Ruston, Proctor & Co.

Allgemeines

FirmennameRuston, Proctor & Co.
OrtssitzLincoln (England)
Art des UnternehmensMaschinenfabrik
AnmerkungenTeils mit Zusatz "Sheaf Iron Works". Anfangs als "Burton & Proctor", ab 1857 "Ruston, Burton & Proctor" und im selben Jahr unter obiger Firma. 1859 mit dem Zusatz "Agricultural Enigneers and Millwrights", auch: Kennet Wharf, 67 Upper Thames Street, London. Einzige Importeure für Argentinien: "Acar, Cross & Co., Ltd., Buenos Aires y Rosario" (Schild auf einer dortigen Zugmaschine).
Quellenangaben[VDI 46 (1902) 370] [Mechanic's Magazine, 07.10.1859, VIII] http://www.oldengine.org/members/ruston




Unternehmensgeschichte

Zeit Ereignis
1835 Geburt von Joseph Ruston in Chatteris, Cambridgeshire, als Sohn eines Bauern. - Nach seiner Schulzeit macht er eine Lehre bei der Schneidwarenfirma George Wostenholme in Sheffield.
1840 oder 1856 Gegründet durch James Proctor und Theophilus Burton als "Burton & Proctor" (oder "Proctor & Burton"?)
1857 Joseph Ruston (* 1835, + 1897) wird Teilhaber, sechs Monate später scheidet Burton aus dem Unternehmen aus, das nun als "Ruston, Proctor & Co., Lincoln" firmiert, Aufnahme des Baus von fahrbaren Lokomobilen und Dreschmaschinen
Jan. 1857 Joseph Ruston wird gleichberechtigter Partner bei "Ruston, Burton & Proctor". - Theophilus Burton scheidet sechs Monate später aus.
18.07.1857 Burton scheidet bei "Ruston, Burton & Proctor" aus, Ruston erwirbt dessen Anteil für 855 Pfund, und das Unternehmen wird umfirmiert.
1862 Verleihung einer Medaille auf der Weltausstellung London für Lokomobilen
1864 Proctor zieht sich aus dem Unternehmen zurück
1868 Aufnahme des Baus von Industrielokomotiven
1876 Aufnahme des Baus von Straßenlokomotiven
1880 Joseph Ruston fährt nach Rußland, um einen Handel über Dampfmaschinen und Pumpen zur Trockenlegung der 8 million acres (32.000 qkm) großen Pripet-Sümpfe abzuschließen. Auf der Rückreise fährt er über Baku und erhält Aufträge für die Ausrüstung von Ölfeldern.
1889 Umwandlung in eine öffentliche Gesellschaft. Joseph Ruston erhält 465.000 Pfund für den Verkauf und bleibt Vorsitzender der neuen Gesellschaft. Die Werkstätten umfassen 60.000 qm und sind mit 600 maschienn, 50 Kranen und 70 Dampfmaschinen (Gesamtleistung: 800 PS) ausgerüstet.
1890 Aufnahme des Baus von Dampfbaggern um 1890 (oder schon 1875?)
1897 Bis zum Tod von Joseph Ruston wurden 20.800 Dampfmaschinen, 19.700 Dampfkessel und 10.900 Dreschmaschinen erbaut.
1897 Tod von Joseph Ruston in seinem Haus in Monks Manor. - Sein ältester Sohn Joseph Seward Ruston übernimmt den Familienanteil
1899 Umwandlung in eine Ltd.(limited liability company) als "Ruston, Proctor & Co. Ltd, Lincoln"
1909 Lieferung von 18 schweren Dampfwalzen nach Bulgarien
1918 Fusion mit "Richard Hornsby & Sons Ltd., Grantham" zur "Ruston & Hornsby Ltd., Lincoln"




Produkte

Produkt ab Bem. bis Bem. Kommentar
Dampfbagger          
Dampfmaschinen 1859 [Mechanic's Magazine, 07.10.1859, VIII] 1910 Letzte Erwähnung  
Dampfpflüge 1859 [Mechanic's Magazine, 07.10.1859, VIII] 1859 [Mechanic's Magazine, 07.10.1859, VIII]  
Dampfwalzen          
Industrielokomotiven          
Lokomobilen 1859 [Mechanic's Magazine, 07.10.1859, VIII] 1909 [VDI 53 (1909) 668] Fahrbar. [VDI 53 (1909) 668]: Verbundmaschine mit Kolbenschiebersteuerung
Mühlen 1859 [Mechanic's Magazine, 07.10.1859, VIII] 1859 [Mechanic's Magazine, 07.10.1859, VIII] "mills of all kinds, fixed and portable, for grinding bones, flour, linseed, mortar, clay ..."
Pumpen 1859 [Mechanic's Magazine, 07.10.1859, VIII] 1859 [Mechanic's Magazine, 07.10.1859, VIII]  
Sägewerksmaschinen 1859 [Mechanic's Magazine, 07.10.1859, VIII] 1859 [Mechanic's Magazine, 07.10.1859, VIII] "circular and vertical"
Spindelwinden 1859 [Mechanic's Magazine, 07.10.1859, VIII] 1859 [Mechanic's Magazine, 07.10.1859, VIII]  
Straßenlokomotiven