Zuckerfabrik Stuttgart-Bad Cannstatt

Allgemeines

FirmennameZuckerfabrik Stuttgart-Bad Cannstatt
OrtssitzStuttgart
OrtsteilMünster
Postleitzahl70376
Art des UnternehmensZuckerfabrik
AnmerkungenNachfolgerin der Fabrik auf dem Gelände des späteren Hbf's (gebaut 1903)
Quellenangaben[Adreßbuch Zuckerind (1912)] [Pohl: Südzucker (1987) 42] [Weise & Monski: Duplex-Dampfpumpen für Zuckerfabriken]




Unternehmensgeschichte

Zeit Ereignis
1903 Kauf eines neuen Grundstücks in der Gemarkung Münster a. N.
1903 Bau einer modernen Rohzuckerfabrik und Raffinerie in Stuttgart-Münster
01.10.1903 Betriebsaufnahme
1904 Aufgebaut durch Hallesche Maschinenfabrik u. Eisengießerei
1906-1907 Umgebaut durch Hallesche Maschinenfabrik u. Eisengießerei
1906 Übernahme der Zuckerfabrik Böblingen nach einem Brand
15.08.1906 Eine Explosion in der Zuckermühle und der daraus entstehende Großbrand vernichten die Raffinerie innerhalb von zwei Stunden. Zwei Tote und einige Schwerverletzte sind zu beklagen. Es ist der erste Brand in der Fabrik.
1907 Kauf der Fabrik in Böblingen und deren Stillegung
01.09.1907 bis 31.12.1907 Die Fabrik ist nach zügigem Wiederaufbau durch die Hallesche Maschinenfabrik wieder zur Kampagne 1907 betriebsbereit
30.05.1913 in einer Besprechnung im Hotel Marquardt in Stuttgart weist die Zuckerfabrik Heilbronn das Ansinnen der Nachbarfabriken Frankenthal, Waghäusel und Stuttgart zurück, die Fabrik in ihren Wirkungsbereich einzubeziehen
1919-1920 Erwerbung des Stammkapitals der Fabrik Groß-Umstadt
02.1920 Die Stuttgarter Zuckerfabrik tritt der Interessensgemeinschaft bei
01.02.1920 bis 31.03.1920 Bald nach Gründung der Interessengemeinschaft: Kapitalerhöhung um 10,56 auf 16,56 Mio Mark
15.11.1923 Umstellung der Währung auf Rentenbasis / Kapitalumstellung: 5.644.800 Stammaktien, 80.640 Vorzugsaktien in Goldmark
Ende März 1926 Unterzeichnung des Verschmelzungsvertrages der in der Interessengemeinschaft zusammengeschlossenen Fabriken zur "Süddeutsche Zucker-Aktiengesellschaft", Mannnheim
17.01.1937 Erneuter Großbrand in der Zuckerfabrik
1948 Der Fabrikdirektor Dr. Ludwig Kayser wird in den Vorstand der Süddeutschen Zucker-Aktiengesellschaft berufen.
12.05.1948 Besprechung in Hildesheim: Entschluß zur übernahme von 18.000 t Kuba-Rohrzucker
1957 Bau eines Zuckersilos mit einer Kapazität von 100.000 dz.
27.09.1967 Brand in der Zuckerfabrik: sechs Millionen Mark Schaden. Die Lagerhallen I und II werden vollständig zerstört, alle anderen Zuckerlager (inkl. Silo) werden beschädigt. Trotzdem wird die Kampagne fortgesetzt.
30.07.1971 Schließung der Werks zum 30. Juli
1972 Die Stadt kauft den stillgelegten Fabrikkomplex.
1989 Sanierungsbeginn des stillgelegten Fabrikkomplexes.
01.01.1990 bis 31.03.1996 Mehr als 20 Millionen DM investiert die öffentliche Hand seit Anfang der 90er Jahre (bis ca. Frühjahr 1996) im Rahmen eines Bundes-Länder-Sanierungs- und Entwicklungsprogramm (SEP) in das Gelände.
1996 Das Gelände der ehemaligen Zuckerfabrik macht einen tristen Eindruck: Erdhügel, Brachfläche, keine attraktive Gegend




Produkte

Produkt ab Bem. bis Bem. Kommentar
Raffinade 1903 vmtl. ab Erstellung 1970 Ende mit Kampagne 1970 ... sofern immer Raffinerie
Rohzucker 1903 vmtl. ab Erstellung 1970 Ende mit Kampagne 1970 sofern immer auch eine RZ-Fabrik




Betriebene Dampfmaschinen

Bezeichnung Bauzeit Hersteller
Dampfpumpe   Weise & Monski, Special-Fabrik für Pumpen aller Art
Dampfmaschine 1905 unbekannt




Produktionszahlen

von bis Produkt im Jahr am Tag Einheit
1909   Zuckerrüben   750 t
1910   Zuckerrüben   750 t
1926   Zuckerrüben   1100 t
1927   Zuckerrüben   1100 t
1928   Zuckerrüben   1100 t
1929   Zuckerrüben   1550 t
1931   Zuckerrüben   1550 t
1935   Zuckerrüben   1550 t




Firmen-Änderungen, Zusammenschüsse, Teilungen, Beteiligungen


Zeit = 1: Zeitpunkt unbekannt

Zeit Bezug Abfolge andere Firma Kommentar
1904 Nachfolge-Institution zuvor Zuckerfabrik Stuttgart  
1926 Zusammenschluß, neuer Name zuvor Süddeutsche Zucker Aktiengesellschaft am 26.03.: Beschlußfassung [Pohl: Südzucker (1987) 100]




Allgemeines

ZEIT1920
THEMAInteressengemeinschaft Süddeutscher Zuckerfabriken
TEXTMit den Werken Waghäusel und Züttlingen - mit Mehrheitsbeteiligung an der Zuckerfabrik Rheingau AG, Worms), die Zuckerfabrik Frankenthal AG (mit den Werken Frankenthal, Regensburg, Friedensau und Gernsheim), die Zuckerfabrik Heilbronn AG, die Zuckerfabrik Stuttgart AG (mit Mehrheitsbeteiligung an der Zuckerfabrik Groß-Umstadt GmbH) sowie die Zuckerfabrik Offstein AG (mit den Werken Offstein und Groß-Gerau). Ziel dieser Gemeinschaft ist es, durch
eine einheitliche Führung der Betriebe und einen gegenseitigen Gewinn/Verlust-Ausgleich auch schwierige Zeiten
zu überdauern, ohne dabei jedoch die Selbständigkeit der einzelnen Gesellschaften aufzugeben.
QUELLE[Verband Hess.-Pfälz. Zuckerrübenanbauer: 100 Jahre gemeinsam für Rübe und Zucker (2011) 58]