Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg AG

Allgemeines

FirmennameMaschinenfabrik Augsburg-Nürnberg AG
OrtssitzAugsburg
StraßeStadtbachstr. 7
Postleitzahl86224
Art des UnternehmensMaschinenfabrik
AnmerkungenHier: Werk Augsburg (Sitz); unter "Augsburg": alle gemeinsamen Ereignisse beider Teilbetriebe abgelegt. Bis 1908 unter der Firma "Vereinigte Maschinenfabrik Augsburg und Maschinenbaugesellschaft Nürnberg" (s.d.). 2000: in mehrere Unternehmensbereiche (MAN B & W Diesel; MAN Roland; MAN Technologie; MAN Nutzfahrzeuge ...) aufgelöst. Später unter der Firma "MAN AG" mit Sitz in München, Ungererstraße (dort um 2008 Neubau der Konzernzentrale).
Quellenangaben[Eisenbahnw d Gegenw (1911) II, 197] [Maschinenind (1939/40) 117] [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 593]




Unternehmensgeschichte

Zeit Ereignis
1844 Sander verpachtet seinen Betrieb an Vater Carl Buz zusammen mit C. A. Reichenbach, die ab 1845 "C. Reichenbach'sche Maschinenfabrik" genannt wird; 44 Arbeiter. Sie schaffen damit die Grundlage der M.A.N.
1845 Erste Buchdruck-Schnellpresse
1857 Änderung der Rechtsform und des Firmennamens in Maschinenfabrik Augsburg Aktiengesellschaft, Augsburg
1873 Umbenennung Klett & Comp. in Maschinenbau Actiengesellschaft, Nürnberg; Umfirmierung der Hüttengewerkschaft und Handlung Jacobi, Haniel & Huyssen in Gutehoffnungshütte (GHH), Actienverein für Bergbau und Hüttenbetrieb, Oberhausen; Gründung der Mechanischen Werkstatt von Johann Renk, Augsburg
1873 Erste deutsche Rotationsdruckmaschine für den Zeitungsdruck; erste Kälteerzeugungs- maschine "System Linde"
17.02.1897 Die offiziellen Abnahmeversuche am Versuchs-Dieselmotor finden unter Aufsicht von Prof. Schröter statt. Mit einem Gesamtgewicht von 4,5 Tonnen und einer Leistung von 20 PS hat dieser erste praxistaugliche Dieselmotor einen Wirkungsgrad von 26,2%. Er übertrifft damit die Dampfmaschinen mit ca. 12% Wirkungsgrad erheblich.
1898 Zusammenschluss der Augsburger und Nürnberger Firmen zur Vereinigten Maschinen- fabrik Augsburg und Maschinenbaugesellschaft Nürnberg A.-G., Augsburg
1898-1902 Bau der Wuppertaler Schwebebahn (vollständige Inbetriebnahme am 27.06.1903)
21.04.1898 Emil Capitaines Argumentation im Patentprozess aufgrund der Klage von 1897 gegen Diesel, daß "ihm Diesel lediglich mit der praktischen Verwirklichung zuvorgekommen sei, weil er, Capitaine, von niemanden die hierfür benötigten finanziellen Mittel erhalten habe" wird am 21. April mit folgender Urteilsbegründung abgewiesen: "Die Klage beruht zu einem Theil auf einer irrthümlichen Auffassung der Bedeutung des angefochtenen Patents, zu anderen Theile auf einer zu weit gehenden Auslegung der klägerischen Patente (...). Abgesehen davon, dass die Arbeitsweise derartiger Maschinen eine von der durch das Patent geschützten durchaus abweichende ist, ist an keiner Stelle der beiden Patentschriften etwas von hochgradiger Verdichtung reiner Luft und demnächstiger Einführung von Brennstoff in dieselbe erwähnt. Alles, was in den beiden Patentschriften enthalten ist, steht dem Patent Nr. 67207 (Diesel) so fern, daß von einer Beschreibung der durch dasselbe geschützten Erfindung durch den Inhalt jener älteren Patentschriften nicht die Rede sein kann (...)". Nach seiner Niederlage in diesem Prozess strengt Capitaine noch einen zweiten an, den er aber ebenfalls verliert. Schließlich versucht er die MAN damit unter Druck zu setzen, daß er von einer Klage vor dem Reichsgericht Abstand nehmen würde, wenn das Unternehmen ihm eine Anzahlung von 30000 Mark und eine Umsatzbeteiligung von 6 % am Dieselmotorenverkauf zugestehen würde. Damit hat er den Bogen überspannt, denn nun droht ihm MAN ihrerseits mit einer Klage wegen versuchter Erpressung.
1900 Beginn des Dampfturbinenbaus
1903 Aufnahme des Lkw-Baus
1904 Das "Zoelly-Syndikat", ein bis 1923 (oder bis 1929?) bestehender Unternehmensverbund (Escher Wyss, MAN, ...), der die Produktion und Weiterentwicklung der vom Schweizer Ingenieur Heinrich Zoelly konstruierten Gleichdruckdampfturbine betreibt, wird geschaffen.
1908 Umbenennung aus "Vereinigte Maschinenfabrik Augsburg und Maschinenbaugesellschaft Nürnberg"
1911 Erste Bogenoffsetdruckmaschine "Roland"
01.04.1912 Die Abteilung Dampfmaschinenbau wird von Augsburg nach Nürnberg verlagert
1913 Friedrich Münzinger promoviert an der TH Berlin mit dem Thema "Untersuchungen an einem 15perdigen Dieselmotor der Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg"
24.11.1913 Zuschlag für eine 10.000 kW-Dampfturbine für 310.000 Mark für das Kraftwerk Stuttgart-Münster
1915 Übernahme der Lastwagenwerke A. Saurer in Lindau. In Verbindung damit wird in Nürnberg der Lastwagenbau aufgenommen und zu diesem Zweck die neue Firma M. A. N. Lastwagenwerke Saurer mit einem Kapital von M 3.000.000,00 errichtet. Diese Firma wird später aufgelöst und wird als Abteilung des Werkes Nürnberg weitergeführt.
1920 Anschluss der M.A.N. an die GHH
1921 Aufnahme des Baues von Rollen-Offset-Maschinen
1921 Gründung der Kohlenscheidungs-GmbH von der MAN und dem Stinnes-Konzern als Studiengesellschaft für die Entwicklung und den Bau der Steinkohlenschwelanlagen
1921-1922 Beteiligung an der L. A. Riedinger Maschinen- und Bronzewarenfabrik A.-G. in Augsburg
1921-1922 Verkauf der Werkstätten in Duisburg.
1923 Erster Fahrzeug-Dieselmotor mit direkter Kraftstoff-Einspritzung
1923 Die Renk AG gehört zum MAN-Konzern
1923-1924 Mit dem 1923 gebauten Dieselmotor wird 1924 der erste Lastwagen angetrieben.
1923 Die MAN nimmt ihr Turbinenbauprogramm mit Ljungström-Gegenlaufturbinen auf. Wegen der hohen relativen Drehzahl von 3 x 3000 U/min = 6000 U/min kann die Zahl der Schaufelringe verkleinert werden.
1924 erste Dieselmotoren mit Abgasturboaufladungaftstoff-Einspritzung
1924 Gründung der Deggendorfer Werft und Eisenbau GmbH und Anschluss an die GHH
1925 Aufnahme des Baues von Tiefdruck-Rollenmaschinen
1926 MAN stellt einen Diesel-Lastwagen mit 150 PS vor.
1927 Es kommt zu einem Abkommen zwischen Linde einerseits und MAN und Maschinenfabrik Esslingen andererseits. Die gesamte Herstellung von Kälteanlagen, die bisher MAN und Esslingen für sich getrennt vornahm, ist in der Maschinenfabrik Esslingen zusammengefaßt, die nach dem Sysem Linde die Produktion von Großkältemaschinen übernimmt
04.04.1927 Die Hauptversammlung vom 4. April 1927 beschließt die Aufnahme der am 27. Oktober 1887 gegründeten "L. A. Riedinger Maschinen- und Bronzewarenfabrik A.-G.", Augsburg durch Fusion. Der Umtausch der Aktien erfolgt im Verhältnis 1:1.
1930-1931 Die Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg Ltd. London, Vertriebsgesellschaft für Großbritannien und Irland, wird aufgelöst.
1930 Übernahme der in Den Haag/Niederlande gegründeten Firma Ferrostaal durch die GHH
1931-1932 Gemeinsam mit der Gutehoffnungshütte, Oberhausen, beteiligte sich die Gesellschaft an der Schloemann A.-G., Düsseldorf.
1934 Beginn der Entwicklung von Abgas-Turboladern für Dieselmotoren
1934 Die erste MAN-Hochdruckanlage mit Ljungström-Turbinen für das Kraftwerk der IG Farben in Leverkusen. Leistung 13.900 kW bei 124 bar und 500 øC.
1934 Die MAN liefert eine Hochdruckanlage mit Ljungström-Turbinen für das Kraftwerk der Hibernia, Zeche Scholven mit 21.000 kW Leistung.
1934-1935 Beginn der Durchführung größerer Neu- u. Ersatzinvestitionen, die in der Krisenzeit zurückgestellt worden sind.
1935 Einführung des Papier-Rollensterns ... bei Rotationsdruckmaschinen
1936-1937 Erhebliche Verbesserung der Werksanlagen.
1937-1938 Für Verbesserungen und Erweiterungen dnv Anlagen werden rund RM 7.8 Mill. aufgewendet.
1937-1938 Errichtung einer Wohnungshaugesellschaft mit einem Kapital von RM 250.000,00.
1938 Bestellung einer weiteren Ljungström-Turbine von 30.000 kW für das Kraftwerk Stuttgart-Münster
1938-1939 Verbesserung und Ausbau der Anlagen
1938-1939 Beteiligung an der Österreichischen Automobil-Fabriks A-.G., Wien
1938-1939 Erweiterung der Beteiligung an der Schloemann A.-G., Düsseldorf
1938-1939 Verkauf der Beteiligung an der Linde-Riedinger Maschinenfabrik A.-G., Wien
1938-1939 Verwertung des Restbesitzes an eigenen Aktien
18.12.1939 Mit Rücksicht auf die große Umsatzsteigerung des Unternehmens Kapitalerhöhung um RM 10 Mill. laut außerordentlicher Hauptversammlung vom 18. Dezember 1939. Die neuen auf je nom. RM 1.000,00 lautenden, ab 1. Januar 1940 gewinnanteilberechtigten Aktien werden von einem Bankenkonsortium unter Führung der Deutschen Bank übernommen und den bisherigen Aktionären zum Übernahmekurs von 122 % im Verhältnis 2 : 1 angeboten.
1940-1941 Verstärkung der Beteiligung an der Österreichischen Automobil-Fabriks-A.-G., Wien
1940-1941 Erwerb von Aktien der Gutehoffnungshütte Aktienverein für Bergbau und Hüttenbetrieb
1940-1941 Kündigung der noch umlaufenden Genußrechte.
1941-1942 Gründung einer Tochtergesellschaft in Hamburg unter der Firma Motorenwerk Hamburg G. m. b. H.
01.03.1942 Die Tochtergesellschaft in Hamburg "Motorenwerk Hamburg G. m. b. H." übernimmt die Motorenwerke der Howaldtswerke A.-G., Hamburg, mit allen Forderungen und Verbindlichkeiten.
20.10.1942 Laut Aufsichtsratsbeschluß vom 20. Oktober 1942 Kapitalberichtigung gemäß DAV vom 12. Juni 1941 um 30% = RM 10.000.000,00 auf RM 40.000.000,00 durch Entnahme von RM 8.000.000,00 aus Sonderrücklage, durch Zuschreibung, von RM 830.600,00 zu Beteiligungen und RM 1.169.400,00 aus sonstigen Posten des Rechnungsabschlusses.
03.12.1942 Laut Hauptversammlungsbeschluß vom 3 Dezember 1942 Ermächtigung des Vorstandes zur Erhöhung des Grundkapitals um bis zu RM 10.000.000,00, befristet bis 1. Dezember 1947.
1943 Bestellung einer weiteren Ljungström-Turbine von 30.000 kW für das Kraftwerk Stuttgart-Münster
1950 Erster hoch aufgeladener Dieselmotor, Wirkungsgrad 46 %
1950 Neuordnung der GHH  Ausgliederung der Hüttenwerke Oberhausen AG, der Bergbau AG Neue Hoffnung und von Haniel & Cie. sowie Namensänderung in Gutehoffnungshütte Aktienverein
1951 Erster Lkw mit Abgasturbolader-Dieselmotor
1952 erste Bogenoffsetmaschine ULTRAMAN
1952 Größte Strangpresse der Welt
1952 Aufnahme der Fertigung von Röhrenreaktoren für Chemie-Anlagen
07.07.1952 Das Warenzeichen "M.A.N" zusammen mit der Darstellung des Versuchs-Dieselmotors (1893 / 1897) wird als Warenzeichen eingetragen
1953 Die MAN beteiligt sich mit 51% an dem Kranbau-Unternehmen "Jul. Wolff & Co. GmbH" in Heilbronn.
1955 Eröffnung des M.A.N.-Lkw-Werks in München
1959 erste gefertigte Neutronenbeugungsanlage
1962 LITHOMAN, Rollenoffsetmaschine für Illustrationsdruck
1969 Spitzenleistung bei Zweitakt-Dieselmotoren von 5126 PS/Zyl
1970 Größtes Schiffsplanetengetriebe der Welt
1971 Beteiligung des Bereichs Neue Technologie am Raumfahrtprojekt "Trägerrakete Europa/ARIANE"
1972 Übernahme der Automobilwerke AG Büssing, Braunschweig
1973 Zusammenschluss der Schloemann AG und der Siemag Siegener Maschinenbau zur SMS Schloemann-Siemag AG, Düsseldorf
1974 größte Rotationsdruckmaschine Europas: 16-Rollen-Offset COLORMAN
1977 erstmals bei Viertakt-Dieselmotoren eine Zylinderleistung von 2200 PS erreicht
1977 Die MAN erhöht ihre Anteile an der "Jul. Wolff & Co." in Heilbronn auf 100 Prozent.
1979 Verschmelzung der Roland Offset- maschinenfabrik Faber & Schleicher mit dem ausgegliederten Augsburger M.A.N.-Druckmaschinenbau zur MAN Roland Druckmaschinen AG, Offenbach
1980 Erwerb der dänischen B&W Diesel A/S
1982 Erster Zweitakt-Großdieselmotor mit einem Wirkungsgrad von über 50 %
1984 Verselbstständigung der noch nicht ausgegliederten M.A.N.-Unternehmensbereiche und Bildung eigener Gesellschaften
1986 Verschmelzung der M.A.N. auf die Gutehoffnungshütte Aktienverein AG zur MAN Aktiengesellschaft mit Sitzverlegung nach München (Neuordnung als "Vertragskonzern")
1986 Beginn der Entwicklung von Gehäusen für die Festtreibstofftanks (Booster) der ARIANE-5-Trägerrakete
1987 Lieferung von neun Viertakt-Dieselmotoren für die "Queen Elizabeth II", der weltweit größte dieselelektrische Antrieb für ein ziviles Schiff
1988 Erwerb einer 50 %-igen Beteiligung am französischen Dieselmotorenhersteller S.E.M.T. Pielstick (heute: 67 %)
1990 Erster Niederflur-Gelenkbus mit durchgehend niedrigem Wagenboden
1994 Der Maschinenbaukonzern profitiert von der wirtschaftlichen Erholung und von höheren Exporten
1994 Zusammenschluß der Fördertechnik-Aktivitäten der MAN Gruppe mit der TAKRAF Lauchhammer GmbH zur MAN TAKRAF Fördertechnik GmbH
1994 Verkauf der "Ecoair" (Zusammenschluß von Flottmann, Secair und Bauer) an die "Ingersoll Rand Company"
1995 Erste Präsentation des Digitaldrucks auf der Druck-und-Papier-Messe drupa in Düsseldorf
01.07.1995 bis 30.06.1996 Das Personal wird im Geschäftsjahr 1995/96 um 660 Leute auf konzernweit 57813 Beschäftigte aufgestockt.
01.07.1995 bis 30.06.1996 Der Jahresüberschuß im Geschäftsjahr 1995/96 wächst um gut ein Fünftel auf 330 Millionen DM.
01.07.1995 bis 30.06.1996 Orderrückgänge im Geschäftsjahr 1995/96 im Inland auf 6,5 Milliarden DM werden durch hohe Auslandsaufträge von 14,2 Milliarden DM ausgeglichen.
01.07.1995 bis 30.06.1996 In den einzelnen Sparten kommen im Geschäftsjahr 1995/96 die Orders bei Nutzfahrzeugen und Druckmaschinen von 3 und 6 Prozent unter Druck.
1996 Ferdinand Graf v. Ballestrem wird Finanzvorstand der MAN AG
1997 Die neue GHH BORSIG Turbomaschinen (GBT), Oberhausen, nimmt nach Übernahme der Borsig-Aktivitäten den Betrieb auf
1997 Weltweit erster 10-stufiger Getriebekompressor
1997 Erste CSP-Anlage in Europa
1998 Umbenennung von GBT in MAN Turbomaschinen AG GHH BORSIG
1998 Aufnahme der Produktion im Buswerk Posen/Polen
1998 Lieferung des ersten Bauteils für den X-38-Raumgleiter
1998 Wahl des NL 263 zum Omnibus des Jahres
1998 Bau eines Super-Magneten für CERN
1999 MAN AG  Aktiensplit 1:10, Umstellung auf Stückaktie
1999 Übernahme der Mehrheit an der Mannesmann Demag Metallurgie und Gründung der SMS Demag AG, Düsseldorf
1999 Erprobung von MAN-Bussen mit Wasserstoffantrieb am Flughafen München
1999 Erster Brennstoffzellenbus mit Flüssigwasserstoff für Linienbetrieb in der Erprobung
1999 Fritz Kreutzpointner wird auf MAN Europameister im Truck Race
2000 Übernahme der Lkw-Hersteller Star Trucks in Polen und ERF in Großbritannien
2000 Vertrag mit Auwärter zur Übernahme von NEOPLAN-Bussen
2000 Das 1 000 000. MAN-Nutzfahrzeug läuft vom Band
2000 Vorstellung der neuen schweren Lkw-Baureihe "Trucknology® Generation" (TG-A)
2000 Vorstellung der ersten plattenlosen Digitaldruckmaschine "DICOweb" auf der drupa
09.06.2000 "ALSTOM Engines Ltd." wird durch "MAN B&W Diesel AG" in Augsburg erworben und wird zur "MAN B&W Diesel Ltd.". Paxman wird zur "MAN B&W Diesel Ltd, Paxman".
12.2000 Ãœbernahme von Sulzer Turbo in der Schweiz
2001 Umstellung des Geschäftsjahres auf das Kalenderjahr
2001 Rückkauf eigener Vorzugsaktien
2001 Bildung der "NEOMAN"-Busgruppe und der Turbomaschinen-Gruppe "MAN TURBO"
2001 Auszeichnung "Truck of the Year" für neue Lkw-Baureihe TG-A
2003 MAN verkauft SMS-Beteiligung an Familie Weiss
Ende 2004 MAN zieht nach einer Einigung mit den Arbeitnehmern über Mehrarbeit und flexiblere Arbeitszeiten das Vorhaben, die Sparte "Bogendruckmaschinen" auszugliedern, zurück.
2005 Amtsantritt des Vorstandschefs Hakan Samuelsson
2005 Ende der Amtszeit von Ferdinand Graf v. Ballestrem als Finanzvorstand der MAN AG
16.12.2005 "MAN B&W Diesel Ltd., Regulateurs Europa" werden von der MAN an die im Privatbesitz befindliche "Heinzmann GmbH Co. KG" in Schönau verkauft. Die "Regulateurs Europa Limited" in Colchester und ihre Schwestergesellschaft "Regulateurs Europa BV" in Roden (Niederlande) sind weiter unter dem Namen "Regulateurs Europa" tätig, sind nun aber Mitglieder der Heinzmann-Gruppe.
2006 MAN tritt mit einem feindlichen Übernahmeangebot für Scania in Konkurrenz zum Volkswagenwerk. VW kontert und erwirbt rund 15 Prozent an MAN
15.03.2006 Die MAN will sich vom Druckmaschinengeschäft trennen. Die "MAN Roland" (Zentrale in Offenbach) soll in ein eigenes Unternehmen ausgegliedert werden. An diesen wird der Finanzkonzern Allianz 65 Prozent erwerben. Laut Absichtserklärung von MAN und der Allianz-Beteiligungsgesellschaft "Allianz Capital Partners" (ACP) soll auf Sicht von vier bis fünf Jahren die MAN-Roland an die Börse gebracht werden. Diese Mitteilung kommt überraschend, da Vorstandschef Hakan Samuelsson die Drucksparte noch vor wenigen Wochen als Kerngeschäft bezeichnet hatte.
01.09.2006 "MAN B&W Diesel Ltd." ändert ihren Namen in "MAN Diesel Ltd.".
09.03.2011 Das Volkswagenwerk stockt seinen Anteil an MAN auf über 30 Prozent auf.
07.2011 Das Volkswagenwerk übernimmt 55,9 Prozent der Stimmrechte und 53,71 Prozent des Grundkapitals. Die Zustimmung der Europäischen Kommission steht noch aus. Die rund 3,4 Mrd. Euro für die knapp 36 Millionen angedienten Stammaktien sind für die gut gefüllte Kasse bei VW kein Problem.




Produkte

Produkt ab Bem. bis Bem. Kommentar
Brauerei-Einrichtungen 1970 Erste Erwähnung 1970 Letzte Erwähnung wurde 1970 anderen Unternehmensbereichen übertragen
Dampfmaschinen 1908 Erste Erwähnung 1912 Letzte Erwähnung 1908: Umfirmierung; 1912: 3162 Maschinen mit 560.000 PS geliefert
Dampftriebwagen 1905 Fahrzeugteil an Bayer. Staatsbahn     Nur der Fahrzeugteil; Antriebsanlage (mit Turgan-Kesseln) von Maffei. Davon 1925 vier Stück zu ET 85 01-04 umgebaut
Dieselmotoren 1908 Erste Erwähnung 1940 Letzte Erwähnung 1908: Umfirmierung
Druckmaschinen 1908 Erste Erwähnung 1940 Letzte Erwähnung 1908: Umfirmierung
Kältemaschinen 1908 Erste Erwähnung 1927 Letzte Erwähnung 1908: Umfirmierung; 1927: 3580 Kältemaschinen geliefert
Kessel 1908 Erste Erwähnung 1970 Letzte Erwähnung 1908: Umfirmierung; wurde 1970 anderen Unternehmensbereichen übertragen
Wasserturbinen 1908 Erste Erwähnung 1913 Letzte Erwähnung 1908: Umfirmierung; 1913: 907 Wasserturbinen mit ca. 103.000 PS gebaut




Betriebene Dampfmaschinen

Bezeichnung Bauzeit Hersteller
Dampfmaschine 1901 Vereinigte Maschinenfabrik Augsburg und Maschinenbaugesellschaft Nürnberg
Dampfmaschine 1910 Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg AG




Personal

Zeit gesamt Arbeiter Angest. Lehrl. Kommentar
          57813 (konzernweit)
          61259




Firmen-Änderungen, Zusammenschüsse, Teilungen, Beteiligungen


Zeit = 1: Zeitpunkt unbekannt

Zeit Bezug Abfolge andere Firma Kommentar
1908 Umbenennung zuvor Vereinigte Maschinenfabrik Augsburg und Maschinenbaugesellschaft Nürnberg "Vereinigte ..." --> MAN [s. Ereignis!]
1908 Nebenwerk danach Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg AG, Werk Nürnberg Werk Nürnberg Teil von MAN [s. Ereignis!]
1927 Anschluß (Namensverlust) zuvor L. A. Riedinger Maschinen- und Bronzewarenfabrik AG MAN + L. A. Riedinger = MAN [s. Ereignis!]
1 Nebenwerk danach MAN B & W Diesel AG für Diesel-Aktivitäten [Handelsblatt, 15.11.1995]




Allgemeines

ZEIT1943
THEMAOrgane und Kapital der Gesellschaft
TEXTVorstand: Otto Meyer, Augsburg; Dr. Hans Wellhausen, Nürnberg; Dr. Johannes Rathje, Nürnberg; Richard Reinhardt, Mainz-Gustavsburg; Professor Dr.-Ing. Emil Sörensen, Augsburg, stellvertretend. Aufsichtsrat: Hermann Kellermann, Bergassessor a. D., Gen.-Dir., Oberhausen, Vorsitzer; Dr. Oskar Ritter von Petri, Geh. Kommerzienrat, Nürnberg, stellv. Vorsitzer; Ludwig Benedikt Freiherr v. Crarner-Klett, Hohenaschau; Dr. Otto Geßler, Reichsminister a.D., Lindenberg (Allgäu); Dr. Franz Haniel, München; Dr. Karl Haniel, Landrat a. D., Düsseldorf; Dr. Ludwig Kastl, Geheimer Regierungsrat, München; Hans Rummel, Vorstandsmitglied der Deutschen Bank, Berlin; Carl Tabel, Fabrikbesitzer, Creußen (Oberfr.); Otto Wiskott, Rittergutsbesitzer, Gerdshagen (Mecklenburg). Abschlußprüfer für das Geschäftsjahr 1942/43: Süddeutsche Treuhand-Gesellschaft A.-G., Nürnberg. Geschäftsjahr: 1. Juli bis 30. Juni. Hauptversammlung (Stimmrecht): je nom. RM 200,00 Stammaktien l Stimme; je nom. RM 400,00 Stammaktien 2 Stimmen; je nom. RM 1.000,00 Stammaktien 5 Stimmen. Reingewinn-Verwendung: Die Hauptversammlung kann den Reingewinn ganz oder teilweise von der Verteilung ausschließen, insbesondere kann sie weitere Abschreibungen, Wertberichtigungen, Rücklagen und Rückstellungen sowie auch einen Gewinnvortrag auf neue Rechnung beschließen. Bei einer Erhöhung des Grundkapitals kann für die neuen Aktien eine von den Vorschriften des § 53, Abs. 2 AG abweichende Art der Gewinnverteilung beschlossen werden. Grundkapital: nom. RM 40.000.000,00 Stammaktien in Stücken, zu RM 1.000,00, RM 400,00 und RM 200,00. Genehmigtes Kapital: Laut Hauptversammlungsbeschluß vom 3. Dezember 1942 RM l0.000.000,00, befristet bis 1. Dezember 1947. Großaktionär: Gutehoffnungshütte Aktienverein für Bergbau und Hüttenbetrieb, Nürnberg (mehr als 60 %). Dividende ab 1925/26: 5, 0, 6, 6, 6, 0, 0, 0, 0, 4, 4, 6, 8*), 8*), 8, 8. 6%; *) davon 2 % an Anleihestock.
QUELLE[Handbuch Akt.-Ges. (1943) 593]


ZEIT1943
THEMAZweck und Gegenstand des Unternehmens
TEXTGegenstand des Unternehmens: Herstellung von Maschinen, Fahrzeugen, Eisenkonstruktionen, Bauten und technischen Einrichtungen aller Art, sowie überhaupt die Weiterverarbeitung von Metallen in jeder dem Vefbrauch angepaßten Form, der Handel mit solchen Erzeugnissen, der Erwerb anderer Unternehmungen und die Beteiligung an anderen Unternehmungen. Die Gesellschaft ist zu allen Geschäften und Maßnahmen berechtigt, die zur Erreichung des Gesellschaftszweckes notwendig oder nützlich erscheinen, insbesondere zur Errichtung von Zweigniederlassungen sowie zum Abschluß von Interessengemeinschaftsverträgen und ähnlichen Verträgen. Erzeugnisse: Werk I: Dieselmotoren von 25 PS bis zu den höchsten Leistungen, ortsfest, für Fahrzeug- und Schiffsantrieb, Druckmaschinen, Wärmeaustauschgeräte, Steilsiederkessel, Ziehschleifmaschinen. Werk II: Dampfkessel, Dampfmaschinen, Dampfturbinen, Großgasmaschinen und Gasgebläse, stehende Gasmaschinen, Gaserzeuger, Hebe- und Transporteinrichtungen der verschiedensten Art, Eisenbahnwagen, Straßenbahnwagen, Diesel-Lastkraftwagen, Kraftomnibusse, Werkstoffprüfmaschinen, hydraulische Preßanlagen, Absaugungs-, Heizungs-, Trocknungs- und Klimaanlagen. Werk III: Stahlbrücken und Stahlhochbauten aller Art, Industrie- und öffentliche Bauten, wasserlose Gasbehälter und Flüssigkeitsbehälter, Eisenwasserbauten,, wie Wehranlagen aller Art, Schleusen- und Docktore, Schiffsaufschleppen, Schiffshebewerke, Schraubenpumpen und -Mischer, Drehscheiben, Schiebebühnen, Bühneneinrichtungen, Preß- und Schmiedeteile.
QUELLE[Handbuch Akt.-Ges. (1943) 593]


ZEIT1943
THEMABesitzverhältnisse
TEXTBesitz- und Betriebsbeschreibung: 1. Werk Augsburg (einschließlich vorm. L. A. Riedinger). Anlagen: Werkstätten für den Bau von ortsfesten, Schiffs- und Fahrzeug-Dieselmotoren, Druckmaschinen, Bronzewaren. 2. Werk Nürnberg: Anlagen: Werkstätten für den Bau von Dampf- und Gaskraftanlagen, Straßen- und Schienenfahrzeugen, Transportanlagen, Werkstoffprüfmaschinen, hydraulischen Preßanlagen, Luftführungsanlagen. 3. Werk Gustavsburg. Anlagen: Werkstätten zur Herstellung von Stahlbrücken, Stahlhochbauten, Wehr Schleusentoren, Gasbehältern, Drehscheiben, Schiebebühnen, Preßteilen. 4. Landwirtschaftlicher Besitz: Gutshof Nürnberg Stadt): l 440300 qm; Güter Gustavsburg: 810000 qm 5. Sonstiger Besitz: a) Bürohäuser, b) Gebäude für Lastwagen-Reparaturwerkstätten. Beteiligungen (s.d.): 1. Schloemann A.-G., Düsseldorf, Beteiligung: 50 % = nom. RM l 000.000,00; 2. L. A. Riedinger, Bronzewarenfabrik G. m. b. H., Augsburg, Beteiligung: 100 %; 3. Ballgesellschaft Werderau m. b. H., Nürnberg, Beteiligung: über 50%; 4. Ruthsspeicher-Gesellschait m. b. H., Berlin, Beteiligung: Zusammen mit SSW und AEG. 5. M. A. N.-Maschinenvertriebs-Gesellschaft m. b. H., Nürnberg, Beteiligung: 100%; 6. Österreichische Automobil-Fabriks A.-G., Wien, Beteiligung: Ueber 50%; 7. M. A. N.-Wohnungsbau G. m. b. H., Augsburg, Beteiligung: 100 %; 8. Motorenwerk Hamburg G. m. b. H., Hamburg, Beteiligung: 100%. Buchwert der Beteiligungen: RM 5.502.257,00. Buchwert der Wertpapiere: RM 5 384 650.75. Vertrag: Seit dem Jahre 1920 besteht eine enge Verbindung mit der Gutehoffnungshütte in Oberhausen.
QUELLE[Handbuch Akt.-Ges. (1943) 593]