Gewerkschaft Orange, vorm. Schalker Verein für Kesselfabrikation

Allgemeines

FirmennameGewerkschaft Orange, vorm. Schalker Verein für Kesselfabrikation
OrtssitzGelsenkirchen
OrtsteilBulmke
StraßeKesselstr.
Postleitzahl458xx
Art des UnternehmensKesselschmiede
AnmerkungenIm Bereich der Kesselstraße, Richardstraße und Wanner Straße (bis 1925); dann: beim Stadthafen am Rhein-Herne-Kanal. Bis 1878 unter der Firma "Schalker Verein für Kesselfabrikation" (s.d.). 1912: in einem 150 x 30 m großen Gebäude arbeiten 300 Schmiede, Schlosser ... 1923: 22 Morgen (56.100 qm) Grundbesitz, davon 8 Morgen (20.400 qm) für Fabrikgebäude, 11 Morgen (28.000 qm) für Beamten- und Arbeiterwohnungen und 3 Morgen (7.650 qm) als Gärten und Lagerplätze. Seit 1927 Teil der "Vereinigte Kesselwerke AG" (s.d.). Seit 1938 an "Union Brückenbau (s.d.). Nach dem Zweiten Weltkrieg zu "Rheinstahl-Union Maschinen- und Stahlbau AG".
Quellenangaben[Mengebier: Dampfkesselfabr (1905) 12] [Adressbuch Elektr.-Branche (1892) 67] [Koepper: In Schacht und Hütte (1912) 357] [Beiträge zur Stadtgeschichte, Bd. 6]




Unternehmensgeschichte

Zeit Ereignis
1878 Überführung in eine Gewerkschaft, Angliederung der Eisenerzgruben "Orange" und "Georgine" im Lahn-Dill-Kreis und Umbenennung aus "Schalker Verein für Kesselfabrikation". Der Name "Orange" stammt von dem gleichnamigen Eisensteinbergwerk der Gewerkschaft im Dillkreis (Grafschaft Nassau; Graf Wilhelm I. von Nassau-Dillenburg (*1533 +1584, Statthalter der Niederlande und Begründer der niederländischen Unabhängigkeit) nannte sich "Prinz von Oranien" nach dem Fürstentum Orange im französischen Departement Vaucluse, das von 1530 bis 1713 durch Erbschaft an Nassau-Dillenburg gefallen war).
1880 Bau einer Arbeitersiedlung im Osten des späteren Orangeplatzes. Die "Kesselkolonie" wird durch die Coloniestraße (später: Hochofenstraße) vom Werk getrennt und besteht aus 14 typischen "Vierspänner-Häusern".
1922 Angliederung an die "Deutsche Maschinenfabrik" in Duisburg
1925 Der Betrieb wird in den Stadthafen am Rhein-Herne-Kanal verlagert.
1927 Zusammenschluß mit der Kesselfabrik "Jacques Piedboeuf" zu "Vereinigte Kesselwerke AG", Betriebsteil Orange
01.07.1927 Die späteren Gründerfirmen der VKW, Jacques Piedboeuf GmbH, Düsseldorf, Petry-Dereux GmbH, Düren und Gewerkschaft Orange in Gelsenkirchen, vereinigen sich zu "Vereinigte Kesselwerke AG", Düsseldorf, um ihren reichen Erfahrungsschatz zu noch erhöhter, gesteigerter Leistung zusammenzutun.
1932 Vorübergehende Stillegung der Abteilung Orange und Konzentration der Werkstattarbeit auf den Betrieb in Düsseldorf
1933 Mit den Werken der Friedrich Wilhelms-Hütte, dem Schalker Verein, der Hütte in Meiderich und der Gießerei in Hilden werden die "Deutschen Eisenwerke AG" als eigener Betriebsgesellschaft der "Vereinigten Stahlwerke" gegründet.
01.01.1938 Mit Wirkung ab 1. Januar 1938 wird das Werk (bisher Teil der "Vereinigte Kesselwerke A.-G." von der "Dortmunder Union Brückenbau-Aktiengesellschaft" übernommen.




Produkte

Produkt ab Bem. bis Bem. Kommentar
Dampfkessel 1878 Umfirmierung aus "Schalker Verein" 1927 Fusion zu "Vereinigte Kesselwerke"  




Personal

Zeit gesamt Arbeiter Angest. Lehrl. Kommentar
1912   300     300 Schmiede, Schlosser ... (Beamte nicht genannt)
1923 400       fast 400 Beamte und Arbeiter




Firmen-Änderungen, Zusammenschüsse, Teilungen, Beteiligungen


Zeit = 1: Zeitpunkt unbekannt

Zeit Bezug Abfolge andere Firma Kommentar
1878 Umbenennung zuvor Schalker Verein für Kesselfabrikation  
1933 Anschluß (Namensverlust) danach Deutsche Eisenwerke Aktiengesellschaft