Zeit |
Ereignis |
08.11.1866 |
Hubert Zettelmeyer wird in Niederbachem bei Bonn geboren und wächst als ältestes von acht Kindern auf dem kleinen bäuerlichen Anwesen seines Vaters auf. |
1888 |
H. Zettelmeyer findet beim Bau der Zahnradbahn auf den Petersberg bei Königswinter eine Stelle bei den Montagearbeiten, die seiner technischen Begabung besser entspricht als seine bisherige Tätigkeit. Beim Bahnbau kann er seine ersten Erfahrungen in der Baubranche sammeln |
1897 |
Gründung durch Hubert Zettelmeyer |
09.08.1897 |
Hubert Zettelmeyer bestellt bei der Magdeburger Niederlassung der englischen Firma John Fowler & Co. eine Dampfstraßenwalze mit Verbundmaschine und kompletter Ausrüstung (Fabr.-Nr. 8095) zum Preis von 15.300.- Goldmark franco Waggon Godesberg. die letzte Rate wird am 15.09.1900 bezahlt. |
1901 |
Zettelmeyer erwirbt in Conz in der Granastraße 68 ein Grundstück und beginnt darauf mit dem Bau eines Wohn- und Geschäftshauses. |
1902 |
Zur Wartung seines Maschinenparks richtet Zettelmeyer hinter seinem Haus in der Granastraße eine Reparaturwerkstätte ein. Anfänglich verfügt die Werkstatt lediglich über eine Bohrmaschine mit Handbetrieb, eine Drehbank mit Fußbetrieb und eine Schmiede mit einem doppelzylindrigem Schmiedegebläse, doch wird sie nach und nach mit allen erforderlichen Werkzeugmaschinen und Geräten ausgerüstet, so daß sämtliche anfallenden Arbeiten selbst ausgeführt werden können. |
1903 |
Zettelmeyer übernimmt eine Vertretung der englischen Firma Clayton & Shuttleworth aus Lincoln, von der er bereits eine Anzahl von Walzen bezogen hatte |
1905 |
Bau einer großen Werkstatthalle |
1908 |
Beginn der Konstruktionsarbeiten für eigene Dampfwalzen |
1908 |
Errichtung eines Maschinenhauses |
1910 |
Bau der ersten Dampfwalze. Das Probewalzen findet in der Kurve Konzerbrück-Lönen unter lebhafter Beteiligung der Konzer Bevölkerung statt. Die erste Walze kommt anschließend in den eigenen Betrieb und wird dort eingehend erprobt. Die hierbei gewonnenen Erkenntnisse werden beim Bau der zweiten Walze berücksichtigt. |
1910 |
Bau der Montagehalle |
1911 |
Bau des Verwaltungsgebäudes |
1912 |
Auf der Deutschen Landwirtschaftsausstellung in Straßburg wird die zweite selbstgebaute Dampfwalze einem größeren Publikum präsentiert. Nach der Ausstellung wird sie an die Firma Klein in Kastellaun verkauft. |
1913 |
Ende 1913 umfaßt das Lieferprogramm bereits Dampfwalzen in vier verschiedenen Typen von 8 ½ bis 16 Tonnen mit Leistungen von 26, 28, 36 und 45 PS |
1914 |
Bis 1914 werden 18 weitere Walzen beschafft, welche die Betriebsnummern 3 - 20 erhalten. Bei den ersten fünfzehn Walzen handelt es sich um englische Maschinen der Fabrikate John Fowler & Co. in Leeds, Clayton & Shuttleworth in Lincoln und Charles Burrell & Sons in Thetford. Die Walzen mit der Betriebsnummer 16 - 20 sind deutscher Herkunft, erbaut durch die Firma B. Ruthemeyer & Co. in Soest. |
1916 |
Beginn der Herstellung von Straßenlokomotiven zur Linderung der kriegsbedingten Transportmittelnot |
01.04.1921 |
Der Sohn des Firmengründers, Peter Zettelmeyer (* 30.01.1900 + 10.04.1981) tritt in die Firma ein |
20.12.1922 |
Umwandlung in eine Familien-Aktiengesellschaft mit einem Kapital von 10 Millionen Mark |
1925 |
Peter Zettelmeyer wird in den Vorstand berufen |
01.12.1925 |
Festlegung des Aktienkapitals auf 400.000 Mark nach dem Ende der Inflationszeit |
1929 |
Bau der ersten Motorwalze für leichte und mittelschwere Arbeiten. Es wird schon bald eine Typenreihe von acht Motorwalzen bis zu einem Betriebsgewicht von 16 t geschaffen; Leistungen von 6 bis 32 PS |
19.06.1930 |
Tod des Firmengründers in seinem Haus in Trier |
1932 |
26 Dampfwalzen und 2 Motorwalzen sind im eigenen Lohnwalzbetrieb eingesetzt |
1932 |
Eröffnung einer Filiale in Pirmasens |
03.1934 |
Übernahme des gesamten Betriebes der im Liqu. getretenen Trierer Eisengießerei u. Maschinenfabrik, vorm. August Feuerstein AG, Trier (Hersteller von Maschinen für die keramische Industrie). Deren Maschinenbau wird nach Konz verlegt (nach dem Kriege aufgegeben), und die Eisengießerei in Trier-Zewen wird modernisiert |
1936 |
Eröffnung einer Filiale in Saarbrücken |
16.11.1936 |
Umwandlung in eine KG. Die Anteile bleiben weiterhin im Familienbesitz |
1937 |
Gründung einer Zweigniederlassung in Berlin |
08.1940 |
Rückverlagerung des im September 1939 nach Sinzig (Verwaltung und Schlepperproduktion) bzw. Wehlen b. Bernkastel (Walzenbetrieb) evakuierten Betriebs |
11.05.1944 |
Bei einem verheerenden Luftangriff auf Konz werden große Teile des Werks zerstört |
12.1944 |
Mehrere Bombenangriffe legen die erneut nach Sinzig ausgelagerten Konzer Werksanlagen in Trümmer. Die Firma verzeichnet zu Kriegsende einen Verlust von 70 bis 80% der Werkstätten und Maschinen |
1944 |
Der Staßenbaubetrieb arbeitet bis Ende 1944 in vollem Umfang weiter |
1949 |
Die kriegszerstörten Maschinenbauhallen in Konz sind bis 1949 wieder errichtet |
05.1949 |
Wiederinbetriebnahme der Gießerei in Trier-Zewen |
1952 |
Aufgabe des Dampfwalzenbaues |
1964 |
Wegen mangelnder Ausdehnungsmöglichkeiten Verlegung von Teilen der Produktion in ein neu gebautes Werk im Moselvorgelände von Konz-Karhaus. |
1971 |
Peter Zettelmeyer zieht sich aus der Firmenleitung zurück. |
1975 |
Nach wirtschaftlichen Schwierigkeiten: Übernahme durch den IBH-Konzern (Internationale Baumaschinen-Holding, von Horst Dieter Esch gegründet) |
1981 |
Zusammenlegung aller Werksteile in ds Industriebebiet Konzerbrück. Die alten Werksanlagen werden mit Ausnahme des Verwaltungsgebäudes in der Konstantinstraße vollständig beseitigt. |
1982 |
Endgültige Aufgabe des Baues von Straßenwalzen |
1983 |
Nach dem Konkurs des IBH-Konzerns übernimmt der Hamburger Unternehmer Urlich Harms die Firma aus der Konkursmasse und führt sie als "Zettelmeyer Baumaschinen GmbH" fort. |
1987 |
Urlich Harms veräußert die "Zettelmeyer Baumaschinen GmbH" an den bayerischen Bagger-Produzenten Eder |
1990 |
Volvo beginnt, von Zettelmeyer Aktien zu übernehmen |
1998 |
Volle Ãœbernahme durch Volvo unter der Firma "Volvo Compact & Equipment GmbH" (oder schon 1995) |