Zeit |
Ereignis |
30.07.1814 |
Geburt von Johann Georg Halske in Hamburg als Sohn des Zuckermaklers und ehrenamtlichen Stadtrats Johann Heinrich Halske |
13.12.1816 |
Geburt von Ernst Werner von Siemens als vierter unter vierzehn Geschwistern und als Sohn von Ferdinand Siemens und seiner Frau Eleonore Henriette, geb. Deichmann in Lenthe bei Hannover. Ein technisches Studium ist ihm aus finanziellen Gründen versagt, da er nach dem frühen Tod seiner Eltern für die jüngeren Geschwister zu sorgen hat. |
1845 |
Um 1845 stößt Werner Siemens in Berlin auf den von dem Engländer Wheatstone konstruierten elektrischen Zeigertelegraphen und konstruiert einen neuen Zeigertelegraphen |
1846 |
Siemens stellt sich mit 'seinem' Zeigertelegraphen bei Halske & Boetticher vor. |
1847 |
Konstruktion des Schlitteninduktors |
1847 |
Halske löst sich von seinem Compagnon Boetticher und widmet sich ganz dem Bau der Siemens'schen Telegraphen. |
02.01.1847 |
Die Berliner Mechaniker F. M. Bötticher und Johann Georg Halske erhalten von Werner Siemens, damals Artiellerieleutnant, den Auftrag, einen Zeigertelegraphen nach seinen Entwürfen zu bauen. |
01.10.1847 |
Werner Siemens verbindet sich zum Zwecke des Zeigertelegraphen-Baues mit dem aus Hamburg stammenden, ungewöhnlich geschickten Universitätsmechanikus Johann Georg Halske (*1814) und gründet mit ihm im Oktober die "Telegraphenbauanstalt Siemens & Halske". Halske betrieb vorher in Berlin die kleine Werkstatt Boetticher & Halske. Zunächst eher skeptisch gegenüber den Ideen von Werner von Siemens, läßt sich Halske jedoch schnell von dem einfachen, aber zuverlässigen Telegraphensystem Siemens' begeistern. Die neue Firma hat den Namen "Telegraphen-Bauanstalt von Siemens & Halske" und wird in einem Hinterhaus in der Schöneberger Str. 19 eingerichtet. Ihr Startkapital von 6842 Talern steuert ein wohlhabender Vetter Werners, der Justizrat Johann Georg Siemens bei. |
12.10.1847 |
Siemens nimmt in gemieteten Räumen der Schöneberger Straße 19 (später Nr. 33) den Werkstattbetrieb mit 3 Mechanikern und 3 Drehbänken auf. |
01.11.1847 |
Werner Siemens und J. G. Halske lassen sich eine Woche nach der Firmengründung die Konstruktion des Zeigertelegraphen in Preußen patentieren. |
12.1847 |
Die erste Werkstatt in einem Hinterhaus der Schöneberger Straße 19 zählt Ende 1847 10 Mitarbeiter |
1848 |
Die Guttaperchaadern für das erste preußische Telegraphenkabelnetz von 1848 werden noch nicht im eigenen Betriebe, sondern durch Fonrobert & Pruckner hergestellt. Kabel bezieht die Firma Siemens & Halske zuerst von R. S. Newall & Co. aus England (bis 1853) |
1848 |
Der Erfolg des jungen Unternehmens ist so groß, daß Werner seinen Abschied vom Militär nimmt und sich voll und ganz dem Geschäft widmet. |
1848 |
Bau der ersten Ferntelegraphenlinie Europas Berlin-Frankfurt/M. (fertiggestellt 1849) als längste Telegraphenlinie Europas |
1849 |
Werner Siemens nimmt seinen ehrenvollen Abschied vom Militär und widmet sich fortan voll dem Unternehmen Siemens & Halske |
1850 |
Werner Siemens entwickelt ein Verfahren, die Lage von Kabelfehlern durch Widerstandsmessungen zu bestimmen. |
16.03.1850 |
Wilhelm Siemens richtet eine Agentur der Berliner Firma Siemens & Halske in London ein. |
1851 |
Werner Siemens zieht Guttaperchaadern in Bleirohre ein und verwendet derartige Bleikabel mit Erfolg, u.a. für Polizei- und Feuerwehrleitungen in Berlin. Diese Kabel werden in den folgenden Jahren mehrfach verwendet. Sie halten sich besser, vermögen aber das Vorurteil gegen die unterirdische Linienführung nicht zu beseitigen. |
1851 |
Das Verfahren von Marshall, die Kabelseele in ein Bleirohr einzuziehen, wird für Guttaperchakabel bereits 1851 von Werner Siemens angegeben, der erstmalig ein Bleikabel herstellt. |
1851 |
Die erste Feuermelder-Anlage der Welt wird gebaut |
1851 |
Für die russische Telegraphenlinie St. Petersburg-Moskau werden 75 Schreibtelegraphen geliefert |
1852 |
Die Räume sind zu klein, und es wird ein eigenes Haus in der Markgrafenstraße 94 erworben, in das die Werkstatt verlegt wird. Diese Räumlichkeiten sind ausbaufähig |
1852-1855 |
Zwischen 1852 und 1855 bauen Siemens und Halske das russische Telegrafennetz. |
1853 |
Werner Siemens sorgt für einen Versicherungsschutz in Krankheitsfällen |
1853 |
Siemens bezieht seine Kabel seit 1853 von Felten & Guilleaume. |
1853 |
Baubeginn für ein russisches Ferntelegraphennetz. Es erstreckt sich über eine Länge von 10.000 km von Finnland bis zur Krim und wird zwei Jahre später vollendet. Mit der russischen Regierung vereinbar das Unternehmen spezielle Wartungsverträge, die sogenannte "Remonte", und erhält dafür den offiziellen Titel "Kontrahenten für den Bau und die Remonte der Kaiserlich Russischen Telegraphenlinie" |
1853 |
Carl von Siemens geht nach St. Petersburg und leitet dort die Zweigniederlassung der Siemens & Halske AG |
13.11.1853 |
Geburt von Arnold von Siemens in Berlin als ältester Sohn von Werner von Siemens |
1854 |
Werner Siemens beabsichtigt, die von Felten & Guilleaume bezogenen Flußkabel für die oberirdische Kabellinie Warschau-Petersburg durch seinen "Maulwurfspflug" in das Flußbett einzubaggern. In seinem Briefe vom 21. Januar 1854 schreibt er: "Durch einen Pflug wollen wir den Draht 3 Zoll unter Grund des Flusses einfügen, was nicht schwierig sein wird, da keine Steine in der Weichsel sein sollen. Ich möchte dasselbe bei den übrigen Flüssen anwenden. Der Pflug nach unserem englischen Patent konstruiert." |
1854 |
Felten & Guilleaume liefern 33 km Flußkabel für Rußland an Siemens & Halske |
1855 |
Gründung der russischen Zweiggesellschaft in St. Petersburg, die seit 1855 mit eigenem Vermögen und eigenen Gewinnkonten arbeitet. Die Leitung liegt in den Händen von Carl Siemens. |
1856 |
Erfindung des Doppel-T-Ankers. Er wird bei Kurbelinduktoren in Eisenbahn-Zeigertelegraphen verwendet und mit Stahlmagneten und besitzt einen Doppel-T-Anker aus Vollkerneisen, Luftspaltinduktion 2000 Gauß, konstruiert von Werner Siemens. |
1857 |
Werner Siemens entwickelt eine Kabellegungstheorie für Unterseekabel |
1858 |
Es wird mit der Verteilung von Inventurprämien begonnen (Vorläufer der Erfolgsbeteiligung) [wird auch für 1866 angegeben] |
1858 |
Die Siemens-Niederlassung in London wird als "Siemens, Halske & Co." selbständig. Die Leitung hat Wilhelm Siemens |
1859 |
Kabellegung im Roten Meer |
1859 |
Werner und Wilhelm Siemens werden zu persönlichen Beratern der englischen Regierung auf dem Gebiet der Tiefseekabel ernannt |
1861 |
Werner Siemens tritt wegen der Indo-Europäischen Telegraphenlinie mit dem späteren Baron Reuter wegen eines russischen Ostseekabels in Verbindung. |
1861 |
Werner Siemens ist Mitbegründer der Deutschen Fortschrittspartei |
1863 |
Ein Werk für die Kabelherstellung wird in Woolwich bei London gegründet. Der Umsatz der Firma an Kabeln in Deutschland ist bis in die 70er Jahre hinein zu gering, als daß er eine eigene Kabelfabrik gerechtfertigt hätte; er beträgt 1870 nur 71888 Mark, 1876 32 348 Mark. |
1863 |
Denkschrift zum Patentgesetz |
1864 |
Regenerativ-Ofen |
1864 |
Das Kupferbergwerk Kedabeg im Kaukasus wird erworben |
01.12.1864 |
Das erste (in Woolwich) selbsterzeugte Seekabel wird im westlichen Mittelmeer verlegt |
1865 |
Auch Wilhelm Siemens verhandelt wegen der Indo-Europäische Telegraphenlinie mit Reuter, der im Anschluß an sein Norderneykabel, eine Linie über Dänemark durch die Ostsee nach Rußland bis Teheran herstellen will; der deutsch-österreichische Krieg unterbricht diese Verhandlungen. Dann nehmen die Brüder Siemens den Plan einer Linie von England nach Persien selbst auf. Zuerst beabsichtigen sie, ein Seekabel von Tönningen (Westerhever) an der Küste von Schleswig nach England zu legen. Schließlich sieht man von einem eigenen Kabel nach England ab und mietet eine Ader in dem Seekabel Norderney-Lowestoft. Siemens & Halske bauen die oberirdische Linie durch Rußland und in Persien, die Fluß- und Seekabel liefern Siemens Brothers. Flußkabel sind u. a. durch den Bug bei Nikolajew und durch den Dnjepr bei Berislaw erforderlich, ein Seekabel zur Durchsehreitung der Straße von Jenikale (Kertsch). Diese drei Kabel sind dreiadrig, haben Hooperadern und sind mit starken Eisendrähten bewehrt. |
1866 |
Johann Siegmund Schuckert führt es auf seiner Wanderschaft auch zu Siemens & Halske nach Berlin |
1866 |
Selbsterregte Dynamomaschine mit Weicheisen-Magneten, Doppel-T-Anker aus Vollkerneisen, Luftspaltinduktion 4000 - 5000 Gauß, erfunden und konstruiert von Werner Siemens. |
16.09.1866 bis 20.09.1866 |
Werner Siemens entdeckt das dynamoelektrische Prinzip: In der Zeit von 16. bis 20. September in der späten Nachmittagsstunde tritt Werner Siemens an den Werkmeister Carl Müller heran, um technische Einzelheiten zu besprechen. Bei dieser Gelegenheit macht er Müller darauf aufmerksam, daß die Wirkung eines Induktors eine bedeutend höhere werden müßte, wenn man die permanenten Stahlmagnete desselben durch einen Elektromagnet ersetzen würde, dessen Windungen durch Batteriestrom gespeist werden. Mit Feuereifer begibt sich Müller an seine Aufgabe. Kaum ist der Apparat fertiggestellt und die erste Versuchsreihe angestellt, kommt Siemens mitten im Experimentieren der Gedanke, den Batteriestrom auszuschalten, die Umkehrung des Stroms zu erproben und den Elektromagnet des Apparates durch selbsterzeugten Stom zu speisen. Er nimmt sofort eine dahingehende Schaltung vor. Die Wirkung ist eine verblüffend überwältigende. |
1867 |
Plan einer elektrischen Hochbahn Berlin |
867 |
Halske zieht sich auf Grund von Meinungsverschiedenheiten mit den Siemens-Brüdern aus der Firma zurück und widmet sich als Stadtrat von Berlin der Verwaltung der Stadt und dem Aufbau des Kunstgewerbemuseums. Mit Werner von Siemens bleibt Halske bis zu seinem Tod freundschaftlich verbunden. |
1868 |
Werner Siemens legt den Grundstein für die Errichtung einer Altersfürsorge |
1868 |
Erster praktischer Einsatz einer größeren Wechselstrommaschine ohne Kommutator mit einer kleineren Erregermaschine mit Kommutator durch Werner Siemens. Wechselstromanker aus Vollkerneisen mit Wasserkühlung. |
28.01.1868 |
Im Schwarzen Meer soll im Zuge der Indo-Europäischen Telegraphenlinie zur Umgehung der schwierigen Gebirgsstrecken am tscherkessischen Ufer ein Seekabel von Djuba (Dshubsk) nach Fort Ad1er an der Mündung der Mesunta längs der Küste gelegt werden. Werner Siemens ist für ein Kabel mit Eisendrahtbewehrung, Wilhelm will sein Kabel mit Kupferbändern nach dem Muster des Kabels Cartagena-Oran verwenden, wie aus dem nachstehenden Briefwechsel der beiden Brüder hervorgeht: Werner an Wilhelm vom 28. Januar 1868: ..Starkes Eisenkabel; bei jedem anderen würden wir in Rußland auf großen Widerstand stoßen." |
30.05.1868 |
Brief von Wilhelm an Werner Siemens vom 30. Mai 1868 bezüglich der Indo-Europäischen Telegraphenlinie: "... Barlow ist entschieden für Kupferkabel und ich hoffe, Lüders (Oberst v. Lüders, Leiter der russischen Staatstelegraphen) wird auch seine Zustimmung geben. Ich wäre dafür, ca. 200 Faden tief zu legen und starke eiserne shore ends zu verwenden." |
13.06.1868 |
Brief von Werner an Wilhelm Siemens vom 13. Juni 1868 (wegen Seekabeln der Indo-Europäischen Telegraphenlinie): "Das verstärkte Kupferkabel und die dickeren shore ends machen wesentliche Mehrkosten." Schließlich gibt Werner Siemens nach. Für die Auslotung der Kabelstrecke verlangt die russische Regierung eine Vergütung von 18000 Rubel. Als sich aber Preußen erbietet, den Brüdern Siemens ein Schiff zur Verfügung zu stellen, werden die Lotungen auf Anweisung des Kaisers von Rußland durch ein russisches Kriegsschiff ausgeführt. |
1869 |
Fertigstellung der indoeuropäischen Telegraphenlinie London - Karatschi |
Jan.-10.07.1869 |
Wilhelm Siemens legt das Seekabel der Indo-Europäischen Telegraphenlinie Anfang Juli mit dem Dampfer "Hull", im Anschluß daran das Kabel durch die Straße von Kertsch und darauf die Flußkabel. |
1869 |
Magneto-elektrische Maschine Modell M mit Trommelanker und 50 Stahlmagneten in V-Form (1869 - 1884). |
12.04.1870 |
Nach dreijähriger Bauzeit geht die Indo-Europäische Telegraphenlinie zwischen London und Kalkutta mit einer Länge von über 11.000 Kilometern in Betrieb (seit 1868 in Bau). |
1871 |
Einführung des elektromechanischen Eisenbahn-Streckenblocks, der von C. Frischen entwickelt wurde |
1872 |
Erfindung des Trommelankers durch Friedrich v. Hefner-Alteneck. |
1872 |
Einführung des Zylinder-Systems mit feststehendem Ankereisen, um Wirbelstromverluste zu verhindern. 1873 auf Wiener Ausstellung in Betrieb vorgestellt. |
1872 |
Johann Georg Halske engagiert sich auch nach seinem Ausscheiden für das von ihm mitbegründete Unternehmen, so zum Beispiel durch seine finanzielle Beteiligung an der 1872 gegründeten Siemens-Pensionskasse. |
12.10.1872 |
Werner Siemens stiftet die Pensionskasse. Johann Georg Halske engagiert sich auch nach seinem Ausscheiden für das von ihm mitbegründete Unternehmen, so auch durch seine finanzielle Beteiligung an der Siemens-Pensionskasse. |
1873 |
Einführung des Neun-Stunden-Arbeitstags |
1873 |
Erste Dynamomaschine mit Trommelanker und Schmiedeeisen-Gestell, Ausführung 1 - 14 PS, liegendes Modell D (1873 - 1885). Konstruiert von Friedrich v. Hefner-Alteneck. |
1874 |
Siemens beginnt mit Hilfe seiner Brüder die Verlegung des ersten direkten Transatlantikkabels von Irland nach den USA. Für die Verlegung der Kabel konstruiert er eigens ein Spezialschiff, die firmeneigene "Faraday". |
1875 |
Siemens gibt das Prinzip einer lichtelektrischen Selenzelle an |
1875 |
Flachringankermaschinen Modell Nr. NI, Kraftbedarf 1 PS, 600 U/min, 535 kg. |
1875 |
Der massive Anker der elektrischen Maschinen wird durch eine Drahttrommel ersetzt, um die Wirbelstromverluste zu verringern. |
15.09.1875 |
Der Verkehr auf dem "Direct United States Cable" (Transatlantikkabel in die USA) wird eröffnet. |
1876 |
Dr. Werner Siemens schlägt eine Stanniolhülle um die Guttaperchahülle als Induktionssehutz für die neuen Telegraphenkabel vor. |
1876 |
Erst als die Pläne des deutschen Guttaperchakabelnetzes 1876 größere Aufträge erhoffen lassen, entschließt sich Dr. Werner Siemens, die Kabelherstellung in Berlin aufzunehmen, weil der Generalpostmeister Dr. Stephan Wert darauf legt, daß die deutschen Kabel auch in Deutschland angefertigt werden. Die ersten Kabel für die Siemens & Halske übertragene Linie Berlin-Hamburg bezieht die Firma noch aus Woolwich. Die Preise sind aber so festgesetzt, als ob die Lieferung von Berlin aus stattgefände; die Frachtkosten Woolwich-Berlin gehen zu Lasten der Lieferfirma. Für die Firma Siemens & Halske ist es also auch ein geldlicher Vorteil, die Kabel möglichst bald in Berlin herzustellen. |
1876 |
Strom vom Niagara |
1876 |
Flachringankermaschine mit zwei Flachringen für elektrolytische Zwecke. |
01.10.1876 bis 31.12.1876 |
Als der Plan eines deutschen unterirdischen Telegraphennetzes größere Lieferungen in Aussicht stellt, errichtet Dr. Werner Siemens im Herbst auf seinem Werkgelände in der Markgrafenstraße 94 in Berlin eine Kabelfabrik. Es ist die erste und zu dieser Zeit die einzige in Deutschland, die außer der Verseilung und Bewehrung der Adern auch die Guttaperehaadern selbst herstellt. |
13.10.1876 |
Bei dem Umfang der geplanten Telegraphenkabelanlagen beabsichtigt Stephan, sowohl Felten & Guilleaume als auch die Firma Siemens & Halske, und zwar beide zu gleichen Teilen, an der Lieferung zu beteiligen, und unterrichtet Dr. Werner Siemens am 13. Oktober genauer über seine Pläne (Brief Werners an Karl Siemens vom gleichen Tage). Werner Siemens widmet sich dieser Aufgabe mit gewohnter Tatkraft. Ursprünglich beabsichtigt er, die Kabel von der anfangs der 60er Jahre in Woolwich bei London gegründeten Kabelfabrik von Siemens Brothers fertig zu beziehen. Da Dr. Stephan aber darauf Wert legt, daß die Kabel möglichst in Deutschland hergestellt werden, entschließt er sich, in Berlin eine eigene Kabelfabrik einzurichten. |
1877 |
Der 150 Millionen Jahre alte, bei Eichstätt gefundene Urvogel "Archaeopteryx Siemensii" wird durch die finanzielle Unterstützung von Werner von Siemens durch das Berliner Naturkunde-Museum erworben. |
1877 |
Große Dynamomaschine D3 für Kupfergewinnung im Kgl. Kommunionhüttenamt Oker mit 1000 A bei 3,9 V, 610 U/min. |
1877 |
Flachringankermaschinen Modell Gl, G2, Ni, N2, Modell TL 1 - 5 (Teilungs-Licht), Modell .EL 1/2 - 4 (Einzel-Licht) und Modell G 0 - 3. |
1877 |
Flachringankermaschine, zunächst ohne Eisen (ab 1889 mit Eisenkern) nach v. Hefner-A1teneck. Erregermaschine mit Trommelanker. |
1877 |
Die Herstellung von Fernhörern wird aufgenommen. Es werden maximal 700 Stück täglich hergestellt. |
12.1877 |
Der Bundesrat und die Schweizerische Telegraphendirektion lassen mit zwei bei Siemens & Halske in Berlin bestellten Handtelefonen Versuche durchführen |
1878 |
Die Versuche in der Schweiz mit einem verbesserten Handtelephon der Firma Siemens & Halske werden fortgesetzt |
1878 |
Grundlegende Verbesserung des Fernsprechers durch Werner Siemens durch Einführung des Hufeisenmagnets. |
1878 |
Die Differentialbogenlampe nach Friedrich von Hefner-Alteneck (Chefkonstrukteur bei Siemens & Halske) wird einsatzreif: Durch das Prinzip der Differentialregelung werden die abgebrannten Kohlestäbe nicht mit von Hand nachgeregelt, sondern durch eine automatische Regelung. Es können mehrere Lampen an einen Generator angeschlossen werden. |
1878 |
Bau von elektrischen Allstrom-Maschinen. |
1878 |
Flachringankermaschinen 2- bis 16-polig, mit geschlossenem Gestell, Modell IL 1/2 - 5 (Incandeszenz-Licht), als Nebenschlußmaschine für 110 V, zur Speisung von Edison-Lampen. |
1878 |
Stehendes elektrisches Maschinenmodell D (1878 - 1888) mit Leistungen bis 14 PS als Generator. |
1879 |
Gründung der österreichischen Siemens-Niederlassung in Wien durch den ältesten Sohn Arnold Siemens |
1879 |
Gründung des Wiener Werks von Siemens & Halske unter Leitung von Arnold Siemens (1853 - 1918) |
1879 |
Bahnmotor 2,2 kW für erste elektrische Bahn mit Fremdstromversorgung von Werner Siemens (D-Maschine). Auf Berliner Gewerbeausstellung vorgeführt. |
1879 |
Modell N 1/2 einer elektrischen Maschine für Vernickelung mit 2 Stromabgebern, Modell G 1/2 für Kupfer-Galvanoplastik mit einem Stromabgeber. |
1879 |
Sein Vater Werner von Siemens überträgt ihm zusammen mit seinem Bruder Wilhelm von Siemens die Leitung des Wiener Zweiggeschäftes |
Frühj. 1879 |
Weltweit erste Versuche zum Einsatz der ersten elektrischen Lokomotive auf der Stadtgrube in Senftenberg, Spurweite: 490 mm, Achsfolge 1A unter der Leitung von Eisenbahndirektor a.D. Carl Westphal. Sie wird im Mai auf der Gewerbeausstellung in Berlin gezeigt, anschließend auf Ausstellungen in Brüssel, London, Kopenhagen und Frankfurt. - Ab 1905 ist sie (umgespurt auf 550 mm) im Deutschen Museum München. |
31.05.1879 |
Das Unternehmen Siemens & Halske führt auf der Berliner Gewerbeausstellung am Lehrter Bahnhof auf einer ca. 300 m langen Strecke erfolgreich die erste elektrisch betriebene Lokomotive der Welt vor. |
31.05.1879 |
Inbetriebnahme der ersten brauchbaren und leistungsfähigen elektrischen Lokomotive auf der Ausstellungsbahn der Berliner Gewerbeausstellung. Sie zieht auf einem 300 langen Rundkurs einen Zug aus drei mit je sechs Personen besetzten Wagen. Die Lokomotive hat einen zweipoligen Gleichstrom-Reihenschlußmotor mit 2,2 kW und 150 V; Geschwindigkeit: 6 - 7 km/h. Stromzuführung durch Mittelschiene |
1880 |
Unipolarmaschine zum Erzeugen von oberwellenfreiem Gleichstrom. Die Zylinder rotieren um einen Pol. Konstruiert und gebaut von Werner Siemens und G. R. Kirchhoff. |
1880 |
Nebenschluß- und Compoundmaschinen (1882) setzen sich bei S&H gegenüber der Hauptstrommaschine durch, da für die Glühfadenlampen eine gleichmäßige Spannung notwendig ist. |
1880 |
Georg Wilhelm Siemens tritt in das väterliche Unternehmen "Siemens & Halske" ein. |
16.09.1880 |
Werner Siemens präsentiert den weltweit elektrisch betriebenen Aufzug auf der Pfalzgau-Ausstellung in Mannheim. Er hat einen getriebelosen [???] Gleichstromantrieb, Leistung: 3 PS (D-Maschine; vertikale Achse). Er klettert mit 0,5 m/s an einem 20 m hohen Aussichtsturm (Turm des Hauptzollamts) empor. Es ist eine offene, an drei Seiten mit Gittern umgebene Plattform. Der Antrieb erfolgt ohne Seil [lt. Abbildung] über Schneckenantrieb und zwei Zahnräder auf eine Leiterzahnstange. 8.000 Ausstellungsbesucher nutzen den Fahrstuhl. |
1881 |
Die erste elektrische Beleuchtung kommt durch Siemens nach Stuttgart. |
1881 |
Erste Innenpol-Gleichstrommaschine von S&H in Paris ausgestellt. |
15.04.1881 |
Die erste elektrische Bahn beginnt in Groß-Lichterfelde bei Berlin den Probebetrieb. Die Bahn war von der Firma Siemens & Halske gebaut worden. |
12.05.1881 |
Für die erste elektrische Straßenbahn der Welt finden in Lichterfelde Probefahrten statt. Werner von Siemens schreibt, daß die Zuschauer besonders überrascht sind, als der Wagen sich sofort mit ca. 30 km Geschwindigkeit in Bewegung setzt. |
15.05.1881 |
Die erste elektrische Straßenbahn der Welt von Siemens & Halske wird offiziell eröffnet. Die Stromzuführung erfolgt anfangs durch die Schiene. Die erste Strecke führt von Groß-Lichterfelde (Anhalter Bahnhof) zur Haupt-Kadettenanstalt. |
16.05.1881 |
Siemens eröffnet als erste elektrische Bahn für Dauerbetrieb die Straßenbahn in Lichterfelde bei Berlin. Die Energiezuführung erfolgt über die Schienen. Die Strecke ist 2,5 km lang und verbindet den Bahnhof Lichterfelde der Anhaltischen eisenbahn mit der Kaupt-Kadetten-Anstalt in Berlin. Mit einer Geschwindigkeit von 30 km/h befördert sie in den ersten drei Monaten über 12.000 Personen |
1881 |
Siemens stellt auf der Elektrotechnischen Ausstellung in Paris die erste elektrische Bahn mit Oberleitung vor |
1882 |
Gründung des Glühlampenwerks als erstes in Deutschland |
1882 |
Errichtung der Straßenbahn Charlottenburg - Spandauer Bock |
1882 |
Einführung der ersten, ständigen, elektrischen Straßenbeleuchtung |
1882 |
Errichtung des Kabelwerks von Siemens & Halske in St. Petersburg |
1882 |
Flachringankermaschinen für kontinuierlichen Strom, Modelle G 0 - 5 und Modelle N 1/2 - 4. |
1882 |
4 Generatoren DO mit je 7 kW, 650 V, 550 U/min, Antrieb durch Gasmotore, für Zentrale Ecke Prinz-Albrecht/Wilhelmstraße zur Beleuchtung der Leipziger Straße, Berlin. |
1882 |
Der große Durchbruch von Edisons Glühlampe gelingt während der Elektrizitätsausstellung in München, die der Ingenieur Oskar von Miller organisiert. Sie findet zwar bei den Behörden breite Zustimmung, stößt aber bei der etablierten Industrie auf Skepsis. Vor allem die Telegraphenbauanstalt "Siemens & Halske", unbestrittener Branchenführer, lehnt eine Teilnahme ab und eröffnet damit jungen Firmen wie der Studiengesellschaft Rathenaus die Chance zur Profilierung. - Die Gründung eines zweiten Elektrounternehmens in direkter Konkurrenz zu "Siemens & Halske" wagte das Beleuchtungskonsortium allerdings nicht, da Siemens viel zu stark ist. |
08.1882 |
Die erste Grubenlokomotive kommt im Steinkohlenschacht in Zauckerode in Betrieb. Sie hat eine Leistung von 3,7 kW und befördert einen 15-t-Zug, bestehend aus 20 Kohlewagen, mit 12 km/h. Betriebsspannung: 90 V Gleichstrom; Stromzuführung über Kontaktschlitten. |
1883 |
Das Charlottenburger Werk wird als erste ausbaufähige Werksanlage für die Starkstromfertigung gegründet |
1883 |
Siemens & Halske für die Kontaktrolle zur Stromabnahme von der Fahrleitung auf einer Industriebahn in Brannenburg ein |
1883 |
Eine weitere elektrische Grubenlokomotive von Siemens kommt ein Jahr nach Zauckerode in Neustaßfurt zum Einsatz; ferner eine in einer Steinkohlengrube in Oberschlesien |
1883 |
Die gesamte Starkstromabteilung und die Kabelfertigung werden nach Charlottenburg an das Salzufer verlegt. |
1883 |
Flachringankermaschinen für kontinuierlichen Strom, Modelle N 1/2 - 1, Modelle NN 1/2 - 2 und Modelle GN 1/2 - 4. |
1883 |
Die Niederlassung in Wien nimmt die eigene Fertigung auf. |
03.1883 |
Zwischen Thomas Alva Edison, den amerikanischen und französischen Edison-Gesellschaften, dem deutschen Bankenkonsortium und der Firma "Siemens & Halske" wird ein Lieferungsvertrag geschlossen. Danach erhält die DEG das Recht zur Fabrikation von Glühlampen, muß aber Bogenlampen, Dynamomaschinen, Motoren, Kabel und Drähte bei "Siemens & Halske" kaufen. Siemens verzichtet auf den Bau kompletter Beleuchtungsanlagen. Werner Siemens' Verzicht war mit Bedacht getroffen worden, denn neben wirtschaftlichen Erwägungen besitzt für ihn die Festigung seiner eigenen Machtstellung im Unternehmen höchste Priorität, die Umwandlung seiner Firma in eine Aktiengesellschaft kommt für ihn nicht in Frage. |
17./22.10.1883 |
Der erste Teil der Lokalbahn Mödling-Hinterbühl wird bis Klausen eröffnet; Erbauer: Siemens & Halske. 500 Volt, Fahrleitung mit geschlitzten Eisenrohren und Kontaktschiffchen. |
1884 |
Errichtung der Straßenbahn Sachsenhausen - Offenbach |
1884 |
Erteilung eines Patents auf Koaxialkabel für Telefoniezwecke |
1884 |
Das Modell F entsteht aus der D-Maschine durch Einführung von mit der Grundplatte in einem Stück gegossenen Magneten großen Querschnitts. |
1884 |
Georg Wilhelm Siemens wird Mitinhaber bei "Siemens & Halske" |
04.02.1884 |
Baubeginn (?) einer Dampfmaschine durch G. Kuhn, Stuttgart-Berg. |
25.02.1884 |
Baubeginn (?) einer Dampfmaschine durch G. Kuhn, Stuttgart-Berg. |
07.06.1884 |
Erweiterung der Modellreihe NN und GN durch NN 1/3 und GN 1/3. Die tausendste Dynamomaschine ist am 7.6.1884 fertig. |
1885 |
Aufstellung eines Dampfkessels. Hersteller: G. Kuhn, Stuttgart-Berg |
1885 |
Sechs Dynamomaschinen je 28 kW, 120 V, 900 U/min und 12 Dynamomaschinen je 47 kw, 120 V, 900 U/min für erste Gleichstrom-Dampfzentrale Deutschlands in der Markgrafenstraße, Berlin. |
1885 |
Erweiterung der Modellreihen EL, TL und IL um die Modelle EL 1/2, TL 1/2 und IL 1/2 (ohne Kompoundwicklung), sowie um TL 6 und IL 6 - 9. |
1885 |
Hufeisentype H (1885 - 1896) 1 - 90 PS, Ende des Folgepolsystems (statt 4 nur mehr 2 Pole). Mit Gußeisen-Gestell, glattem Trommelanker und Kommutator mit Luftisolation nach C. Hoffman. (S&H) |
1885 |
G. Frölich (Physiker bei S&H) entwickelt die Theorie des Dynamos, aber noch ist, keine Vorausberechnung für gegebene Leistung möglich. |
1886 |
Bau des Spreeboots "Elektra" mit elektrischem Propellerantrieb. (1891 auf der Internationalen Elektrizitätsausstellung Frankfurt/M.) |
1886 |
Einrichtung von Speiseanstalten |
1886 |
Gebrüder Hopkinson stellen für den praktischen Gebrauch die Gesetze des elektromagnetischen Kreises auf, eine Berechnung ist nunmehr möglich. (Wilhelm v. Siemens entwickelte diese unabhängig davon, aber später). |
1886 |
Weiterentwicklung der Innenpol-Maschine zum Modell J durch v. Hefner-Alteneck und C. Hoffmann. Große Leistungen möglich, für unmittelbaren Dampfbetrieb. Modell J (1886 - 1900) mit Leistungen 20 - 900 kW. (S&H) |
1886 |
Eine Dynamomaschine 28-kW, 105 V, 900 U/min und sechs mit je 47 kW, 650 V, 900 U/min für Zentrale Mauerstraße, Berlin. Erstmals arbeiten die Generatoren auf gemeinsamer Stromsammelschiene. Später noch u. a. 8 Typen J 136 OBK je 420 kW (größte Type bis 1890) aufgestellt. |
1886 |
Versuche, die Gleichstrom-Hauptschlußmotore für Bahnzwecke mit Wechselstrom zu speisen. |
1887 |
Aufstellung von 3 Dampfkesseln. Hersteller: G. Kuhn, Stuttgart-Berg |
1887 |
Erste Gleichstrommotore Modell K von S&H: Tyl Kl - K4 (1887 - 1903), 1/10 - 1 PS. Zweipolige Außenpoltypen mit Ringanker nach PL. C. Hoffmann, nur in einem Lager abgestützt. |
1887 |
Erster Siemens-Motor für elektrischen Kran von Fa. Stuckenholz, Wetter a. d. Ruhr für Blohm & Voß, Hamburg eingebaut. |
1887 |
Die Städtische Elektricitäts-Werke AG gerät in finanzielle Schwierigkeiten und droht die DEG in den Konkurs zu reißen. Siemens hätte nun die Chance gehabt, sich seines ehrgeizigen Konkurrenten zu entledigen, und tatsächlich beabsichtigt er, das Unternehmen selbst zu übernehmen. Dies mißlingt jedoch, denn Rathenau sichert den Städtischen Elektricitäts-Werken das Überleben, indem er mit Unterstützung der Banken sämtliche Aktien kauft. |
1887 |
Nach langwierigen Verhandlungen kommt es zur Neufassung der vertraglichen Grundlagen zwischen der DEG und "Siemens & Halske". |
1887 |
Das Bankenkonsortium der DEG unter Führung der Deutschen Bank erhöht das Kapital der AEG auf zwölf Millionen Mark. Die Deutsche Bank und das Bankhaus Delbrück übernehmen davon Aktien von je zwei Millionen Mark, andere Aktionäre - darunter Siemens - für je eine Million Mark. |
1888 |
Werner Siemens erhält den erblichen Adel |
1888 |
Lieferung einer Dampfmaschine durch G. Kuhn, Stuttgart-Berg. |
1888 |
Erstmalige Bestellung eines Werksarztes bei Siemens: Werner von Siemens muß seinen Hausarzt Dr. Friedrich Körte zur medizinischen Versorgung seines Obermeisters einbestellen. |
1888 |
Innenpolmaschine ohne besonderen Kommutator (OBK-Maschine) nach C. Hoffmann. |
1888 |
Innenpolmaschine J36 65 V, 150 A, 150 U/min für Villa Siemens, Berlin. |
1888 |
Zweipolige Manchestertype 120 V, 800 VA, 540 U/min für Dreileitersystem. |
1889 |
Walter Reichel konstruiert den Bügelstromabnehmer für elektrische Bahnen |
1889 |
Innenpolmaschine J 136 je 420 kW für Zentrale Markgrafenstraße der Berliner Elektrizitätswerke. |
1889 |
Dynamo-elektrische Maschine für Handbetrieb IL 1/3 mit 50 V, 3 A oder 25 V, 6 A. Erweiterung der Modellreihe IL und IL 10 und 11. |
1889 |
Carl von Siemens wird in Berlin Chef des Gesamtkonzerns (bis 1904). |
1889 |
Umwandlung in eine Kommanditgesellschaft |
1889 |
Öffentliche Vorführung des elektrodynamischen Telefons nach Werner Siemens als Lautsprecher in der Berliner Polytechnischen Gesellschaft durch C. Frischen. |
16.10.1889 |
Der Berliner Ingenieur Walter Reichel (Siemens & Halske) erhält das Patent DRP 53738 für den Bügelstromabnehmer für elektrische Bahnen. Dieser Stromabnehmer wurde erstmalig bei der Lichterfelder Straßenbahn eingesetzt. |
1890 |
Werner Siemens übergibt die Leitung der wachsenden Unternehmen seinem Bruder Carl und seinen ältesten Söhnen Arnold und Wilhelm |
1890 |
Inbetriebnahme der elektrischen Straßenbahn in Lichterfelde mit einem Bügelstromabnehmer von Reichel |
1890 |
Die Straßenbahn in Lichterfelde wird anläßlich ihrer Verlängerung von von Stromschienen- auf Oberleitungsbetrieb umgestellt |
1890 |
Das erste firmeneigene technische Büro von Siemens & Halske wird in München eröffnet (vorher: Zusammenarbeit mit Vertreterfirmen) |
1890 |
Modell 0 (1890 - 1894) zur direkten Kupplung an Dampfmaschinen, hauptsächlich für Bordzwecke. |
1890 |
Modell LH (1890 - 1902) als Umgestaltung der H-Maschine mit vergößerten Polflächen. Für große Drehzahlen, mit geblechtem Anker. Leistungen: 5,5 - 30 kW. |
1890 |
Dynamomaschinen Modell IL, nun auch von Modell IL 7 an als Nebenschlußmaschinen, neues kleines Modell IL 1/5, alle Modell IL 1/5 bis IL 11 auch als Elektromotor. 1/5 bis 170 PS, 110 V, 15 bis 9000 kg. |
1890 |
Das E-Modell (elektrische Maschine) kommt heraus |
1890 |
Modell IL 14 mit 230 kW, 150 U/min, Antriebsleistung 300 PS. Erstmals geschlossener, gußeisener Mantel mit 2 x 14 angegossenen Magnetkernen, Ringdurchmesser 2,4 m, Kommutatordurchmesser ca. 1,9 m. |
1890 |
Verbreiterter Innenpol-Generator J 136 mit 767 kW, 260 V, 2950 A, 85 U/min für direkte Ankupplung als größter S&H-Generator für Zentrale Kopenhagen-Gotersgade, Dänemark. |
1890 |
Sechs Innenpolmaschinen J58/34 in Fünfleiterausführung je 81 kW, 540 V, 265 U/min für Kraftwerk Trient, Italien. |
1890 |
Versuchsmaschinen Modell P und Q, letztere für Internationale Elektrotechnische Ausstellung in Frankfurt/M. Unter anderem Modell mit 500 PS bei 100 U/min, 2 kV, 60 Pole und Polrad mit 3,7 m Durchmesser als Innenpolmaschine. |
1890 |
Einrichtung eines technischen Büros von Siemens in Köln |
1890 |
Einrichtung eines technischen Büros von Siemens in Düsseldorf |
1890 |
Friedrich Natalis tritt nach seinem Studium für ein Jahr in die Abteilung elektrische Bahnen bei "Siemens & Halske" ein. |
1890 |
Wilhelm Kübler arbeitet nach dem Abitur ein Jahr lang als Praktikant bei "Siemens & Halske" in Berlin |
18.03.1890 |
Tod von Johann Georg Halske in Berlin |
1891 |
Lieferung einer Dampfmaschine durch G. Kuhn, Stuttgart-Berg. |
1891 |
Der Achteinhalb-Stunden-Normalarbeitstag (50-Stunden-Woche) wird eingeführt |
1891 |
Das mit elektrischem Propellerantrieb versehene Boot "Elektra" wird auf der Internationalen Elektrizitätsausstellung Frankfurt/M. ausgestellt |
1891 |
Motore SK 0,15 - 10 PS (mit Kammlager) und BK (mit Variante AK) 0,2 - 13 PS gegenüber K-Modell zusätzlich noch im Magnetjoch gelagert. (S&H) |
1891 |
Erster Drehstromgenerator Type R, gleichzeitig erster Versuchsdrehstrommotor (mit Kurzschlußanker) von S&H. Äußerer Ring aus Eisenblech, innerer aus Gußeisen oder auch Eisenblech. Polansätze je nach Größe und Umdrehungszahlen. Normalfrequenz 50 Hz. Die Drehstromgenerator-Maschine leistet 40 Prozent mehr als bei Wechselstromschaltung. |
1891 |
Entwicklung des ersten Drehstrom-Kommutatormotors durch H. Görges. Die Rotorwicklung erhält Strom über drehbaren Kommutator von Ständerwicklung zugeführt (Reihenschluß- Schaltung). Übereinstimmung von Läufer- und Ständerfrequenz bei allen Geschwindigkeiten. |
1891 |
Einrichtung eines technischen Büros von Siemens in Mannheim |
1891 |
Einrichtung eines technischen Büros von Siemens in Dresden |
1891 |
Einrichtung eines technischen Büros von Siemens in Hannover |
1891 |
Eine stehende 500-PS-Dampfmaschine der Maschinenfabrik Buckau ist zusammen mit einem Siemens-Generator auf der Internationalen Elektrotechnischen Ausstellung in Frankfurt ausgestellt. |
1891 |
Die Firma Frankl wird Bezirksvertreter für Mannheim |
31.08.1891 |
Vergabe der Siemens & Halske-Bezirksvertretung an die Mannheimer Firma L. Frankl |
1892 |
Es beginnen Versuche im Fabrikhof von Siemens & Halske mit einem Drehstrom-Versuchsfahrzeug mit einem 17,5-kW-Motor. Dieser treibt über ein Schneckengeriebe eine Achse eines zweiachsigen Fahrzeugs mit kastenförmigem Aufbau an. Fahrdrahtspannung 500 - 600 V |
1892 |
Bau der Drehstromzentrale Erding durch Siemens & Halske |
1892 |
Der Versuch von Werner von Siemens, den amerikanischen Markt zu erobern, bleibt erfolglos. Die 1892 in Chicago gegründete Niederlassung "Siemens & Halske Electric Company of America" wird nach wenigen Jahren wieder gelöscht. |
1892 |
9 PS-Motor für elektrischen Antrieb einer Seilförderung. |
1892 |
Bis 1892 Bau von fünf verschiedenen Modellen W, WO, Wl, W2, W3, W6 mit 6 - 27 PS, 500 U/min. Hauptsächlich zur Speisung von Jablochkoff'schen Kerzen. |
1892 |
Zwei Drehstrom-Generatoren R 26/54 je 40 kVA, 3 x 1,5 kV, 750 U/min, 50 Hz mit Spulenwicklungen für erste Drehstrom-Zentrale Erding. |
1892 |
Zwei Wechselstrom-Generatoren Q 43, je 30 kVA, cos phi= 0,8, 500 U/min, 50 Hz für Grosseto a. Ombrone, Italien. |
1892 |
Drehstromgenerator 220 kW, 100 U/min zur Stromversorgung der Dresdener Bahnhöfe. |
1892 |
Mehrpoliger Drehstromgenerator 44.kV mit Innenpolradstern, Träufelwicklung in Nuten eines geblechten Ständereisens von C. Hoffmann und H. Görges. |
1892 |
Asynchronmotore in offener Bauweise mit Schleifringläufer 0, 37 - 15 kW, Modell R. Spulenwicklung im Ständer mit 9 - 12 Nuten je Pol in halbgeschlossenen Nuten, im Läufer eine Spulenwicklung mit Schleifringen. Meist Flüssigkeitsanlasser verwendet. Erster Großeinsatz in Dresdner Bahnhöfen. |
1892 |
Zwei Drehstrom-Generatoren R 26/100 je 99 KVA, 250 V, 750 U/min und zwei Typen R 32/20 je 33 kVA, 250 V, 500 U/min für erste Drehstrom-Dampf-Zentrale in Soden/Taunus von S&H. |
1892 |
AEG und "Siemens & Halske" erwerben gemeinsam die "Akkumulatorenfabrik AG, Hagen" |
1892 |
Einrichtung eines technischen Büros von Siemens in Essen |
1892 |
Einrichtung eines technischen Büros von Siemens in Frankfurt (Main) |
18.07.1892 |
Robert Pfeil tritt nach seiner Tätigkeit als Regierungsbauführer bei der Eisenbahndirektion Frankfurt und einer Studiereise durch die USA (Stipendium) in die Eisenbahn-Sicherungsabteilung von S&H ein. Hier werden außer elektrischen Läutewerken hauptsächlich mechanische Weichen- und Signalstellwerke hergestellt, die Anfang der 1860er Jahre von Werner Siemens, v. Hefner-Alteneck und Carl Frischen entworfen wurden. |
06.12.1892 |
Werner von Siemens stirbt in Charlottenburg |
1893 |
Auf der Weltausstellung in Chicago erregt der Drehstrommotor der Siemens-Versuchslokomotive Aufsehen. |
1893 |
Modell AS, Welle mit Flanschhälfte zum Ankuppeln, Grundplatte und nur 1 Kugellager, hauptsächlich für Schiffe gebaut. |
1893 |
Innenpolmaschine J93 110 V, 1820 A (OBK-Maschine) für Mechanische Weberei C. G. Hoffmann, Neugersdorf. (1936 noch in Betrieb). |
1893 |
Einführung des glatten Zylinderankers nach 0. von Goeben statt des Flachringankers. |
1893 |
Erste Großanlagen mit 280 und 600 Gleichstrom-Webstuhlmotoren von S&H in Sachsen in Betrieb gesetzt. |
1893 |
Siemens & Halske baut mehrere Kraftwerke u.a. in Guatemala (zwei Generatoren R 97/10 je 425 kVA, cos phi= 0,8, 3x350 V, 200 U/min, 50 Hz) und in Mexiko Stadt für 10 kV, sowie in Johannisburg, Südafrika mit 4 Maschinen von je 975 kvA, Transformatoren und 270 km Freileitungen |
1893 |
Generator R 65/32 mit 80 kVA, cos phi = 0,87, 3x120 V, 300 U/min, 50 Hz für Elgoibar-Eibar [Wasserkraftanlage am Deva?] |
1893 |
Drehstrom-Generator DR ?35/40 mit 900 kW, 2000 - 2200 V, 110 U/min für Zentrale Chemnitz. |
1893 |
Mehrpolige Wechselstrom-Außenpolmotoren Modell DM 3 - 300 kW, 1 - 3 kV, auch als Generatoren einsetzbar. |
1893 |
Modelle Dm, z. B. Motor Dm10/15/1500 mit 3,7 kW. Seit 1895 DM. (Asynchronmaschinen) |
1893 |
Kleinmotore für Haus- und Kleinbetrieb (Ventilatoren, Nähmaschinen, Werkbänke u.ä.) Modell H-1/15, ca. 1/30 PS, 110 V, 0,6 A, 1200 U/min. |
20.04.1893 |
Erstellung eines Angebots für ein Elektrizitätswerk in Pforzheim mit drei stehenden Verbunddampfmaschinen |
01.08.1893 |
Abschluß eines Pachtvertrages für das städtische Elektrizitätswerk der Stadt Chemnitz. Laufzeit bis 1903 unter Garantie der Verzinsung und Amortisation sowie Abgabe eines bestimmten Anteils vom Reingewinn |
1894 |
In Stuttgart wird eine Niederlassung von Siemens & Halske eröffnet. |
1894 |
Das erste elektromechanische Siemens-Stellwerk wird in Prerau (Mähren) auf der Prinz-Ferdinand-Nordbahn in Betrieb genommen |
1894 |
Modell AF 500 mit 500 kW, 600 V, 110 U/min, Antriebsleistung 750 PS bzw. 350 kW, 1500 V, 110 U/min, Antriebsleistung 580 PS. Neue Modellreihe ZH für höhere Spannungen: ZH 6 - 7 von 750 - 3000 V, 6 - 70 kW, 1100 - 400 U/min als Generatoren oder Motoren lieferbar. 36 Stück AF 370 für 2400 A, 100 V, 90 U/min für Elektrolyse, dgl. 7 Stück AF 370 für 540 A, 360 V, 90 V für Elektrolyse nach Spanien geliefert. |
1894 |
Bau eines Gleichstromtransformators IL 6, Maschinen-Nr. 5346 als rotierender Umformer. |
1894 |
Gekapselter Bahnmotor mit Tatzenlager und aufklappbarem Gehäuse, B-Type mit schräg geteiltem Gehäuse, 11 kW Leistung. Später D-Type mit vier schräg liegenden Polen und waagrecht geteiltem Gehäuse. |
1894 |
Fünf Generatoren R 130/90 je 640 kVA cos phi = 0,86, 3 x 450-500 V, 150 U/min, 50 Hz für Wynau, Schweiz. |
1894 |
Drehstrom-Asynchronmotor mit Gegenschaltung. |
1894 |
Webstuhlmotor AF 1/3 mit 1/3 PS, 110 V. |
1894 |
Schachtpumpenmotor AF 19 mit 25 PS, 110 V. |
1894 |
Nach langwierigen Verhandlungen einigen sich die AEG und "Siemens und Halske" darauf, den Vertrag von 1887 aufzuheben. Beiden Unternehmen ist es es nunmehr gestattet, Zentralstationen zu bauen und zu betreiben. |
1894 |
Carl Köttgen tritt bei "Siemens & Halske" in Berlin ein und ist im "Büro für Kraftübertragung" tätig. |
1895 |
Werners Bruder Carl Siemens wird vom russischen Zaren in den finnischen Adelsstand erhoben. |
1895 |
Modelle EA und LA ersetzen Modell 0 (langsam laufende A-Typen zum direkten Anbau an Dampfmaschinen). Spezialmotore KA für Krupp. |
1895 |
Modellreihe AF 1/20 - 110 für niedrige Spannungen bis 220 V. Modellreihe AFm 1/20 - 110 für mittlere Spannungen von 220 - 1000 V. Motore für gewerbliche Zwecke AF 1/20 - 1 und Modelle H 1/20 - 1/10 für Hausindustrie. Generatoren für Galvanotechnik und Elektrochemie Modelle AG 1/10 - 6 (zweipolig). Für Schiffszwecke: AS 19 - 53. Dynamos und Motoren für Beleuchtung und Antriebe: Modelle H, AF, AFm, AS und ZH von 1/20 - 150 PS, bzw. 1/2 - 110 kW. |
1895 |
Zwei Dynamos AF 1000, 1000 kW, 2 x 110 V für Elektrizitätswerk Hamburg. |
1895 |
26.7. 10.000. Dynamomaschine für 100 kW, 750 PS Antriebsleistung, 120 U/min, 12-poliges AF 500 Modell. |
1895 |
Doppeldynamo A 20. |
1895 |
Drei Generatoren 1 R 195/80 je 960 kVA, 2000 2200 V, 100 U/min für größte Zentrale vor der Jahrhundertwende in Moskau, UdSSR. |
1895 |
Motore mit 1 PS und weniger, für gewerbliche Zwecke und Hausindustrie: Modelle AF 1/20 - 1, normal- und schnellaufend, auch mit Schraubenventilator; Modell H 1/20 - 1/10 auch in Verbindung mit Mauer- und Tischventilator. Poliermotor für Goldschmuck-Industrie gesetzlich geschützt. |
Ab 1895 |
Es entstehen die ersten konkreten Pläne, die Chiemseebahn von Dampf- auf Elektrobetrieb umzustellen. Siemens & Halske in Berlin fertigt Skizzen zum Umbau der Personenwagen in elektrische Triebwagen. |
1895 |
Einrichtung eines technischen Büros von Siemens in Stuttgart |
1895/96 |
Kurz vor der Berliner Gewerbeausstellung wird auf dem Bahnhof Westend ein von Robert Pfeil entworfenes Kraftstellwerk von Siemens & Halske in Betrieb genommen. - Es ist bis zum Umbau des Bahnhofs 1923 in Betrieb. |
1896 |
Zwei Dynamomaschinen UA 22/43 je 65 kW, 680 U/min, 220 - 280 V für größte Leuchtgas-Motoren-Zentrale in Deutschland, Greiz i. Vogtland. |
1896 |
Doppelschlußmotor 90 PS für Förderhaspelantrieb. |
1896 |
Doppelankermotor mit zwei getrennten Wicklungen, 26 PS, 110 1 V, 680 U/min und 13 PS, 110 V, 340 U/min. Feldregelung zur Drehzaherhöhung um 15 % und Hauptstromregelung zur Drehzahlverminderung bis auf 50 %, als Antrieb eines Kalanders in einer Papierfabrik. |
1896 |
Beleuchtungswagen mit Scheinwerfer und Dynamo Modell TL (Transportabel): TL 3/4 -_J2, 100 - 1500 V, 0,8 - 12 kW, 1400 - 700 U/min. Erweiterung der AF-Modellreihe AF 130 - 580. |
1896 |
Ein- und mehrphasige Vorlegemotore mit Reibungs- und hydraulischer Kupplung 0,18 - 0,36 kW mit Käfigläufer und 0,7 - 15 kW mit Schleifringläufer. |
1896 |
Die letzten vertraglichen Bindungen zwischen AEG und "Siemens & Halske" werden gelöst. Die Unternehmen stehen nunmehr auf allen Gebieten der Elektrotechnik im Wettbewerb. |
1896 |
Einführung des Vielfachumschalters für Fernsprech-Vermittlungsämter. Vorführung eines Fernsprechamtes mit Vielfachfeld auf der Berliner Gewerbeausstellung. Klappen mit elektrischer Rückstellung als Anruf- und Schlußzeichen. |
1896 |
Adolf Franke wechselt zu Siemens, wo er im Charlottenburger Werk Assistent des Physikers August Raps (1865–1920) wird. |
24.03.1896 |
Die Firma Siemens & Halske erhält ein halbes Jahr nach der Entdeckung der X-Strahlen (Röntgenstrahlen) durch Wilhelm Conrad Röntgen ein erstes Patent (DRP 91028) auf eine für medizinische Zwecke bestimmte Röntgenröhre mit regulierbarem Vakuum. |
05.1896 |
Von Siemens wird die Untergrund-Bahn Budapest (als erste auf dem europäischen Kontinent) nach nur zweijähriger Bauzeit eröffnet. Sie befördert im ersten Jahr mehr als 4 Millionen Fahrgäste. |
1897 |
Lieferung einer Dampfmaschine durch G. Kuhn, Stuttgart-Berg. |
1897-1900 |
Siemens führt Versuche mit Drehstrom auf einer 1,8 km langen elektrischen Versuchsbahn zwischen Groß Lichterfelde und Zehlendorf mit Betriebsspannungen von 750 V, 2000 V und 10.000 V bie 45 Hz durch |
1897 |
Kauf eines Grundstücks von 210.000 qm zwischen Spandau und Charlottenburg, ein unerschlossenes Gelände auf den Nonnenwiesen |
1897 |
Modell FA (2-polig, 0,25 - 3,5 PS) und Modell UA |
1897 |
Motoren für veränderliche Geschwindigkeit durch Nebenschlußregulierung: Modell AF 1 - 110 bei Dauerbetrieb für dreifache Drehzahl steigerung, Modell AF 1 - 110 bei vorübergehenden Betrieb für vierfache Drehzahlsteigerung, dgl. für Modell Aft 1 - 110. Leistungssteigerung bei vorübergehendem Betrieb (ohne Zeitangabe) i a. 4 %. Dynamomaschine AF 500 für 120 U/min |
1897 |
Motor 3,2 kW, 110 Vf 1070 U/min, für Fräsantriebe. |
1897 |
10 Generatoren je 1650 kVA, cos phi = 0,98, 11 kV, 187 U/min, 50 Hz für Vizzola, Italien. |
1897 |
Regelbarer Motor 4,3 PS für Senkrecht-Fräsmaschine in Sonderbauart. |
1897 |
Arnold von Siemens wird Vorsitzender der in eine Aktiengesellschaft umgewandelten Gesamtfirma Siemens AG. |
1897 |
Einrichtung eines technischen Büros von Siemens in Dortmund |
1897 |
Einrichtung eines technischen Büros von Siemens in Leipzig |
1897 |
Carl Köttgen wird Abteilungsleiter bei "Siemens & Halske" |
18.06.1897 |
Umwandlung der seit 1847 bestehenden Firma "Siemens & Halske" (seit 1889 Kommanditgesellschaft) in eine Aktiengesellschaft mit Unterstützung des Direktors der Deutschen Bank, Georg von Siemens, eines Neffen von Werner von Siemens. Der Seniorchef Carl von Siemens wird deren erster Vorsitzender. Das Kapital beträgt 35 Millionen Mark, wobei die Aktien fast ausschließlich im Besitz der Familie sind. |
12.10.1897 |
Die Familie Siemens stiftet einen namhaften Betrag für das Stammkapital der Pensions-, Witwen- und Waisenkasse |
1898 |
Der Bau von Akkumulator-Fahrzeugen wird ins Fertigungsprogramm aufgenommen |
1898 |
Modell GA mit 4 - 11 kW ersetzt A-Modell. |
1898 |
Papiermaschinenantrieb mit Einankermotor unter Anschluß an ein Gleichstrom-Dreileiternetz, 1:4 regelbar. |
1898 |
Größte J-Maschine (800 kW, 750 V) mit besonderem Kommutator für Kraftwerk der Berliner Hochbahn. (S&H) |
1898 |
Modelle 1 AF 1130 - 800 für 130 - 800 kW, 370 90 U/min, 6,1 - 47 t als Generatoren. Desgl. als Motor für 196 - 1110 PS. Für verschiedene Bauformen lieferbar. |
1898 |
Auf Anregung von Wilhelm v. Siemens Bau von Versuchsmaschinen mit Wendepolen (seit 1884 bekannt) zur Löschung der Selbstinduktion der Spulen: Verhinderung von Bürstenfeuer. Einführung 1903 zunächst bei hochbeanspruchten Großmaschinen. |
1898 |
6 Generatoren je 1l00 kVA, cos phi = 1, 5 kV, 150 U/min, 45 Hz für Hafslund, Norwegen. |
1898 |
Einrichtung eines technischen Büros von Siemens in Hamburg |
1898 |
Carl Köttgen wird Prokurist bei "Siemens & Halske" |
1899 |
Carl Friedrich von Siemens tritt bei Siemens & Halske ein |
1899 |
Modellreihe A 165 - 900: als Generatoren 370 - 100 U/min, 243 - 1315 PS Aufnahmeleistung; als Motoren 230 - 1200 PS, geringste Drehzahl bei 700 V Erregerspannung: 320 - 25 U/min. |
1899 |
Motore für 3-Motoren-Krane: AK (AF) 1 - 10 bzw. AKm (AFm) 1 - 10 (zweipolig), K (A) 15 - 70 bzw. Km (Am) 15 - 70. Als Serien- und Nebenschlußmotore. |
1899 |
GM-Motore 0,01 - 1,5 PS, Kleinmotore mit hohem Wirkungsgrad ersetzen A-Motore. Zweipoliges, gegossenes Magnetgestell, Anker aus genuteten Blechen mit Schablonenwicklung. |
1899 |
Gleichstrommaschine Modell GA (groß). |
1899 |
Zur ökonomischen Verwertung und weiteren Erforschung des Cyanamids gründet Caro zusammen mit Adolph Frank, Dr. F. Rothe, der Deutschen Bank, Siemens & Halske sowie der Deutschen Gold- und Silber-Scheideanstalt vormals Roessler Frankfurt, die "Cyanidgesellschaft mbH". |
1899 |
Einführung des Springzeichens als Anrufzeichen an Stelle von Klappen an den Vermittlungsplätzen. Schlußzeichen selbsttätig und unabhägig vom Abläuten der Teilnehmer. |
1899 |
Bau eines Öffentlichen Fernsprechamtes für Rio de Janeiro nach dem Springzeichensystem durch "Siemens & Halske" |
01.07.1899 |
Ab Mitte 1899 finden bei Siemens unter der Leitung von W. Reichel Drehstrom-Bahnversuche an einem zweichachsigen Versuchsfahrzeug durchgeführt, das 1900 einen Lokomotivkasten mit Mittelführerstand bekommt. G= 16 t, P= 44,1 kW bei 650 V, 295 kW bei 850 V, v= 40 - 60 km/h, je nach Getriebe |
08.1899 |
Das Kabelwerk Westend wird als erstes Fabrikgebäude am Nonnendamm gebaut, und die Produktion wird im August aufgenommen |
1900 |
Auf der Weltausstellung in Paris erhalten Siemens-Exponate zahlreiche Grand Prix und Goldmedaillen. |
1900 |
Bisher 6067 Bahnmotore bei S&H gebaut. |
1900 |
Generatoren Modelle A 1/5 - 140, Modelle S 2 1/2 - 140 und Modelle ZH 6 - 75. |
1900 |
Neue Modellreihe N zum Antrieb von Druckpressen (Niedrigumdrehung). Modelle N 5 - 100, 0,9 41 PS, 220 V, 150 U/min. Desgl. Modell Vs 5 |
1900 |
Dynamomaschine A 900 750 kW, 500 V> 1500 A, 14-polig, 45 t für Pariser Weltausstellung. |
1900 |
Erste Herstellung von Kupfer-Kohlebürsten. |
1900 |
Selbsttätige Bürstenumstellung in die funkenfreie Lage bei Umkehrmotoren (DRP 107 446 v. 13.4.1899). |
1900 |
Generatoren Modell BA. Ersetzen große GA-Modelle |
1900 |
Beleuchtungswagen mit Dynamo AF 12 als Kompoundmaschine 90 A, 80 V, 500 U/min, zweipolig, dgl. mit AF 10 70 A, 80 V, 500 U/min. |
1900 |
Generatoren Modell DG, z. B. DG66/40 850 kVA, 50 Hz. Ab 1901 auch MDG. |
1900 |
Mehrpoliger Drehstromgenerator 900 kVA, 5 kV. Innenpolmaschine mit Einzelerregerspulen, Ständer-Träufelwicklung in Rundnuten, zweiteiliges Gehäuse und Polrad. |
1900 |
Größter Synchrongenerator der Welt 2 MW, 2,2 kV auf Pariser Weltausstellung. |
1900 |
Zwei Generatoren je 2,5 MVA, cos phi= 0,88, 5,5 kV, 50 Hz für Kykkelsrud, Norwegen. |
1900 |
Mehrpolige Asnchronmotore 10 - 370 kW, auch für Hochspannung bis 5 kV. |
1900 |
Motor für Kran des Hamburger Freihafens. |
1900 |
Neues Modell U 1/10 mit 0,0f5 PS, 110 V, 0,12 PS-Aufnahme, 1800 U/min, normallaufend, 5 A, 25 kg; 0,07 PS, 110 V, 0,14 PS-Aufnahme, 2000 U/min, schnellaufend, 6 A. |
1900 |
Beginn der Entwicklung von sog. Kleinmotoren (1,5 kW bis wenige Watt) in zweipoliger Ausführung in besonderer Abteilung. Modelle BA ersetzen große GA-Maschinen. |
1900 |
Aufgrund einer Ausschreibung für den Bau der elektrischen Einrichtungen und der Stromversorgung für die Mannheimer Straßenbahn (um 1900) machen die Firmen Siemens & Halske in Berlin und Brown, Boveri & Cie. in Mannheim das Rennen. Sie schließen sich zu einem Konsortium zusammen und liefern die Wagen samt elektrischer Einrichtung, bauen die Oberleitung und errichten das Umformerwerk in der Keplerstraße. Die Männer des städtischen Tiefbauamtes verlegen die neuen Schienen, die von der Firma Georgsmarienhütte und Bergwerks-Verein in Osnabrück geliefert werden, überwiegend als zweigleisige Strecken. |
1900 |
Öffentliches Fernsprechamt VI a in Berlin nach dem Springzeichensystem: ZB-Versuchsamt mit Springzeichen (Adlershof bei Berlin) durch "Siemens & Halske". - Zu dieser Zeit werden nach dem Siemens-Springzeichensystem Fernsprechämter mit mehr als 25 000 Anschlüssen gebaut. |
1901 |
Bau von drei Wasserkraftwerken für die "Sociedad Electrica de Arequipa" in Peru, zusammen mit J. M. Voith, Heidenheim |
1901 |
Entwicklung der Pupinspule |
1901 |
Carl Friedrich von Siemens wird die Starkstromabteilung der "Siemens Brothers & Co." in London bis 1908 übertragen. |
1901 |
Vorlegemotore A 1/3 - 20, regelbare Nebenschlußmotore A 1 1/2 - 85 für Regelbereich 1 : 2. Größte Gleichstrommaschine A 1750. Modell V (vielpolig) als Serien- oder Nebenschlußmaschine: V 4 - 14, als Generator 2,4 - 87,5 kW, als Motor 3,1 - 127 PS. |
1901 |
Dynamomaschinen AF 500 mit vertikaler Welle 500 kW, 300 V, 120 U/min, desgl. AF 580 580 kW, 300 V, 111 U/min für Wasserturbinen-Antrieb. |
1901 |
Gleichstrommaschinen Modelle GM, PGM, UPGM und ZGM (kleine, 2-polig) ersetzen alle BA- und GA-Maschinen. |
1901 |
Verstärkter Walzwerksmotor 420 PS, 350 - 450 U/min für Antrieb einer Trioschnellstraße des Peiner Walzwerks. |
1901 |
Modell AF 7 mit senkrechtem Spannschlitten. |
1901 |
Motor für Gesteinsbohrmaschine: Modell AKm 2 mit 2 PS, 110 V, 1450 U/min. |
1901 |
Erster Drehstrom-Turbogenerator: 2-polige Außenpolmaschine, 170 kW, 3000 U/min, 575 V, 50 Hz. |
1901 |
Motore mit Kurzschließ- und Bürstenabhebevorrichtung, erster polumschaltbarer Motor für 750/375 U/min |
1901 |
Torpedomotore ZH 6 und ZH 75 für schwedische Kriegsmarine. |
1901 |
Bohrmotor J 1 mit ca. 3 PS für Drehbohrmaschine, Type T und Diamantbohrmaschine Type |
1901 |
Säulen-Drehbohrmaschine mit 2 PS-Motor. |
1901 |
Fahrbarer Luftkompressor von 210 U/min mit Motor A 1 1/2, 2 PS, 1200 U/min. |
1901 |
Windenwerksmotor für Speise- und Aktenaufzüge. |
1901 |
Munitions- und Kohlenwinden-Motor für Kriegsschiffe. |
1901 |
Lafettenmotor AF 10, vierpolig, geschlossen. |
1901 |
Kranmotor K 9 mit Ventilation und zwei Rohrleitungen, 6,9 PS dauernd, 110 V, 1050 U/min. Desgl. Kranmotore K 4 1 1 5 PS, 1160 U/min und K 11 4,5 PS, 960 U/min. |
1901 |
Kleinmotor L für 0,04 PS. |
1901 |
A. R. Frank und H. Freudenberg schlagen das neu entdeckte Calciumcyanamid unter dem Namen "Kalkstickstoff" als Düngemittel vor. Ein diesem Vorschlag entsprechender, "streng vertraulicher" Brief des Vaters Adolph Frank an die Gesellschafter-Firma "Siemens & Halske", Berlin stellt also die "Geburtsurkunde" des Kalkstickstoffs dar. |
1901 |
Bau von Nebenstellenanlagen ohne eigene Batterie mit Speisung vom öffentlichen Amt |
1901 |
Vorwählerpatent, D.R.P. Nr. 132 674, das die Grundlage der lange Zeit gebrauchten Schrittschalt-Vorwähler bildet. |
1902 |
Gleichstrom-Automobilmotor mit gekapseltem Zahnrad-Vorgelege, Bandbremse und Differentialgetriebe nebst Fahrschalter und kombiniertem Strom-Spannungsmesser. |
1902 |
System Ilgner-S&H (Gleichstrommaschine mit (Schwungrad seit 1891) wird durch Köttgen in den Betrieb von Hauptschachtfördermaschinen eingeführt. System Ilgner mit Leonard-Umformer wird für Nutzlasten bis 5600 kg und Teufen bis 500 m eingesetzt. Erste große Doppel Wendepolmaschine für Bergwerksbetrieb Zeche Zollern II mit 2 x 990 kW Spitzenleistung, 300/345 U/min; 1903 in Betrieb genommen. |
1902 |
Fördermaschine mit Zu- und Gegenschaltung für Ausstellung Düsseldorf. |
1902 |
Modell SGM ersetzt EA- und LA-Maschinen (GM- Maschine für Schiffszwecke). |
1902 |
Nebenschlußmotor A 1/10 1,4 A, 110 V, 2430 U/min zum Antrieb von Butterzentrifugen. |
1902 |
Modell B_i als Dynamo 8,5 kW, 110 V, 1250 U/min, als Motor 10,2 PS, 110 V, 1050 U/min. Modelle Ac 165 - 900 als Dynamos 200 - 1090 kW, als Motore 280 - 1530 PS. |
1902 |
Papiermaschinenantrieb mit Zu- und Gegenschaltung, 1 : 8 bis 1 : 10 regelbar, für Papierfabrik Nokia, Finnland. |
1902 |
Fördermotor AF 200, 500 V, 115 U/min, 6-polig. |
1902 |
Verwendung von Gleichstrommaschinen als "Ausgleichsmaschinen" (D.R.P.) in Parallelschaltung mit Batteriengruppen zu deren gleichmäßigen Ausnützung (Düsseldorfer Ausstellung 1902). |
1902 |
Elektrische Handbohrmaschinen Modelle HBU, HBS, HBL für 65 - 110 V, 200 - 1500 U/min. |
1902 |
Motore Modelle G, U, A, ZH, GK, GKm und Km. Leistungen von 0,065 PS - 220 PS. Gekapselte und offene Ausführungen. Alle G-Modelle mit Bügellager, alle K-Modelle mit Schildlager, Generatoren Modelle U, G, At GS, S und ZH. Leistungen von 0,08 - 154 kW. |
1902 |
Modelle U 1/10 als Generatoren: 0,08 - 0,11 kW, 2 - 20 V, 0,2 - 0,25 PS, 2000 U/min, 25 kg. |
1902 |
Elektrischer Handbohrapparat. |
1902 |
Fahrbarer, elektrisch angetriebener Kompressor für Luft- und Stoßbohrmaschine. |
1902 |
Die Kölner Firma Helios wird zum Sanierungsfall. AEG und "Siemens & Halske" kaufen sie gemeinsam auf und legen sie still. |
1902 |
Bau eines zweiadrigen ZB-Amts mit Springzeichen (Neustadt/Hardt) durch "Siemens & Halske". In diesem System haben die Klinkenfelder eine Aufnahmefähigkeit bis zu 20.000 zweiteiligen Klinken gegenüber 10.000 Klinken dreiteiliger Ausführung. |
1902 |
Entwicklung eines Stangenwählers oder Kettenwähler, bei dem die Schaltarme mittels einer Kette längs eines senkrecht angeordneten Kontaktfeldes bewegt werden. - Diese geradlinige Kontaktbank und die geradlinige Bürstenbewegung sind in späteren Entwicklungen anderer Stellen wiederzufinden. |
1902 |
Einbau des ersten elektrisch betriebenen "Eisernen Vorhangs" im Mannheimer Nationaltheater |
1902 |
Robert Pfeil wird zum stellvertretenden Vorstandsmitglied der S&H berufen. |
17.02.1902 |
Seit dem 17. Juni wird auf der Militärbahn Marienfelde-Zossen durch die "Studiengesellschaft für elektrische Schnellbahnen" die Siemens-Lokomotive, Achsfolge (1A)(A1) mit 676 kW erprobt. |
01.11.1902 |
Bis zum 01.11. wird die Straßenbahnfahrleitung in Mannheim und Ludwigshafen von der Firma Siemens & Halske gewartet, dann in die Regie der Städte übernommen. |
13.11.1902 |
Siemens & Halske gründen ein Installationsbüro in Braunschweig am Wilhelmsplatz (heute Domplatz). Das Büro ist ein Unterbüro und zur Unterstützung der Hauptgeschäftsstelle in Magdeburg eingerichtet worden. Das Hauptaufgabengebiet ist die Installation von Lichtanlagen. Damit ist erstmals ein eigenständiges Siemens-Büro in Braunschweig ansässig. |
1903 |
Die "Elektrizitäts-AG vorm. Schuckert & Co." und "Siemens & Halske" gründen die "Siemens-Schuckertwerke" |
1903 |
Einführung der Tantallampe |
1903 |
Bau des Drehstrom-Schnelltriebwagens für die Fahrten auf der Militärbahn Marienfelde-Zossen |
1903 |
Das Installationsbüro von Siemens & Halske zieht gemeinsam mit einem neugegründeten Büro der Siemens-Schuckertwerke an den Bruchtorwall in Braunschweig. |
1903 |
Zusammen mit der AEG gemeinsame Gründung der "Gesellschaft für drahtlose Telegraphie mbH". Das Unternehmen arbeitet zunächst als Entwicklungs- und Vertriebsgesellschaft, produziert wird in den Fabriken der Eigentümer. |
1903 |
Adolf Franke entwickelt mit Karl Ferdinand Braun einen Resonanz-Wellenmesser "Franke-Dönitz'scher Wellenmesser", den ersten Frequenzanalysator, mit dem gleichzeitig Kapazitäten, Induktivitäten, Kopplungsfaktoren und Dämpfungen ermittelt werden können. |
1903 |
Adolf Franke wird stellvertretendes Vorstandsmitglied bei "Siemens & Halske" |
23.03.1903 |
Die Starkstromproduktion der "Siemens & Halske" und der "Elektrizitäts-Aktiengesellschaft vorm. Schuckert & Co." wird in der "Siemens-Schuckert Werke GmbH" zusammengefaßt. |
25.11.1903 |
Der Siemens-Versuchstriebwagen erreicht auf der Militärbahn Marienfelde-Zossen bei Geschwindigkeitsversuchen der "Studiengesellschaft für elektrische Schnellbahnen" eine Geschwindigkeit von 210,2 km/h |
1904 |
Die Rheinischen Schuckertwerke entstehen |
1904 |
Es beginnen Versuche, auf den Guttaperchakabeln auch den Betrieb mit Schnelltelegraphen (Murray, Baudot und Siemens) zu ermöglichen. Besondere Maßnahmen (Anwendung des Doppelstroms, Relais mit geringeren Wicklungswiderständen, Unterteilung der Kabel durch Übertragungen in Abschnitte von rd. 250 km Länge) ermöglichen im Zusammenhange mit der beschriebenen Verbesserung des Zustandes der Kabel schließlich die dauernde Einführung von Schnelltelegraphen, sogar im Gegensprechbetrieb. |
1904 |
Carl von Siemens tritt als Vorsitzender des Aufsichtsrats von Siemens & Halske zurück. Arnold von Siemens wird sein Nachfolger |
1904 |
Bau eines Streckenfernsprechers mit Parallelschaltung, Zentralbatterie und Wechselstromanruf. |
1904 |
Eröffnung des Installationsbüros der neugegründeten "Rheinischen Siemens-Schuckertwerke GmbH" in Mannheim |
1904 |
Robert Pfeil leitet ab 1904 zusammen mit Baurat Dihlmann den von S&H und den SSW gemeinsam zur Bearbeitung der sozialpolitischen Angelegenheiten eingesetzten "Betriebsausschuß" |
1905 |
Die Tantallampe (erste erfolgreiche Metallfadenlampe) geht in Serienfertigung |
01.01.1905 |
Eröffnung der von Siemens & Halske elektrisch ausgerüsteten Vollbahn Murnau-Oberammergau der Lokalbahn Aktiengesellschaft mit Einphasenwechselstrom |
1905 |
Bau des Wernerwerks für die Schwachstromtechnik |
1905 |
Inbetriebnahme des Bahnhofs "Fürstenbrunn" an der Berlin-Lehrter Eisenbahn für die Erschließung der neuen Fabriken am Nonnendamm |
1905 |
Siemens sucht den Kontakt zum Konkurrenten "Westinghouse" und schließt einen Vertrag zur weltweiten Marktaufteilung. |
1905 |
Bau eines zweiadrigen Fernsprechamts für 20.000 Teilnehmer |
1905 |
Bau von Gesellschaftsleitungen mit OB-Betrieb |
1905 |
Robert Pfeil wird in den engeren Vorstand der S&H berufen. |
1906 |
Errichtung der Fabriken am Nonnendamm für den Großmaschinenbau |
1906 |
Schaffung einer Werksbücherei |
1906 |
Der erste Siemens-Staubsauger "Entstaubungspumpe" genannt, kommt auf den Markt. Es ist ein fahrbares, drei Zentner schweres Pumpenaggregat auf einem Schlitten mit vorgeschaltetem Wasserfilter |
1906 |
Heinrich von Buol geht zu Siemens & Halske nach Berlin |
1906 |
Mit dem Physikalisch-Chemischen Laboratorium wird auf dem Gelände der späteren Siemensstadt das erste zentrale Forschungslabor eingerichtet. |
1906 |
Bau eines zweiadrigen ZB-Amts mit Linienrelais mit Kippanker |
1906 |
Mit dem Aufkommen der Verstärkerröhren ab 1906 erforscht Adolf Franke die Gesetzmäßigkeiten der Hochfrequenztechnik. |
21.03.1906 |
Tod von Carl von Siemens in Menton |
1907 |
Entwicklung des Doppelanker-Walzenzugsmotors |
1907 |
Das Siemens-Archiv wird in Berlin gegündet. |
1907 |
Aufnahme der Herstellung von Wählerämtern nach dem Siemens-System |
1907 |
Fertigstellung drei Wasserkraftwerke für die "Sociedad Electrica de Arequipa" in Peru (Turbinen von J. M. Voith, Heidenheim) |
1908 |
Gründung der Betriebskrankenkasse |
1908 |
Gründung der "Zentralverwaltung Übersee", die aus dem "Exportbüro" hervorgeht. Sie wird durch Carl Friedrich von Siemens geleitet |
1908 |
Einführung des Wähler-Erdsystems |
1908 |
Adolf Franke wird ordentliches Vorstandsmitglied bei "Siemens & Halske" |
16.03.1908 |
Die Siemens-Güterbahn wird in Betrieb genommen. |
10.07.1908 |
In Hildesheim wird das erste öffentliche, automatische Fernsprechwählamt Deutschlands in Betrieb genommen. Die Anlage wurde vom Reichspost-Ingenieur August Krukkow in Zusammenarbeit mit Siemens & Halske (?) gebaut und hat 900 Teilnehmeranschlüsse. |
1909 |
Geburtsstunde des Technischen Büros Mannheim |
1909 |
Das erste automatische Großstadt-Fernsprechamt (mit Strowger-Wählern mit Auslösemagnet) als erstes ZB-Wähleramt Europas (2500 Anschlüsse) wird in München-Schwabing in Betrieb genommen. Der Stand dieser Technik ist gekennzeichnet durch: ZB-Betrieb; Vorwahlstufe mit Vorwählern zur Einsparung von I. Gruppenwählern; Einzelgesprächszählung, wobei nur die wirklich zustandegekommenen Gespräche gezählt werden; sofortiger 1. Ruf nach dem Freiprüfen auf dem gewählten Anschluß; Alarm "Fehlender Ruf", d.h. Signalisierung, wenn der Rufstrom nicht gesendet wird, und dadurch selbsttätige Überwachung der Rufstromschleifen und der Teilnehmerleitungen. |
1909 |
Lieferung der ersten kleinen Landzentrale mit Wählbetrieb für Dallmin (Westprignitz) mit 17 Anschlüssen. Erster Einsatz des Siemens-Vorwählers. |
1909 |
Patent über Vielfachfelder an Vermittlungsschränken mit Übergreifen |
1909 |
Grundlegendes für die Gesprächszählung am Schluß des Gespräches: Erst zählen, dann auslösen |
1909 |
Einführung einer Wählerform, die auf die Grundform des Strowger-Wählers aufbaut. - Dieser 10x10teilige Hebdrehwähler wird in gewissen Abwandlungen in den Jahren 1909 bis 1926 in allen Siemensämtern bzw. nach dem Siemenssystem errichteten Wählerämtern verwendet. |
1910 |
Das neuerbaute Erholungsheim Ettershaus in Bad Harzburg für Siemens-Mitarbeiter wird eröffnet |
1910 |
Grundlegendes Patent für Mehrfachzählung (Zonenzählung), DRP 256 239) |
1910 |
Grundlegendes Patent für die Anschaltung verschieden berechtigter Anschlüsse (wie z. B. amts- und nicht amtsberechtigte Anschlüsse). |
1911 |
Bau eines unstarren Luftschiffs und einer drehbaren Luftschiffhalle |
1911 |
Ozonwasserwerke St. Petersburg und Paris |
1911 |
Lieferung eines Wähleramtes für Amsterdam durch "Siemens & Halske". Erstes Amt Europas und zu dieser Zeit größtes Amt der Welt für halbselbsttätigen Verkehr. |
1911 |
Vollselbsttätige Gruppenstelle mit Innenverkehr (zehn Sprechstellen und eine Verbindungsleitung zum Amt) |
1911 |
Siemens & Halske liefert eine Lokomotve an den peruanischen Bergbauunternehmer Fernandini |
1911/12 |
Bau des Kraftwerks Arequipa II in Peru |
27.05.1911 |
Gründung der "Hamburger Hochbahn AG" zusammen mit der AEG |
1912 |
Siemens-Schnelltelegraph |
1912 |
Siemens nimmt das pupinisierte "Rheinland Fernsprechkabel" zwischen Berlin und Köln in Angriff (1921 eröffnet). Es gilt mit seiner Länge von 600 km als Vorläufer des europäischen Fernssprechnetzes. |
1912 |
Siemens & Halske, die AEG, Felten & Guilleaume und Telefunken übernehmen die Rechte an der von Lieben erfundenen Verstärkerröhre und bilden das Lieben-Konsortium |
1912 |
Patent über Mitlaufwerke in Wählanlagen |
1912 |
Patent für Nebenstellenanlagen mit halbselbsttätiger Vermittlung |
1912 |
Lieferung des Wähleramtes Rom-Prati (steuerschalterloses Erdsystem), vmtl. durch "Siemens & Halske" |
1912 |
Lieferung des größten Wähleramtes der Welt der Zeit (17.000 Anschlüsse) für Dresden durch "Siemens & Halske" |
1912 |
Adolf Franke entwickelt den Siemens-Schnelltelegrafen (bis 1000 Zeichen/Minute) |
1913 |
Mannheim wird selbständiges Hauptbüro |
1913 |
Die Verwaltung folgt in die eigene "Werk-Stadt" am Nordwestrande Berlins (Siemensstadt), |
1913 |
Die Kolonie am Nonnendamm erhält den offiziellen Namen "Siemensstadt" [oder 1914] |
1913 |
Fernverkehr über Wähler (München) mit zwangsweiser Trennung der Ortsgespräche zugunsten von Fernverbindungen |
1913 |
Einführung der Misch- und Staffelschaltungen |
1915 |
Einsatz von elektrischen Lokomotiven von Siemens auf der Riksgränsenbahn Kiruna-Narvik für den Erztransport |
1915 |
Heinrich von Buol wird Leiter der Abteilung drahtlose Telegraphie und Messgeräte bei Siemens & Halske. |
1915 |
Erstmalige Einführung von Doppel-Silberkontakten. Durch diese Kontaktform sinkt die Zahl der Kontaktstörungen auf 1/40 der vorher aufgetretenen Fälle. - Sie wird im Laufe der nächsten Jahrzehnte allgemein übernommen. |
1916 |
C. D. Harries wird Aufsichtsratsmitglied und Leiter des wissenschaftlichen Zentrallaboratoriums bei Siemens & Halske |
1916 |
Siemens-Ring-Stiftung |
1916 |
W. Schottky entwickelt die Lieben-Röhre zur Schutznetz-Verstärkerröhre weiter |
13.12.1916 |
Zum 100. Geburtstag von Werner von Siemens wird in Goslar das historische Siemens-Haus zurückgekauft. Fortan kommt die Familie des Firmengründers dort alle drei Jahre zu einem Treffen zusammen. |
1917 |
Der Uhrturm in Siemensstadt (70 m Höhe) wird erbaut. Entwurf von H. Hertlein |
1917 |
Heinrich von Buol erhält Prokura bei Siemens & Halske. |
1918 |
Wilhelm von Siemens übernimmt den Vorsitz des Aufsichtsrats |
1918 |
Die Großfunkstation Nauen sendet um die Erde |
29.04.1918 |
Tod von Arnold von Siemens in Berlin |
25.11.1918 |
Dr. Hermann von Siemens tritt ein. Er ist zunächst bei "Gebr. Siemens & Co.", sodann n verschiedenen Abteilungen des Wernerwerks tätig. |
1919 |
Siemens gründet zuammen mit anderen Elektrofirmen die Osram GmbH |
1919 |
Gründung der Osram GmbH KG durch Siemens & Halske, die AEG und die Deutsche Gasglühlicht AG (Auer-Gesellschaft) |
1919 |
Carl Friedrich von Siemens wird Vorsitzender der Aufsichtsräte von S & H und SSW |
1919 |
Einrichtung der sozialpolitischen Abteilung |
1919 |
Carl Friedrich von Siemens wird Vorsitzender der Aufsichtsräte der "Siemens & Halske AG" |
04.1919 |
Eröffnung eines reinen Siemens-Schuckertwerke-Büros in Braunschweig am Einhornhaus in der Münzstraße 9. Die Abwicklung des Siemens & Halske-Geschäfts und der Einsatz von Monteuren erfolgt ausschließlich vom Hauptbüro Magdeburg. |
1920-1922 |
Siemens baut für die Reichsbahndirektion das gesamte Fernsprechnetz aus. |
1920 |
Siemens & Halske entwickeln ein Sechsfachgerät für Wechselstromtelegraphie (WT) und erproben die WT zwischen Berlin und Braunschweig. |
1920 |
Das Haus Siemens geht mit der Stinnes-Gruppe für einige Jahre eine Interessensgemeinschaft ein: Siemens-Rheinelbe-Schuckert-Union |
1920 |
Gründung der Siemens-Tochtergesllschaft "Gesellschaft für elektrische Apparate GmbH" (Gelap); seit 1933 unter der Firma "Siemens Apparate und Maschinen GmbH" |
1920 |
Die AEG, "Siemens & Halske" und die "Deutsche Gasglühlicht-A.-G. (Auer-Gesellschaft)" sehen sich zum Kampf gegen ausländische Konkurrenz veranlaßt, ihre Glühlampenfertigung zusammenzulegen und gemeinsam die "Osram GmbH KG" (Abkürzung Osram, zusammengesetzt aus den Worten Osmium und Wolfram) zu gründen. Dabei sichert sich die AEG auf Fabrikation und Geschäftsführung einen hinreichenden Einfluß. - Der Zusammenschluß führt schon bald zu positiven Ergebnissen: Osram steigt nicht nur zum führenden europäischen Glühlampenhersteller auf. |
1920 |
Entwicklung des Eisenbahnsystems I für große Bahn-Fernsprechanlagen mit Schrittschalt-Drehwählern, Hebdrehwählern (Strowgertyp) und Rundrelais. Leitungswähler mit Steuerschalter. Mikrofonspeisung aus dem L Gruppenwähler und Leitungswähler, Einbeziehung zeitgemäßer Nebenstellentechnik. |
1921 |
Sportvereinigung Siemens |
1921 |
Gründung der Siemens-Tochtergesellschaft "Siemens Bauunion GmbH" |
1921 |
Fertigstellung des Rheinland-Fernsprechkabels Berlin-Köln (im Bau seit 1912), eines Vorläufers des euroäischen Fernkabelnetzes |
1921 |
Beginn des Baues der Werkssiedlung am Rohrdamm in Siemensstadt, wo bis 1929 insgesamt 1.500 Ein- und Mehrfamilienhäuser teils von der Firma selbst, teils mit Firmenbeteiligung durch unabhängige Bauvereine errichtet werden. |
1921 |
Heinrich von Buol wird Leiter des Meßwerks bei Siemens & Halske mit den Abteilungen elektrische und wärmetechnische Meßgeräte, wobei ihn die Röntgentechnik am meisten fasziniert. |
1921 |
Fertigstellung des Rheinland-Fernsprechkabels Berlin-Köln (im Bau seit 1912) |
1921 |
Adolf Franke ist von 1921 bis 1932 Vorsitzender im Vorstand bei "Siemens & Halske" |
28.11.1921 |
Dr. Hermann von Siemens wird Bevollmächtigter des Unternehmens |
1922 |
Für erholungsbedürftige Kinder von Siemens-Mitarbeitern wird in Neuhof bei Heringsdorf das Eleonorenheim eröffnet |
1922 |
Kauf der schwerizerischen "Protos AG" und Umfirmierung in "Telefonwerke Albisrieden" |
1922 |
Entwicklung des Reichspostsystems 22 (Siemens-System A) mit Schrittschalt-Drehwählern (Kontaktsatz und Antriebsmagnet nebeneinander). Hebdrehwählern (Strowgertyp) und Rundrelais mit waagerechtem Federsatz. Leitungswähler mit Steuerschalter. Orts-Fern-Leitungswähler mit Aufschalten auf ortsbesetzte Anschlußleitungen, Trennen von Ortsverbindungen zugunsten von Fernverbindungen, Rufen und Nachrufen durch die Fernbeamtin. |
1922 |
Robert Pfeil zieht sich aus gesundheitlichen Gründen von der Leitung des Siemens-"Betriebsausschusses" zurück. |
1923 |
Gründung der japanischen Siemens-Tochtergesellschaft Fusi Denki Seizo K. K. in Tokio |
1923 |
Aufnahme der Produktion von Rundfunk-Röhrenempfängern |
1923 |
Erprobung des ersten automatischen Fernamts mit automatischer Gebührenerfassung in der Netzgruppe Weilheim durch Siemens & Halske |
1923 |
Erste vollselbsttätige Netzgruppe der Welt in Weilheim (Oberbayern) mit selbsttätigem Verkehr der Teilnehmer verschiedener Orte und selbsttätiger Gebührenerfassung nach Entfernung und Gesprächsdauer mittels Zeitzonenzähler (Siemens-Patent für Mehrfachzählung aus dem Jahre 1910). |
1923 |
Umsteuertechnik im Fernwählverkehr |
22.03.1923 |
Dr. Hermann von Siemens wird Prokurist |
24.06.1923 |
Siemens bezieht das Domizil, das Siemenshaus in Mannheim, N7 |
29.07.1923 |
Das erste automatische Telefonnetz der Schweiz in Lausanne geht in Betrieb. Es ist von Siemens & Halske gebaut und mit Strowger-Wählern ausgestattet |
1924 |
Gründung der Tochtergesellschaft "Berliner Einheitszeit GmbH" |
1924 |
Fertigung des ersten tragbaren Ventilator-Staubsaugers und Einrichtung der Fließmontage für den Staubsauger "Protos"; sie gilt als "Fließarbeit in höchster Vollendung". Es ist bald möglich, 125 Staubsauger pro Tag zu montieren. |
1924 |
Der "Siemens-D-Zug", ein dreistufiges Röhrenradio mit Trichterlautsprecher, wird auf der ersten Großen Deutschen Funksausstellung in Berlin vorgestellt |
1924 |
Siemens & Halske eröffnet im Gebäude des Technischen Büros der Siemens-Schuckertwerke in der Münzstraße 9 ein eigenes Installationsbüro mit zwei Obermonteuren und zwei Monteuren. |
09.02.1924 |
Die Sechsfach-Wechselstromtelegraphie von Siemens & Halske wird zwischen Berlin und Frankfurt (Main) in Betrieb genommen. |
1925 |
Die Siemens-Reiniger-Werke entstehen aus der Verschmelzung der elektromedizinischen Abteilung von Siemens & Halske und der alten Erlanger Spezialfirma Reiniger, Gebbert & Schall |
1925 |
Gründung der Tochtergesellschaft von Siemens und der Erlanger Firma Reiniger, Gebbert & Schall "Siemens-Reiniger-Veifa Gesellschaft für medizinische Technik mbH", zunächst als Vertriebsgemeinschaft (Vorläufer der Siemens-Reiniger-Werke AG, diese ab 1932) |
1925 |
Im Auftrage der Stadt Braunschweig errichtet Siemens & Halske eine öffentliche Uhrenanlage und kann deswegen weitere Monteure einstellen. |
1925 |
Steuerschalterloses Orts-Wählsystem für Bern (Schweiz) durch "Siemens & Halske". Erstmaliger Einsatz des großen Viereckwählers. |
1925 |
Einführung der Wechselstrom-Fernwahl auf abgeriegelten Leitungen für beeinflußte Fernwahlleitungen (Weilheim; in Zusammenarbeit mit der Bayerischen Postverwaltung) durch "Siemens & Halske", zuerst für Leitungen mit einfachgerichtetem Verkehr |
1925 |
Vollselbsttätige Fernsprech-Netzgruppen (Fernwahl) in der Schweiz (Lausanne, Biel, Bern) nach dem Siemens-System |
1926 |
Bau der ersten Lichtsignalanlage Deutschlands auf dem Potsdamer Platz in Berlin (als "Verkehrsturm") |
1926 |
Einführung der induktiven Zugbeeinflussung "Indusi" nach dem Dreifrequenz-Resonanzsystem |
1926 |
Aufnahme von RM 4.904.550,00 (ursprünglich $ 12.000.000,00) Gold-Debentures, ausgestattet mit 6,5 % festen Zinsen und einer bis 1936 (für das Geschäftsjahr 1934/35) befristeten Zusatzverzinsung von einem Drittel des Prozentsatzes, um den die Durchschnittsverzinsung des dividendenberechtigten Gesamtkapitals der S & H und der Siemens-Schuckertwerke Aktiengesellschaft den Satz von 7 % übersteigt. Zinstermine: 1. März, 1. September. Planmäßige Tilgung bis 1. September 1951 durch Bildung eines Sinking Fund mit jährlich 3 % des ausgegebenen Höchstbetrages ist der Marktpreis der Obligationen nach den Feststellungen des Fiscal Agent in New York 101 % oder darüber, so sind dem Sinking Fund nur 20 % des planmäßig vorgesehenen Betrages zu überweisen. |
1926 |
Ãœbernahme der Aktienmehrheit an "Reiniger, Gebbert & Schall" in Erlangen [vergl. 1925] |
1926 |
Eintwicklung der Fernmeldevermittlungen des Bayerischen Postsystems 26 (Siemens-System B) und als Sonderausführung für Berlin Reichspostsystem 26 B (Siemens-System D) mit Schrittschalt-Drehwählern (Drehmagnet vor Kontaktsatz), großen Viereckwählern und Rundrelais mit senkrechtem Federsatz. Sonst ähnlich System 22. |
1926 |
Vollselbsttätiger Fernverkehr in Holland nach dem Siemens-System |
1926 |
Wechselstrom-Fernwahl bei der Reichsbahn zwischen München und Regensburg |
1926 |
Hans G. Rittermann in Lima wird Repräsentant der S&H in Peru (bis 1940) |
28.08.1926 |
Versuche mit Unterlagerungstelegraphie (UT) von Siemens & Halske zwischen Berlin und Magdeburg beginnen. |
1927 |
Bildtelegraphensystem Siemens-Karolus-Telefunken |
1927 |
Die Produktion in den vormaligen Isaria-Zählerwerken in der Münchener Hofmannstraße wird die Produktion auf nachrichtentechnische Erzeugnisse umgestellt. |
1927/29 |
Neue Fernmeldevermittlung: Reichspostsystem 27 und 29 (Siemens-System A) und als Sonderausführung für Berlin Reichspostsystem 29 B (Siemens-System D) mit verkleinerten Schrittschalt-Drehwählern, verkleinerten Viereckwählern und kleinen Flachrelais und Rundrelais (System 27 als Übergangsform) bzw. nur großen Flachrelais (System 29 und 29 B). Sonst ähnlich System 22 und 26 bzw. 26 B. |
1927 |
Einführung eines steuerschalterlosen Wählsystems für Öffentliche Fernsprechwählanlagen im Ausland (Siemens-System F) mit Schrittschalt-Drehwählern, Viereckwählern und Flachrelais. Aufschalten auf Orts- und Fernverbindungen (Anbieten durch Fernbeamtin), Trennmöglichkeit nur bei Ortsverbindungen, selbsttätiger Ruf bei freiem Teilnehmer sowie Nachrufen und Zwischenrufen durch die Fernbeamtin. |
1927 |
Einschaltung von Arnheim in den vollselbsttätigen Fernverkehr nach dem Siemens-System |
1927 |
Gebührenanzeiger mit Zahlentrommel für Teilnehmer-Sprechstellen |
12.1927 |
Es kommen die ersten endgültigen Anlagen zur Telegraphie-Übertragung auf Doppeladern von Siemens & Halske im Dezember 1927 zwischen Berlin und Hamburg in Betrieb. Allmählich werden fast sämtliche Fernkabellinien mit Einrichtungen für Unterlagerungstelegraphie ausgerüstet. |
1928 |
Die Fabrik für Kohlefabrikate der "Gebr. Siemens & Co." in Berlin wird mit dem oberschlesischen Betrieb der Rütgerswerke zusammengetan und in die Siemens-Planiawerke als Tochtergesesellschaft verwandelt |
1928 |
Das Schaltwerk-Hochhaus in Siemensstadt wird gebaut |
1928 |
Gründung der Tochtergesellschaft "Vereinigte Eisenbahn-Signalwerke GmbH" (VES) durch Zusammenlegung der 1917 gegründeten Deutschen Eisenbahnsignalwerke AG 1926 mit der Signalbauanstalt Max Jüdel AG (Braunschweig) und 1928 mit dem Blockwerk von Siemens & Halske sowie der Signalbauanstalt der AEG (seit 1941 im Alleinbesitz von Siemens) |
1928 |
Die "Klangfilm GmbH" wird als Tochtergesellschaft von Siemens gegründet |
1928 |
Bau des "Protos-Turbo-Waschers", eine nicht beheizbare Trommelwaschmaschine mit Schleuder. Preis: 650 RM |
1928 |
Entwicklung des Eisenbahnsystems III für große Bahn-Fernsprechanlagen mit Schrittschalt-Drehwählern, Viereckwählern und Flachrelais. Leitungswähler mit Steuerschalter. Mikrofonspeisung aus dem I. Gruppenwähler und Leitungswähler. |
1928 |
Einführung der Wechselstrom-Fernwahl auf abgeriegelten Leitungen für beeinflußte Fernwahlleitungen für Leitungen mit doppeltgerichtetem Verkehr |
1928 |
Einführung der Tonfrequenz-Fernwahl (500 Hz) über große Entfernungen (Berlin - Mannheim, Beamtinnenfernwahl) |
1928 |
Automatische Einschaltung von Verstärkern in Zweidraht-Verbindungen (Reichsbahn; Würzburg) |
18.02.1928 |
Tod des Leiters des Siemens-Blockwerks, Robert Pfeil, nach kurzer, schwerer Krankheit an einer Lungenentzündung. |
23.02.1928 |
Dr. Hermann von Siemens (*09.08.1885) wird durch Beschluß des Aufsichtsrats zum stellvertretenden Vorstandsmitglied ernannt. |
10.1928 |
Übernahme der Isaria Zählerwerke AG (seit Mai bei SSW) |
01.1929 |
Auch die Allgemeine Elektrizitätsgesellschaft und die C. Lorenz A.G. bauen Wechselstromgeräte. Siemens & Halske erweiterten ihr Gerät 9125 zum Zwölffachgerät; auf der Sendeseite werden die Röhrensender dabei durch Wechselstrommaschinen (Tonräder) mit Siebketten ersetzt. Die ersten Versuche mit diesem Gerät wurden im Juni und Juli 1928 zwischen Berlin und Frankfurt (Main) ausgeführt, im Januar 1929 wird es dauernd eingeführt und bald werden weitere Geräte beschafft. |
1929 |
Automatischer Fernschreib-Betrieb im internen Siemens-Netz (grundlegend für das spätere deutsche Telex-Netz) |
1929 |
Halbselbsttätige Landzentralen durch "Siemens & Halske": halbselbsttätige Netzgruppe St. Malo (Frankreich) nach dem Siemens-System mit ZB- und OB-Sprechstellen. |
1930 |
Aufnahme von $ 600.400,00 = RM 2.521.680,00 (ursprünglich 14.000.000,00) Gold-Debentures. Verzinslich mit einem Zinssatz, der sich zum jeweiligen Dividendensatz der Stammaktien der Siemens & Halske A. G. wie Abschnitt) 2000 zu 700 verhält, jedoch mit mindestens 6%. Zinstermin: 1. April jährlich). Kündigungsrecht der Gläubiger zum Nennwert vom Jahre 2005 an auf jeden Zinstermin bis zur endgültigen Fälligkeit der Anleihe im Jahre 2930. Für den Fall der Kündigung durch die Gesellschaft, die bis zum Jahre 1942 ausgeschlossen bleibt, nach diesem Zeitpunkt jedoch zu jedem Zinstermin im ganzen oder in Teilbeträgen von mindestens 2.000.000,00 zulässig ist, haben die Gläubiger Anspruch auf einen Rückzahlungspreis, der dem Durchschnittskurs der Debentures an der New-Yorker Börse in den der Kündigung vorangehenden sechs. Kalendermonaten entspricht, mindestens jedoch auf Rückzahlung zum Ausgabepreis zuzüglich einer Prämie von 15 %, die sich mit der Laufzeit verringert und nach dem 1. April 1960 fortfällt. Die Schuldverschreibungen sind zum Handel an den Börsen zu Boston und Amsterdam zugelassen. |
1930 |
Aufnahme von RM 10.000.000,00 Teilschuldverschreibungen auf Feingoldbasis. Verzinslich mit einem Zinssatz, der sich zum jeweiligen Dividendensatz der Stammaktien der Siemens & Halske A. G. wie 2000 zu 700 verhält, Abschnitt) jedoch mit mindestens 6%. Zins und Zusatzzins zahlbar am 1. April jeden Jahres (erstmalig am 1. April 1931). Kündigungsrecht der Gläubiger erstmalig zum I.April 2005, Kündigungsrecht für die Schuldnerin vom 2. April 1942 an für den Gesamtbetrag oder für Teilbeträge von mindestens RM 2000000; Einlösung bei Kündigung durch die Gläubiger zum Nennwert, bei Kündigung durch die Schuldnerin zu einem sechsmonatigen Durchschnittskurs, jedoch mindestens zum Ausgabekurs von 175 9/o zuzüglich einer Prämie von 15 %, die sich mit der Laufzeit verringert und nach dem 1. April 1960 fortfällt. Diese Teilschuldverschreibungen sind - ebenso wie der amerikanische Abschnitt von $ 14.000.000,00 - auf Grund des Beschlusses des Aufsichtsrates vom 21. März 1930 ausgegeben worden. Die Generalversammlung vom 21. März 1930 hat von der Emission nachträglich zustimmend Kenntnis genommen. Die Teilschuldverschreibungen werden durch Vermittlung der Deutschen Bank in Berlin und den Inhabern der Stammaktien derart zum Bezuge angeboten, daß auf je RM 7.000,00 «Stammaktie» RM 700,00 Teilschuldverschreibungen zum Kurse von 175 % unter Abzug von RM 1,05 für je RM 100,00 als Abfindung für anteilige Zinsen und Zusatzzinsen bis 31. März 1930 bezogen werden können. |
1930 |
Gründung der Zentralstelle der Technischen Büros in Berlin |
1930 |
Entwicklung des Eisenbahnsystems IV für kleine Bahn-Fernsprechanlagen. Leitungswähler ohne Steuerschalter. Speisung beider Sprechstellen aus dem Leitungswähler. |
1930 |
Induktivwahl auf abgeriegelten Leitungen für Wahlruf und Fernwahl (Siemens & Halske). Erster Einsatz von Induktiv-Wahlrufanlagen: Toggenburgbahn (Schweiz) |
1930 |
Einführung der Induktivfernwahl bei der Deutschen Reichsbahn |
1930 |
Entwicklungsbeginn für neuartige Wähler (Siemens-Motorwähler) mit großer Armzahl unter besonderer Berücksichtigung der Aufgaben im selbsttätigen Fernverkehr (z. B. Verzonungsgeräte, vierdrähtige Durchschaltung) |
1931 |
Verhandlungen von der AEG und der Siemens & Halske wegen der Ãœbernahme der Maffei-Schwartzkopff-Werke |
1931 |
Der erste "flüsternde" Protos-Super-Topfstaubsauger für höhere Ansprüche kommt auf den Markt. Er hat eine wesentlich höhere Saugleistung und wird vor allem in Hotels, Gaststätten und anderen gewerblichen Betrieben eingesetzt. |
1931 |
Schwingankermotor für Protos-Kaffeemühle. |
1931 |
Lichtanlaßmaschine für Kraftfahrzeuge. |
1931 |
Einführung der Tonfrequenz-Fernwahl (500 Hz) zwischen Hamburg und Berlin |
1931 |
Reichspostversuchsstrecke München - Nürnberg - Würzburg - Kissingen für Verstärker in Zweidraht-Verbindungen |
1931 |
Studien über die Aufgliederung des Fernverkehrsnetzes in Netzebenen |
01.04.1931 |
Erwerb von 50 % des Aktienkapitals der Norddeutschen Seekabelwerke in Nordenham. Die Seekabel-Belange von Siemens und Felten & Guilleaume werden in Nordenham vereinigt. |
1932 |
Der Siemens-Konzern bringt die sogenannte "Sirama", die Siemens-Rasiermaschine, mit Erfolg auf den Markt. |
1932 |
Siemens & Halske verlegt die größten Teil ihrer Medizintechnik-Produktion nach Erlangen. Die Neugründung heißt "Siemens-Reiniger-Werke AG" mit Sitz in Berlin und Fabrikationszentrum in Erlangen. |
1932 |
Der "Protos-Kraftwascher" (Kosten: 400 RM) kommt auf den Markt |
1932 |
Zwergmotore mit 16 mm Ankerdurchmesser 1 für 110 und 220 V, 1 W, 3000 - 10.000 U/min |
1932 |
Geschlossene Motore OR6,6 - 26 mit 0,08 - 0,33 kW, 1500 U/min |
1932 |
Planungsbeginn für die Umstellung des gesamten Reichsbahnnetzes auf Teilnehmer-Selbstwählfernverkehr |
1933 |
Gründung der Tochtergesellschaft "Siemens Apparate und Maschinen GmbH (SAM) Feldfernsprecher" zur Herstellung spezieller Wehrmachtsprodukte. Sie besitzt auch die Funktion einer zentralen Vertriebsstelle für das Wehrmachtsgeschäft von Siemens. |
1933 |
Entwicklung des Siemens-Hell-Fernschreibers (erfunden durch R. Hell) |
1933 |
Kleinstmotor 4 V für Rasierapparate, Riechstoffzerstäuber "Rotognom", Massiergerät "Vibrognom" etc. |
1934 |
Autopilot-Flugzeugsteuerung |
1934 |
Moskauer "Metro" |
1934 |
Koaxialkabel sind einsatzreif. 200 Ferngespräche und ein Fernsehkanal können gleichzeitig übertragen werden [oder 1936?]. |
1934 |
Kleinstmotore neu durchgebildet: nun mit geschlossenen Stahlblechgehäusen. |
1934 |
Ausgabe von 4,5-Prozent-Reichsmark-Schuldverschreibungen (umgetauschte 1926-Dollar-Anleihe). Fällig 1951. Zinstermine: 1. März, 1. September. Für nom. 1.000,00 6,5-Prozent--Bonds von 1926 werden im Umtausch nom. RM 3.000,00 obige RM-Schuldverschreibungen an Inländer gewährt. Die Tilgungsbestimmungen und Rückzahlungstermine decken sich mit denjenigen der 6,5 % -Bonds von 1926. Die Sicherheiten sind die gleichen wie die für die bei der Deutschen Golddiskontbank hinterlegten 6,5 % -Bonds von 1926 (gekündigt zum 1. März 1944). |
1934 |
Entwicklung des Einheitssystems für Bahn-Selbstanschlußanlagen (Einheits-Basa) für große und kleine Bahn-Fernsprechanlagen unter besonderer Berücksichtigung des Teilnehmer-Selbstwählfernverkehrs. |
1934 |
Großeinsatz der Induktivfernwahl im Reichsbahnnetz |
1935 |
Zusammenfassung der Siemens-Werbung in einer Hauptwerbeabteilung |
1935 |
Der erste Handstaubsauger "Siemens-Protos-Rapid" entsteht |
1935 |
Gleitlager für Kleinmotore bieten geringere Abmessungen und leisen Lauf. |
1935 |
Der "Telefunken"-Vertrag läuft aus. Es folgen jahrelange Verhandlungen, ehe ein neuer Vertrag mit einer Laufzeit bis 1945 geschlossen werden kann, mit dem jedoch keine der Seiten zufrieden ist, bis für Telefunken 1941 eine Lösung (Übergang an die AEG) gefunden wird. |
1935 |
Entwicklung der Zählung während des Gespräches |
1935 |
Einschaltung der ersten Knotenpunkte im Fernmelde-Großnetz der Deutschen Reichsbahn |
06.04.1935 |
Die 30.000 Arbeiter und Angestellten der Siemens-Werke in Berlin verpflichten sich gegenüber der nationalsozialistischen "Betriebszellenleitung", daß weder sie noch ihre Familienangehörigen in jüdischen Geschäften einkaufen. |
1936 |
Fernseh-Sprechdienst Berlin-Leipzig |
1936 |
Das Kabel- und Leitungswerk in Neustadt bei Coburg wird gegründet |
1936 |
Entwicklung des Gesprächszetteldruckers (Taxograph) für schriftliche Gebührenverrechnung |
1936 |
Erster Einsatz der Zählung während des Gespräches in Vevey (Schweiz) mit Wechselstrom über c-Ader. - Anschließend Zählung mit Gleichstrom über b-Ader für zweiadrigen Verkehr; erster Einsatz in Jugoslawien (Siemens & Halske) |
1936 |
Einschaltung des Teilnehmer-Selbstwählverkehrs zwischen den ersten sechs Reichsbahn-Direktionen (Reichsbahn-Netzgruppen) |
1938 |
W. Schottky entwickelt seine Randschichttheorie, die große Bedeutung für die Halbleitertechnik hat. |
1938 |
Aufnahme 4,5-Prozent-Reichsmark-Teilschuldverschreibungen (Hälfte der umgetauschten Reichsmark-Anleihe von 1934 im Gesamtbetrage von RM 9.000.000,00 abzüglich noch nicht begebener RM 294.000,00); Umtausch zum Nennwert zuzüglich 3% Barvergütung per 2. Juni 1938). Fällig 1. September 1951 zum Nennwert. Vorzeitige Rückzahlung, frühestens jedoch zum 1. März 1944, zum Nennwert möglich. Zinstermin: 1. März, 1. September. Stücke zu RM 1.000,00 (gekündigt zum 1. März 1944). |
1938 |
Einführung eines Motorwählersystems durch "Siemens & Halske" entsprechend den Bedingungen des Reichspostsystems 29 (Öffentliches Wähleramt der Deutschen Reichspost in Eisenberg, Thüringen). |
1938 |
Entwicklungsbeginn für schnurlose Wählerfernämter mit Vierdraht-Durchschaltung über Motorwähler |
1939 |
Das Elektronenmikroskop mit 30.000facher Vergrößerung (entwickelt von E. Ruska und B. v. Borries) ist serienreif |
1939 |
Erste "Elektroassistentinnen" |
1939 |
Asynchronmotor für neuen Siemens-Kompressor-Kühlschrank. |
1939 |
Erster Einsatz des Siemens-Gesprächszetteldruckers (Taxograph) in Wien |
1940 |
Ãœbergang zur Kriegswirtschaft |
1940 |
Das Luftfahrtgerätewerk Hakenfelde wird gegründet. Insbesondere zur "Autopilot"-Weiterentwicklung und -Fertigung |
1940 |
Meß- oder Integrationsmotore mit Außenmagnet. Gleichstrom-Kommutatormotoren mit Dauermagneterregung und eisenlosen Glockenanker. Anzugsmoment: 30 ... 40 cmp, Zeitkonstante 10 ms, Type DMal (lAB1). |
1940 |
Entwicklung des steuerschalterlosen Reichspostsystems 40 (Siemens-System G) für ortsverkehrsmäßige Abwicklung des Fernverkehrs, d. h. ohne Aufschalten, Trennen und Nachrufen durch die Fernbeamtin (Regelkennzeichen). |
bis ca. 1940 |
Bis in die erste Zeit des Zweiten Weltkrieges, also während der Zeit ungestörter Entwicklung und Planung, wurden von Siemens & Halske über 6 Millionen Anschlüsse für Wählanlagen der unterschiedlichsten GrÖßen nach allen Teilen der Welt geliefert. |
17.10.1940 |
Außerordentliche Generalversammlung der AEG-Aktionäre aus Anlaß der Sanktionierung einer umfassenden Interessenabgrenzung zu Siemens. |
1941 |
Hermann von Siemens, Vorsitzender der Aufsichtsräte von S & H und SSW |
1941 |
Hermann von Siemens übernimmt den Vorsitz der Aufsichtsräte von Siemens & Halske und den Siemens-Schuckertwerken |
1941 |
Siemens & Halske tritt den 50%-Anteil der Telefunken-Gesellschaft an die AEG ab und erwirbt dafür deren Anteile an anderen Unternehmen (z.B. Vereinigte Eisenbahn-Signalwerke) |
1941 |
Die Vereinigten Eisenbahn-Signalwerke (entstanden 1928) gehen in den Alleinbesitz von Siemens & Halske über (dafür Abgabe von Telefunken an die AEG) |
1941 |
Siemens & Halske übernimmt die Anteile der AEG an der Vereinigte Eisenbahn-Signalwerke GmbH. Durch einen späteren Verschmelzungsvertrag hält Siemens nun 100 Prozent der früheren Max Jüdel AG in Braunschweig in der Ackerstraße. Damit ist neben dem Installationsbüro von Siemens & Halske und dem Büro der Siemens Schuckertwerke ein dritter eigenständiger Bereich in Braunschweig ansässig. |
1941 |
Aufgrund der Interessenabgrenzung zu Siemens werden einige bis dahin gemeinsam betriebene Gesellschaften aufgeteilt. Als Ausgleich für die Übernahme von Telefunken durch die AEG übernimmt Siemens von der AEG deren Anteile an der "Bergmann Elektrizitätswerke AG", die "Klangfilm GmbH" und die "Vereinigte Eisenbahn-Signalwerke AG". |
1941 |
Weiterentwicklung der Einheits-Basa. Neben der Verwendung von Viereckwählern für zweidrähtige Durchschaltung. Einsatz des Motorwählers für vierdrähtige Durchschaltung im Fernwählfernverkehr. |
10.07.1941 |
Carl Friedrich von Siemens stirbt in Heinersdorf (Potsdam) |
01.01.1942 bis 01.05.1945 |
Seit 1942 trifft der Bombenkrieg die Stätten der Siemens-Arbeit hart, insbesondere in Berlin und Nürnberg |
1942 |
K. Clusius, H. Welker und E. Holz nehmen ein Patent auf eine Anordnung zur Gleichrichtung sehr kurzer elektromagnetischer Wellen, mit Germanium als Halbleiter. Auf dieser Grundlage wird bei Siemens die Germanium-Richtleiter-Fertigung aufgenommen |
1942 |
Die AEG gibt den Bereich Signaltechnik Zuge eines Aktientausches an Siemens ab. |
27.03.1942 |
Die Bilanz per 30. September 1941 wird unter Anwendung der Dividendenabgabeverordnung vom 12. Juni 1941 durch Beschluß des Aufsichtsrats vom 27. März 1942 berichtigt. Der Beschluß des Aufsichtsrats wird gefaßt auf Grund eines Vorschlages des Vorstandes, das Grundkapital um RM 260.000.000,00 auf RM 400.000.000,00 zu erhöhen, und zwar mit der Maßgabe, daß zuvor die im Geschäftsjahr 1940/41 zum Nennwert erworbenen nom. RM 6.500.000,00 Vorzugsaktien mit Stimmrecht, ferner aus eigenen Beständen nom. RM 6.090.000,00 Stammaktien und nom. RM 4.501.000,00 Vorzugsaktien ohne Stimmrecht zu Lasten der Sonderrücklage eingezogen werden. |
23.04.1942 |
Die Herabsetzung des Grundkapitals von RM 157.091.000,00 um RM 17.091.000,00 auf RM 140.000.000,00 wird in der Hauptversammlung vom 23. April 1942 beschlossen. Nachdem von den danach RM 94.500.000,00 betragenden Stammaktien nom. Reichsmark 6.650.000,00, nämlich die Aktien Nr. 1-9500, gemäß § 4 der Satzungen in Vorzugsaktien mit sechsfachem Stimmrecht umgewandelt worden sind, werden die verbliebenen unberichtigten Stammaktien in Höhe von nom. Reichsmark 87.850.000,00 um RM 163.150.000,00 auf Reichsmark 251.000.000,00, die neuen Mehrstimmrechtsaktien in Höhe von nom. RM 6.650.000,00 um RM 12.350.000,00 auf nom. RM 19.000.000,00 und die verbliebenen nom. Reichsmark 45.500.000,00 Vorzugsaktien ohne Stimmrecht um nom. RM 84.500.000,00 auf nom. RM 130.000.000,00 berichtigt. Die Berichtigung erfolgt in der Weise, daß gegen Einreichung einer Aktie von nom. RM 700,00 zwei neue Aktien zu je nom. RM 1.000,00 ausgegeben werden. Der zur Durchführung der Kapitalberichtigung erforderliche Gesamtbetrag einschließlich der dadurch entstehenden Pauschsteuer in Höhe von RM 272.278.324,60 wird mit RM 28.091.000,00 der gesetzlichen Rücklage, mit Reichsmark 9.500.000,00 der Aktienagiorücklage, mit Reichsmark 22.297.000,00 der Anleiheagiorücklage, mit Reichsmark 141.916.289,20 der Zuschreibung zu Beteiligungen und mit RM 70.474.035,40 aus sonstigen Bilanzposten entnommen. |
01.05.1942 |
Die Kapitalberichtigung lt. Hauptversammlung vom 24. April 1942 (s.d.) wird am 1. Mai 1942 in das Handelsregister eingetragen. |
1943 |
Verlagerung von Fertigungsstätten aus Berlin infolge der schweren Luftangriffe |
1943 |
Großversuch der Tonfrequenz-Fernwahl zwischen Hamburg - Berlin - München |
23.03.1943 |
Letzte ordentliche Hauptversammlung bis 1943/44 |
1944 |
Der Elektronenbeschleuniger Betatron für 6 MeV wird fertiggestellt und in Betrieb genommen |
1944 |
Entwicklung eines Motors besonders hoher spezifischer Leistung mit einer starren Drehzahlcharakteristik und Kompensationswicklung (erstmalig bei einem Kleinmotor). Gleichstromkleinstmotor 24 V, 3 W, 15.000 U/min ±10 % für erhöhte Raumtemperatur und 5 s Lebensdauer. |
15./16.02.1944 |
Berlin erlebt in der Nacht vom 15. auf den 16. Februar den bislang schwersten Luftangriff des Zweiten Weltkrieges. Mehr als 800 Bomber der britischen Luftwaffe werfen 2643 t Spreng- und Brandbomben über Wohngebieten, den Daimler-Benz- und den Siemenswerken ab. |
1945 |
Einrichtung von Gruppenleitungen außerhalb Berlins |
1945 |
Kriegsverluste und Demontage, Verlust der ost- und mitteldeutschen Betriebe (der Substanzverlust beträgt etwa 80%) |
1945 |
Notfertigung und Reparaturprogramm |
1945 |
Nach Wiederinbetriebnahme der ersten Werke bekommen die Braunschweiger Büros wieder größere und interessante Aufträge. Siemens & Halske rüstet Behörden und Großindustrie mit Fernsprech-, Mess- und Regelanlagen aus. |
1945 |
Das Braunschweiger Büro kommt mit den bisher aus Magdeburg betreuten Braunschweiger Kohlenbergwerken ins Geschäft. Siemens & Halske liefert Meß- und Regelanlagen für mehrere Großkessel des Kraftwerkes Offleben. |
Ende April 1945 |
Als die Russen Ende April Berlin besetzen, verläßt Heinrich von Buol "sein Unternehmen" Siemens & Halske nicht und wird nach Moskau verschleppt. |
1946 |
Friedrich Carl Siemens, ein Sohn von Werners Bruder Friedrich Siemens, übernimmt bis 1948 stellvertretend für Hermann von Siemens den Vorsitz der Aufsichtsräte von Siemens & Halske und den Siemens-Schuckertwerken |
1946 |
Weiterentwicklung der selbsttätigen Gebührenerfassung im Selbstwählfernverkehr für Zählung während des Gesprächs: 1946 zentralisierter Zeittaktgeber und individuelle Zählübertragungen (vereinfachte Ausführung) |
1947-1950 |
Die Niederlassung in der Alleenstraße wird 1947/50 wieder aufgebaut. |
1947 |
Das durch die Kriegsfolgen zunächst lahmgelegte Siemens-Exportgeschäft beginnt sich wieder zu entwickeln |
1948 |
Das erste von Siemens & Halske entwickelte Gleisbildstellwerk geht im Bahnhof Düsseldorf-Derendorf in Betrieb |
1948 |
Erster Einsatz der Zählung während des Gespräches durch die Deutsche Bundespost (Wuppertal) |
1948 |
Vereinfachter Selbstwählferndienst mit individuellen Zählübertragungen für Zählung während des Gesprächs bei der Deutschen Bundespost |
1949 |
Selbsttätige Gebührenerfassung im Selbstwählfernverkehr für Zählung während des Gesprächs: individuelle Zonenschalter; erster Einsatz im Saargebiet. |
1949 |
Selbsttätige Gebührenerfassung im Selbstwählfernverkehr für Zählung während des Gesprächs: Zentralisierung der Verzonungseinrichtungen |
04.1949 |
Verlagerung des Firmensitzes von Siemens & Halske von Berlin nach München. Berlin bleibt zweiter Firmensitz |
1950 |
Umwandlung des Installationsbüros Siemens & Halske in das Technische Büro Braunschweig. Gleichzeitig wird das Technische Büro Hannover in eine Zweigniederlassung umgewandelt. |
1950 |
Aufnahme der Fertigung im neu errichteten Siemens-Installationsgerätewerk in Regensburg |
1950 |
Entwicklung des Bundespostsystems 50 (Siemens-System K): Aufschalten auf Ortsverbindungen durch Fernbeamtin, Fernsperrung bei Selbstwähl- und handvermittelten Fernverbindungen, Ausnahmeaufschaltung auf Fernverbindungen für Fernbeamtin, keine Trennmöglichkeit, Nachrufen durch die Fernbeamtin. Veränderte Kennzeichengabe (Impulskennzeichen für Gesprächsbeginn und -schluß; Einführung von Wahlende-Kennzeichen sowie Gassen- und Teilnehmer-Besetzt-Rückmeldung). Neben "Mehrfach-zählung nach dem Gespräch" auch "Mehrfachzählung während des Gespräches". |
1950 |
Entwicklung des verbesserten Wählsystems für öffentliche Fernsprechwählanlagen im Ausland (Siemens-System Fl). Aufschalten auf Orts- und Fernverbindungen (Anbieten durch Fernbeamtin), Trennmöglichkeit nur bei Ortsverbindungen, Nachrufen durch Fernbeamtin. Neben "Mehrfachzählung nach dem Gespräch" auch "Mehrfachzählung während des Gespräches". |
1951 |
Halbleiterverbindungen A III - B V |
1951 |
Die Erfolgsbeteiligung für Siemens-Mitarbeiter wird wieder eingeführt |
1951 |
Die Landesfernwahl, von Siemens seit 1923 technisch vorbereitet, wird in der Bundesrepublik Deutschland postamtlich eingeschaltet. |
1951? |
Verlegung der Fertigung von Eisenbahnsignalanlagen von Bruchsal nach Braunschweig |
1951 |
Einführung des Gebührenanzeigers für Abgabe von schriftlichen Belegen |
1951 |
Zweifrequenz-Tonfrequenzwahl 2040/2040 Hz entsprechend CCIF-Empfehlungen |
1951 |
Zusammen mit den Siemens-Schuckert-Werken wird ein Abkommen mit der "Corporation Comercial Sudamericana S.A" über eine Agentur in Peru geschlossen |
1952 |
Die Gehäuse der Bodenstaubsauger werden bisher us 2 Platinen gestanzt, beide Teile tiefgezogen und zum Gehäuse verschweißt. Jetzt wird eine zu passender Größe geschnittene Blechtafel gerollt, die Naht geschweißt und das Gehäuse auf einer eigens entwickelten Bombiervorrichtung geformt. Einsparung an Material 50% |
1952 |
Entwicklungs eines Motorwählersystems mit Edelmetall-Motor-Koordinatenwählern (Siemens-System L). Berliner System unter Anpassung an Bundespostsystem 50. Verwendung von EMK-Wählern als Anrufsucher, Gruppenwähler und Leitungswähler. Vollgekapselter Gestellaufbau. |
1952 |
Selbsttätige Gebührenerfassung im Selbstwählfernverkehr durch "Siemens & Halske": elektronisch gesteuerter Verzoner; Einsatz im Hauptamt Regensburg |
1952 |
Selbsttätige Gebührenerfassung im Selbstwählfernverkehr: zentralisiertes Zonenvielfach |
1952 |
Erster Einsatz der Zweifrequenz-Tonfrequenzwahl 2040/2040 Hz für Teilnehmer-Selbstwählfernverkehr im deutschen Öffentlichen Netz zwischen Düsseldorf und Frankfurt |
1952 |
Entwicklung der Einfrequenz-Tonfrequenzwahl 3000 Hz |
1953 |
Einführung des Edelmetall-Motor-Drehwählers |
1953 |
Das Zonenziehverfahren für die Herstellung von Reinstsilizium wird entwickelt |
1953 |
Gründung von Auslandsvertretungen (bis 1956) |
1953 |
Kleinantriebe zum Anschluß an Einphasen-Wechselstrom: Universalmotore der Typen A 2620 ... 6265, 6,3 - 400 W bei 4500 U/min. Einphasenmotore mit kurzgeschlossener Hilfswicklung der Typen ME-9,1 ... 21b,- 12 - 120 W. Kondensatormotore mit zweiphasiger Wicklungsanordnung der Typen MEC 9,1 ... 21b, 25 - 400 W; REC 29n ... 39c, 0,65 - 1,8 kW; OREC 6,9 ... 29d, 0,1 - 1,2 kW. Kondensator motore mit dreiphasiger Wicklungsanordnung der Typen MD lls ... 21b, 0,05 - 0,32 kW; R 29n ... 39n, 0,64 - 1,2 kW; OR 6,9 ... 29c, 0,1 - 0,8 kW. Einphasenmotore mit Widerstandshilfsphase der Typen REX 29n ... 39c, 0,45 - 1,3 kW. Einphasenmotore mit Anlaufkondensator-Hilfsphase der Typen REXC 29n ... 39c, 0,45 - 1,3 kW. Einphasenmotore mit mit Anlaufs- und Betriebskondensator der Typen REXCC 29n ... 39c j5 - 1,8 kW. Alle Leistungen auf 1500 U/min bezogen. |
1953 |
Entwicklung eines Motorwählersystems mit Edelmetall-Motor-Drehwählern für Deutsche Bundespost entsprechend den Bedingungen des Systems 50 (Siemens-System K-Mo) und für Ausland (Siemens-System F2). Verwendung von 100- und 200teiligen EMD-Wählern in allen Wahlstufen. Vollgekapselter Gestellaufbau. |
1953 |
Erster Einsatz der Einfrequenz-Tonfrequenzwahl 3000 Hz für den Fernwählverkehr der Verkehrsausstellung München. - Anschließend deren Einsatz im deutschen öffentlichen Netz |
1953 |
Schnurloses Wählerfernamt mit Vierdraht-Durchschaltung über Edelmetall-Motor-Drehwähler. Praktischer Einsatz für Fernwählverkehr der Verkehrsausstellung München |
1953 |
Schnurloses Wählerfernamt mit Vierdraht-Durchschaltung über Edelmetall-Motor-Drehwähler. Praktischer Einsatz für Fernwählverkehr der Verkehrsausstellung München |
1953 |
Wechselstromwahl mit Zählung während des Gesprächs |
1953 |
Entwicklung der Kanalwahl für Trägerfrequenzsysteme durch "Siemens & Halske"; erster Einsatz 1952 [sic] zwischen Helsinki und Hyrilä |
1953 |
Impulswiederholer für Fernwahlzwecke. Beliebiger Abruf der eingespeicherten Wahlserien. Gleichzeitige Ein- und Ausspeicherung. |
1954 |
Verträge mit Westinghouse |
1954 |
Beginn der Entwicklung der Datenverarbeitung |
1954 |
Integrationsmotor DMal (Gleichstrommotor mit glockenförmiger Wicklung, die über einem feststehenden Eisenkern rotiert) und Feinpotentiometer als Bausteine für Regelkreismodelle. |
1954 |
Weiterentwicklung des Bahn-Einheitssystems durch Einführung des Edelmetall-Motor-Drehwählers |
1954 |
Entwicklung der Einfrequenz-Tonfrequenzwahl 2280 Hz für Kabelleitungen niedriger Grenzfrequenz; deren erster Einsatz im selben Jahr zwischen Köln und Berlin |
1954 |
Kanalwahl für Trägerfrequenzsysteme zwischen Hannover und Hildesheim |
1955 |
Für den Stuttgarter Fernsehturm wird die elektrische Ausrüstung geliefert |
1955 |
Aufhebung des Forschungsverbotes |
1955 |
Kleinmotore Asyk 50 und Syk 52, 53, 10, 13 mit 2,6 - 3 W, 6 - 52 cmg. |
1955 |
Hysteresis-Synchron-Kleinmotore: Langsamläufer SHI mit 4 mW (abgeg. Leistung), SH2 (lAF1, lAF2) mit 10 mW, SH21 (lAF3) mit 10 mW, 375 U/min. Auch als Schiebeankermotor ausführbar. Schnelläufer SH3 (lAH1) mit 150 mW (abgeg. Leistung), SH4 (lAH2) mit 430 mW, 3000 U/min. Schnelläufer mit Kondensator-Hilfsphase als Umkehrmotore: SH5 (lAJ1) mit 300 mW (abgeg. Leistung), SH6 (lAJ2 offen, 1AJ6 gekapselt) mit 500 mW. Auch Anbaugetriebe für Schnelläufer entwickelt. |
1955 |
Asynchron-Kleinstmotore, Aufbau wie schnelllaufende Synchron-Kleinstmotore, jedoch Käfigläufer: Typen AJ3 (IAR1) mit 0,3 W (abgeg. Leistung), AJ4 (lAR1) mit 0,5 W, AJ31 (lAR3) Lüftermotor mit 0,4 W, AJ41 (lAR4) mit 1,3 W. Vergrößerte Ausführung: Typen AJ7 mit 2,8 W, AJS mit 5,2 W, AJ91 (lAS10) mit 1,75 W,AJ92 (lAS20) mit 2,7 W, AJ93 (IAS30) mit 3,9 W. Asynchron-Umkehrmotore mit Kondensator-Hilfsphase: Typen AJ5 (lAV1) mit 0,1 W, AJ6 (iAV2 offen, lAV6 gekapselt) mit 0,25 - 0,5 Wi Verwendung auch als Nachlaufmotor (Nullmotor). Anbaugetriebe in 4 Ausführungsformen. |
1955/1958 |
Organisatorische Zusammenführung der Zweigniederlassungen und Technischen Büros von S&H und SSW |
1955 |
Allgemeine Einführung von Edelmetall-Motor-Drehwählern in die Ortsämter der Bundespost unter der Bezeichnung "Wählsystem 55". |
1955 |
Erster zwischenstaatlicher Selbstwählferndienst zwischen Deutschland (Lörrach) und der Schweiz (Basel) (entwickelt durch "Siemens & Halske") |
1956 |
Ernst von Siemens wird als Nachfolger von Hermann von Siemens Vorsitzender der Aufsichtsräte der S & H AG und der SSW AG |
1956 |
Gleichstrom-Kleinstmotore mit Kommutator und starken Al-Ni-Co-Feldmagnet. Typen: DMa2 (lAC2) mit 0,4 W (abgeg. Leistung), lAC4 mit 0,4 - 0,5 W. |
1958 |
Die Carl-Friedrich-von-Siemens-Stiftung wird gegründet |
1958 |
In Schweden wird erstmals ein Herzschrittmacher implantiert |
1959 |
Das elektronische Bausteinsystem für Steuerung, "Simatic", wird eingeführt. Es entwickelt sich zu einem wichtigen Element der Siemens-Automatisierungstechnik |
1959 |
Siemens-Argonaut-Reaktor Garching |
1959 |
Der "Siemens 2002", der erste serienmäßig gefertigte, volltransistorisierter Universalrechner, wird an Hochschulen geliefert |
1960 |
Neue Reihe selbstanlaufender Kleinstmotore, synchron und asynchron. 24 - 500 V. Zweiphasenmotore mit Hilfsphase oder als Spaltpolmotor. |
1962 |
Das elektronisch gesteuerte Fernsprechamt wird in München in Betrieb genommen |
1962 |
Entwicklung eines Gleichstrom-Kleinstmotors mit elektronischer Kommutierung über Hall-Generatoren mit max. 60.000 U/min für Dentalzwecke. |
1962 |
Entwicklung der kleinen OR2-Normmotore 0,06 - 0,75 kW abgeschlossen. |
1963 |
Für Lehrzwecke werden an Hochschulen Unterrichtsreaktoren geliefert |
1963 |
Polarisierte Synchron-Kleinstmotore mit selbstanlaufenden Synchronmotor mit Innenläufer. Langsamläufer n = 375 U/min. Typen: SPO (lAK10) mit 28 mW (abgeg. Leistung), SP23 (lAK23) mit 96 mW. Ahbaugetriebe mit 4 Ausführungsformen. |
1963 |
Drehzahlregelung für Elektronikmotore. Kommutatorlose Gleichstrommotore mit Permanentmagnetläufer und elektronischer Kommutierung der Ständerwicklung. |
1963 |
Peter von Siemens, Präsident des ZVEI (Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie), eröffnet den deutschen Pavillon auf der 3. International Pacific Fair in Lima, an der S&H und SSW mit einem Stand beteiligt sind |
1964-1965 |
Siemens Stuttgart macht 1964/65 rund 220 Millionen DM Umsatz. |
1964-1965 |
Siemens zählt in Stuttgart 1964/65 2500 Beschäftigte. |
1964 |
Sinumerik |
1964 |
In Raisting bei München wird mit der Errichtung einer Erdfunkstation begonnen, die sich zur größten Satelliten-Erdfunkstelle der Welt entwickelt (mit 5 Antennenanlagen) |
1964 |
SIMATIC N als niederfrequentes Schaltkreissystem mit Siliziumhalbleitern für drehzahlgeregelte Gleichstromantriebe. |
1964 |
Neuer druckfest gekapselter Bremsmotor 4-polig mit 0,1 kW, 6-polig mit 0,05 kW bei 50 Hz und den üblichen Spannungen. |
1965-1966 |
Die Niederlassung in der Stuttgarter Innenstadt platzt 1965/66 aus allen Nähten. |
1965 |
Die Marssonde Mariner IV mit Siemens-Scheibentriode sendet Aufnahmen von der Marsoberfläche (über rund 220 Millionen Kilometer) |
1965 |
Eröffnung des Forschungszentrums Erlangen |
1965 |
Monolithische ICs |
1965 |
Meß- oder Integrationsmotore mit Innendauermagnet und Glockenanker. Anzugsmoment: 80 cmp, Zeitkonstante: 30 ms. Type DMa5 (lAB5). |
1965 |
Elektronikmotore als Kleinstmotore mit elektronischer Kommutierung durch Lagemeldung des Läufers mittels Hallgeneratoren. Für Kleinantriebe, Tonband- und Diktiergeräte, Plattenspieler, Bürogeräte u.a. Typ DMc3: 6,3 - 10 V, 3000 U/min, 10 M 170 mA. |
1966 |
Zusammenfassung von Siemens & Halske AG, Siemens-Schuckertwerke AG und Siemens-Reiniger-Werke AG zur Siemens AG. Ernst von Siemens wird Vorsitzender des Aufsichtsrats (bis 1971) |
1966 |
Kollektorloser Gleichstrom-Kleinstmotor mit ca. 1,5 W Wellenleistung. Das umlaufende Feld eines Dauermagnetläufers steuert zwei Hallgeneratoren, die über Transistoren zyklisch die Feldwicklungen des Ständers schalten. (EW) |
1966 |
Kollektorloser Kleinstmotor mit Leistungen bis 1,5 kW. |
1966 |
Getriebemotor Reihe 2Lgll mit 0,25 - 45 kW. |