Zeit |
Ereignis |
1823 |
Gründung der Ursprungsfirma "Heintze & Sammet" als Lederhandlung |
1829 |
Eine kleine Gerberei wird von Heintze und Sammet übernommen. |
1833 |
Carl Johann Freudenberg stößt zu "Heintze & Sammet". |
1844 |
Der junge Carl Johann Freudenberg (1819-1898) tritt in die Gerberei von Heintze und Sammet ein. |
1848 |
Die Wirren der Badischen Revolution 1848 / der Zusammenbruch der Gläubigerbank bringen die kleine Gerberei von "Heintze & Sammet" in Schwierigkeiten. Sie wird liquidiert. Es gelingt Freudenberg, daß ihm seine finanziellen Einlagen aus der Konkursmasse ausbezahlt werden. |
Ende 1848 |
Das Bankhaus, mit dem "Heintze & Sammet" zusammengearbeitet haben, meldet Konkurs an, und dadurch werden Bankkredite fällig. |
1849 |
Es kommen zwei neue Fachleute (ein in Frankreich ausgebildeter Gerbermeister) ins Unternehmen mit dem Verfahren zur Herstellung von Lackleder. Die Firmengründer erkennen die wirtschaftlichen Möglichkeiten dieses neuen, modischen Erzeugnisses, und Lackleder wird zum ersten Erfolgsprodukt von Freudenberg. |
09.02.1849 |
Carl Johann Freudenberg übernimmt die im Müllheimer Tal gelegene Gerberei seines Oheims Sammet gemeinsam mit seinem ehemaligen Partner Heinrich Heintze. Umfirmierung in "Heintze & Freudenberg" |
1850 |
Der in Frankreich ausgebildete Gerbermeister wird eingestellt, und man baut eine Lacklederfabrik. Heinrich Ch. Heintze ist Leiter der Gerberei, und C. J. Freudenberg steht der Lackierfabrik vor. Der Sohn des Teilhabers, Leopold Heintze, ist Geschäftspartner in England, wo man das neue Produkt mit Erfolg verkaufen kann. Der Umsatz steigt von 87.000 auf 225.000 Gulden an. - Bald wird die ersten Dampfmaschine beschafft. |
12.07.1870 |
Baubeginn (?) einer Dampfmaschine durch G. Kuhn, Stuttgart-Berg. |
1874 |
Es kommt durch die Umstellung von Gulden auf Mark zu Turbulenzen. |
1874 |
Aufgrund der wirtschaftlichen Turbulenzen läßt sich der Sohn und Erbe des verstorbenen Teilhabers Leopold Heintze seinen Kapitalanteil auszahlen, und Carl Freudenberg ist alleiniger Unternehmer. Das neue Unternehmen wird unter dem Namen "Carl Freudenberg oHG" beim Amtsgericht in Weinheim eingetragen. |
1874 |
Tod des Teilhabers Heinrich Christian Heintze |
1875 |
Nach dem Ausscheiden des Herrn Heintze jr. treten die Söhne des Gründers, die Herren Friedrich Carl und Hermann Ernst Freudenberg, in die Firma ein. |
1875 |
Zu der ursprünglichen Fabrikation kommen hinzu: satinierte, chagrinierte und gefärbte, lohgare Leder, die sich mit den alten Artikeln in allen Märkten der Welt wachsender Beliebtheit erfreuen und als führend in ihrer Art gelten. |
1876 |
Es gelingt innerhalb kurzer Zeit, das Verfahren zur Lacklederherstellung zu verbessern und solches Leder in tadelloser Qualität zu produzieren. |
1887 |
Die beiden Söhne Friedrich Carl und Hermann Ernst (er hatte 1874-1876 Gerbereien in den USA besucht und hält den Kontakt aufrecht) treten als Teilhaber in die Firma ein. - Der Sohn Wilhelm war bereits 1883 gestorben. |
05.11.1888 |
Nach dem Umzug von "Badenia" in das Gewann "Käsacker" übernimmt Freudenberg deren freiwerdendes Fabrikgrundstück im Mülheimer Tal |
1896 |
Umwandlung in eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung. Die Firma lautet seitdem: "Carl Freudenberg GmbH" |
1896 |
Auf dem Gelände "Zwischen den Dämmen" (zwischen zwei Flußläufen der Weschnitz) und in den "Kapellenäckern" entstehen die ersten Gebäude mit einer neuen Gerberei. - Die Anlage wird später die "Neue Lackierfabrik" genannt. |
1898 |
Carl Freudenberg stirbt |
1898 |
Die Belegschaft hat sich seit 1848 verdreißigfacht: von 50 auf 1500 Menschen |
1898 |
Nach dem Tode von Carl Freudenberg werden dessen Söhne Hermann und Ernst die Alleininhaber der Firma "Carl Freudenberg GmbH". |
07.06.1898 |
Baubeginn (?) einer Dampfmaschine durch G. Kuhn, Stuttgart-Berg. |
17.11.1898 |
Baubeginn (?) einer Dampfmaschine durch G. Kuhn, Stuttgart-Berg. |
1900 |
Freudenberg führt als erstes Unternehmen in Europa die Chromgerbung ein; Hermann E. Freudenberg hatte dieses Verfahren in den USA kennen gelernt. Es arbeitet mit Chromsalzen und reduziert die Durchlaufzeit von vormals 18 Monaten (mit vegetabilischen Gerbstoffen, gewonnen aus jungen Eichen, die speziell dafür gepflanzt wurden) auf 18 Tage, und die Produktion nimmt einen steilen Aufschwung. Chromleder ist weniger wasserempfindlich, hat eine gleichmäßigere Oberfläche und ist leichter zu pflegen |
1900 |
Um die Wende des Jahrhunderts wird der Betrieb auf die neue Chromgerbung eingestellt, und es gelingt, auch in diesen Ledern den alten Ruf aufrecht zu erhalten. Die ursprünglichen lohgegerbten Artikel treten mehr und mehr zurück. |
1912 |
Aus der kleinen Gerberei ist ein Unternehmen mit 1.300 Mitarbeitern und einem Umsatz von 12,5 Millionen Mark geworden. |
1914 |
Richard Freudenberg, der Sohn von Hermann Ernst Freudenberg wird eingestellt. Er ist Kaufmann und ist für die Aufstellung der Bilanzen zuständig. |
1921 |
Gründung ersten Auslandsgesellschaft, der "Externa S.A." in Lausanne zur Finanzierung des Rohwareneinkaufs |
1921 |
Das Weinheimer Unternehmen wird in die Holdinggesellschaft "Freudenberg & Co. GmbH" verwandelt. |
1923 |
Der Geh. Kommerzienrat Hermann Ernst Freudenberg verstirbt. |
1923 |
Die "Externa S.A." in Lausanne wird durch den Kauf einer Gerberei ergänzt. |
1924 |
Die Lederwerke "Neckaria" in Neckarsteinach werden dem Betriebe angegliedert |
1927 |
Beteiligung am Bankhaus "Bankvereeniging Kralingen" in Rotterdam und an der "Hanseatischen Reederei Emil Offen" |
1929 |
Herstellung von Lederdichtungen: Aus Lederabfällen werden Dichtungsmanschetten hergestellt; bald darauf tritt der Simmerring seinen Siegszug an. |
1929 |
Der Umsatz beträgt 78 Millionen Mark |
1929 |
Der junge Freudenberg-Ingenieur Walther Simmer erfindet die Simmerring: Bei der weiteren Suche nach Verwendungsmöglichkeiten für das Freudenbergsche Leder stößt man auf eine Ledermanschette zum Abdichten von Pumpenstößeln. Sie wurde bisher teuer aus Amerika eingeführt. Sofort beginnt das Weinheimer Unternehmen mit der Produktion von Ledermaschetten. Die Projektgruppe um W. Simmer perfektioniert die Dichtung weiter. Statt der Ledermanschette wird durch Einbau des Lederrings in ein Blechgehäuse zusammen mit einer Schraubenzugfeder und Dichtlippe das dauerhafte Umschließen der Welle sichergestellt. |
1932 |
Seither werden Simmerringe im eigenen Simrit-Werk im Müllheimer Tal produziert. |
1932 |
Aufbau des Robus-Betriebs: Aus Lederabfällen (Falzspänen) wird eine formbare Masse hergestellt, die zu Faserplatten (für Schuhsohlen) gepreßt wird. |
22.07.1932 |
Geburt von Reinhart Freudenberg |
1933 |
Freudenberg gründet mit Partnern das Naturin-Werk Becker & Co. (eßbare Wursthüllen) |
1933 |
Ãœbernahme der Schuhfabriken Gustav Hoffmann (Elefanten-Schuh) und Conrad Tack |
1933 |
Der Umsatz sinkt von 78 Millionen (1929) auf 29 Millionen Mark (1933) ab. |
1936 |
Einsatz von Leder durch Synthesekautschuk (Perbunan) für Dichtungsringe |
1936 |
Carl Ludwig Nottebohm macht Versuche mit Portefeuille- und Täschnerwaren aus Kunstleder. Sie sind die Grundlage für das weite Feld der Vliesstoffe. |
1936 |
Es wird ein musterhafter Kommanditvertrag geschlossen, der die Grundlage der finanziellen Unabhängigkeit der Unternehmensgruppe Freudenberg begründet. - Der Vertrag wird später bis in das Jahr 2030 verlängert. |
1936 |
Einsatz des Kunstkautschuks Perbunan für "nora"-Schuhsohlen (eingetragenes Warenzeichen) |
1936 |
Beginn der Herstellung von Treibriemen, Arbeitshandschuhen, Absätzen und Schuhsohlen aus Kuststoffen und Gummi. In Zusammenarbeit mit der "I.G. Farben" entsteht der Buna-Gummi "Igelit" |
1937 |
Das Kunstleder Viledon kommt auf den Markt |
1937 |
Es werden aus Lederfaserplatten stabile Hinterkappen (Schuhsohlen) produziert. |
2. Weltkrieg |
In den Kriegsjahren wird als Ersatz für Leder aus Phenolharz und Sägemehl der "Iganit"-Schuhabsatz hergestellt. |
1942 |
Walther Simmer wird für den Ersatz von Leder durch Synthesekautschuk beim Simmerring ein Patent erteilt. |
1942 |
Die unter der Marke "Nora" vertriebenen Produkte werden zur Sparte "Noraplast" zusammengefaßt. |
1948 |
Erste Vliesstoffprodukte auf dem Markt: "Vileda"-Tücher und "Vliseline"-Einlagestoffe |
1949 |
Fertigung von Fußbodenbelägen: Die Nora-Kautschuk-Bodenbeläge unter dem Markennamen "Noraplan" werden das dritte große Standbein von Freudenberg. |
1951 |
Gründung der Pellon Company, USA (1. Nachkriegs-Auslandsgründung) |
1956 |
Fertigung von Gummi-Metall-Elementen für Schwingungstechnik. Seitdem baut Freudenberg auf dem Gebiet der Dichtungs- und Schwingungstechnik ein weltweites Netz von Produktions- und Vertriebsgesellschaften auf. |
1957 |
Die ersten Viledon-Filter werden produziert |
1960 |
Beteiligung an Dichtungs- und Vliesstoff-Fabriken in Japan: der "Nippon Oil Seal Company Ltd.", Tokio |
1960 |
Freudenberg arbeitet mit den japanischen Firmen NOK Corporation und der "Japan Vilene Company Ltd." eng zusammen. |
1961 |
Dr. Reinhart Freudenberg tritt nach seinem Jurastudium, seiner Promotion, wissenschaftlicher ARbeit am Max-Planck-Institut und praktischer Erfahrung als Rechtsanwalt in das Unternehmen ein. |
1962 |
Dr. Reinhart Freudenberg übernimmt zuerst die Verantwortung für eine Gerberei in Mexiko |
1963 |
Beginn der Schaumkunstlederfertigung |
1965 |
Beginn der Spinnvliesproduktion |
1966 |
Die "Klüber Lubrication München", eine Gesellschaft für Spezialschmierstoffe, wird erworben. |
1969 |
Dr. Reinhart Freudenberg beendet die Leitung der Gerberei in Mexiko und kehrt nach Deutschland zurück, um das Vliesstoff-Geschäft zu führen. |
1970 |
Die in den 1960er Jahren bei Freudenberg entwickelte Technik der Spinnvliese geht in einem neuen Werk in Kaiserslautern in Betrieb |
1972 |
Dr. Reinhart Freudenberg wird zum Mitglied der Unternehmensleitung und zum persönlich haftenden Gesellschafter bestellt. |
1973 |
Erschließung des neuen Werkstoffs "Frelen" aus Polyäthylen |
1980 |
Herstellung medizinischer Grundstoffe aus Hauteiweiß |
1981 |
Fertigung elektronischer Bauelemente in Weinheim |
1982 |
Anlage zur physikalischen Vernetzung von Kunststoffen geht in Betrieb |
1983 |
Aufbau einer Spinnvliesproduktion in den USA |
1988 |
Dr. Reinhart Freudenberg wird Sprecher der Unternehmensleitung. - Unter seiner Führung wird die organisatorische Restrukturierung des Unternehmens zur Unternehmensgruppe mit ihrer dezentralen Holdingstruktur vorangetrieben und umgesetzt. |
1989 |
Gründung der US-Gesellschaft "Freudenberg NOK General Partnership" |
1990-1995 |
Die Zahl der Mitarbeiter wird um 27 Prozent verringert. |
1990 |
Ein Mitarbeiter kostet rund 66 000 DM. |
1990-1994 |
Die Umsätze gehen um fast acht Prozent zurück. |
31.12.1990 bis 31.05.1995 |
Seit Ende 1990 bis 1995 werden rund 3000 Arbeitskräfte abgebaut |
1991 |
Erste Standorte in den neuen Bundesländern. Es folgen Standorte in Osteueropa und dem Fernen Osten |
1993 |
Es wird 1993 ein Konzerngewinn nach Steuern von 60 Millionen DM ausgewiesen. |
01.01.1994 bis 30.04.1994 |
Umsatzzuwachs um 5 % in den ersten vier Monaten |
1994 |
Das älteste Werk aus den 1850er Jahren im Müllheimer Tal wird abgerissen |
1994 |
Das Gelände des ältesten Werks im Müllheimer Tal soll an Bauträger verkauft werden |
1994 |
Deutliche Ertragssteigerung 1994 |
1994 |
Das Unternehmen verbessert 1994 den Umsatz und den Ertrag. |
1994 |
Der Umsatz 1994 liegt mit 1,65 Milliarden DM um 2,8 Prozent über dem Vorjahr. |
1994 |
Ein Mitarbeiter kostet rund 86 000 DM. |
12.1994 |
Zur Unternehmensgruppe gehören 174 Gesellschaften in 34 Länder. |
1995 |
Das Geschäftsjahr bringt keine besondere Überraschung. |
1995 |
Ertragsmäßig schließt das Geschäftsjahr an das Vorjahr an. |
1995 |
Die Geschäftseinheiten des Stammunternehmens Carl Freudenberg werden in neun selbstständige Kommanditgesellschaften eingebracht. |
1995 |
Erste Freudenberg-Produktionsstätten in China für Dichtungen und Einlagestoffe |
1996 |
Die Geschäfte laufen 1996 sehr gut. Der Umsatz steigt um 7,3 Prozent auf 5,4 Milliarden DM. |
1996 |
Der Konzern zählt 25 830 Mitarbeiter. |
1996 |
Die Unternehmensgruppe steigert den konsolidierten Jahresumsatz um 7,3 Prozent auf 5,39 Milliarden DM. |
1996 |
Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit steigt auf 366 Millionen DM, der Jahresüberschuß erhöht sich auf 200 Millionen. |
1996 |
Die Gesellschafter entnehmen ihren Gewinnguthaben lediglich 20 Millionen DM. |
31.05.1996 bis 31.12.1996 |
Freudenberg sieht dem weiteren Verlauf des Geschäftsjahres mit gemischten Gefühlen entgegen. |
12.1996 |
Die Stammgesellschaft "Carl Freudenberg" wird in einzelne weltweit tätige Geschäftsgruppen aufgeteilt, die selbständig an ihren jeweiligen Märkten agieren. Führungsgesellschaft für die Unternehmensgruppe ist "Freudenberg & Co." in Weinheim. Zur Unternehmensgruppe gehören 180 Gesellschaften in 36 Ländern. |
1997 |
Freudenberg erwartet für 1997 einen Umsatzwachstum von vier bis fünf Prozent und einen überproportionalen Anstieg des Ergebnisses. |
01.01.1997 bis 31.05.1997 |
Das Geschäft läuft von Januar bis Mai gut, die Umsätze steigen nominal um neun Prozent, währungsbereinigt um fünf Prozent. |
1997 |
Gründung der "Freudenberg Politex" Gruppe mit italienischen Partnern zur Herstellung von Polyester-Vliesstoffen. |
1997 |
Die Konzerninvestitionen sollen deutlich über 500 Millionen DM steigen. |
1997 |
Geplant ist u.a. der Erwerb des Dichtungsherstellers Merkel GmbH in Hamburg. |
1997 |
Die Zahl der Beschäftigten erhöht sich um 750. |
1997 |
Dr. Reinhart Freudenberg wechselt in den Gesellschafterausschuß und wird zu dessen Vorsitzenden gewählt |
01.07.1997 |
Die Unternehmensleitung wird an Peter Bettermann abgegeben, der vor drei Jahren den Sessel des Vorstandsvorsitzenden der Deutschen BP verließ und Finanzchef bei Freudenberg wurde. |
1998 |
Die Unternehmensgruppe beschäftigt 1998 mehr als 29.000 Mitarbeiter in über 40 Ländern. Ihr jährlicher Umsatz erreicht rund 6,7 Mrd. Mark |
1999 |
Carl Freudenberg verkauft die Tochtergesellschaft "Tack Schuh GmbH", Offenbach an die Suez Industrie S.S., Paris. Die Einzelhandelskette verfügt in Deutschland über 40 eigene Filialen und machte 1998 einen Umsatz von 140 Mio DM mit 731 Mitarbeitern. |
2000 |
Joint Venture mit Phoenix zur Herstellung von Schwingungstechnik (Vibracoustic) |
2002 |
Einstellung der Lederproduktion |
Anfang 2004 |
Anfang des Jahres erfolgt die Übernahme der Geschäftseinheiten Gleitringdichtungen, Kompensatoren und Automotive von dem bayerischen Familienunternehmen "Burgmann Dichtungswerke" in Wolfratshausen. Die neue Geschäftsgruppe "Bergmann Industries" beschäftigt und 3.300 Mitarbeiter und macht 300 Mio. Euro Umsatz. |
Anfang 2004 |
Anfang des Jahres übernimmt Freudenberg die OKS Schmierstoffe in München und den US-amerikanischen Trennmittelhersteller Chem-Trend. Die beiden "Neulinge" werden mit der Freudenberg-Tochter Klüber zur Geschäftsgruppe Chemical Specialities mit einem Umsatz von 375 Mio. Euro und rund 2.000 Mitarbeitern zusammengefaßt |
2004 |
Einstieg in die Medientechnik mit dem Erwerb der amerikanischen Firma "Jenline Industries", einem Hersteller von Siliconkautschukprodukten |
2004 |
Gründung der "Freudenberg Chemical Specialities" in München |
2004 |
Das Gemeinschaftsunternehmen mit der Phoenix "Vibracoustic" geht wieder in den alleinigen Besitz von Freudenberg über. |
2004 |
Kauf der "Feodor Burgmann Dichtungswerke GmbH & Co." in Wolfratshausen (bis 1945 in Dresden) |
25.05.2004 |
Die Unternehmensgruppe wandelt sich in letzter Zeit durch Verkäufe traditionsreicher Aktivitäten und den gleichzeitigen Kauf von Firmen. Damit wird eine tiefgreifende Veränderung des Portfolios abgeschlossen. Nach dem Abstoßen renditeschwacher Arbeitsgebiete will die Weltfirma, zu der mehr als 300 Gesellschaften im 54 Ländern gehören, neue und Gewinn bringende Wachstumssprünge machen. In den letzten fünf Jahren hat das Familienunternehmen, das 300 Gesellschafter zählt, Aktivitäten mit einem Umsatzvolumen von 400 Millionen Euro verkauft. Aus der Gruppe entfernt wurden die Schuhproduktion, der Schuhhandel, die Lederherstellung sowie der technische Handel. Freudenberg hat vor allem Anfang des Jahres 2004 durch Zukäufe in den Bereichen Dichtungstechnik, Vliesstoffe, Haushaltsprodukte und Spezialitäten "ertragsstarken Umsatz von 500 Mio. Euro hinzugewonnen." (Bilanzpressekonferenz) |
2005 |
Im Geschäftsjahr 2005 erwirtschaftet Freudenberg einen Umsatz von 4,8 Mrd. Euro. |
2005 |
Dr. Reinhart Freudenberg ist bis 2005 Vorsitzender des Gesellschafterausschusses |
2006 |
Die neue Geschäftsgruppe "Freudenberg New Technologies KG" (FNT) nimmt ihre Tätigkeit auf. |
2006 |
Freudenberg expandiert in der Dichtungstechnik für die Öl- und Gasindustrie durch den Erwerb der "Imperial Rubber and Urethane Corporation" in Nisku (Kanada). |
2006 |
Weiterer Ausbau der Medizintechnik durch den Erwerb von "Helix Medical" |
2006 |
Im Geschäftsjahr 2006 steht die Gewinnmaximierung erst an dritter Stelle; man will den eingenen Bestand sichern und als Familienunternehmen unabhängig von den auf Rendite gerichteten Kapitalmärkten bleiben. Das Unternehmen setzt 2006 mehr als 5 Mrd. Euro um, ein Plus von 4,5 Prozent. Es wird ein Gewinn von 8,4 Prozent = 219 Millionen Euro erzielt. Man geht davon aus, daß sich die Entwicklung im Jahre 2007 fortsetzt. Die Schwingungstechnik mit 2,8 Mrd. Euro Umsatz und 8501 Mitarbeitern weltweit ist das wichtigste Geschäftsfeld. |
2007 |
Verkauf von "Freudenberg Bausysteme" (nora) |
19.01.2007 |
Wegen des Gerüchts vom Verkauf der "Freudenberg Bausysteme" werden die Werkstore in Weinheim zehn Stunden von Mitarbeitern blockiert. |
26.01.2007 |
Die Freudenberg-Gruppe plant, 40 Mio Euro in den Standort Weinheim zu investieren (lt. Mitteilung vom 26. Januar). Beschlossen ist bereits, daß die Weltzentrale der Freundenberg Haushaltsprodukte (Vileda) für 9 Mio Euro gebaut wird. Das Gebäude soll auf 2008 Platz für 220 Mitarbeiter haben. 100 Davon werden aus der bisherigen Zentrale in Mannheim kommen. Das Gebäude wurde in einer ungewöhnlichen V-Form entworfen, angelehnt an den Markennamen Vileda. Noch keine entgültige Entscheidung ist über weitere Investitionen in Weinheim gefallen, die insgesamt ein Volumen von 31 Mio Euro hätten. Die Unternehmensleitung verbindet allerdings die Aussicht auf die millionenschere Stärkung des Standorts mit dem Hinweis, "daß Investitionen nur möglich sind, wenn die Rahmenbedingungen stimmen". Geplant sei zum Beispiel der 3 Mio Euro teuere Bau einer neuen Stahlband-Umformanlage für Simmerringe. Vorgesehen sei auch der Umzug der Freudenberg Process Seals, einer Vertriebseinheit mit 45 Beschäftigten, von Viernheim nach Mannheim. |
2008 |
Freudenberg Dichtungs- und Schwingungstechnik verstärkt seine Aktivitäten in der Öl- und Gasindustrie sowie in der Medizintechnik durch verschiedene Akquisitionen. |
2009 |
Der Bereich Filter wird als "Freudenberg Filtration Technologies KG" eine selbständige Geschäftsgruppe. |
Gj 2009 |
Erstmals seit 1952 muß das Unternehmen massive Verluste in Höhe von fast 250 Millionen Euro verkraften, weil in den wichtigsten Abnehmer-Branchen, der Automobilindustrie und dem Maschinenbau, die Umsätze bis zu 40 Prozent einbrechen. Der Umsatz geht im gesamten Unternehmen um fast 17 Prozent auf 4,2 Mrd. Euro zurück. Ergebnisse (in Klammern: 2008): Umsatz: 4200 (5050), Konzernergebnis: -249,6 (+176,3), Cashflow: 456,1 (393), Nettoverschuldung: 431,2 (683,8), Eigenkapitalquote: 44,5% (46,9%) |
29.06.2012 |
Letzter Arbeitstag von Peter Bettermann, der 14 Jahre lang den Konzern geleitet hatte. |
08.2012 |
Weiterer Ausbau des medizintechnischen Geschäfts: Der Teilkonzern "Helix Medical" (Zentral in Kaiserslautern) erwirbt 50 Prozent der Anteile der irischen "Cambus Medical", die Metall-Feinrohre (Hypotubes) und Mikrokomponenten für Kathedersysteme produziert. Im ersten Schritt gewährt Helix den Iren ein Darlehen für den Ausbau ihres Geschäftsbetriebs. Im Januar 2012 erwirbt Freudenberg dann den 50-prozentigen Abnteil an Cambus. |
03.06.2017 |
Tod von Dr. Reinhart Freudenberg |