanz" eine silberne Staatsmedaille - die einzige, welche für die zahlreich ausgestellten Lokomobilen und Dampfdreschmaschinen vergeben wird. |
1887 |
Verleihung von einer goldenen und einer silbernen Medaille an "Heinrich Lanz" für Lokomobilen und Dampfdreschmaschinen in Luxemburg |
1887 |
Die Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft verleiht "Heinrich Lanz" auf der Ausstellung in Frankfurt a.M. die große silberne Denkmünze für den Patent-Funkenlöscher an Lokomobilen |
1888 |
Der Zukauf von Grundstücken in der Schwetzinger Vorstadt und im Gebiet Lindenhof wird notwendig. |
1888 |
Heinrich Lanz bezieht eine Verbundlokomobile mit Lokomotivenkessel, und einem Hochdruck- und Niederdruckzylinder sowie einem liegenden Schieberkasten aus England, welche dann Anfang der 90er Jahre nachgebaut und verkauft wird. |
1888 |
Auf dem Lindenhof wird eine Gießerei mit eigenem Gleisanschluß zum Mannheimer Personenbahnhof errichtet. Im ersten Jahr verarbeitet die Gießerei 5.000 t Eisen |
1888 |
"Heinrich Lanz" erhält in Ohligs (Rheinprov.) einen ersten Preis |
1888 |
Goldene Medaille in Emden für die Lokomobilen und Dampfdreschmaschinen von "Heinrich Lanz" |
1888 |
Silberne Staatsmedaille in Freiburg (Hann.) für "Heinrich Lanz" |
1888 |
"Heinrich Lanz" erhält in Stadthagen (Hann.) eine silberne Medaille |
1888 |
Auszeichnugn von "Heinrich Lanz" mit einer silbernen Medaille, erster Preis in Saarbrücken |
1889 |
Auf der Deutschen Allgemeinen Ausstellung für Unfallverhütung in Berlin wird Herrn Heinrich Lanz als einzigem Landmaschinenhersteller, die "Königlich Preußische Staatsmedaille" für gewerbliche Leistungen auf dem Gebiet der Unfallverhütung überreicht. |
1889 |
Heinrich Lanz gibt seiner Genugtuung Ausdruck, daß die ausländische Konkurrenz endgültig aus dem Felde geschlagen sei. |
1889 |
"Heinrich Lanz" erhält in Coesfeld die Staatsmedaille für Dampfdreschmaschinen |
1889 |
Die Deutsche Landwirtschafts-Geselllschaft erkennt in Magdeburg bei "Heinrich Lanz" die "Neue Verbesserung, als neu und beachtenswert" an. |
1889 |
In Ludwigslust wird "Heinrich Lanz" die einzige silberne Medaille für Lokomobilen verliehen. |
1889 |
Auszeichnung von "Heinrich Lanz" in Cannstatt mit der Jubiläums-Denkmünze |
1889 |
1889 verlassen 332 Lokomobilen das Werk |
1890 |
Eine Unterstützungskasse von 100.000 Mark zu Gunsten von langjährigen Beamten und Meistern oder deren Familien im Falle von langer Krankheit oder Tod entsteht. |
1890 |
Der Betrieb zählt über 1230 Arbeiter und Beamte (Angestellte). |
1890 |
1890 wächst die Zahl der gebauten Lokomobilen auf 501 |
1891 |
Heinrich Lanz führt an seinen Dreschmaschinen den Strohbindeapparat System "Howard" ein. |
1891 |
"Heinrich Lanz" erhält in Nauen die Große goldene Medaille |
1891 |
Verleihung der Großen goldenen Medaille an "Heinrich Lanz" in Pudewiz (Reg.-Bez. Posen) |
1891 |
Auszeichnung von "Heinrich Lanz" mit der Silbernen Medaille als ersten Preis in Gotha |
1891 |
"Heinrich Lanz" erhält in Einbeck die silberne Medaille als ersten Preis |
1891 |
Verleihung der großen bronzenen Preismünze auf der Ausstellung in Bremen an "Heinrich Lanz" für sorgfältige und weitgehende Einführung von Sicherheitsvorrichtungen (die einzige große bronzene Preismünze). |
1891 |
1891 wächst die Zahl der gebauten Lokomobilen auf 552 |
1892 |
"Heinrich Lanz" erhält ein Ehrendiplom in Würzburg für hervorragende Leistungen |
1892 |
Auszeichznung von "Heinrich Lanz" durch ein Ehrendiplom in Arolsen für hervorragende Leistungen |
1892 |
"Heinrich Lanz" erhält die silberne Medaille in Falkenburg (Pomm.) |
1892 |
In Culmsee (Westpr.) wird "Heinrich Lanz" mit der bronzenen Medaille ausgezeichnet. |
1892 |
Verleihung eines Ehrendiploms an "Heinrich Lanz" in Neunkirch b. Schaffhausen |
1892 |
"Heinrich Lanz" erhält ein Ehrendiplom in Hanau |
15.02.1892 |
Großfeuer in der Lanzschen Fabrik |
30.06.1892 |
Erneutes Großfeuer in der Lanz'schen Fabrik |
1893 |
Auszeichnung von "Heinrich Lanz" durch zwei goldene und eine silberne Medaillen in Arlon (Belgien) |
1893 |
Verleihung der großen goldene Medaille an "Heinrich Lanz" in Metz |
1894 |
Auf der Weltausstellung in Antwerpen gehen zwei Grands Prix an "Heinrich Lanz" |
1894 |
"Heinrich Lanz" erhält in Neustadt an der Haardt eine Medaille für wirksame Schutzvorrichtungen. |
1894 |
In Wolfenbüttel: Auszeichnung von "Heinrich Lanz" durch eine bronzene Medaille |
1895 |
Die 5 000ste Lokomobile wird ausgeliefert. |
1895 |
Lanz bringt eine neue Dampfdreschmaschine mit dreifacher Windreinigung und verstellbarem Sortierzylinder auf den Markt, die durch mehrere Patente geschützt ist. |
1895 |
Auszeichnung von "Heinrich Lanz" durch eine bronzene Medaille in Gießen |
1895 |
"Heinrich Lanz" erhält in Kreuznach die silberne Medaille |
1895 |
Als einzige höchste Auszeichnung für Lokomobilen und landwirtschaftliche Maschinen erhält "Heinrich Lanz" Straßburg (Elsaß) eine Ehrendiplom mit goldener Medaille. |
16.01.1895 |
Die Stadt Mannheim schreibt an die Maschinenfabrik Lanz, weil eine Lokomobile beschafft werden soll. Diese Lokomobile soll eine Centrifugalpumpe betreiben, "welche mit ca. 350 - 450 Touren läuft, bei ersterer Tourenzahl etwa 25 - 30, bei letzterer Tourenzahl etwa 40 - 45 effektive Pferdestärken auf der Welle verbrauchen würde". Lanz hat zu dieser Zeit bereits eine Unzahl von Lokomobilen hergestellt und legt seinem Angebot vom selben Monat eine Referenzenliste bei. Zwei andere Firmen geben auch noch Angebote dazu ab: die Maschinenfabrik Wolf aus Magdeburg-Buckau und die Maschinenfabrik Badenia aus Weinheim. Nach Vergleichen mit sechs verschiedenen Typen wird einer feststehenden Dampfmaschine der Fa. Lanz der Vorzug gegeben. Diese Dampfmaschine wird benötigt, um beim Bau der Kuhweide-Siele Wasser abzupumpen. |
1896 |
Diplom für eine Dampfdreschgarnitur an "Heinrich Lanz" in Achern |
1896 |
Bei einer Spezial-Konkurrenz in Moskau wird "Heinrich Lanz" durch zwei Ehrendiplome geehrt, der höchsten Auszeichnung für Lokomobilen und Dampfdreschmaschinen |
1897 |
Herr Karl Lanz, der Sohn des Gründers tritt in den väterlichen Betrieb ein. |
1897 |
Einrichtung einer Arbeitslosenkasse. Sie wird ausschließlich von der Firma unterhalten. |
1897 |
"Heinrich Lanz" erhält in Doblen (Kurland) den ersten Preis für eine Dampfdreschgarnitur |
1898 |
Inbetriebsetzung der neuen Fabrik für den Bau von Dampf-Dreschmaschinen im Stadtteil Lindenhof. Sie ist für eine Produktion von monatlich 50 - 60 Maschinen eingerichtet. |
1898 |
Gründung einer Sparkasse für Arbeiter. Die Einzahlunge werden in kleinsten Beträgen entgegengenommen und hoch verzinst. |
1898 |
Die Dreschmaschinenabteilung wird auf den Lindenhof verlegt. |
1898 |
Die 5000. Groß-Dreschmaschine wird fertiggestellt |
1898 |
Auf der Kraft- und Arbeitsmaschinen-Ausstellung in München erhält "Heinrich Lanz" eine Preismedaille für "vorzügliche Leistungen im Bau von Lokomobilen, insbesondere für die Einrichtung zu Ausnützung von Holzabfällen als Brennmaterial". |
1898 |
Die Kaiserliche Gesellschaft für Landwirtschaft verleiht "Heinrich Lanz" in Moskau zwei goldene Medaillen |
1898 |
Verleihung einer goldenen Medaille an "Heinrich Lanz" in Spanbroek (Holland) |
1898 |
Diplom und erster Preis an "Heinrich Lanz" in Korbach (Waldeck) |
09.03.1898 |
Heinrich Lanz stiftet zu seinem 60. Geburtstag die "Heinrich-und Julia-Lanz-Stiftung" zugunsten kranker und in Not gekommener Arbeiter |
1899 |
Lanz nimmt den Bau von Strohpressen auf. |
1899 |
Die "Heinrich-und Julia-Lanz-Stiftung" von 1.000.000 Mark zugunsten von verheirateten Arbeitern und deren Familien in Fällen von langer Krankheit, notwendigen Kuren, Tod, Alters-Witwen- und Waisen-Unterstützungen wird eingerichtet. (Stiftung vergl. 1898) |
1899 |
Auf der Deutschen Allgemeinen Ausstellung für Unfallverhütung in Berlin wird "Heinrich Lanz" die Königl. Preußische Staatsmedaille für gewerbliche Leistungen verliehen - die einzige, welche für ausgestellte Lokomobilen und landwirtschaftliche Maschinen zuerkannt wird. |
1899 |
Auf der Landwirtschaftlichen Ausstellung in Hof (Bay.) erringt "Heinrich Lanz" den I. Preis, die große silberne Medaille. |
1899 |
Das einzige Ehrendiplom als höchste Auszeichnung für Dampfdreschgarnituren geht in Rom an "Heinrich Lanz" . (Englische Fabrikate erhalten die zweite Abstufung der Auszeichnungen, goldene Medaillen.) |
1900 |
Beginn des Baues von Milchzentrifugen |
1900 |
Lanz stellt auf der Pariser Weltausstellung die größte Lokomobile der Welt vor. Es ist die 10.000ste im Werk Mannheim gebaute Lokomobile mit einer Dauerleistung von 260 PS und einem Kesseldruck von 10 atü (bar). Die kurzzeitige Höchstleistung liegt bei 460 PS. |
1900 |
Auf dem Fabrikgelände wird ein Wasserturm gebaut. |
1900 |
Auf der IV. landwirtschaftlichen Jahresausstellung in Reval erhält "Heinrich Lanz" den ersten Preis, die große silberne Medaille. |
1900 |
Auf der landwirtschaftlichen Ausstellung in Winnitza (Rußland) ergeht das Ehrendiplom an "Heinrich Lanz" |
1900 |
Auf der landwirtschaftlichen Ausstellung in Purmerend (Holland) erhält "Heinrich Lanz" eine goldene Medaille |
1900 |
Landwirtschaftliche Ausstellung in Coburg: "Heinrich Lanz" erhält eine goldene Medaille |
1900 |
Lanz, Mannheim, ist auf der Weltausstellung Paris Vizepräsident der Klasse 19 der Internationalen Jury. |
1901 |
Beginn der Fertigung von Strohaufbereitungsmaschinen |
1901 |
Lanz nimmt die Herstellung von Kleedreschmaschinen auf. |
1901 |
Ehrendiplom in Eutin für eine Dampfdreschgarnitur und Strohpresse von "Heinrich Lanz" |
1901 |
Der Landwirtschaftliche Verein für Rheinpreußen spricht "Heinrich Lanz" in Jülich eine lobende Anerkennung aus. |
1901 |
Landwirtschaftliche Ausstellung in Hildburghausen: "Heinrich Lanz" erhält die silberne Staatsmedaille für eine Dampfdreschgarnitur. |
1901 |
Diplom des ersten Preises an "Heinrich Lanz" in Namur (Belgien) |
1901 |
1901 werden 945 Lokomobilen verkauft |
1902 |
In den Lokomobilen wird das "Heißdampf-System" eingeführt. |
1902 |
Heinrich Lanz lernt bei einer Reise nach Amerika bzw. beim Besuch der Firma John Deere, den Sohn des 1886 verstorbenen Firmengründers, Charles Deere, kennen. |
1902 |
Diplom für eine Dampfdreschgarnitur und Strohpresse an "Heinrich Lanz" in Lensahn (Holstein) |
1902 |
"Heinrich Lanz" erhält in Mons (Belgien) den einzigen und ersten Preis sowie die höchste Prämie für eine Dampfdreschgarnitur und Strohpresse |
1902 |
In Simbach (Inn) erhält "Heinrich Lanz" die silberne Medaille für eine Dampfdreschgarnitur. |
1902 |
"Heinrich Lanz" wird in Dillingen (Saar) mit der silbernen Medaille als I. Preis für eine Dampfdreschgarnitur ausgezeichnet. |
1902 |
Die Goldene Medaille, die höchste Auszeichnung, der Holländischen Landwirtschafts-Gesellschaft geht in Alkmaar an "Heinrich Lanz" für eine Dampfdreschgarnitur und Strohpresse. |
1902 |
In Avellino (Italien) erhält "Heinrich Lanz" die Goldene Medaille für eine Dampfdreschgarnitur und andere Auszeichnungen. |
1902 |
Goldene Medaille für Dampfdreschgarnitur und Strohpresse in Kaiserslautern an "Heinrich Lanz" . |
1902 |
1902 werden 1116 Lokomobilen verkauft |
1903 |
Auf der Wanderversammlung Bayerischer Landwirte in Schweinfurt erhält "Heinrich Lanz" die goldene Medaille als höchste Auszeichnung. |
1903 |
Tierschau in Eutin: "Heinrich Lanz" erhält ein Diplom für die ausgestellte Dampfdreschgarnitur und Presse. |
1903 |
Auf der Landwirtschaftlichen Ausstellung in Küstrin wird "Heinrich Lanz" mit der silbernen Medaille für den neuen Patent-Selbsteinleger und die Gesamt-Ausstattung seiner Dreschmaschinen ausgezeichnet. |
1903 |
Auf der Tierschau in Anklam erhält "Heinrich Lanz" die silberne Medaille als höchste Auszeichnung für die ausgestellte Dampfdreschgarnitzr mit Langstrohpresse |
1903 |
Landwirtschaftliche Ausstellung Brügge: "Heinrich Lanz" erhält den einzigen Grand Prix (höchste Auszeichnung) für Lokomobilen und einen weiteren (höchste Auszeichnung) für landwirtschaftliche Maschinen und Milch-Separatoren. Von der Jury werden sechs Diplome für anerkannte Neuerungen auf dem Gebiete landwirtschaftlicher Maschinen verliehen. |
1903 |
1903 werden 1240 Lokomobilen verkauft |
1903 |
Aufgrund seiner Eindrücke in Amerika will Lanz in seinem Werk u.a. Stechuhren einführen. Das führt zu einem Streik, auf den Lanz mit Aussperrungen reagiert. Der badische Großherzog tritt als Schlichter auf. Der Streik geht dem "Unternehmenspatriarchen klassischer Prägung, der sich mit eigener Kraft aus den bescheidendstene Anfängen heraufgearbeitet hatte" sehr nach |
1903 |
"Heinrich Lanz" nimmt auf der Acker- und Gartenau-Ausstellung in Luxemburg den Ehrenpeis mit Kunstgegenstand in Bronze "La Victoire couronnant le travail" für die schönste Gesantausstellung (höchster Ehrenpreis für Maschinen), Diplom de Grand Prix mit goldener Medaille für die schönste Gesamtausstellung von Dampfmaschinen und Lokomobilen (einzige Auszeichnung) entgegen. Ferner vier Ehrendiplome mit goldenen Medaillen: 1. für Dampfdreschmaschinen (Klasse 4), 2. für Hand- und Göpeldreschmaschnen (Klasse 4), 3. für Göpel, Futterschneider, Schrotmühlen (Klasse 7 und 8) und 4. für Milch-Zentrifugen (Klasse 3, Sektion 4) |
1904 |
Die 10000. Groß-Dreschmaschine wird fertiggestellt |
1904 |
Die Ende des 19. Jahrhunders neu gebaute Dreschmaschinenfabrik wird in den folgenden Jahren auf die doppelte Leistung (das sind 100 - 120 Einheiten) ausgebaut. Allein im Jahre 1904 kommen 29.517 qm Werkstattflächen hinzu. |
1904 |
1904 werden 1349 Lokomobilen verkauft |
1904 |
In Arlon (Belgien) erringt "Heinrich Lanz" zwei goldene Medaillen für Lokomobilen und Dampfdreschmaschinen. |
1904 |
Ehrendiplom für "Heinrich Lanz" in Neustadt (Baden) |
30.08.1904 bis 01.09.1904 |
Auf der Wanderausstellung der Deutschen Landwirtschaftsgesellschaft erhält "Heinrich Lanz" in Danzig den ersten Preis (400 Mark) für Patent-Selbsteinleger (Dreschmaschinen). Die Prüfung fand vom 30. August bis 01. September auf dem Rittergut Klein-Wanzleben in Gegenwart von Gutsbesitzer Dr. Albert (Münchenhof), Direktor Giesecke (Klein-Wanzleben), Ökonomierat Schaper (Groß-Wanzleben), Oberamtmann Thiele (Salzdahlum) und Prof. Fischer (Berlin) statt. Der Einleger vermochte 101 dz Getreide zu verarbeiten und benötigte 1 PS im Leerlauf und 3 PS bei der Arbeit. |
01.10.1904 |
Die 1897 gegründete Arbeitslosenkasse besitzt ein Vermögen von 99.895,15 Mark |
01.10.1904 |
Die Einlagen der Betriebssparkasse betragen 135.364,01 Mark |
1905 |
Der Betrieb zählt nahezu 3 000 Arbeiter und Beamte. |
1905 |
Die Firma Lanz erwirbt das Ausführungsrecht der Ventilsteuerung System "Lentz" mit dem Lentzschen Beharrungs-Flachregler für Lokomobilen. |
1905 |
Die Fabriken umfassen eine Fläche von 435.416,64 qm (170,5 Morgen). |
Anfang 1905 |
Seit dem Bestande der Fabriken wurden bisher 203.520 Häckselmaschinen und Schrotmühlen, 27.362 verschiedene Maschinen, 71.970 Göpel, 143.327 Göpel- und Handdreschmaschinen, 10.086 große Dampfdreschmaschinen, 1.715 Strohpressen und Strohheber (= 457.980 landwirtschaftliche Maschinen) produziert. |
Anfang 1905 |
Zu Beginn des Jahres wird die 16.000ste Lokomobile fertiggestellt. |
1905 |
1905 werden 1435 Lokomobilen verkauft |
01.02.1905 |
Herr Dr. Karl Lanz, der Sohn des Gründers, übernimmt das Unternehmen. |
01.02.1905 |
Tod von Heinrich Lanz in Mannheim. - Ein Teil seines Vermögens geht in eine Stiftung, aus der das Heinrich-Lanz-Krankenhaus in Mannheim und die Heidelberger Akademie der Wissenschaften hervorgehen. |
1906 |
Lanz baut eine Dampfdreschmaschine "Koloss" mit einem Trommeldurchmesser von 28 Zoll und 12 Schlagleisten, deren Betrieb 15 PS erfordert. |
1906 |
Die Firma Lanz unterhält Zweigniederlassungen in Berlin, Breslau, Königsberg, Köln, Leipzig, Regensburg, München, Paris, Rostow, Brüssel, London, Mailand, Wien und Zürich. [1905 waren nur Berlin, Breslau, Königsberg, Köln, Regensburg und Rostow angegeben.] |
1906 |
1906 werden 1724 Lokomobilen verkauft |
01.06.1906 bis 31.08.1906 |
Der letzte Teil des Unternehmens, die Lokomobilfabrik, siedelt auf den Lindenhof über. |
1907 |
Bau der 20000. Lokomobile |
1907 |
Bau der 13000. Dampf-Dreschmaschine. |
1907 |
1907 werden 1971 Lokomobilen verkauft |
17.11.1907 |
Eröffnung des von Heinrich und Julia Lanz gestiftete Heinrich-Lanz-Krankenhauses in der Meerfeldstraße unter dem Protektorat der Großherzogin Luise |
1908 |
Die 20.000. Lokomobile wird gebaut. Jahresproduktion: 1845 Stück |
1908 |
Schütte besucht zusammen mit dem oldenburgischen Großherzog Friedrich August die Deutsche Schiffbauausstellung, um sich über eine geeignete Motorisierung der "Lensahn" zu informieren. Dort lernt er den Industriellen Karl Lanz kennen. |
1909 |
50jähriges Bestehen: bisher wurden 600.00 landwirtschaftliche Maschinen und 25.000 Lokomobilen gebaut. Lokombilen-Produktion 1909: 2013 Stück |
1909 |
Das Unternehmen zählt 4 000 Beschäftigte. |
1909 |
Die Firma wird in eine oHG umgewandelt. Mitinhaber sind sämtliche Mitglieder der Familien Lanz. |
1909 |
Karl Lanz stiftet den ersten deutschen Piloten-Preis |
22.04.1909 |
Karl Lanz schließt mit Johann Schütte einen Vertrag zur Gründung des "Luftschiffbau Schütte-Lanz" ab. In Mannheim-Rheinau wird die Werft errichtet. |
22.05.1909 |
Julia Lanz und ihr Sohn Karl übereignen der Heidelberger Universität 1 Million Mark zur Gründung der Akadmie der Wissenschaften |
1910 |
Auf der Weltausstellung in Brüssel wird die 25.000. Lokomobile (mit 1.000 PS die größte der Welt) ausgestellt. Die Firma stellt ferner im Bereich "landwirtschaftliche Maschinen) eine stationäre Verbund-Lokomobile mit ausziehbarem Röhrenkessel und Lentz-Ventilsteuerung sowie zumindest zwei fahrbare Lokomobilen mit Dreschsätzen aus. |
1910 |
Beginn der Herstellung von Maschinen zur motorischen Bodenbearbeitung |
1910 |
Das Unternehmen zählt über 4 200 Arbeiter und Angestellte, und die Fabriken erstrecken sich über eine Grundfläche von 410 000qm, wovon etwa 196 000qm überbaut sind. |
1910 |
Lokomobilen-Jahresproduktion: 2086 Stück |
1910 |
Enthüllung des überlebensgroßen Standbilds von Heinrich Lanz auf Werksgelände im Stadtteil Lindenhof. Es stammt wie der Sarkophag und eine Büste im Heinrich-Lanz-Krankenhaus von dem Berliner Bildhauer August Kraus. |
1910-1912 |
Der Pariser Schloß-Architekt St. Ange schafft die monumentale Villa Lanz in der Oststadt mit seinen Initialen "KL". Für Direktorenwohnungen aufgestockt |
03.03.1910 |
Julia Lanz wird als erster Frau ihrer Vaterstadt Mannheim das Ehrenbürgerrecht verliehen |
1911 |
Lanz erwirbt die Ausführungsrechte der Bodenfräse System "Köszegi". Aus dieser Bodenfräse geht der Landbaumotor Lanz hervor. |
1911 |
Lokomobilen-Jahresproduktion: 2259 Stück |
17.11.1911 |
Das Luftschiff SL1 startet. |
30.11.1911 bis 01.02.1912 |
Der Landbau-Motor wird technisch überarbeitet. |
1912 |
Bau der 30000. Lokomobile. Im laufenden Jahr werden 2393 Stück hergestellt |
1912 |
Nach ungefähr 50 Probeflügen wird das Luftschiff SL1 an die Heeresverwaltung verkauft. |
1912 |
Der Landbaumotor System "Köszegi" geht in die Produktion. |
1912 |
Die 20000. Groß-Dreschmaschine wird fertiggestellt |
1914 |
Die Produktion des Landbaumotors wird eingestellt, und die Fertigung von Kriegszugmaschinen, Radschleppern und Kettenzugmaschinen wird aufgenommen. |
1914 |
Der Betrieb zählt 5 000 Beschäftigte. |
18.07.1914 bis 23.07.1914 |
Die erste große Vorstellung in der Öffentlichkeit erfährt der Landbau-Motor Lanz auf der 27.DLG-Wanderausstellung in Hannover. |
08.1914 |
Der Export kommt zum Erliegen; Einholung von Heeresaufträgen |
1915 |
Ein kleines Jubiläum steht der Firma ins Haus. Lanz liefert eine komplette Dampf-Dreschgarnitur aus, bestehend aus der 35000. Lokomobile, der 22500. Dampfdreschmaschine und der 8500. Strohpresse. |
1916 |
Den Herren Gießereidirektor A. Diefenthäler und Chemiker Dr. Karl Sipp ist es gelungen, einen hochwertigen Grauguß, den sogenannten Lanz-Perlitguß, zu entwickeln. |
1916 |
Karl Lanz erwirbt die Aktienmehrheit der Zweibrückener Landmaschinenfabrik Wery AG. |
20.09.1916 |
Dr. Ing. Fritz Huber beginnt im Unternehmen. |
1917 |
Große Lieferungen an Ballenpressen gehen nach Rumänien |
1917 |
Als eine der ersten BBC-Gleichrichteranlagen wird eine bei Lanz aufgestellt |
Anfang Nov. 1918 |
Kriegsende: bedeutende Aufträge auf Dampf- und Motorzugmaschinen für die Beförderung schwerer Geschütze |
1918 |
Bisher wurden 22 Luftschiffe gebaut. |
1918 |
Das Unternehmen zählt 3 800 Beschäftigte. |
1919 |
Gründung der Schwarzwaldwerke Lanz KG in Mannheim als Tochtergesellschaft; die Separatorenabteilung geht bei der Muttergesellschaft ein. |
1919 |
Fertigstellung der ersten wirklich als Schwerölmotor geeigneten Maschine |
1919 |
Der verbesserte Landbau-Motor Lanz wird unter der Typenbezeichnung LC vorgestellt. |
1919 |
Die steigende Bedeutung, die die Produktion von Milchzentrifugen bei der Firma Heinrich Lanz gewinnt ist Veranlassung, diesen Geschäftsbereich völlig abzutrennen. So werden die Schwarzwaldwerke Lanz gegründet, die die gesamte Zentrifugenproduktion übernimmt |
1920-1922 |
Der Landbau-Motor Lanz wird mit der neuen Typenbezeichnung LD geliefert. Für den Einsatz im Moor steht der Landbau-Motor LDM mit entsprechender Ausrüstung zur Verfügung. |
1921 |
Lanz stellt den unter Leitung von Fritz Huber gebauten ersten Rohölschlepper der Welt auf der DLG in Leipzig der Öffentlichkeit vor. |
1921 |
Die ersten Traktoren des Typs FDM (Feld-Motor-Dienst) werden fertiggestellt. |
18.08.1921 |
Der Sohn des Gründers, Herr Dr. Karl Lanz stirbt. |
1922 |
Bisher wurden 40.000 Lokomobilen gebaut. |
30.11.1922 |
Die Villa Karl Lanz in der Oststadt wird für 53 Millionen Mark an die Reichspostverwaltung verkauft. |
1923 |
Fertigstellung der 40000. Lokomobilen |
1923 |
Der zweite Lanz Bulldog (HP-Bulldog) wird vorgestellt. |
1923 |
Die Firma errichtet eine Lehrwerkstatt für 70 Lehrlinge. |
1923 |
Der HM Lanz Schwerölbulldog "Mops" kommt auf den Markt. |
1924 |
Abschluß einer Interessensgemeinschaft mit der Firma R. Wolff AG in Magdeburg-Buckau |
1924 |
Lanz schließt mit der Wolf AG in Magdeburg-Buckau einen Fabrikations-Trennungsvertrag. |
1924 |
Jakob Baumann wird Betriebsratsvorsitzender bei Heinrich Lanz AG (bis 1933) |
08.1924 |
Abschluß eines Interessenvertrags zwischen "R. Wolf Aktiengesellschaft" in Magdeburg und der "Heinrich Lanz Aktiengesellschaft" in Mannheim |
1925-1926 |
Lanz führt das Fließband ein. |
1925 |
Das Unternehmen zählt 3 560 Beschäftigte. |
1925 |
Der 5 000ste Lanz Bulldog wird ausgeliefert. |
1925 |
Lanz stellt den Lokomobilbau ein. |
1925 |
Fertigstellung des 5000. Schwerölmotors |
03.12.1925 |
Umwandlung in eine Aktiengesellschaft mit einem Grundkapital von RM 12.000.000,00. Die Gesellschaft geht hervor aus der im Jahre 1859 gegründeten offenen Handelsgesellschaft "Heinrich Lanz". Anläßlich der Gründung wird die bisher von der offenen Handelsgesellschaft in Firma Heinrich Lanz, Mannheim, betriebene Maschinenfabrik mit Grundstücken zum Werte von RM 13.200.000,00 übernommen. |
03.12.1925 |
Umwandlung in eine Aktiengesellschaft mit einem Grundkapital von RM 12.000.000,00. Die Gesellschaft geht hervor aus der im Jahre 1859 gegründeten offenen Handelsgesellschaft "Heinrich Lanz". Anläßlich der Gründung wird die bisher von der offenen Handelsgesellschaft in Firma Heinrich Lanz, Mannheim, betriebene Maschinenfabrik mit Grundstücken zum Werte von RM 13.200.000,00 übernommen. |
1926 |
Lanz stellt den 22/28 PS Großbulldog "HR 2" vor. |
17.12.1926 |
Julia Lanz stirbt 86jährig |
1927 |
Auf der DLG-Schau in Breslau stellt Lanz als erste deutsche Firma eine Ballenpresse mit selbsttätiger automatischer Drahtbindung aus, die BLS 500. |
1927 |
Die 35000. Groß-Dreschmaschine wird fertiggestellt |
1927 |
Fertigstellung des 10000. Schwerölmotors |
01.07.1927 |
Die seit 1924 mit der Firma "R. Wolf A.-G." in Magdeburg-Buckau (später: Maschinenfabrik Buckau-R. Wolf) bestehende Interessengemeinschaft wird auf Grund freundschaftlicher Vereinbarung mit Wirkung ab 1. Juli 1927 aufgelöst; lediglich die Bestimmung hinsichtlich Aufteilung des Fabrikationsprogramms bleibt weiterhin in Kraft. Auf Grund des Vertrages über die Aufteilung des Fabrikationsprogramms übernimmt die Gesellschaft den gesamten Dreschmaschinen- und Schlepperbau, die "R. Wolf A.-G." dagegen den gesamten Lokomobilen- und stationären Motorenbau. Die bisherige Erzeugung gleichartiger Maschinen an getrennten Produktionsstätten wird dadurch vermieden. |
1928 |
Der Betrieb zählt über 5 200 Beschäftigte. |
01.06.1928 bis 31.07.1928 |
Der Kühler-Bulldog HR4 kommt auf den Markt. |
1929 |
Die erste Dreschmaschine aus Stahl, der "Stahl-Lanz" wird vorgestellt. |
1929 |
Der neue, unter den Typenbezeichnungen "HR 5" und "HR 6" vorgestellte Lanz Bulldog 15/30 (bzw. 22/38) setzt neue Maßstäbe im Mannheimer Schlepperbau. |
1929 |
Die ersten Lufträder für den 15/30-Bulldog werden angeboten. |
01.06.1929 bis 31.07.1929 |
Der Kühler-Bulldog HR5 wird angeboten und ersetzt damit den HR2 und den HR4. |
1930 |
Der Betrieb zählt etwa 4 000 Beschäftigte. |
1931 |
Die Firma Lanz bringt ihre erste Schwingkolbenpresse heraus. |
1931 |
Die Heinrich Lanz AG in Mannheim erwirbt sämtliche Aktien der Lanz-Werke Zweibrücken, die durch Beteiligung an dem Erntemaschinenwerk Wery entstanden ist. |
1931 |
Die Familie Lanz scheidet aus der Firma aus. |
1931 |
Lanz baut als erster europäischer Landmaschinenhersteller einen Hackfruchtschlepper. |
1931 |
Das Geschäftsjahr 1931 erbringt einen Verlust von RM 1.394.534,00. |
04.1931 |
Die Gesellschaft übernimmt mit Wirkung ab 1. Mai 1931 von der "Vereinigte Fabriken landwirtschaftlicher Maschinen vorm. Epple & Buxbaum", Augsburg, die teilweise Produktion und den gesamten Vertrieb der bisher von "Epple & Buxbaum" hergestellten Erzeugnisse. |
04.1931 |
Die Gesellschaft übernimmt mit Wirkung ab 1. Mai 1931 von der "Vereinigte Fabriken landwirtschaftlicher Maschinen vorm. Epple & Buxbaum", Augsburg, die teilweise Produktion und den gesamten Vertrieb der bisher von "Epple & Buxbaum" hergestellten Erzeugnisse. |
1932 |
Die Zahl der Beschäftigten liegt unter 2 500. |
1932 |
Die Vereinbarung mit der "Maschinenfabrik Buckau R. Wolf A.-G." in Magdeburg, wonach die "Heinrich Lanz A.-G." an diese Firma für die Aufhebung des Interessengemeinschaftsvertrages noch für eine Reihe von Jahren bestimmte Zahlungen zu leisten hat, wird gegen einmalige Abfindung aufgehoben. |
13.05.1932 |
Nach Übergang der Aktienmajorität auf eine der Bankverbindung (Deutsche Bank) nahestehende Gruppe beschließt die ordentliche Hauptversammlung vom 13. Mai 1932 Herabsetzung des Aktienkapitals durch Einziehung von RM 5.350.000,00 von Aktionären kostenlos zur Verfügung gestellten eigenen Aktien. |
13.05.1932 |
Mit Rücksicht auf die Notwendigkeit einer Unkostensenkung beschließt die Hauptversammlung eine Fusion mit der Tochtergesellschaft, der "Lanz-Wery Mähmaschinenfabrik A.-G.", Zweibrücken. Da die "Heinrich Lanz-A.-G." von dem Reichsmark 1.000.000,00 betragenden Aktienkapital der "Lanz-Wery A.-G." bereits RM 300.000,00 besaß, ist zur Erwerbung der restlichen RM 700.000,00 (Umtausch 2 : 1) nur eine Erhöhung um RM 350.000,00 erforderlich. |
1933 |
Die ersten Lanz-Kartoffelroder LK 20 werden verkauft. |
01.01.1933 bis 01.03.1933 |
Die Fertigung der 12/20 PS starken HN-2-Bulldogs beginnt. |
1934 |
Die erste Bulldog-Raupe wird vorgestellt. |
1935 |
Herr Dr. Fritz Huber wird Konstruktionsleiter für den gesamten Schlepperbau und somit zum Direktor ernannt. |
01.01.1935 bis 31.03.1935 |
Die Fertigung der 20-PS-HN-3-Bulldogs beginnt. |
1935 |
Dr.-Ing. Fritz Huber wird Direktor bei Lanz. |
1936 |
Ein neuer Eil-Bulldog mit 55 PS und einer Geschwindigkeit von über 50 km/h wird angeboten. |
12.1936 |
Mit der Entwicklung des 20 PS starken HN-5-Bulldogs wird begonnen. |
1937 |
Ausbau der Werke in Mannheim und Zweibrücken. |
1938 |
Beginn neuer Motoren-Versuche. Ziel ist, aus einem Vierzylinder-Dieselmotor einen Glühkopfmotor zu bauen, um dem Bulldog einen ruhigen Lauf zu geben, ohne auf die bewährten Vorteile verzichten zu müssen, und um Schlepper mit größeren Leistungen als 55 PS bauen zu können. |
1938 |
Erwerb von ca. 95 % Aktien der "Hofherr-Schrantz-Clayton-Shuttleworth Landwirtschaftliche Maschinenfabrik A.-G." in Wien, sowie Abschluß eines Organvertrages mit der Firma. |
1938 |
Erwerb von 33914 qm Gelände in Mannheim |
1939 |
Eine neue Klee-Dreschmaschine, die "KL VI", wird von der Lanz AG vorgestellt. |
1939 |
Auf der Ausstellung in Leipzig zeigt Lanz den 15 PS Allzweck-Bauern-Bulldog mit elektrischem Anlasser, verstellbarer Spurweite, den großdimensionierten Antriebsrädern und hydraulischem Kraftheber. |
1939 |
Der Betrieb zählt ca. 7 500 Mitarbeiter. |
1939 |
Erwerb von Geschäftsgrundstücken für die Zweigniederlassungen in Hannover und Köln |
1939 |
Kauf von Grundstücken zur Abrundung des Fabrikgeländes |
1939 |
Erwerb eines Parkgrundstücks. |
09.05.1939 |
Laut außerordentlicher Hauptversammlung vom 9. Mai 1939 Kapitalerhöhung um RM 5 Mill. durch Ausgabe von 5000 Stück Aktien über je RM 1.000,00 mit Dividendenberechtigung ab 1939, von der Deutschen Bank mit der Verpflichtung übernommen, sie den Inhabern der alten Aktien zum Bezuge anzubieten. Auf je nom. Reichsmark 7.000,00 alte Aktien können nom. RM 5.000,00 neue Aktien zu 144 % bis 14. Juni 1939 bezogen werden. |
1940 |
Erwerb eines Geschäftsgrundstücks für die Zweigniederlassung in Posen |
1940 |
Erwerb eines unbebauten Grundstücks für den späteren Bau eines Bürogebäudes für die Münchener Zweigstelle. |
07.02.1941 |
Durch Beschluß der außerordentlichen Hauptversammlung vom 7. Februar 1941 Kapitalerhöhung durch Ausgabe von RM 6.000.000,00 Inhaberaktien über je RM 1.000,00 mit Gewinnberechtigung ab 1. Januar 1941; den Aktionären 2 : 1 zu 170 % zum Bezuge angeboten. |
06.10.1941 |
Durch Beschluß des Aufsichtsrats vom 6. Oktober 1941 Kapitalberichtigung gemäß DAV vom 12. Juni 1941 um 100% = RM 18 Mill. auf RM 36 Mill. mit Wirkung zum 31. Dezember 1940 durch Entnahme von RM 4.200.000,00 aus der gesetzlichen Rücklage, von RM 700.000,00 aus freien Rücklagen von RM 10.485.311,14 aus Zuschreibung zum Anlagevermögen, von RM 2.614.688,86 aus sonstigen Bilanzposten. |
1942 |
Der 100 000ste Bulldog wird ausgeliefert. |
14.04.1942 |
Direktor Dr. Fritz Huber stirbt. |
1943 |
Die Bulldog-Entwicklung wird gestoppt, da das 3.Reich Lanz zwingt seine alten Typen auf Holzgas umzustellen oder die Schlepperproduktion einzustellen. |
1943 |
Die OEG befördert mittlerweile täglich Ostarbeiter zur Möhlstraße, um sie von dort zur Firma Heinrich Lanz zu bringen. |
20.08.1943 |
Letzte ordentliche Hauptversammlung bis 1943/44 |
10.05.1945 |
90 Prozent aller Gebäude sind zerstört, mehr als die Hälfte aller Maschinen unbrauchbar. |
12.1945 |
Der Betrieb zählt 3 570 Beschäftigte. |
1946 |
Es wird begonnen, eine neue Allzweck-Schlepper-Serie zu entwickeln, die zunächst aus zwei verschiedenen Schleppertypen besteht. |
1950 |
Lanz baut einen 16 PS-Allzweck-Bauernbulldog. |
1951 |
Der unter dem Namen "Alldog" bekannte Geräteträger wird erstmals auf der DLG-Austellung in Hamburg der Fachwelt vorgestellt. |
1952 |
Der Glühkopfmotor wird durch den Mitteldruckmotor abgelöst. |
1953 |
Die ersten, serienmäßig gebauten, gezogenen Mähdrescher von Lanz erscheinen, nachdem die Firma schon 1938 Prototypen entwickelt hat. |
1953 |
Auf der DLG-Schau in Köln präsentiert Lanz den zapfwellengetriebenen Frontschnittmähdrescher MD 180. |
1953 |
Die "Lanz-Iberica, SA" in Madrid wird gegründet. |
09.02.1953 |
Der 150 000ste in Mannheim gefertigte Lanz-Bulldog, ein D2206 mit 22 PS verläßt das Werk. |
1954 |
Lanz bringt den selbstfahrenden Mähdrescher MD 240 S auf den Markt. |
1954 |
Die Glühkopfära geht zu Ende. |
1956 |
Mehrheitliche Ãœbernahme durch John Deere |
1960 |
John-Deere übernimmt Lanz. |
1967 |
Volle Ãœbernahme durch John Deere |
06.2011 |
In der börsennotierten "John-Deere-Lanz-Verwaltung AG" sollen die wenigen privaten Aktionäre durch den Mehrheitsaktionär "Deere & Company" aus dem Unternehmen gedrängt werden und für ihre Aktien eine Barabfindung erhalten. Eine außerordentliche Hauptversammlung im Sommer soll den Squeeze-Out beschließen. |
ZEIT | 1943 |
THEMA | Organe und Kapital der Gesellschaft |
TEXT | Vorstand: Eduard Max Hofweber, Mannheim, Vorsitzer; Dr.-Ing. Franz Ehlers, Mannheim, stellv. Vorsitzer; August Haßler, Mannheim; Dr. Ludolf Schwenkow, Berlin; Oskar Schlegel, Mannheim, stellv. Aufsichtsrat: Dr. jur. Karl Ernst Sippell, Vorstandsmitglied der Deutschen Bank, Berlin, Vorsitzer; Max H. Schmid, Vorsitzer des Vorstandes der Zellstofffabrik Waldhof A.-G., Berlin, stellv. Vorsitzer; Dipl.-Ing. Dr.-Ing. e. h. Ernst Röchling, Geschäftsführer der Röchling'sche Eisen- und Stahlwerke G. m. b. H. in Völklingen-Saar, Paris, stellv. Vorsitzer; Rudolf Besemfeider, Direktor der Süddeutschen Zucker A.-G., Heidelberg; Philipp Frank, Direktor der Deutschen Bank Filiale Mannheim, Mannheim; Dr. Carl Jahr, Kommerzienrat, Mannheim; Direktor Dr. jur. Wilhelm Kleinherne, Vorsitzer des Vorstandes der Maschinenfabrik Buckau-R. Wolf A.-G., Magdeburg; Dr. Hermann Röchling, Kommerzienrat, Geschäftsführer der Röchling'sche Eisen- und Stahlwerke G. m. b. H., Völklingen-Saar; Wilhelm Werhahn, i. Fa. Wilhelm Werhahn, Neuß (Rhein). Abschlußprüfer für das Geschäftsjahr 1943: Rheinische Treuhand-Gesellschaft A.-G., Mannheim. Geschäftsjahr: 1. Januar bis 31. Dezember. Hauptversammlung (Stimmrecht): je nom.RM 1.000,00 Aktie 1 Stimme. Reingewinn-Verwendung: Der Reingewinn, der sich nach Vornahme von Abschreibungen, Wertberichtigungen, Rückstellungen und Rücklagen - einschließlich der Einstellung in die gesetzliche Rücklage und des Gewinnvortrags auf neue Rechnung - ergibt, wird wie folgt verteilt: a) zunächst werden auf die Aktien bis zu 4 % als Gewinnanteil ausgeschüttet; b) sodann erhält der Aufsichtsrat den ihm satzungsgemäß zustehenden Anteil am Jahresgewinn; c) der Rest wird an die Aktionäre verteilt, soweit die Hauptversammlung keine andere Verwendung bestimmt. Grundkapital: nom. RM 36.000.000,00 Stammaktien in 36 000 Stücken zu je RM 1.000,00 (Nr. 1-36 000). |
QUELLE | [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 4881] |
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ZEIT | 1943 |
THEMA | Zweck und Gegenstand des Unternehmens |
TEXT | Gegenstand des Unternehmens: Betrieb einer Maschinenfabrik sowie von Fabriken und Unternehmungen jeder Art im Gebiete der Maschinenfabrikation. Innerhalb dieser Grenzen ist die Gesellschaft zu Geschäften - jeglicher Art befugt, insbesondere auch zum Erwerb und zur Veräußerung von Grundstücken, zur Beteiligung an fremden Unternehmungen gleicher oder verwandter Art, sowie zur Errichtung von Zweigniederlassungen an allen Orten des In- und Auslandes. Überhaupt ist die Gesellschaft berechtigt, alle Maßnahmen zu ergreifen, die zur Förderung des Gesellschaftszweckes notwendig oder nützlich erscheinen. Insbesondere darf sie auch Interessengemeinschaftsverträge mit solchen Firmen schließen, die Maschinenfabrikation betreiben. Erzeugnisse: Herstellung von Rohölschleppern, genannt "Bulldog", ferner von Dreschmaschinen, Strohpressen, Erntemaschinen, insbesondere Grasmähern, Schlepperbindern und Pferdebindern, Getreidemähern, Heurechen, Heuwendern und Kartoffelerntemaschinen. Zweigniederlassungen: Die Gesellschaft unterhält Niederlassungen in Berlin, Breslau, Hannover, Köln, Königsberg (Pr), Magdeburg, München, Wien und Posen. |
QUELLE | [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 4881] |
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ZEIT | 1943 |
THEMA | Besitzverhältnisse |
TEXT | Besitz- und Betriebsbeschreibung: 1. Werk Mannheim. Anlagen: Gießerei, in welcher der gesamte Grauguß für das Werk in mehreren Kupolöfen erschmolzen wird. Als Besonderheit wird der hochwertige Lanz-Perlitguß erzeugt, der für alle dem Verschleiß ausgesetzten Teile sämtlicher Erzeugnisse verwendet wird. Für die Bereitstellung des Formsandes steht eine neuzeitlich eingerichtete Sandaufbereitung zur Verfügung und für die Erstellung der Formen eine große Anzahl nach den neuesten Erkenntnissen der Formtechnik arbeitender Formmaschinen; Schmiede, u. a. mit Doppelgesenkhämmern, Freifallhämmern, hydraulischen Pressen, Schmiedemaschinen, und elektrischen Widerstandsschweißmaschinen nebst den entsprechenden Öfen für die Herstellung sämtlicher Schmiedestücke aus einfachen und hochwertigen Stählen; Klempnerei, in der Werkstücke aus Feinblech, wie Siebe für Dreschmaschinen, Blechverkleidungen und Einbauteile für sämtliche Maschinen gefertigt werden, wofür neuzeitliche maschinelle Einrichtungen für die spanlose Formgebung zur Verfügung stehen; Blechschmiede und ein Stahlgestellbau, wo aus Mittel- und Grobblechen sowie aus Formstählen verschiedenartiger Querschnitte sämtliche Fahrräder, Fahrgestelle und Aufbauten für die Schlepper, Dreschmaschinen, Strohpressen und Kartoffelerntemaschinen nach neuzeitlichen Fertigungsverfahren gebaut werden; Holzzubereitung, in welcher die bezogenen Rohhölzer geschnitten und zugerichtet werden für die Weiterverarbeitung zu Holzteilen für die Dreschmaschinen; Holzbearbeitung und eine Holzgestellmacherei, in der die Weiterverarbeitung und Fertigstellung der Holzteile erfolgt; ausgedehnte Werkstätten für die mechanische Bearbeitung, wofür ein umfangreicher Park an Ein- und Mehrzweckwerkzeugmaschinen vorhanden ist; Werkstatt für die Zahnradfertigung, in der auf neuzeitlichen Verzahnungsmaschinen sämtliche Zahnräder und Getriebeteile für die Schlepper hergestellt werden. Dieser Abteilung ist ferner eine umfangreiche Wärmebehandlungsanlage angeschlossen, die es ermöglicht, sämtliche Glüh-, Härte- und Vergütungsprozesse zur Steigerung der Werkstoffgüte durchzuführen; Gruppen- und Zusammenbauwerkstätten, wo die Einzelteile zu Gruppen und schließlich zum fertigen Erzeugnis zusammengesetzt werden, unter weitgehender Verwendung der Fließarbeit; Lackiererei, um die fertigen Maschinen mit dem letzten Anstrich zu versehen; außerdem ausgedehnte Lager- und Versandhallen mit entsprechenden Verladeanlagen für fertige Maschinen und Ersatzteile. Für die Fertigung im Werk Mannheim steht eine große Anzahl Werkzeugmaschinen zur Verfügung. Zur Beförderung der Güter innerhalb des Werkes dient ein Werkseisenbahnbetrieb, ferner eine Anzahl Lastwagen, Schlepper und Elektrokarren. 2. Werk Zweibrücken (s.d.). Patente: Die Gesellschaft besitzt für ihre Fabrikate im In- und Ausland rund 453 Schutzrechte sowie 41 geschützte Warenzeichen. Ferner laufen zur Zeit im In- und Auslande nach 399 Schutzrechts-Anmeldungen. Die Laufzeit der Schutzrechte beträgt durchschnittlich acht Jahre. Für den Vertrieb ihrer Erzeugnisse steht der Gesellschaft eine umfangreiche Verkaufsorganisation und Kundendiensteinrichtung im In- und Ausland zur Verfügung. |
QUELLE | [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 4881] |
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ZEIT | 1943 |
THEMA | Beteiligung an folgenden Unternehmens |
TEXT | Beteiligungen: Hofherr-Schrantz Landwirtschaftliche Maschinenfabrik A.-G. (s.d.), Wien, Beteiligung: 99,61 % und Organvertrag; Flugwerke Saarpfalz G. m. b. H. (s.d.), Speyer, Beteiligung: 25 %; N. V. Technisch Bureau "Impex", Den Haag, Kapital: hfl. 100.000,00, Beteiligung: 61%; Uzinele Lanz S. A., Bukarest, Beteiligung: 90 %; Kümmelbacher Hof G. m. b. H., Heidelberg. Kapital: RM 70.000,00, Beteiligung: 100 %. Lanz-Wery G. m. b. H., Zweibrücken. Kapital: RM 20.000,00 (25% einbezahlt). Beteiligung;, 100 %. |
QUELLE | [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 4881] |
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ZEIT | 1905 |
THEMA | Werksbeschreibung |
TEXT | Die Fabriken umfassen eine Fläche von 435.416,64 qm (170,5 Morgen). Mit den im Bau gegriffenen neuen Lokomobilwerkstätten ist sie vollständig in Benutzung und bedarf zu neuer Vergrößerung des Ankaufs von neuem Gelände. Zum Betriebe und zur Beleuchtung der zahlreichen Werkstäten dienen zwei große Dampfmaschinen und viele große, selbstgebaute Lokomobilen, letztere allein in der Stärke von 2.500 Pferdekräften. Die meisten Arbeitsmaschinen werden elektrisch betrieben, viele Arbeiten werden durch Wasserdruck andere wieder durch Luftkompression verrichtet, und zahlreiche Spezialmaschinen arbeiten ganz selbsttätig in ungemein exakter, durch Menschenarbeit nicht erreichbarer Weise. Eigene Werkstätten für die Herstellung der Werkzeuge, für die chemische und mechanische Prüfung aller Materialien und der daraus hervorgehenden Produkte, Meßapparate für Herstellung und Prüfung der Lehren, welche bis zu 1/1000 Millimeter genau messen, vervollständigen die innere Ausbildung der Anlage. Drei Lokomotiven besorgen auf Normaleisenbahnen von ca. 10.000 Meter Gesamtlänge innerhalb der Fabrik den Verkehr der vielen Werkstätten. Die Zahl der Werkzeugmaschienn beträgt 2.266, der Formmaschinen 203, der elektrischen und hydraulischen Niet- und Preßmaschinen 21, Krane und Hebemaschien in großer Zahl erleichtern und beschleunigen die Arbeit. Große gedeckte Lagerräume für fertige Maschinen gestatten die Unterbringung von 600 Dampf-Dreschmaschnen und 7 - 800 Lokomobilen. Ein Fuhrpark, eine Straßenlokomotive und ein vierfaches Einladegleis gestatten bei Beginn der Erntearbeiten die rascheste Beladung von täglich mehrerren Eisenbahnzßgen mit Dampf-Dreschgarnituren. |
QUELLE | [Ill. Katalog der neuen Patent-Dampf-Dreschmaschinen No. 2100* (1905) 4] |
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ZEIT | 1905 |
THEMA | Patente |
TEXT | Bis 1905 wurden folgende deutsche Patente erteilt: D.R.P. No. 16324, 33880, 34555, 37703, 57641, 62315, 67814, 79224, 82566, 83078, 89840, 102322, 105960, 111276, 115983, 119055, 119807, 124152, 125900, 129090 (Getreideeinleger), 137010, 140478, 141769, 155916. Ferner ausländische Patente: Amerika No. 596576; Belgien Nr. 109466, 124152, 171985, 175479; Dänemark am 13.04.1894, 26.06.1895; England No. 7291, 13197; Frankreich No. 237906, 257258, 294109, 306500; Italien No. 35211, 71/155; Luxemburg No. 2632; Norwegen am 09.11.1884, 30.10.1885, 06.04.1894; Österreich No. 44/298, 20098, 7265, 5025, 47/380; Rußland am 27.01.1903, 27.04.1894, No. 68, 555, 23.10.1896, 21.06.1895; Schweden No. 318, 414, 415, 9554, 6110, 5735; Schweiz No. 6529, 13437, 9522; Ungarn No. 348, 37031, 18227. Gebrauchsmusterschutz: D.R.G.M. No. 4181, 12474, 14216, 14476, 16657, 21159, 23366, 23367, 32437, 38725, 45378, 61488, 62138, 62139, 83873, 115219, 118508, 118784, 143627, 144167, 165149 (Getreideeinleger), 197863, 198803, 198834, 199615, 200378, 203278, 204157, 224918, 225429, 226818, 230386, 230387, 233926, 234177, 234178, 236389, 238101, 240479, 240674 |
QUELLE | [Ill. Katalog der neuen Patent-Dampf-Dreschmaschinen No. 2100* (1905) 8+41] |
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ZEIT | 1909 |
THEMA | Schaltung der Kraftwerke |
TEXT | Zwei Dreileiter-Gleichstromwerke (Hauptzentrale und Kesselschmiede). Hauptzentrale: 4 Generatoren zu je 75 kW und 4 Generatoren zu je 83 kW (alle 220 V) arbeiten umschaltbar auf die Außenleiter der Licht-Sammelschiene (2 x 110 V) oder auf eine Hälfte der Sammelschiene für Kraft (2 x 220 V). Parallel mit der Licht-Sammelschiene ist eine in der Mitte geteilte Akkumulatorenbatterie (2x 60 Zellen, 198 A, 3 h) mit je einem Zellenschalter in der Mitte verbunden. Die Mitte der Zellenschalter ist der Mittelpunktsleiter der Licht-Sammelschiene. Die Lade- und Ausgleichsmaschine der Batterie besteht aus drei Aggregaten: zwei Motoren (je 20 PS) und einer Lademaschine (240/175 A, 30/100 V). Keine Batterie für die Kraft-Sammelschiene. Die Kraftzentrale in der Kesselschmiede besteht aus je zwei jeweils in Reihe geschalteten Generatoren mit 110 kW bzw. 80 kW (alle 220 V); die Verbindung zwischen den zwei Maschinen bildet den Nulleiter des Dreileitersystems. Die dreipolige Generator-Sammelschiene (2 x 200 V) ist mit einer Verteilungsschiene für Kraft verbunden; diese hat auch eine Verbindung mit der Hauptzentrale. Dort sind auch zwei Verteilungsschienen für Licht, diese hier jeweils 220 V, vorhanden. |
QUELLE | [Teichmüller: Lehrgang der Schaltungsschemata elektr. Starkstrom-Anlagen (1909)] |
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ZEIT | 1914 |
THEMA | Beschreibung |
TEXT | Heinrich Lanz begann mit der Einführung englischer und bald mit der eigenen Fabrikation landwirtschaftlicher Maschinen. In rastloser Arbeit wurden im engsten Anschluß an die landwirtschaftliche Praxis immer vollkommenere Maschinen geschaffen, die nicht nur im eigenen Lande, sondern überall in der Welt, wo landwirtschaftliche Maschinen gebraucht werden, den Ruf höchster Vollendung genießen. Die Fabrikation landwirtschaftlicher Maschinen umfaßt: Dampfdreschmaschinen, Strohpressen, Hand-, Göpel- und Motordreschmaschinen, Milchseparatoren, Göpelwerke, Futterschneidemaschinen, Schrot- und Backmahlmühlen und andere kleinere landwirtschaftliche Maschinen. Ferner fahrbare Lokomobilen sowie Zuglokomobilen (Straßenlokomotiven) für Zug- und Dreschzwecke. Der Gesamtabsatz der Firma Lanz beläuft sich bereits auf mehr als 700.000 landwirtschaftliche Maschinen, darunter über 22.000 große Dampfdreschmaschinen und 8.000 Strohpressen. Die Heinrich Lanz-Werke bedecken eine Gesamtfläche von 410.000 qm, wovon etwa 180.000 qm überbaut sind. Die Fabrik zerfällt in das sogenannte Nordwerk und das Siidwerk. Das Nordwerk umfaßt im wesentlichen die Gebäude für den Bau landwirtschaftlicher Maschinen, das Südwerk beherbergt die Lokomobilfabrik. Die Eisen- und Messing-Gießereien mit 43.000 qm Gebäudegrundfläche liefern den gesamten eigenen Bedarf an Gußteilen, deren Gesamtgewicht von Jahr zu Jahr steigt, zuletzt nahezu 17.000 Tonnen jährlich betragen hat. Entsprechend den an das Material zu stellenden Anforderungen werden hier die verschiedenen Gußqualitäten in genau bestimmten Eisenmischungen und Legierungen hergestellt. Diese unterliegen hinsichtlich ihrer chemischen Zusammensetzung und ihrer Festigkeitseigenschaften einer ständigen Kontrolle in den eigenen Laboratorien. Außerdem wird jedes einzelne Gußteil, ehe es zur Verarbeitung weitergegeben wird, noch einer scharfen Prüfung unterzogen, die selbst unbedeutende Mängel und Schönheitsfehler nicht durchgehen läßt. Eine große Anzahl hydraulisch betriebener Formmaschinen dienen der Massenfabrikation. Mit der Gießerei verbunden ist das chemisch-physikalische Laboratorium. In dem selben werden alle zur Verwendung kommenden Materialien. wie Roheisen, Walzeisen, Stahl, Kupfer, Zinn, Kohlen, Koks, Speisewasser, Fette, Schmieröle, Formsand usw. sowie der fertige Guß täglich chemisch untersucht und einer fortlaufenden eingehenden Prüfung unterzogen. An die Gießerei schließen sich nordwärts die Holzverarbeitungs-Werkstätten und die Schreinerei an. Das Holz ist nächst dem Eisen dasjenige Material, dessen die Fabrik für ihre landwirtschaftliche Maschinen am meisten bedarf. Es wird durch die Firma selbst in den Wäldern ausgesucht und gekauft und in ganzen Eisenbahnzügen, im Durchschnitt etwa 700 Bahnwagen pro Jahr, in die Fabrik gebracht. Das Gelände der Holzlagerplätze beherbergt ständig Holzvorräte im Werte von mehr als 1 Million Mark. Das zur Verarbeitung bestimmte trockene Holz gelangt auf Eisenbahnwagen in die Schreinerei mit nahezu 100 Holzbearbeitungsmaschinen, darunter Stammholz-Kreis- und Bandsägen, Hobel-, Fräs- und sonstige Spezialmaschinen. Das Hauptgebäude im Nordwerk ist der über 10.000 Quadratmeter bedeckende Dreschbau. der durch seine Unterteilung in 2 Geschosse eine gesamte Arbeitsnutzfläche von 20.000 qm enthält. Die Bezeichnung Dreschbau umfaßt die Schlosserei- und Drehereiwerkstätten der Fabrik landwirtschaftlicher Maschinen und zugleich die Montage für Dampfdreschmaschinen und Strohpressen. Der Dreschbau enthält nicht weniger als 400 Arbeitsmaschinen, darunter befindet sich eine große Anzahl außerordentlich interessanter automatisch arbeitender Maschinen, welche die verschiedenen Werkstücke völlig selbständig bearbeiten. Nirgends läßt sich wohl so deutlich das Zusammenwirken so vieler Hände zum schönen Ganzen im einzelnen verfolgen und erkennen als hier. Da sind Arbeiter, welche jahraus jahrein die Teile zu Schüttelwerken fertig machen, dort solche, die Gebläse und Entgranner fertigen, hier wieder ganze Reihen von Trommelmachern, die gewohnt sind mit feinfühligen Händen das Gleichgewicht aller Teile herzustellen, um der Maschine einen ruhigen Gang zu sichern. Ihre letzte sorgfältige Prüfung erfährt die vollständig montierte Maschine in der elektrisch betriebenen Einlaufstation des Dreschbaues. Erst nach hier bestandenem gründlichen Probelauf wird die Maschine für fertig erklärt und in die Lackiererei überführt. An den großen Dreschbau schließen sich die Gebäulichkeiten, die zur Fabrikation und Lagerung von kleinen landwirtschaftlichen Maschinen dienen, während die vollständig neue Milchseparatoren-Fabrik im Südwerk errichtet wurde. Gegenüber dem Dreschbau befindet sich die elektrische Betriebszentrale der Heinrich Lanz-Werke. Diese Hauptzentrale enthält eine Reihe von Lanz'schen Lokomobilen mit 4500 PS Gesamtleistung, die den größten Teil des für den Betrieb erforderlichen Stromes erzeugen. Einschließlich einer zweiten lokomobilen-elektrischen Zentrale beträgt die Gesamtbetriebskraft der Heinrich Lanz-Werke über 6200 PS. Der Gesamtstromverbrauch für Kraft und Licht beläuft sich einschließlich des in den Prüfstationen erzeugten Stromes auf über 6 Millionen Kilowattstunden jährlich. Hand in Hand mit der Entwicklung landwirtschaftlicher Maschinen ging die Entwicklung des Baues fahrbarer Lokomobilen für die Landwirtschaft. Welche Bedeutung heute dem Lanz'schen Lokomobilbau zukommt, geht zur Genüge daraus hervor, daß bei einer Jahresproduktion von über 2000 Lokomobilen insgesamt bereits 35 000 Lanz'sche Lokomobilen die Werkstätten verlassen haben. Ein großer Anteil an dieser Gesamtleistung fällt den Lanz’schen Industrielokomobilen zu, deren Fabrikation aus dem Bau fahrbarer landwirtschaftlicher Lokomobilen hervorgegangen ist, um jedoch dann später den Weg zu einer völlig selbständigen, betriebstechnisch hochentwickelten stationären Kraftmaschine für Industrie und Gewerbe zu finden. Für die Fabrikation der Lokomobilen dient das gesamte Südwerk. Die hier errichtete Kesselschmiede gehört zu den größten und besteingerichteten ihrer Art. Sie bedeckt bei einer Länge von 250 Meter und 80 Meter Breite einen Raum von zusammen 20 000 Quadratmeter in einer einzigen fünfschiffigen Halle. In ihr können monatlich bis zu 250 Stück Lokomobilkessel in allen Größen hergestellt werden. 10 elektrische Laufkranen von 5 bis 15 Tonnen Tragfähigkeit dienen neben einer großen Anzahl hydraulischer oder mit Preßluft betriebener Kranen zum Heben und Transport der Lasten. Hydraulische Nietmaschinen ziehen unter Ausschaltung jeder Handnietung die Nieten ein. Schwere hydraulische Pressen, die bis zu 500 Tonnen Druck auszuüben vermögen, geben den in großen Glühöfen angewärmten Kesselblechen in einer einzigen Pressung die gewünschte Form. Bohrmaschinen der verschiedensten Konstruktionen zum Bohren sämtlicher Nietlöcher, Göpel-, Fräs-, Biege-, Bördel- usw. Maschinen in großer Anzahl vervollständigen die Hilfsmittel zur mechanischen Bearbeitung der Kesselbleche. Das moderne autogene Schweiß- und Schneideverfahren findet beim Zerschneiden und Fassonieren von Blechen usw. ausgedehnte Verwendung. Die verwendeten Bleche sowie die fertigen Kessel werden dem neuen deutschen Kesselgesetz entsprechend ständig amtlich kontrolliert und überwacht. Die Lokomobilwerkstätten bedecken in hohen luftigen Hallen zusammen eine Fläche von 75.000 Quadratmeter. Den mechanischen Lokomobilwerkstätten, die rund 40.000 Quadratmeter Fläche in fünfschiffigen Hallen bedecken, können wohl wenig Räume von gleicher Größe an die Seite gestellt werden. Auch hier stehen nicht weniger als 22 elektrisch betriebene Laufkranen neben einer Anzahl anderer mechanischer Hebevorrichtungen in ununterbrochenem Betriebe. Die Montagehallen gliedern sich der Haupthalle an beiden Seiten an. Die eine der Hallen dient der Montage kleiner stationärer und fahrbarer Lokomobilen, Zuglokomobilen usw. Es können hier mehr als 100 Lokomobilen gleichzeitig fertiggestellt werden. Jede einzelne Lokomobile wird in der direkt anschließenden Prüfstation angeheizt und unter Dampf auf Leistung, Gang und Regulierung kontrolliert bzw. auf Dampf- und Kohlenverbrauch geprüft. |
QUELLE | [Industrie der Oberpfalz in Wort und Bild (1914) 106] |
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ZEIT | 1914 |
THEMA | Filiale Regensburg |
TEXT | Wie frühzeitig der Begründer der Firma Lanz die Wichtigkeit der Oberpfalz und besonders des Platzes Regensburg für die Einführung landwirtschaftlicher Maschinen in Südostdeutschland erkannte, geht daraus hervor, daß bereits fünf Jahre nach Gründung der Mannheimer Stammfabrik die Filiale Regensburg ins Leben gerufen wurde. Die im Jahre 1864 mit dem Kaufe des Grundstückes Kumpfmühl, Gutenbergstraße, errichtete Filiale Regensburg kann somit heute auf ihr 50jähriges Bestehen zurückblicken. Die Filiale Regensburg, die in der Oberpfalz und Regensburg im besonderen und in Bayern im allgemeinen in der landwirtschaftlichen Maschinen-Industrie einen bedeutenden Faktor darstellt, hat sich aus kleinen Anfängen von Jahr zu Jahr vorwärts entwickelt, sodaß die Errichtung eines Neubaues (Kumpfmühlerstraße 11) in der Nähe des Justizgebäudes notwendig wurde. Das in den Abbildungen dargestellte neue Haus der Filiale Regensburg enthält große Bureauräumlichkeiten, Lagerräume mit Laufkranen und elektrischen Aufzügen und eine mit allen Neuerungen eingerichtete Werkstätte, wodurch es möglich ist, die Kundschaft rasch und zuverlässig zu bedienen und zu befriedigen. Große Lager von Maschinen aller Art und Größen, von Ersatz-Reserveteilen und Materialien gehen dabei zur Hand. Etwa 70 Angestellte finden in der Filiale Regensburg Beschäftigung. Durch die geographisch günstige Lage von Regensburg zu Österreich, Böhmen usw. ist die Filiale geeignet, den Lanz'schen Fabrikaten auch als Stützpunkt nach diesen Ländern zu dienen, was ihrem Ansehen und damit auch dem Ansehen Regensburgs nicht wenig förderlich ist. In der gesunden Entwicklung der Filiale Regensburg wird sie von dem Stammhaus in Mannheim geleitet und unterstützt. |
QUELLE | [Industrie der Oberpfalz in Wort und Bild (1914) 106] |