Ph. Swiderski

Allgemeines

FirmennamePh. Swiderski
OrtssitzLeipzig
OrtsteilPlagwitz
StraßeZschochersche Str. 78
Postleitzahl04229
Art des UnternehmensMaschinenfabrik
AnmerkungenPhilipp Swiderski (Besitzer um 1892) wurde 1836 geboren. 1867-1871 in der Reudnitzer Straße, 1871-1888 in der T[h]alstraße, seit 1888 in Plagwitz, Zschochersche Straße 78 (= Carl-Goerdeler-Straße (1945-1952) bzw. Philipp-Müller-Straße (1953-1991)). Um 1892: Dampfbetrieb. Um 1897: "Leipziger Dampfmaschinen- und Motorenfabrik vormals Ph. Swiderski", und [Buhl, S. 228] vermutet daß das Unternehmen Mitte der 1890er in eine Aktiengesellschaft umgewandelt wurde. Seit 1900 siehe "Maschinenbau-Aktiengesellschaft vorm. Ph. Swiderski".
Quellenangaben[Schwartze: Dampfkessel ... (1901) 406] [Wochenbl Papierf 37 (1906) 3] [Ulrich Krüger: Leipzigs Eintritt in das industrielle Europa (Internet)] [Adressbuch Elektr.-Branche (1892) 207+40a]
Hinweise[Buhl: Studie zur Industriearchitektur in Leipzig-Plagwitz (2003), Diss., S. 226] mit zahlreichen, insbes. baugeschichtlichen Daten zum Unternehmen.




Unternehmensgeschichte

Zeit Ereignis
1836 Geburt von Philipp Swiderski in Marienburg als Sohn des Marienburger Kanzleirats Wilhelm Buguslaw Swiderski (*1798 +1882). - Er studiert in in Berlin, Karlsruhe, Essen, St. Anna in Westfalen und St. Denis bei Paris.
Sept. 1867 Gründung: Swiderski kommt nach Leipzig erwirbt eine Werkstatt in der Reudnitzer Straße und beginnt mit dem Bau von Maschinen für die Lederindustrie und hatte damit einen von ihm selbst nicht erwarteten günstigen Erfolg. Gleichzeitig nimmt er die Herstellung von lithographischen Schnellpressen auf, denen Buchdruckschnellpressen folgen. Für seine Maschinen nutzen die von ihm auf der Weltausstellung Paris gewonnenen Eindrücke.
1871 Umzug von der Reudnitzer Straße in die Thalstraße
Mitte 1870er Mitte der 1870er Jahre Aufnahme des Dampfmaschinenbaues
1888 Bau des neogotischen Fabrikgebäudes an der Zschocherschen Str. 78 mit 6.000 qm Grundfläche mit burgartigem Turm, ein roter Ziegelbau im Tudorstil aus zwei parallelen Hallenbauten mit einem schmalen Hof dazwischen auf einem 15.000 qm großen Grundstück. Architekt: Eduard Steyer. Hinter dem Verwaltungsgebäude mit Konstruktionsbüro befindet sich die circa 110 Meter lange und 20 Meter breite Montagehalle.
14.01.1888 Swiderski stellt den Bauantrag zu einem Fabrikgebäude mit Kesselhaus nebst Schornstein, Pissoir, Portiershaus, Koksschuppen und Schmiede auf seinem Grundstück an der Zschocherschen Straße 78.
1892 Bau eines Gießereigebäudes im Süden der Fabrik
1892 Eduard Steyer baut für Swiderski vier Jahre nach der ersten eine zweite, 110 x 20 m große, nahezu identische Halle (vmtl. die Gießerei) in einem Abstand von etwa 20 Metern daneben.
1897 Der Zwischenraum zwischen den beiden Montagehallen (Baujahre 1888 und 1892) wird durch dien Civilingenieur Paul Ranft mit einer verglasten Metallkonstruktion überdacht.
1897 Erweiterung des Kesselhauses
1898 Der schmale Innenhof zwischen den parallelen Hallenbauten wird durch Paul Ranft mit einem Glasdach versehen.
03.01.1900 Beschluß der Generalversammlung zur Umbenennung der Firma in "Maschinenbau-Actiengesellschaft vorm. Philip
Swiderski"
04.01.1900 Umwandlung der "Leipziger Dampfmaschinen- und Motorenfabrik vormals Ph. Swiderski" in eine Aktiengesellschaft und Umfirmierung in "Maschinenbau-Aktiengesellschaft vorm. Ph. Swiderski"




Produkte

Produkt ab Bem. bis Bem. Kommentar
Buchdruck-Schnellpressen 1867 Beginn bald nach Gründung      
Dampfmaschinen 1875 Beginn Mitte der 1870er Jahre 1894 Umfirmierung Spezialität (um 1892): Schnelllaufende Dampfmaschinen
Lederverarbeitungsmaschinen 1867 Beginn ab Gründung      
Lithographie-Pressen 1867 Beginn bald nach Gründung      
Lokomobilen 1880 Verbundlokomobilen 1879/80 1894 Umfirmierung  
Petroleummotoren 1892 [Adressb. Elektr.-Branche (1892)] 1892 [Adressb. Elektr.-Branche (1892)]  




Maschinelle Ausstattung

Zeit Objekt Anz. Betriebsteil Hersteller Kennwert Wert [...] Beschreibung Verwendung
1888 Dampfkessel 1   Düsseldorf-Ratinger Röhrenkesselfabrik vorm. Dürr & Co.       Wasserrohrkessel  




Personal

Zeit gesamt Arbeiter Angest. Lehrl. Kommentar
1892 300       in der Quelle als "Arbeiterzahl" bezeichnet




Firmen-Änderungen, Zusammenschüsse, Teilungen, Beteiligungen


Zeit = 1: Zeitpunkt unbekannt

Zeit Bezug Abfolge andere Firma Kommentar
1900 Umbenennung danach Maschinenbau-Aktiengesellschaft vorm. Ph. Swiderski Swiderski --> Maschinenbau-AG (lt. [Matschoß (1908) I, 192]: 1894)