Klöckner-Humboldt-Deutz AG

Allgemeines

FirmennameKlöckner-Humboldt-Deutz AG
OrtssitzKöln
OrtsteilDeutz, Kalk
StraßeDeutz-Mülheimer Str. 149/55
Postleitzahl51063
Art des UnternehmensMaschinenfabrik
AnmerkungenBis 1938: "Humboldt-Deutz Motoren AG" (s.d.). 1997: Hausnr. 147-49. 1952 von der neu geschaffenen Klöckner Holdung "Nordwestdeutsche Hütten- und Bergwerksverein AG" entflochten. 1997: Umfirmierung in "Deutz AG" (s.d.)
Quellenangaben[Maschinenindustrie im Dt. Reich (1939/40) 521] [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 347]




Unternehmensgeschichte

Zeit Ereignis
10.07.1864 Gründung der Ursprungsfirma als "N. A. Otto & Cie."
1934 Der Bau von Steilrohrkesseln wird um 1934 aufgegeben und die damit verbundenen Schutzrechte usw. zu angemessenen Bedingungen veräußert.
05.11.1938 In der Hauptversammlung wird die Firma in "Klöckner-Humboldt-Deutz" abgeändert. Die Inititative dafür geht von dem Industriellen Peter Klöckner aus. So bildet die KHD (Stahlverarbeitung) zusammen mit den Duisburger Schwesterfirmen "Klöckner-Werke AG" (Stahlerzeugung) und "Klöckner & Co." (Stahlhandel) eine integrierte Unternehmensgruppe.
05.11.1938 Die Hauptversammlung vom 5. November hat eine engere Zusammenfassung der Gesellschaft mit der Klöckner-Werke A.-G. in eine Interessengemeinschaft beschlossen. Diese sieht vor, daß in Zukunft nach Abschreibungen und Rückstellungen der Gewinn und Verlust der Gesellschaft an die Klöckner-Werke A.-G. übergeführt wird; diese dagegen die Garantie übernimmt, den noch außenstehenden Aktionären der Klöckner-Humboldt-Deutz A.-G. dieselbe Dividende wie bei Klöckner zuzuführen. Die freien Aktionäre der Klöckner-Humboldt-Deutz A.-G. können ihre Aktien bis zum 30. Juni 1939 in Aktien der Klöckner-Werke Stück gegen Stück umtauschen. Die Aktionäre, welche hiervon bis Ende Dezember 1938 Gebrauch machen, erhalten eine Barvergütung von RM 100,00 auf nom. RM 1.000,00 Aktien und entsprechend weniger auf die kleineren Aktien.
1939-1940 Zwecks Typenbereinigung und gemeinschaftlichen Vertriebes im Auslande Eingehung einer Gemeinschaft mit der Firma Karl Metz Feuerwehrgerätefabrik in Karlsruhe unter der Firma "Magirus-Metz Feuerwehrgeräte Export G. m. b. H.", Köln.
1939-1940 Zusammenfassung der der Belieferung mit Ersatzteilen und dem Reparaturdienst an Kraftmaschinen und Fahrzeugen dienenden Lager und Werkstatteinrichtungen in einem neuen Werk.
1940-1941 Erwerb von Grundstücken für die Außenstellen sowie einigen Wohngebäuden.
1940-1941 Die Beteiligungen an der Carlshütte Maschinen- und Stahlbau-G. m. b. H., Waldenburg-Altwasser, und Reichswerke A.-G. für Erzbergbau und Eisenhütten "Hermann Göring", Berlin, werden veräußert.
29.10.1942 Laut Aufsichtsratsbeschluß vom 29. Oktober 1942 Kapitalberichtigung gemäß DAV vom 12. Juni 1941 um 30% = RM 9.750.000,00 auf RM 42.250.000,00 durch Zuschreibung von RM 7.750.000,00 zum Anlagevermögen und RM 2.000.000,00 zum Umlaufvermögen. Ermächtigung des Vorstandes zur Erhöhung des Grundkapitals um bis zu RM 10.000.000,00, befristet bis 30. Juni 1947 (Hauptversammlungsbeschluß vom 4. Dezember 1942).
04.12.1942 Letzte ordentliche Hauptversammlung bis 1943/44
1944 Beginn der serienmäßigen Fertigung von luftgekühlten Dieselmotoren im Werk Ulm
Winter 1944/45 Schwere Kriegszerstörungen führen zum Erliegen der Produktion. Die Kölner Werke sind bei Kriegsende zu 74% zerstört.
1945 Mit großem Einsatz beginnt der Wiederaufbau. Erlaubnis der Alliierten zur Rückführung verlagerter Werkzeugmaschinen und zum Bau von Bergbaumaschinen und Brücken.
1946 Erlaubnis zum Bau von 500 Traktoren
Juli 1946 Die Bezeichnung "Ottomotor" wird in der Erstausgabe des DIN-Blattes Nr. 1940 definiert als: "Verbrennungsmotor, bei dem die Verbrennung durch zeitlich gesteuerte Fremdzündung eingeleitet wird." - Diese Definition gilt bis 1958.
1948 Bau eines Deutz-Reparaturwerks in Ãœbersee (Bayern)
1949 Wiederaufnahme der Dieselmotoren-Fertigung und Beginn der serienmäßigen Fertigung von luftgekühlten Dieselmotoren im Werk Deutz.
1950 Produktionsbeginn von Traktoren mit luftgekühlten Motoren im Werk Deutz
1950 Die Produktion verläuft den Umständen entsprechend wieder normal. Es werden 40.000 Motoren mit 1,5 Mio PS, 10.000 Traktoren und 6.000 Nutzfahrzeuge gebaut. Umsatz: 300 Millionen DM. Die ersten Lehrlinge beenden ihre Ausbildung, 60% der Gebäude sind wieder nutzbar.
1950 Der Stahlbau-Bereich "Humboldt" baut mit an der Köln-Mülheimer Brücke
Sept. 1950 Die erste Nummer der Betriebszeitschrift "Werks-Rundschau" erscheint
1951 Produktion des 50.000. DEUTZ-Schleppers seit Produktionsbeginn 1926
1951 Nach einer Produktion von 19.000 Schleppern F1M 414 mit wassergekühltem Motor wird die Fertigung eingestellt. Ab jetzt werden in Schlepper nur noch luftgekühlte Motoren eingebaut.
1952 Die Verbindungen von KHD und der neu geschaffenen Klöckner Holding "Nordwestdeutscher Hütten- und Bergwerksverein AG" werden entflochten.
1953 Die Verflechtung mit den anderen Klöckner-Werken wird aufgehoben.
1953 Kooperation mit den "Vereinigten Westdeutschen Waggonfabriken AG"
1953 Beginn der Kettenschlepper-Fertigung
1954 Bau des 100.000. luftgekühlten Dieselmotors
1954 Es wird eine moderne Motorenfertigung in Deutz eingerichtet.
1958 Neue Definition des Begriffs "Ottomotor" lt. DIN-Blatt 1940: Verbrennungsmotor, bei dem die Verbrennung des verdichteten Kraftstoff-Luftgemisches durch zeitlich gesteuerte Fremdzündung eingeleitet wird.
1959 Ãœbernahme der "Vereinigten Westdeutschen Waggonfabriken AG"
1959 Beginn der Fertigung von Luftfahrt- und Industriegasturbinen im Werk Oberursel
1961 Errichtung einer neuen Traktorenfabrik im Werk Köln-Kalk
1964 Das "Magirus"-Zeichen wird Unternehmenslogo
1964 Der Umsatz beträgt 1,6 Milliarden DM
1967 Bau eines neuen Forschungs- und Entwicklungswerks in Köln-Porz für 700 Mitarbeitr auf einer Fläche von 125.000 qm, es wurden 34 Mio DM investiert.
1967 Bau eines neuen KHD-Motorenwerks in Ulm
1968 Erwerb einer Mehrheitsbeteiligung an der "Maschinenfabrik Fahr AG" in Gottmadingen
1969 Übernahme einer Mehrheitsbeteiligung an der "Westfalia Dinnendahl Gröppel AG" in Bochum
1970 Nach einer Produktion von rund 20.000 Lokomotiven im Leistungsbereich von 4 - 2.400 PS seit 1892 wird die Fertigung eingestellt.
1970 Umbenennung der "Wohlfahrt" in "KHD-Wohnungsbau"
1970 Erwerbung des Werks "Voerde" bei Dinslaken für den Großmotorenbau
1972 Seit 1926 wurden bisher 500.000 Traktoren gebaut.
1972 Übernahme und Fusion der "Westfalia Dinnendahl Gröppel AG" in Bochum mit dem Anlagenbau der ehemaligen Maschinenbauanstalt Humboldt unter dem Namen "KHD Industrieanlagen"
1974 KHD liefert 10.000 schwere LKW mit luftgekühlten DEUTZ-Dieselmotoren in die Sowjetunion
1974 Nach einer Produktion von 15.000 Kettenschleppern seit 1953 wird die Produktion eingestellt.
1974 Gründung der "Magirus Deutz AG" im Rahmen einer Kooperationsvereinbarung auf dem Nutzfahrzeuggebiet zwischen der KHD und Fiat in Turin
1975 Der KHD-Nutzfahrzeugbereich (Magirus Deutz AG) wird in die gemeinsam mit Fiat gegründete Gesellschaft "IVECO" eingebracht.
1978 Der 500.000ste in Ulm gebaute luftgekühlte Dieselmotor wird fertiggestellt
1979 Änderung der Firma für den Anlagenbau der ehemaligen Maschinenbauanstalt Humboldt und der 1972 übernommenen WEDAG (Bochum) in "KHD Humboldt Wedag"
1980 Verkauf der KHD-IVECO-Anteile an Fiat
1982 Einrichtung eines Technikums für Industrieanlagen im Entwicklungszentrum Köln-Porz
1983 Der 1.500.000ste luftgekühlte Deutz-Dieselmotor der Bauart FL 612 bis FL 913 wird aus Kölner Produktion fertiggestellt
1984 Seit 1867 wurden 4.000.000 DEUTZ Motoren gebaut.
1985 KHD kauft die "Motorenwerke Mannheim"
1985 Übernahme des Landtechnik-Bereichs der "Allis-Chalmers Co." mit anschließender Gründung der "Deutz-Allis-Corporation" mit Sitz in Milwaukee (Wisconsin)
1986 Werner Kirchgässer übernimmt die Leitung der MWM.
1986 Schließung des Großmotorenwerks in Voerde und Verlagerung der Fertigung nach Mannheim
1986 Gründung der "MWM Diesel- und Gastechnik GmbH", Mannheim
1986 Gründung der "KHD Antriebs- und Luftfahrttechnik GmbH" und der "KHD Agrartechnik GmbH" als Betriebsführungsgesellschaften
1987 Die Traktorenfertigung im Werk Köln-Kalk wird modernisiert.
1987 Das Unternehmen macht erstmals Verluste. Beginn von Restrukturierungsmaßnahmen: Sanierung und Konzentration auf die Kerngeschäfte Dieselmotoren, Landtechnik und Industrieanlagen
1987 Schließung des KHD-Werks in Bochum
1988 Produktionsbeginn der neuen öl-/luftgekühlten Motorenbaureiche B/FL 1011
1988 Übernahme der Landmaschinenaktivitäten (Werk Gottmadingen) durch die "Greenland N.V."
1989 Seit 1944 wurden 4.000.000 luftgekühlte Dieselmotoren gebaut.
1989 Verkauf der "Deutz Argentina S.A." in Buenos Aires
1989 Gründung neuer Gesellschaften im Industrieanlagenbau: "Humboldt Prozeßautonation GmbH" in Köln; "GSE Gesellschaft für Schlamm- und Abwasserentsorgung mbH" in Köln; "Humboldt Decanter Inc." in Atlanta (USA); Gautschi-Penta Inc." in Charlotte (USA); "Humboldt Wedag Espana SA" in Madrid
31.12.1989 Verkauf der "Deutz-Allis Corporation" in Milwaukee
1990 Umfangreiches Erneuerungsprogramm: Entwicklung neuer Motoren, Traktoren und Industrieanlagen
1990 Verkauf der "KHD-Luftfahrttechnik GmbH", Oberursel
1990 Übernahme der Alkenbrecher-Gruppe in Wesseling, die im Bereich der Montage und Wartung von Industrieanlagen tätig ist.
1992 1.000.000 DEUTZ-Traktoren wurden seit Produktionsbeginn 1926 gebaut.
1992 Neue Unternehmensstruktur und Organisation als Konzern-Holding. Sie besteht aus neu rechtlich selbständigen Gesellschaften, die als operative Unternehmen tätigen strategischen Geschäftseinheiten und die im Dienstleistungsbereich tätigen Service-Träger sind unter dem Dach der Holding "KHD AG" für das operative Geschäft verantwortlich.
1992 Start der Vorserienproduktion der neuen, flüssigkeitsgekühlten Dieselmotoren-Baureihen
02.06.1993 Das neue Motorenwerk in Köln-Porz, eines der modernsten seiner Art, wird offiziell in Betrieb genommen. Es ist mit einem Investitionsvolumen von rd. 600 Millionen DM die größte Einzelinvestition in der Geschichte der KHD.
1994 Kirchgässer berichtet von tiefroten Zahlen in Höhe von 308 Mio DM
01.1995 Die Deutsche Bank als größter Einzelaktionär ist bereit, 500 Mio DM für die Sanierung des Maschinenbaukonzerns beizusteuern
01.01.1995 Die Sparte "KHD Agrartechnik GmbH", Köln (Traktoren) und der "Deutz-Fahr Erntesysteme GmbH", Lauingen (Mähdrescher, Ballenpressen), werden zum 1. Januar 1995 an die italienische SAME-Gruppe verkauft.
Jan. - Apr. 1995 Der Motoren-Absatz steigt von Januar bis April um 29 % auf 45000
14.06.1995 Firmen-Chef Werner Kirchgässer scheidet nach 26jähriger Firmenzugehörigkeit aus dem Unternehmen aus. Nachfolger wird Anton Schneider.
24.-25.12.1995 Bei einem Großbrand bei DEUTZ SERVICE werden in der Nacht im Werk Deutz Gebäude und Hallen mit einer Fläche von ca. 15.000 Quadratmeter vernichtet.
10.09.1996 Die Aktionäre der KHD-Hauptversammlung beschließen die Umbenennung des Unternehmens in "Deutz AG" zum 1. Januar 1997.
01.01.1997 Umfirmierung in "Deutz AG". Das Unternehmen will sich auf die Entwicklung, die Produktion und den Service von Motoren der Leistungsklasse von 4 kW bis 4.000 kW konzentrieren.
2001 Verkauf der "KHD Humboldt Wedag AG" (Anlagenbauer im Bereich der Zementherstellung, Erz- und Kohleveredelung) und Umwandlung in eine GmbH




Produkte

Produkt ab Bem. bis Bem. Kommentar
Brückenbau 1939 Erste Erwähnung 1939 Letzte Erwähnung  
Diesel-Lokomotiven 1938 Umfirmierung aus Humboldt-Deutz 1970 Ende nach rd. 20.000 Stück  
Gaserzeuger 1939 Erste Erwähnung 1939 Letzte Erwähnung  
Hüttenwerkseinrichtungen für Nichteisenmetalle 1939 Erste Erwähnung 1939 Letzte Erwähnung  
Industrieöfen 1939 Erste Erwähnung 1939 Letzte Erwähnung  
Omnibusse 1939 Erste Erwähnung 1939 Letzte Erwähnung  
Stahlhochbau 1939 Erste Erwähnung 1939 Letzte Erwähnung  
Traktoren 1938 Beginn mit luftgekühlten Motoren 1972 500.000 Stück seit 1926 1950 Beginn von solchen mit luftgekühlten Motoren




Personal

Zeit gesamt Arbeiter Angest. Lehrl. Kommentar
1935 0 6887 1781 1078 Löhne: 4.293.000 RM; Gehälter: 6.862.000 RM; Umsatz: 64.168.000 RM
1936 0 8688 2778 1565 Löhne: 19.769.000 RM; Gehälter: 9.227.000 RM; Umsatz: 97.714.000 RM
1937 0 10196 3232 1683 Löhne: 26.966.000 RM; Gehälter: 12.586.000 RM; Umsatz: 137.378.000 RM
1938 0 11674 3462 1725 Löhne: 31.176.000 RM; Gehälter: 14.335.000 RM; Umsatz: 180.533.000 RM
1950 13000        
1964 32000        




Produktionszahlen

von bis Produkt im Jahr am Tag Einheit
1896 1961 Diesellokomotiven 24000   Stück




Firmen-Änderungen, Zusammenschüsse, Teilungen, Beteiligungen


Zeit = 1: Zeitpunkt unbekannt

Zeit Bezug Abfolge andere Firma Kommentar
1938 Zusammenschluß, neuer Name zuvor Klöckner-Werke AG Abänderung der Firma
1938 Zusammenschluß, neuer Name zuvor Humboldt-Deutz-Motoren AG Abänderung der Firma
1985 Holding, Dachgesellschaft danach Motorenwerke Mannheim AG, vorm. Benz, Abt. stat. Motorenbau MWM --> KHD
1975 Lösung (Tochter neuer Name) danach Iveco Magirus Aktiengesellschaft KHD + Fiat = IVECO
1997 Umbenennung danach Deutz AG KHD --> Deutz




Allgemeines

ZEIT1943
THEMAOrgane und Kapital der Gesellschaft
TEXTVorstand: Dr.-Ing., Dr. techn. h. c. Emil Flatz, Bergisch- Gladbach, Dipl.-Ing. Heinrich Jakopp, Köln-Marienburg, Direktor Otto Merker, Ulm; Dipl. Berg-Ing. Carl Schünhoff, Köln-Bayenthal; Dipl.-Ing. Helmut Stein, Köln-Mülheim. Aufsichsrat: Dr. h. c. Florian Klöckner, Haus Waldhügel bei Löttringhausen (Westf.), Ehrenvorsitzer; Ministerialdirektor a. D. Wilhelm Marotzke, Vorstandsvorsitzer der Klöckner-Werke A.-G., Duisburg, Vorsitzer; Dr. jur. Günter Henle, Vorstandsmitglied der Klöckner-Werke A.-G., Duisburg, stellv. Vorsitzer; Julius Grauenhorst, Jagdhaus bei Fleckenberg (Sauerland); Hüttendirektor Dr.-Ing. Erich Killing, Duisburg; Generaldirektor a. D., Dr. phil,, Dr.-Ing. e. h., Dr. jur. e. h. Arnold Langen, Köln; Direktor Paul Ludwig, Duisburg; Major Richard Manger, Hamburg. Abschlußprüfer für das Geschäftsjahr 1942/43: Wirtschaftsprüfer Reinold Specht, Dortmund. Geschäftsjahr: 1. Juli bis 30. Juni. Hauptversammlung (Stimmrecht): je nom. RM 130,00 einer Aktie 1 Stimme. Reingewinn-Verwendung: Der Reingewinn, das ist der Ueberschuß der Aktivposten über die Passivposten nach Vornahme der Abschreibungen, Wertberichtigungen, Rücklagen und Rückstellungen, ist wie folgt zu verteilen: 1. zunächst erhalten die Aktionäre einen Anteil von 4 % des eingezahlten Grundkapitals; 2. hierauf können weitere besondere Rücklagen gebildet werden; 3. von dem verbleibenden Betrag erhält der Aufsichtsrat einen Anteil von 7,5 % nach näherer Bestimmung des Aktiengesetzes § 98 Abs. 3 und 4; 4. den Ueberschuß erhalten die Aktionäre, soweit die Hauptversammlung nichts anderes beschließt. Grundkapital: nom. RM 42.250.000,00 Stammaktien in 29 509 Stücken zu je RM 1.300,00 (Nr. zwischen 1 - 10 000, 21 001 - 22 325, 24 576 - 37 925), 157 Stücken zu je RM 390,00 (Nr. zwischen 22 326 - 23 325), [56 926 - 63 425), 29 439 Stücken zu je RM 130,00 (Nr. zw. 10 001 - 21 000, 37 926 - 56 925, 63 426 - 63 580). Genehmigtes Kapital: RM 10.000.000,00, lt. Hauptversammlungsbeschluß vom 4. Dezember 1942, befristet bis 30. Juni 1947. Großaktionär: Klöckner-Werke A.-G. (99.1 %). Dividende ab 1925/26: 0, 0, 0, 3, 5, 0, 0, 0, 2%, 3, 6, 6, 6%; ab 1938/39 laut Organvertrag 6 % durch Klöckner-Werke.
QUELLE[Handbuch Akt.-Ges. (1943) 347]


ZEIT1943
THEMAZweck und Gegenstand des Unternehmens
TEXTGegenstand des Unternehmens: Herstellung von Maschinen aller Art, besonders der Bau von Maschinen und Einrichtungen für Bergbau- und Hüttenzwecke, von Kesseln und Eisenkonstruktionen, ferner Herstellung von Verbrennungskraftmaschinen jeder Art und ihrer Anwendungsgebiete, der Veitrieb der Erzeugnisse, die Vornahme einschlägiger Handelsgeschäfte, überhaupt jede Betätigung, -die unmittelbar oder mittelbar den Gesellschaftszweck zu erfüllen bestimmt ist. Die Gesellschaft darf sich bei anderen Unternehmungen in jeder möglichen Rechtsform beteiligen; sie darf Zweigniederlassungen im Inland und Ausland unterhalten und Interessengemeinschaften mit anderen Gesellschaften abschließen. Erzeugnisse: Motoren für alle Brennstoffe und Anwendungsgebiete, insbesondere für Einbau, Motorschlepper, Motorlokomotiven, Gaserzeugungsanlagen, Heizgasanlagen. Lastkraftwagen, Omnibusse, Fahrzeuge aller Art, insbesondere Feuerwehrfahrzeuge und Feuerwehrgerät. Aufbereitungsanlagen für Kohle, Erze, Metalle und Erden aller Art. Einrichtung von Zementfabriken, Eisen- und Stahlkonstruktionen, Verlade- und Transportanlagen, Dampfkesselanlagen, gelochte Bleche, Warmpreßteile, blankgezogenes Material.
QUELLE[Handbuch Akt.-Ges. (1943) 347]


ZEIT1943
THEMABesitzverhältnisse
TEXTBesitz- und Betriebsbeschreibung: Grundbesitz: 3 098 836 qm, wovon etwa 969 493 qm bebaut sind. 1. Fabrikbetriebe: a) Die Gesellschaft besitzt und betreibt in Berlin, West- und Süddeutschland 8 Werke; b) Reparaturwerkstätten in Berlin, Breslau, Dortmund, Frankfurt (Main), Hamburg, Hannover, Köln, Königsberg, Lublin, Stuttgart, Ulm, Wien, Paris. 2. Wohnhaus-Grundstücke: a) Köln 55298 qm, b) Sonstige 2616 qm. 3. Unbebaute Grundstücke: a) Köln 598988 qm; b) Oberursel 113100 qm, Reparaturwerke 34787 qm. 4. Güter: a) Gut "Große Plantag'e" bei Köln-Ostheim; Grundbesitz 980003 qm. b) Gut Neuenhof in Ensen; Grundbesitz 402465 qm. 5. Häuser: 3 Verwaltungsgebäude, 157 Angestellten- und Arbeiterwohnhäuser. 6. Verkaufsstellen in Berlin, Breslau, Dortmund, Frankfurt (Main), Hamburg, Hannover, Königsberg (Pr.), Leipzig, Nürnberg, Saarbrücken, Wien, Krakau, Prag. 7. Vertretungen an allen größeren Plätzen des Auslandes. Tochtergesellschaften (s.d.): 1. Deutz-Motoren-Gesellischaft, Otto legitimo, m. b. H., Hamburg, Beteiligung: 100%; 2. Klöckner-Humboldt-Deutz Isselburger Hütte A.-G., Isselburg, Beteiligung: 97.67 %; 3. Klöckner Flugmotorenbau G. m. b. H., Hamburg, Beteiligung: 100 %; 4. Wohnungsbau-Gesellschaft "Wohlfahrt" G. m. b. H., Köln-Kalk, Beteiligung: 100 %; 5. Magirus-Metz Feuerwehrgeräte Export G. m. b. H., Köln, Beteiligung: 55 %; 6. Ferner verschiedene Vertriebsgesellschaften im Ausland. Buchwert der Beteiligungen: RM 3 984 884.25.
QUELLE[Handbuch Akt.-Ges. (1943) 347]