Ernst Wilhelm Schönlebe, Sägewerk

Allgemeines

FirmennameErnst Wilhelm Schönlebe, Sägewerk
OrtssitzMulda (Sachsen)
StraßeHauptstr. 100
Postleitzahl09619
Internet-Seitehttp://www.brettmuehle-mulda.de
Art des UnternehmensSägewerk
AnmerkungenIn [Reichs-Adreßbuch (1900) 3488]: "Paul Schönlebe". 1931: Verkauft an Baugeschäft Drechsel (s.d.), jedoch pachtweise Weiterbetrieb durch Schönlebe.
Quellenangaben[Wagenbreth, Maschinenbautechnik; Dampfmaschinen (1986) 257] Prospekt Tag des offenen Denkmals (1995); http://www.brettmuehle-mulda.de




Unternehmensgeschichte

Zeit Ereignis
22.12.1879 Baugenehmigungsgesuch bei der königlichen Amtshauptmannschaft Freiberg durch Herrn Ernst Wilhelm Schönlebe
1880 Begründung als Brett- und Lohmühle von dem Randecker Gutsbesitzer und Holzhändler Ernst Wilhelm Schönlebe an der Freiberger Mulde. Zunächst mit zwei hölzernen Einfach-Sägegattern der Firma Münzer (Obergruna); Antrieb über ein unterschlächtiges Wasserrad (D= 4500 mm)
02.01.1880 Vertragsabschluß zwischen Sattlermeister Göhler und Holzhändler Schönlebe über den Eintrag einer Grunddienstbarkeit für den Bau der Wehranlage und des Mühlgrabens und dessen Benutzung auf dem Grundstück Göhlers
17.04.1880 Kauf des Flurstücks Nr. 105 zur Verlängerung des Mühlgrabens um 32 m
24.05.1880 Die Genehmigung zum Bau der Sägewerksgebäude und der Wehranlage wird durch die königliche Amtshauptmannschaft Freiberg erteilt, unter Auferlegung der Erfüllung von zehn Bedingungen, insbesondere den Wehrbau betreffend.
13.10.1880 Einmessen der Wehrschwelle durch den königliche Förster Max Lehmann mittels drei Nivellements
12.11.1880 Kostenanschlag der Firma F. A. Münzer an E. W. Schönlebe für ein oberschlächtiges und ein mittelschlächtiges Wasserrad
18.03.1884 E. W. Schönlebe bescheinigt der Firma F. A. Münzer, Obergruna, seine Zufriedenheit mit den Betrieb des erworbenen Walzengatters (Datum der Zeugnis-Abschrift).
05.03.1889 Bekanntmachung durch die Amtshauptmannschaft Freiberg "den Eisgang betreffend" über die Freihaltung der Wehranlagen von Vereisungen im Winter
03.04.1895 Genehmigung über die Produktion von Sargfüßen
19.04.1895 Genehmigung zur Errichtung eines rückseitgen Anbaues (zur Mulde hin) an das Sägewerksgebäude für die Einrichtung einer Werkstatt mit Fräsmaschine, Bandsäge und Kreissäge sowie einer Malerwerkstatt im Erdgeschoß
20.09.1904 Schreiben an die Amtshauptmannschaft Freiberg vom Kaminbauer Hugo Bielitz aus Haßlau mit der Bitte um Genehmigung der statischen Berechnungen für den Bau eines Fabrikschornsteins. - Dieser wird vmtl. in der 1. Distanz abgelehnt.
26.09.1904 Schreiben an die Amtshauptmannschaft Freiberg mit Bitte um Genehmigung des Baus der Dampfkraftanlage mit Kamin
19.10.1904 Urkunde über die Genehmigung zur Anlegung eines feststehenden Dampfkessels für den Sägewerksbesitzer Johann Paul Schönlebe in Mulda mit einem 20 m hohen Schornstein sowie Erläuterungen durch die Firma Weichelt und Wackwitz, Neumark
03.11.1904 Unterzeichnung des Vertrags über den Schlußschein zum Kaminbau durch die Herren Schönlebe und Bielitz
1905 Inbetriebnahme einer 25-PS-Dampfmaschine
28.04.1905 Unterzeichnung des Vertrags über den Schlußschein zum Kauf und zur Lieferung eines Dampfkessels für das Sägewerk durch die Herren Schönlebe und Bielitz
13.06.1905 Genehmigung zum Bau eines Dampfmaschinenraumes sowie eines Trockenschuppens am Kessel- und Werkstattgebäude und einer Hobelstrecke
28.06.1905 Durch die königliche Gewerbeinspektion Freiberg wird ein Revisionsbuch für einen feststehenden Dampfkessel angelegt
03.1913 Genehmigung zu einem Schuppenneubau (höchstwahrscheinlich handelt es sich um das Gebäude für das Einfachgatter und den dazugehörigen Zwischenbau)
1921 Erweiterung der Sägehalle durch einen Anbau, wodurch ein Holzschnitt von 16 m Länge möglich wird. Das Kellergeschoß wird als Hobelraum genutzt.
27.06.1925 Angebot über den Einbau einer Eisenkonstruktion für einen Wehrsteg an der Wehranlage durch die Fa. Kelle & Hildebrandt (Niedersedlitz) für 425,00 Reichsmark
21.11.1927 Aufstellung einer liegenden Francis-Turbine (28,5 PS), Hersteller: Schindler & Grünewald, Meißen, als Ersatz für das unterschlächtige Wasserrad. Am 27. November: Beschreibung der Turbinenanlage an die Amtshauptmannschaft Freiberg
15.12.1927 Erlaubnis zum Einbau der Francisturbine der Firma "Schindler & Grünewald", Meißen, durch die Amtshauptmannschaft Freiberg unter Einhaltung von acht Bedingungen
04.02.1929 Angebot zum Einbau eines Grundablasses an der Wehranlage durch die Fa. "Kelle & Hildebrandt", Niedersedlitz, für netto 3.135,00 Reichsmark
23.12.1931 Verkauf des Sägewerks an den Bauunternehmer Paul Drechsel, Zethau. Eugen Schönlebe betreibt das Sägewerk bis nach dem Krieg als Pachtbetrieb.




Produkte

Produkt ab Bem. bis Bem. Kommentar
Schnittholz 1880 Beginn (Gründung) 1932 Ende (Verkauf an Drechsel)  




Betriebene Dampfmaschinen

Bezeichnung Bauzeit Hersteller
Dampfmaschine 1895/1900 Roßweiner Maschinenbauanstalt




Firmen-Änderungen, Zusammenschüsse, Teilungen, Beteiligungen


Zeit = 1: Zeitpunkt unbekannt

Zeit Bezug Abfolge andere Firma Kommentar
1931 Umbenennung danach Heinz Drechsel, Bauunternehmer Schönlebe --> Drechsel