Zeit |
Ereignis |
1698 |
Lucas Kramer kauft ein Grundstück einschl. einer Sägemühle von Ancke Bouwes und Boucke Hiddes, beide friesischer Herkunft. |
1706 |
Lucas Kramer (1660-1719; trat in die Mennoniten-Gemeinde ein) gründet die Reiherstiegswerft, indem er auf dem Grundstück Reiherstiegsdeich Nr. 55 eine Schiffbauerei neben einer bestehenden Sägemühle errichtet. Durch die Heirat von Sarah de Vries aus einer Altonaer Mennoniten-Familie, die einen bedeutenden Walfang als Grönlandfahrer betreibt, kann er in das Walfanggeschäft einsteigen. |
1719 |
Tod von Lucas Kramer. Seine Witwe Sara Kramer (geb. de Voss; stammt aus einer Mennoniten-Familie) führt den Werftbetrieb fort. |
1731 |
Berend (I) Roosen (*1705 +1788) heiratet Elisabeth Kramer (*1712 +1788), das einzige Kind von Lucas Kramer, welches das Erwachsenenalter erreicht. |
1736 |
Berend (I) Roosen wird Teilhaber der im Eigentum der Schwiegermutter befindlichen Werft, die sich nun "Kramer Wwe. & Berend Roosen" nennt. |
1758 |
Berend (I) Roosen betreibt die bisherige Firma "Kramer Wwe. & Berend Roosen" nunmehr allein unter seinem Namen "Berend Roosen" weiter. Er ist einer der größten Hamburger Reeder des seiner Zeit. Anders als die übrigen Hamburger Reeder stützt er sich nicht auf die Kapitalbeteiligungen von Mitreedern: Er ist Alleininhaber seiner Handelsflotte, Reederei, Werft und Tranbrennerei und alleiniger Eigentümer aller seiner Schiffe |
1765 |
Das Schiffseigentum von Berend (I) Roosen ("Berend Roosen") beläuft sich sich auf 13 Seeschiffe. |
1778 |
Die Reederei von Berend (I) Roosen ("Berend Roosen") besitzt 21 Seeschiffe. |
1788 |
Tod von Berend (I) Roosen. Die bisherige Werft "Berend Roosen" wird unter der Firma "Berend Roosen Erben" weitergeführt. Erben sind hierbei die Töchter Berend (I) Roosens, die Schwiegersöhne sowie Berend (II) Roosen (*1744 +1829). Die treibende Kraft der Erbengemeinschaft war ist Lucas de Voss (*1726 +1800). |
1805 |
In die Erbengemeinschaft unter der Firma "Berend Roosen Erben" treten Berend (IV) Roosen (+1778 +1853, 1811 Diakon der Mennonitengemeinde) und Hermann (V) Roosen (*1786 +1864, 1787 Diakon der Mennonitengemeinde) ein. Als dirigierende Reeder einzelner Schiffe tauchen sie als "B & H Roosen jres." in den Seepaß-Protokollen auf |
1813 |
Berend (IV) Roosen und Hermann (V) Roosen übernehmen endgültig die Werft "B & H Roosen jres.". |
1841 |
Der Schiffbau auf der Reiherstieg-Werft unter der Familie Roosen wird eingestellt, und es werden nur noch Reparaturen durchgeführt. |
1856 |
Bau des ersten, völlig aus Eisen bestehenden, in Hamburg gebauten Schiffs, des Leichters "Richard" |
1858 |
Siegmund Robinow wird Leiter der Werft |
1861 |
Verlegung der Werft vom Reiherstieg in Wilhelmsburg zum Kleinen Grasbrook, Worthdamm |
1871 |
Ba des ersten Eisbrechers im Hamburger Hafen |
1881 |
Umwandlung der "Reiherstieg Schiffswerfte & Kesselschmiede " in eine Aktiengesellschaft unter der Firma "Reiherstieg Schiffswerfte und Maschinenfabrik AG" |
1889 |
Siegmund Robinow ist bis 1889 Leiter der Werft. |
1900 |
Übernahme der Anlagen der benachbarten Werft "Bernhard Wencke" (1850 gegründet) als Werk II |
1912 |
Die Fährkanal gelegene Werft von Heinrich Brandenburg wird übernommen. Damit erstreckt sich das Betriebsgelände beidseitig der Reiherstiegmündung. |
1912 |
Erwerbung der Werftanlage von Heinrich Brandenburg in Steinwerder |
1917 |
Die östlich angrenzende "J. H. N. Wichhorst Werft" wird gekauft und als Werk III weitergeführt. |
1925 |
Ãœbernahme durch die Maschinenfabrik "Wetzel & Freitag" |
Anfang 1927 |
Der "Deutsche Werft" übernimmt die Aktienmehrheit. |
09.1927 |
Aktientausch und vollständige Fusion mit der "Deutschen Werft" |
1967 |
Durch Fusion zwischen der "Deutschen Werft", der Howaldtswerke in Hamburg und Kiel zur "Howaldtswerke Deutsche Werft AG Kiel und Hamburg" wird die ehemalige Reiherstiegwerft zum Werk Reiherstieg der HDW (später nur noch als Reparaturwerft). |
1983 |
Völlige Stillegung der Werft, bisher Teil der "Howaldtswerke Deutsche Werft AG Kiel und Hamburg" |
Zeit |
gesamt |
Arbeiter |
Angest. |
Lehrl. |
Kommentar |
1888 |
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800 |
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1890 |
950 |
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1899 |
1079 |
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90 |
65 |
60 Kaufm., 30 techn. Angestellte, 486 Schiffbauer, 47 Schmiede und Hammerschmiede, 74 Kesselschmiede, - Kupferschmiede, 203 Schlosser und Maschinenbauer, - Gießereiarbeiter, - Mechaniker, 63 Tischler und Modellbauer, 34 Maler, - Segelmacher, - Maurer und Hauszimmerleute, - Maschinen- und Kesselwärter, - Kran- und Schiffsführer, - Handlanger, 97 Sonstige |
1914 |
3245 |
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drittgrößte Hamburger Werft |