Zwickauer Maschinenfabrik AG


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Zwickauer Maschinenfabrik AG: Ansicht der Werke Zwickau (links) und Niederschlema


Allgemeines

FirmennameZwickauer Maschinenfabrik AG
OrtssitzZwickau (Sachs)
StraßeReichenbacher Str. 25/27
Postleitzahl08056
Art des UnternehmensMaschinenfabrik
AnmerkungenBis 1872: "Brod & Stiehler" (s.d.). Besitzer (um 1892): Aktien-Gesellschaft; Vorstand: Joh. Frdr. Jul. Lange, techn. Direktor, u. Ant. Herm. Stiehler, kaufm. Direktor. Seit 1910 Zweigfabrik in Niederschlema (ex Gustav Toelle; dort Herstellung von Blechbearbeitungsmaschinen aller Art). Gehörte zu den ersten Firmen, die den Bau von Gleichstromdampfmaschinen aufgenommen haben [Teiwes: Kompressoren-Anlagen (1911) 103]. 1919: ca. 760 Arbeiter und 200 Beamte. 1990: GmbH. 2004: als "BORSIG ZM Compression GmbH" (Mitglied der BORSIG Gruppe), seit 2006 Werk iin Meerane.
Quellenangaben[Maschinenindustrie (1939/40) 892] [100 Jahre Dampfmaschine Werdau (1999) 7] [Deutschlands Städtebau (1919+1925)] [Zwickau und seine Industrie (1904) 93] [Adressbuch Elektr.-Branche (1892) 233]
Hinweise[Glückauf (1903) Anzeige]




Unternehmensgeschichte

Zeit Ereignis
01.05.1842 Gründung der Vorgänger-Firma durch William Harry Jones, William Dornig aus Manchester (später: "Brod & Stiehler") an der Stelle in der Reichenbacher Straße in Zwickau, wo die Firma über 100 Jahre ansässig ist. Nur langsam kommt die Gesellschaft in den auf die Gründung folgenden Jahren vorwärts. Sie wechselt mehrmals ihre Besitzer, was als ein Anzeichen dafür zu betrachten ist, daß ihrer Entwicklung Schwierigkeiten aller Art erwachsen.
24.10.1865 Die Firma geht in die Hände der Firma Brod & Stiehler über, die es versteht, in den noch immer bescheiden zu nennenden Fabrikräumlichkeiten einen größeren Umsatz zu erzielen.
01.05.1872 Umwandlung in eine Aktiengesellschaft unter Ãœbernahme der seit 1865 bestehenden Firma "Brod & Stiehler" in Zwickau (Sachs.) die mit einem Grundkapital von 250.000 Talern (Mark 750.000,00).
1904 Bisher sind 1.200 Dampfmaschinen gebaut worden
1906 Der Bau von Zentrifugalpumpen und Luftkompressoren kommt hinzu
1907 Allmähliche Vergrößerung der Fabrik
1910 Im deutschen Bergbau sind um 1910 21 Luftkompressoren der Zwickauer Maschinenfabrik in Betrieb, davon 8 dampfbetriebene (1451 PS) und 10 elektrische (1142 PS)
28.09.1910 Die Maschinenfabrik und Eisengießerei von Gustav Toelle in Niederschlema wird zugekauft, was durch den Beschluß der außerordentlichen Generalversammlung vom 28. September 1910 erfolgt. - Das Werk wird in den folgenden Jahren in neuzeitlicher Weise ausgebaut. Dort wird ein Elektro-Schmelzofen (Hersteller: Siemens) aufgestellt.
28.09.1910 Die Maschinenfabrik und Eisengießerei von Gustav Toelle in Niederschlema wird zugekauft, was durch den Beschluß der außerordentlichen Generalversammlung vom 28. September 1910 erfolgt. - Das Werk wird in den folgenden Jahren in neuzeitlicher Weise ausgebaut. Dort wird ein Elektro-Schmelzofen (Hersteller: Siemens) aufgestellt.
19.12.1919 Durch Generalversammlungsbeschluß wird das Grundkapital von 2.000.000 auf 3.000.000 Mark erhöht
1926 Sanierung durch Zusammenlegung der Aktien 2 : 1 und Wiedererhöhung des Grundkapitals auf RM 1.300.000,00.
01.07.1928 Veräußerung des Niederschlemaer Werkes mit allem Zubehör und vorhandenen Beständen an die "Hiltmann & Lorenz Aktiengesellschaft" in Aue mit Wirkung ab 1. Juli 1928. Der aus dem Verkauf des Niederschlemaer Werkes entstandene Buchverlust, der durch die Veräußerung der übernommenen RM 615.000,00 "Hiltmann & Lorenz"-Aktien und weiter durch das Halbjahresergebnis in Niederschlema und das Jahresergebnis in Zwickau vermehrt wird, macht eine erneute Zusammenlegung des Grundkapitals erforderlich. Die Aktien Lit. A werden im Verhältnis 2 : 1 unter Aufgabe der bisherigen Vorrechte, die Aktien Lit B im Verhältnis 10 : 1 zusammengelegt. Gleichzeitig erfolgte Wiedererhöhung um RM 262.000,00 auf RM 600.000,00, wovon RM 200.000,00 von einem unter Führung der Commerzbank stehenden Konsortium übernommen und die Regelung der restlichen RM 62.000,00 dem Aufsichtsrat mit Frist bis zum 31. Dezember 1929 überlassen wird. Bezugsrecht 5 : 1 zu pari auf die noch nicht zusammengelegten Aktien.
1929 Veräußerung des Zweigwerks Niederschlema mit allem Zubehör an die Fa. "Hiltmann & Lorenz AG", Aue
1929-1930 Nachdem die Versuche mit der Fabrikation der Heinrich-Maschinen aufgegeben worden sind, tritt eine Beschränkung auf die alten Typen (Kompressoren, Dampf- und Fördermaschinen sowie Kreiselpumpen) ein.
1931 Erweiterung des Arbeitsprogramms
1931 Übernahme der im 1931 stillgelegten Werk Marktredwitz der Flottmann AG Dampfmaschinen, Groß- und dampfbetriebenenen Kompressoren, stehende Vakuumpumpen und Gebläse werden übernommen.
1931 Die Stillegung des Marktredwitzer Werkes der "Flottmann AG" (vormals Rockstroh) wird durchgeführt. Die Dampfmaschinen- und Pumpenfabrikation usw. werden der "Zwickauer Maschinenfabrik" übertragen.
20.01.1932 Die Gesellschaft ist gezwungen, ihre Zahlungen einzustellen und das gerichtliche Vergleichsverfahren zu beantragen. Herabsetzung des Grundkapitals auf 200.000 RM
17.05.1932 Der Vergleich wird bestätigt.
28.05.1932 Zur Deckung von Verlusten und zum Ausgleich von Wertminderungen im Vermögen der Gesellschaft beschließt die Generalversammlung vom 28. Mai 1932 eine Sanierung durch Herabsetzung des Grundkapitals in erleichterter Form von RM 600.000,00 auf RM 200.000,00. Die gleiche Generalversammlung beschließt die Wiedererhöhung des Grundkapitals auf bis zu RM 325.000,00, und zwar durch Ausgabe von bis zu RM 100.000,00 Vorzugsaktien und bis zu nom. RM 25.000,00 Stammaktien. Diese Erhöhung wird bis 1943 in Höhe von RM 100.000,00 Vorzugsaktien und RM 20.000,00 Stammaktien durchgeführt. Hierbei werden die neuen Stammaktien restlos, von den Vorzugsaktien nom. RM 17.500,00 den am Vergleichsverfahren beteiligten Gläubigern zur Verfügung gestellt.
1933 Es werden 4 % Dividende auf die Stammaktien verzeichnet
1934 Weitere Geschäftsbelebung
1935-1936 Es kann weitere Aufbauarbeit geleistet werden, die ein befriedigendes Ergebnis zeitigt. Der Umsatz wird verbessert. Der Auslandsumsatz beträgt durchschnittlich 20 %.
1936 Der Wiederaufbau beginnt
1937-1938 Die in den letzten Jahren begonnene Aufbauarbeit wird verstärkt fortgesetzt. Trotz der eingeleiteten und durchgeführten Instandsetzungsarbeiten verläuft der Betrieb störungsfrei; an dem Ausbau der Werkstätten sowie an der Verbesserung der technischen Einrichtungen wird unentwegt weitergearbeitet.
1937-1938 Die in den letzten Jahren begonnene Aufbauarbeit wird verstärkt fortgesetzt. Trotz der eingeleiteten und durchgeführten Instandsetzungsarbeiten verläuft der Betrieb störungsfrei; an dem Ausbau der Werkstätten sowie an der Verbesserung der technischen Einrichtungen wird unentwegt weitergearbeitet.
1938 Durchführung von Instandsetzungen und Betriebsverbesserungen.
1938 Beseitigung der aufgetretenen Bergschäden in der Halle III durch Erneuerung der östlichen Grundmauer.
1938 Erhebliche Steigerung des Umsatzes im In- und Auslande.
1939-1940 Die in den Vorjahren eingeleitete Aufbauarbeit wird planmäßig fortgesetzt und steigert die Leistungsfähigkeit. Der technischen Entwicklung und Verbesserung der Erzeugnisse gilt weiterhin bevorzugtes Interesse; Sonderbeträge werden hierfür laufend freigestellt.
1941-1942 Die Sanierung erreicht erst 1941/42 einen befriedigenden Stand, der u.a. zum Anschluß der Crimmitschauer Maschinenfabrik führt.
14.02.1941 Die außerordentliche Hauptversammlung vom 14. Februar 1941 beschließt die Erhöhung des Grundkapitals um RM 180.000,00 auf RM 500.000,00 sowie Umwandlung der Vorzugsaktien in Stammaktien.
08.04.1942 Laut Aufsichtsratsbeschluß vom 8. April 1942 gemäß DAV vom 12. Juni 1941 Kapitalberichtigung um 20 % = Reichsmark 100.000,00 auf RM 600.000,00 durch Zuschreibung von RM 70.000,00 zum Anlagevermögen mnd Entnahme von RM 30.000,00 aus Erneuerungsrücklage.
1943 Erwerb der Crimmitschauer Maschinenfabrik der Erweiterung der Kapazität.
1945 Völliger Zusammenbruch des Unternehmens. Das Werk wird demontiert
17.07.1946 Die ZM wird wieder in deutsche Leitung übergeben
23.04.1948 Mit Befehl Nr. 76 der SMAD wird die Fabrik in "VEB ZM" umgewandelt. Die weitere Entwicklung verläuft kontinuierlich aufgrund staatlicher Planungen. Herstellung von Sonderverdichtern für die Zementproduktion (als Raparationsleistung). Auch Instandsetzung für die "Wismut"
1957 Das Fertigungsprogramm wird schrittweise umgestaltet. Die ZM wird zu einem der profiliertesten Hersteller in Europa für luft- und wassergekühlte Verdichter für Luft und technische Gase (Kolben- und Schraubenverdichter), Drehkolbengebläse und Pumpe (bis in die 80er Jahre)
1958 Übernahme des Crimmitschauer Betriebsteils der Apollowerke in Gößnitz mit Behälter und Blechbearbeitung
1958 Die Eisengießerei Weißenfels wird eingegliedert
1969 Die Eisengießerei Zeulenroda wird eingegliedert
22.06.1990 Umwandlung in den Treuhand-Betrieb "ZM GmbH"
12.10.1990 Anzeige "Die Einheit macht es möglich! Ihr alter Partner ist wieder da."
09.12.1992 Mit notarieller Urkunde schließt die "Zwickauer Maschinenfabrik Verwaltungs GmbH" einen Verschmelzungsvertrag mit der "COMAG Unternehmensverwaltung GmbH", München, und überträgt ihr Vermögen auf die COMAG mit Ablauf des 31.12.1992. - Die COMAG ist entstanden durch die Umwandlung des ehemaligen "VEB Kombinat Pumpen und Verdichter" in Halle und des "VEB Pumpenwerke Halle" am 13.08.1990.
31.12.1993 Die "COMAG Holding", ehemals "Odesse GmbH" in Oschersleben, übernimmt die Betriebsfirma "Zwickauer Maschinenfabrik GmbH". Bankaussage: Die Holding ist nicht kreditfähig. Duldung der Vorgänge durch die Verkäuferin THA. - Die Holding stellt am 22.08.1994 Gesmtvollstreckung.
20.12.1994 Die neue Betriebsfirma "Zwickauer Maschinenfabrik GmbH" stellt als Teil der COMAC-Holding Antrag auf Gesamtvollstreckung. - Eröffnung des Konkurses der COMAC Holding am 05.01.1995
14.07.1995 Konkurs der "Zwickauer Maschinenfabrik GmbH" mangels Masse
Aug. 2001 Die ZM gliedert sich unter dem Namen "Zwickauer Maschinen- und Anlagenbau GmbH" aus der "Auffanggesellschaft Sachsenring Maschinenbau GmbH" aus.
Dez. 2004 Borsig kauft das Kolbenverdichter- und Gebläsegeschäft der ZM
2006 Einweihung des neuen Fertigungsstandortes der "BORSIG ZM Compression GmbH" im sächsischen Meerane
2007 BORSIG ZM startet mit der Produktion einer modernisierten Bx-Serie
2009 "BORSIG ZM" übernimmt die Flensburger Firma "COMPART Compressor Technology GmbH", Hersteller für Verdichterventile.




Produkte

Produkt ab Bem. bis Bem. Kommentar
Anlaßluftkompressoren 1990 Erste Erwähnung 1990 Letzte Erwähnung  
Blechbearbeitungsmaschinen 1910 Beginn (Ãœbermahme von Toelle, Niederschlema) 1925 [Kreisstadt Zwickau (1925) 25] im Werk Niederschlema
Blechbiegemaschinen 1910 Beginn (Ãœbermahme von Toelle, Niederschlema) 1925 [Kreisstadt Zwickau (1925) 25] im Werk Niederschlema
Blechrichtmaschinen 1910 Beginn (Ãœbermahme von Toelle, Niederschlema) 1925 [Kreisstadt Zwickau (1925) 25] im Werk Niederschlema
Dampfmaschinen 1872 Umfirmierung aus "Brod & Stiehler" 1940 [Maschinen-Industrie Dt Reich (1939/40) 892]  
Drehkolbengebläse 1957 Umstrukturierung 1990 [Maschinen-Industrie Dt Reich (1939/40) 892]  
Exzenterpressen 1910 Beginn (Ãœbermahme von Toelle, Niederschlema) 1925 [Kreisstadt Zwickau (1925) 25] im Werk Niederschlema
Förderhaspel 1904 [Zwickau nebst Industrie (1904) 93] 1904 [Zwickau nebst Industrie (1904) 93]  
Fördermaschinen 1872 Umfirmierung aus "Brod & Stiehler" 1925 weiterentickelt [Kreisstadt Zwickau (1925) 25]  
Fördermaschinen 1872 Umfirmierung aus "Brod & Stiehler" 1925 weiterentwickelt [Kreisstadt Zwickau (1925) 25]  
Gegenstromvorwärmer 1904 [Zwickau nebst Industrie (1904) 93] 1904 [Zwickau nebst Industrie (1904) 93]  
Gußeisen 1872 Umfirmierung aus "Brod & Stiehler" 1925 [Kreisstadt Zwickau (1925) 25]  
Ketten- und Seilbahnen für den Berbau 1904 [Zwickau nebst Industrie (1904) 93] 1904 [Zwickau nebst Industrie (1904) 93]  
Kolbenkompressoren aller Art 1939 [Maschinen-Industrie Dt Reich (1939/40) 892] 1990 Handelsblatt vmtl. schon bald nach Gründung (1842); 1990: Anzeige Handelsblatt
Kreiselpumpen 1906 Beginn 1990 Handelsblatt  
Kreiskolbengebläse 1957 nach Umgestaltung ab 1957 1990 Handelsblatt  
Kreisscheren 1910 Beginn (Ãœbermahme von Toelle, Niederschlema) 1925 [Kreisstadt Zwickau (1925) 25] im Werk Niederschlema
Kurbelscheren 1910 Beginn (Ãœbermahme von Toelle, Niederschlema) 1925 [Kreisstadt Zwickau (1925) 25] im Werk Niederschlema
Nieder-, Mittel- und Hochdruckverdichter 1957 Umstrukturierung 1990 [Maschinen-Industrie Dt Reich (1939/40) 892]  
Planier- und Drückbänke 1910 Beginn (Übermahme von Toelle, Niederschlema) 1925 [Kreisstadt Zwickau (1925) 25] im Werk Niederschlema
Plungerpumpen 1904 [Zwickau nebst Industrie (1904) 93] 1904 [Zwickau nebst Industrie (1904) 93]  
Prägepressen 1910 Beginn (Übermahme von Toelle, Niederschlema) 1925 [Kreisstadt Zwickau (1925) 25] im Werk Niederschlema
Pumpen 1872 Umfirmierung aus "Brod & Stiehler" 1875 zur Zeit der Umfirmierung  
Schmiedepressen 1910 Beginn (Ãœbermahme von Toelle, Niederschlema) 1925 [Kreisstadt Zwickau (1925) 25] im Werk Niederschlema
Spindelpressen 1910 Beginn (Ãœbermahme von Toelle, Niederschlema) 1925 [Kreisstadt Zwickau (1925) 25] im Werk Niederschlema
Tafelscheren 1910 Beginn (Ãœbermahme von Toelle, Niederschlema) 1925 [Kreisstadt Zwickau (1925) 25] im Werk Niederschlema
Transmissionen 1904 [Zwickau nebst Industrie (1904) 93] 1904 [Zwickau nebst Industrie (1904) 93] ... in modernster Ausführung
Vakuumpumpen 1939 [Maschinen-Industrie Dt Reich (1939/40) 892] 1990 [Maschinen-Industrie Dt Reich (1939/40) 892]  
Ziehpressen 1910 Beginn (Ãœbermahme von Toelle, Niederschlema) 1925 [Kreisstadt Zwickau (1925) 25] im Werk Niederschlema




Personal

Zeit gesamt Arbeiter Angest. Lehrl. Kommentar
1873 178       1872/73. Umsatz: 270.000 Taler
1875 205       1874/75. Umsatz: 811.000 Mark
1919 960 760 200    
1922 716       1921/22. Umsatz: 42,5 Mio Mark, 25 % Dividende




Firmen-Änderungen, Zusammenschüsse, Teilungen, Beteiligungen


Zeit = 1: Zeitpunkt unbekannt

Zeit Bezug Abfolge andere Firma Kommentar
1872 Umbenennung zuvor Brod & Stiehler Brod & Stiehler --> Zwickauer Mf
1910 Umbenennung zuvor Gustav Toelle, Eisengießerei und Maschinenfabrik Toelle --> Zwickauer Mf




Allgemeines

ZEIT1943
THEMAOrgane und Kapital der Gesellschaft
TEXTVorstand: Fabrikdirektor Ludwig Hagemeier, Cunersdorf bei Zwickau (Betriebsführer); Dipl.-Ing. Franz Walter, Zwickau, Stellvertreter, technischer Direktor. Aufsichtsrat: Dr. jur. Erich Sondermann, Direktor der Commerzbank A.-G., Dresden. Vorsitzer; Fabrikdirektor Kurt Freiherr von Weißenberger, Frankenberg (Sachs.), stellv. Vorsitzer; Dr. Peter Reinhold, Reichsminister a. D., Berlin-Dahlem; Direktor Hans Freiherr von Weißenberger, Wien. Abschlußprüfer für das Geschäftsjahr 1943: Treuhand-A.-G. Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Leipzig. Geschäftsjahr: 1. Januar bis 31. Dezember. Hauptversammlung (Stimmrecht): Je nom. RM 20,00-Stammaktie l Stimme. Reingewinn-Verwendung: Der Reingewinn der Gesellschaft, der sich nach Vornahme von Abschreibungen, Wertberichtigungen, Rückstellungen und Rücklagen einschließlich der Einstellung in die gesetzliche Rücklage und eines etwaigen Gewinnvortrages ergibt, wird - unbeschadet der Ansprüche der Vorstandsmitglieder auf zugesicherte Gewinnanteile- wie folgt verteilt: 1. Zunächst erhalten die Aktionäre 4 % des für ihre Aktien eingezahlten Betrages; 2. von dem restlichen Reingewinn erhalten die Mitglieder des Aufsichtsrats einen Gewinnanteil von, 10 % unter Beachtung der Bestimmungen des § 98 AG; 3. der hiernach verbleibende Rest wird an die Aktionäre verteilt, wenn nicht die Hauptversammlung anderes bestimmt. Grundkapital: nom. RM 600.000,00 Stammaktien in 500 Stücken zu je RM 1.000,00 (Nr. 101-250 und 1521-1770), 1000 Stücken zu je RM 100,00 (Nr. 821-1520 und 1771-20-70).
QUELLE[Handbuch Akt.-Ges. (1943) 2397]


ZEIT1943
THEMAZweck und Gegenstand des Unternehmens
TEXTGegenstand des Unternehmens: Herstellung von und Handel mit Maschinen, Kesseln, Eisenkonstruktionen, Gußwaren und Werkzeugen. Dia Gesellschaft kann Zweigniederlassungen und Vertretungen errichten sowie alle Geschäfte betreiben, die geeignet erscheinen, den Gesellschaftszweck zu fördern. Sie ist befugt, sich an wirtschaftlichen Verbänden, Interessengemeinschaften und dergleichen zu beteiligen. Erzeugnisse: Kompressoren aller Art für Luft und alle Gase, insbesondere Hochdruck-Kompressoren, Dampfmaschinen, stehend und liegend, Preßluftpumpen, Vakuumpumpen.
QUELLE[Handbuch Akt.-Ges. (1943) 2397]


ZEIT1943
THEMABesitzverhältnisse
TEXTBetriebsanlagen: Konstruktionswerkstätten, Gebäude für elektrische Zentrale. Maschinelle Einrichtung: Werkzeugmaschinen, Kräne, Elektromotoren. Kraftanlagen: Elektrische Zentrale, Cornwallkessel mit Überhitzer, Verbunddampfmaschine mit Ventilsteuerung und Kondensation, Gleichstrom- und Drehstromgenerator. Gebäude: Verwaltungsgebäude, l Wohnhaus. Die Werkstätten sind in vier modernen Hallen und entsprechenden Nebengebäuden untergebracht. Sonstiger Besitz: Anschluß an ein Elektrizitätswerk.
QUELLE[Handbuch Akt.-Ges. (1943) 2397]