Dingler'sche Maschinenfabrik

Allgemeines

FirmennameDingler'sche Maschinenfabrik
OrtssitzZweibrücken
Postleitzahl66482
Art des UnternehmensMaschinenfabrik
AnmerkungenSeit 1897 in eine Aktiengesellschaft unter der Firma "Dinglersche Maschinenfabrik Akt.-Ges., Maschinenfabrik, Eisengießerei, Kesselschmiede ..." umgewandelt. Seit 1935 unter der Firma "Dinglerwerke Aktiengesellschaft" (s.d.). Lt. Auskunft der Fa. Mannesmann-Demag und von Herrn Ludwig (ehem. Betriebsleiter) sind keine nennenswerten Archivalien von Dingler erhalten geblieben.
Quellenangaben[100 Jahre Dingler 1827-1927 (1927)] [Ludwig: Dinglerwerke (1991)] [Matschoß: Entw. Dampfmasch (1908) II, 194]
HinweiseWeitere Quellen: [Rothenberger: Dampfmaschine in der Pfalz; Mit Hist Verein Pfalz 95 (1997) 301] [Wiener Weltausstellung, Amtlicher Katalog (1873) 459] [Glückauf (1903) Anzeige] [Ludwig: Dinglerwerke (1991)]: Portrait von Christian Wilhelm Nikolaus Dingler




Unternehmensgeschichte

Zeit Ereignis
15.02.1802 Geburt des Firmengründers, Christian Nikolaus Dingler, in Zweibrücken als Sohn des Mechanikers Johan Christian Dingler, des Jüngeren. - Er lernt in der väterlichen Werkstatt die Grundkenntnisse des Schlosserberufs. Später arbeitet er in der Fremde, u.a. in der Maschinenfabrik Graffenstaden im Elsaß.
1826 Gründung der "Dingler'schen Maschinenfabrik" als mechanische Werkstatt durch den Mechanikus Christian Nikolaus Dingler, der mit zehn Arbeitern Buchdruckpresse, Öl- und Schneidemühlen herstellt. - Seine Buchdruckpressen werden überall hin verkauft, bis die moderne Schnellpresse sie ersetzt und der selbst sich anderen Fabrikationszweigen zuwendet.
16.02.1834 Geburt von Georg Julius Dingler als zweites Kind von Christian Dingler. - Er besucht die TH Karlsruhe und erwirbt sich praktische Kenntnisse in Graffenstaden und in England.
03.05.1834 Chr. Dingler erwirbt den Gutshof "Schönhof" von Baron Wilhelm Lasalle vom Louisenthal für 7.000 Gulden rheinischer Währung, richtet die vorhandenen Gebäude für Zwecke der Fabrikation her und beginnt nun dem Bau von Pumpen, Feuerspritzen und hydraulischen Pressen.
1838-1840 Eröffnung der Gießerei (1838 oder 1839 oder 1840), wozu ihn die schlechten Straßen bewegen
1838/39 Ingangsetzung der ersten Betriebsdampfmaschine. Der zugehörige Kessel wird von Piedboeuf in Aachen geliefert.
18.09.1838 Entschließung der Königlichen Regierung, daß den Klagen der Nachbarn wegen der Rauch- und Rußbelästigung nicht stattgegeben wird.
1839 Aufstellung der ersten Dampfmaschine für die Gießerei, eine Balanciermaschine Watt'schen Typs mit 12 PS Leistung. Es ist unsicher, ob diese selbst gefertigt ist.
1840-1849 Baubeginn von Dampfkesseln in den 1840er Jahren
1840 In Betrieb gehen Gießerei und Kraftzentrale.
1843 Baubeginn von Dampfmaschinen wenn nicht 1839, dann sicher 1843 - die erste pfälzische Dampfmaschine mit Balancier mit 20 PS Leistung. Sie wird zum größten Teil von Hand gefertigt.
1844 Der erste Dampfkessel verläßt das Werk.
1848 Die Werksanlagen werden vergrößert.
1848 Professor Louis Selinger von der Polytechnischen Schule Augsburg wird technischer Direktor des Unternehmens.
24.11.1850 Geburt von Johannes Franziskus Meyjes
1853 Ein großer Brand zerstört die Fabrik 17 fertige Güterwagen und die vorgerichteten Teile für ca. 100 Waggons fallen ihm zum Opfer.
1853 Es gelingt, die zerstörte Fabrik in sechs Wochen wieder aufzubauen
1853 Das Werk umfaßt einen Flächenraum von 13.000 m², davon 5.000 m² überbaute Fläche
1854 Haindl erhält eine neue Papiermaschine von Dingler
31.12.1855 Vertagsverlängerung mit Prof. Louis Seelinger. Christian Dingler überträgt darin Seelinger die Direktion seiner Maschinenfabrik.
1857 Der 29jährige Ingenieur Johann Babtist Wolff (*02.05.1828) tritt in das Unternehmen einp
14.02.1857 Ehevertrag zwischen J. B. Wolff und seiner Frau, Johanna Louise Dingler (Tochter des Zweibrücker Maschinenfabrikanten Christian Dingler) Dabei erhält J. L. Dingler von ihren Eltern ein Drittel der auf dem Schönhof befindlichen Immobilien und Einrichtungen.
07.05.1857 Zweibrücken wird an das Pfälzisch-Saarbrückener Eisenbahn-Verkehrsnetz angeschlossen.
1858 Die erste große Kolbendampfmaschine mit 1000 mm Hub verläßt das Werk.
1858 Vergrößerung des Werks auf 13.000 qm, von denen 5.000 qm überbaut sind. Die Erwiterung erfolgt im Norden, wo Dingler mit dem Schönhof große Gärten gekauft hatte.
18.12.1858 Tod des Firmengründers. Sein Sohn Julius Dingler wird sein Nachfolger.
1859 Namensänderung von Dingler in "Dingler'sche Maschinenfabrik O.H.G."
Frühjahr 1860 Im Frühjahr [VDI (1905)] oder 1861 [Rothenburger]: Einstellung von Ludwig Erhardt bei Dingler
1862 Die Fabrik tritt mit vorzüglichen Dampfmaschinen auf der Ausstellung in London auf.
1862 Die Firma Dingler erhält auf einer Ausstellung in London hohe Auszeichnungen.
23.09.1863 Julius Dingler heiratet in Sulzbach (Saar) Carolina Sophie Emma Appolt. Ihr Vater besitzt eine chemische Fabrik
03.07.1864 Geburt von Georg Christian Julius Dingler. - Er studiert von 1883 bis 1884 an der TH München und danach in Karlsruhe
1865 Johannes Klein beginnt als Schlosser in der Dingler'schen Maschinenfabrik für 12 Kreuzer Lohn je Tag.
1866 Die Herren Dingler und Wolf müssen Johannes Klein eröffnen, daß sie nach Ablauf des praktischen Jahres keine Arbeit für ihn haben, denn die Geschäfte gehen nach dem Krieg von 1866 schlecht. Er erhält die vorzüglichsten Zeugnisse
1867 Ausstellung einer Dingler-Dampfmaschine mit Expansionssteuerung von Ehrhardt auf der Weltausstellung in Paris, die mit einer silbernen Medaille ausgezeichnet wird. Hierbei ist zwischen Schieberschubstange und Schieberstange des Expansionsschiebers ein einarmiger Schwinghebel geschaltet, dessen Hebellänge durch ein Gleitstück mit Schwalbenschwanzführung durch den Regler verändert werden kann. Ein zweiter Exzenter bewegt den Grundschieber. Ehrhard profitiert von seinem dreimonatigen Aufenthalt in Paris, während dessen er die Dingler-Maschine auf- und abbaut, und macht Studien in den Pariser Sammlungen und auf der Ausstellung selbst.
1869 Die Firma erhält auf der Weltausstellung in Paris hohe Auszeichnungen.
1869 Die erste Dingler-Fördermaschine mit 1.600 mm Hub beginnt auf einer Saargrube ihren Betrieb.
de 1869 Im Zeitabschnitt 1857 bis Ende 1869 wurden 110 Dampfmaschinen mit zusammen 2.000 PS Normalleistung hergestellt, worunter sich solche mit Einzelleistungen von 150 PS bei 1250 mm Kolbenhub befinden.
1870 Der erste Hochofen geht in Betrieb.
1871 Lieferung einer Verbund-Fördermaschine für die Oberbayerische Aktiengesellschaft für Kohlenbergbau in Miesbach
1872 Sehr bedeutende Erweiterung der Werke. Hierzu werden die Gärten des früheren Schöhnofs im nördlichen Teil, am Fahrenberg, abgegraben und bebaut. Die überdachten Fabrikflächen werden etwa verdoppelt.
1872 Bau eines Gasbehälters mit Leitwerk
1873 Der Niederländer J. F. Meyjes beginnt nach seinem Studium an den technischen Hochschulen in Hannover und Aachen bei Dingler. - Er ist zunächst bis 1875 dort tätig und geht dann nach Rotterdam und Hahmburg zum Schiffbau.
1873 Ausstellung einer Dingler'schen Verbunddampfmaschine mit Kondensation und 120 U/min von Ehrhardt mit rotierender Kegelhahnsteuerung auf der Weltausstellung in Wien. Sie wird mit einem Ehrendiplom ausgezeichnet, und ihr Konstrukteur erhält eine Erinnerungsmedaille als Mitarbeiter.
1873 Eine Doppel-Dampfmaschine kommt auf den Markt. Sie arbeitet mit 10 bar Druck bei 120 U/min.
1873 Die Firma erhält auf der Wiener Weltausstellung für die erste Doppel-Dampfmaschine die höchste Auszeichnung, das Ehrendiplom.
1876 Die erste Gabelmaschine (Fabr.-Nr. 544) verläßt die Werkstatt. Sie gehört zu eine Reihe von bloß 2 Modellen von 3 und 4 PS, hat eine eckige Form und eienn einzigen Verteilschieber mit Drosselregulator. Von diesen zwei Modellen werden 37 Stück erstellt.
01.04.1876 Erhardt verläßt die Firma Dingler, um die Maschinenfabrik Schleifmühle zu gründen.
1877 Dingler wickelt im Auftrag der kgl. Bergwerksdirketion Ensdorf für die Grube Kronprinz den Auftrag über einen Grubenventilator ab. Das Gebläse hat einen Durchmesser von 9 m und ist 3 m breit. Die dazu gehörige Antriebs-Dapfmaschine hat einen Hub von 1100 mm.
1877 Lieferung der Stahlkonstruktion für den Bau der Synagoge
27.10.1877 Patent D.R.P. 1304 an die Dingler'sche Maschinenfabrik für eine Methode der Kupplung einer Kurbeldampfmaschine mit einer durch dieselbe zu betreibenden Luftdruckpumpe. Wenn eine Luftcompressionspumpe mit Dampfkraft betrieben werden soll, unter Anwendung starker Expansion des Dampfes, so wird bei der gebräuchlichen direkten Verbindung von Dampf- und Luftkolben ein, im Verhältnis zur Nutzleistung außerordentlich großes Schwungrad nötig. Für die vorliegende Anordnung reduziert sich die Schwungradarbeit sehr beträchtlich. Je nachdem Dampfspannung und Luftdruck gegeben sind, muß hier der Dampfzylinder und dessen Füllung dem Luftpumpenzylinder entsprechend, mit Rücksicht auf möglichst gleichförmigen Gang, bestimmt werden. Die Wirkungsweise der Maschine wird so angeordnet, daß die Differenzen zwischen Dampfkolbendruck und Luftkolbendruck auf der Kurbel in tangentialer Richtung möglichst klein sind. Zu diesem Zwecke werden Dampfkolben und Luftpumpenkolben von zwei verschiedenen Kurbeln bewegt, die auf einer gemeinschaftlichen
Schwungradwelle festsitzen. Diese Kurbeln müssen für jeden besonderen Fall um einen ganz bestimmten Winkel gegeneinander verstellt sein, damit der Gang der günstigste ist. Die Bestimmung dieses günstigsten Verkupplungswinkels kann man graphisch ausführen, indem man die Indikatordiagramme von Dampf- und Luftkolbendruck in die ensprechenden Tangentendruckdiagramme mit Berücksichtigung der Reibungswiderstände verwandelt.
20.08.1878 Patent D.R.P. 5962 für eine Einrichtung an den Auslaßventilen von Dampfmaschinen, um den Abschluß beliebig zu verzögern
1879 Die technische Leitung der Firma Dingler wird vom Ingenieur Johannes Franziskus Meyjes übernommen. - Ihm wird später ein Lehrstuhl in Aachen und eine Direktorstelle bei Deutz angeboten, aber er lehnt beides zugunsten der Dingler'schen Fabrik ab.
de 1879 Bis Ende 1879 steigt die Zahl der gelieferten Dampfmaschinen auf 637 mit zusammen 12.000 PS Normalleistung.
1880 Die erste 200 PS Dampfmaschine verläßt das Werk.
1881 Die erste Maschine mit Ventilsteuerung verläßt das Werk.
1882 In den Werkstätten wird die elektrische Beleuchtung eingeführt.
1882 Die zweite Reihe von Gabelmaschinen wird gebaut. Sie umfaßt 15 Modelle vom 3 - 25 PS, hat abgerundete Hohlgußformen, Ridersteuerung udn Porterregulator. Von diesen Modellen werden 444 Stück erstellt.
1882 Bau des ersten Dampfmotors mit 3 PS Leistung und 550 U/min
1888 Der Bau von Kompressoren wird aufgenommen.
1888 Bau eines stehenden Dampfmotors mit 600 U/min
16.06.1888 Baubeginn (?) einer Dampfluftpumpe durch G. Kuhn, Stuttgart-Berg.
1891 Das Werkareal wird durch den erwobenen alten Bahnhof vergrößert.
1891 Auf dem neu hinzugekauften Gelände wird eine neue Groß-Gießerei mit Modellschreinerei und Modellhaus in Betrieb genommen.
1892 Übergang zur elektrischen Kraftversorgung. Das Kesselhaus und die Dampfmaschinen werden zum Nordwerk in das neuerworbene Grundstück verlegt.
1892 Julius Dingler jr. kehrt nach mehrjährigen Tätigkeiten (u.a. bei der Gutehoffnungshütte) nach Zweibrücken zurück und übernimmt als Prokurist die kaufmännische Leitung.
1894 Dingler erwirbt die Heißdampf-Patente von Wilhelm Schmidt und nimmt daraufhin eine Neukonstruktion aller Dampfmaschinentypen vor. Man unterscheidet zwei Haupttypen: Gabeldampfmaschinen mit Achsenregler (System Doerfel-Proell) in neun Größen mit Leistungen von 10 bis 200 PS (die kleineren mit Einkammer- und die größeren mit Zweikammer-Kolbenschieber, System Doerfel; bis 1927 rd. 2.000 Stück gebaut; die Maschinen werden fertig montiert angeliefert); Bajonettdampfmaschinen, zunächst mit zwangläufiger Rolldaumen-Ventilsteuerung, später (für Dampfdrücke bis zu 35 und 60 bar) mit Proell'scher Kolbenventilsteuerung und Proell-Achsenregler.
1895 Sehr bedeutende Erweiterung der Werke
1896 Die neue Reihe von Gabelmaschinen kommt heraus. Sie hat geschlossene Rahmenformen, Kolbensteuerung und Achsenregulator und wird in 7 Modellen von 7 - 75 PS gebaut. Bis Ende 1902 sind 234 Exemplare abgesetzt.
1896 Die ersten Heißdampfmaschinen werden ins Produktionsprogramm aufgenommen
05.11.1897 Umwandlung in eine Aktiengesellschaft unter der Firma "Dinglersche Maschinenfabrik A.-G." mit Wirkung ab 1. April 1897 und einem Kapital von 2.800.000 Mark. Julius Dingler und J. B. Wolf treten in den Aufsichtsrat ein. Vorsitzender des Aufsichtsrats wird Geheimrat Dr. h.c. Dr. R. Brosien in Mannheim. Die technische Leitung liegt bei den Ingenieuren Joh. Fr. Meyjes, Viktor Laeis und Julius Dingler jr. Die Gesellschaft geht hervor aus der im Jahre 1827 von Christian Nikolaus Dingler gegründeten Firma.
1899 Bisher sind über 3000 Dampfmaschinen aus der Fabrik hervorgegangen
1899 Bisher sind über 4400 Dampfmaschinen aus der Fabrik hervorgegangen
24.01.1899 Tod von Georg Julius Dingler
24.01.1899 Tod von Julius Dingler
1902 Leistung der Kesselschmiede im Jahre 1902: 3.415.000 kg
1907 Vergrößerung des Werks. Die Werkstätten für den Großmaschinenbau werden umgebaut und mit den modernsten Werkzeugmaschinen und Transporteinrichtungen versehen, das Neuwerk erstellt, die Kesselschmiede und Blechbearbeitungswerkstätten vergrößert und die Kraftzentrale modernisiert.
1907 Als neues Fabrikationsgebiet werden Reinigunganlagen von Hochofengasen auf nassem Wege durch den Bau von sogenannten "Theisen-Waschern" aufgenommen.
05.03.1907 Tod von J. B. Wolff
12.07.1907 Nach dem Tod von J. B. Wolff wird Julius Dingler jun. in den Vorstand berufen.
31.03.1908 J. F. Meyjes scheidet als erster technischer Direktor und Vorstandsmitglied der Aktiengesellschaft aus.
1909 Errichtung der Schmiede im Süden des Werks. Sie besitzt eine Reiche von Dampfhämmern mit einem Fallgewicht von bis zu 2.500 kg
1910 Seit 1907 wurden bereits 90 Gasreinigungsanlagen mit einer stündlichen Leistung von 3 000 000 cbm für die Naßreinigung von Hochofengasen gebaut.
1910 Das Werk schaut auf 50 gebaute Hochöfen, 80 ausgeführte Gichtverschlüsse, auf zahlreiche Bauten von Winderhitzern und Gasbehältern zurück.
1910 Johannes Fr. Meyjes scheidet aus der Firmenleitung von Dingler aus [vergl. 31.03.1908]. An seine Stelle tritt Herr Dipl.-Ing. Otto Oesterlen.
1910 Im deutschen Bergbau sind um 1910 24 dampfbetriebene Dingler-Luftkompressoren (Gesamtleistung: 3796 PS) in Betrieb. Davon sind 5 Zwillings-, 2 Verbund- und 17 einfachwirkende Maschinen
Febr. 1910 Der 5.000 Kessel wird ausgeliefert
1911 Die erste Trocken-Gasreinigungsanlage mit einer stündlichen Leistung von 18 000 cbm geht auf der Burbacher-Hütte, Saarbrücken, in Betrieb.
18.04.1911 Dipl.-Ing. Otto Oesterlen wird in den Vorstand berufen.
1916 Ein großes Stahlwerk wird gebaut.
1916 Dipl.-Ing. Maximilian Schwartz übernimmt nach dem Ausscheiden von Otto Oesterlen die technische Leitung des Unternehmens.
08.05.1917 König Ludwig III. besucht die Maschinenfabrik und macht einen einstündigen Rundgang durch die Fabrik.
29.11.1919 Das Modellhaus wird im ein Stockwerk vergrößert
1920-1923 Das Kapital wird erhöht von 1920 bis 1923 auf RM 42.000.000,00 in 40 000 St.-Aktien und 2000 Vorz.-Aktien zu RM. 1.000,00.
1922/23 Bau des Zweigwerks in Bierbach im "Allmend" an der Bahnstrecke Zweibrücken - Saarbrücken
15.04.1924 Gründung eines Zweigwerks in Bierbach. Es wird am 15. April in das Handelsregister Zweibrücken eingetragen
10.09.1924 Lt. Hauptversammlung vom 10. September 1924 Umstellung des Kapitals von RM 42.000.000,00 auf RM 4.200.000,00 (10 : 1) in 40000 St.-Aktien und 2000 Vorz.-Aktien zu je RM 100,00 (davon RM 1.000.000,00 St.-Aktien Vorrats-Aktien).
Okt. 1925 Das Mutterwerk muß infolge der Wirtschaftskrise den Betrieb einstellen und im Oktober die Geschäftsaufsicht über sich beantragen.
1926 Ein Ausführungsrecht eines Hochdruck- und Heißdampfschiebers wird erworben.
1926 Eine Abteilung für Straßenbau-Maschinen wird eingerichtet.
12.01.1926 Die Hauptversammlung vom 12. Januar 1926 beschließt Herabsetzung des G.-K. unter Streichung der Vorrats- und Vorz.-Aktien durch Zusammenlegung im Verhältnis 8 : 1 auf RM 375.000,00 und Erhöhung um bis zu RM 1.000.000,00. Die Erhöhung ist im Betrage von Reichsmark 825.000,00 durchgeführt durch Ausgabe von 825 Aktien zu RM 1.000,00.
01.06.1926 bis 31.07.1926 Herr Walter Mehl wird als weiteres Vorstandsmitglied berufen.
1927 Bisher wurden über 3.300 Dampfmaschinen mit einer Gesamtleistung von ca. 260.000 PS gebaut.
04.1927 Herr Dipl.-Ing. Otto Noelle übernimmt nach dem Ausscheiden von Dipl.-Ing. Wilhelm Rodenhauser die technische Leitung des Betriebes.
1935 Seit der Rückkehr des für die damalige Beschäftigung maßgebenden Wirtschaftsgebietes der Saar und als Folge der nationalsozialistischen Wirtschaftsführung nimmt das Werk eine stetige Aufwärtsentwicklung.
28.11.1935 Änderung der Firma in "Dinglerwerke Aktiengesellschaft Zweibrücken"
Febr. 1950 Das Modellhaus wird in Betonbauweise wieder dreigeschossig aufgebaut.




Produkte

Produkt ab Bem. bis Bem. Kommentar
Apparate für Gasanstalten 1860 Ausstellung Kaiserslautern 1860 Ausstellung Kaiserslautern  
Bergwerksmaschinen 1860 Ausstellung Kaiserslautern 1860 Ausstellung Kaiserslautern  
Buchdruckerhandpressen 1827 Erste Erwähnung 1873 Letzte Erwähnung  
Dampfkessel 1860 Ausstellung Kaiserslautern 1912 Letzte Erwähnung 1912: insbes. Flammrohrkessel für hohen Druck
Dampfmaschinen 1860 Ausstellung Kaiserslautern 1897 Umfirmierung  
Drehscheiben 1860 Ausstellung Kaiserslautern 1860 Ausstellung Kaiserslautern  
Eisenkonstruktionen 1903 [Glückauf (1903) Anzeige] 1903 [Glückauf (1903) Anzeige]  
Fördermaschinen 1903 [Glückauf (1903) Anzeige] 1903 [Glückauf (1903) Anzeige]  
Gasbehälter 1903 [Glückauf (1903) Anzeige] 1903 [Glückauf (1903) Anzeige]  
Gebläsemaschinen 1903 [Glückauf (1903) Anzeige] 1903 [Glückauf (1903) Anzeige] für Hochöfen und Bessemer-Anlagen
Großgasmotoren 1903 [Glückauf (1903) Anzeige] 1903 [Glückauf (1903) Anzeige]  
hydraulische Pressen 1860 Ausstellung Kaiserslautern 1860 Ausstellung Kaiserslautern  
Handkniehebelpressen 1827 Erste Erwähnung 1873 Letzte Erwähnung  
Holländer 1860 Ausstellung Kaiserslautern 1860 Ausstellung Kaiserslautern  
Luftkompressoren 1903 [Glückauf (1903) Anzeige] 1903 [Glückauf (1903) Anzeige] mit Lenker-Ventilen, Patent Hörbiger
Mühlwerke 1860 Ausstellung Kaiserslautern 1860 Ausstellung Kaiserslautern  
Papiermaschinen 1860 Ausstellung Kaiserslautern 1860 Ausstellung Kaiserslautern  
Transmissionen 1860 Ausstellung Kaiserslautern 1860 Ausstellung Kaiserslautern  
Turbinen 1860 Ausstellung Kaiserslautern 1860 Ausstellung Kaiserslautern  
Walzenzugmaschinen 1903 [Glückauf (1903) Anzeige] 1903 [Glückauf (1903) Anzeige]  
Wasserhaltungsmaschinen 1903 [Glückauf (1903) Anzeige] 1903 [Glückauf (1903) Anzeige]  
Weichen 1860 Ausstellung Kaiserslautern 1860 Ausstellung Kaiserslautern  
Werkzeugmaschinen 1860 Ausstellung Kaiserslautern 1860 Ausstellung Kaiserslautern  




Betriebene Dampfmaschinen

Bezeichnung Bauzeit Hersteller
Dampfmaschine   Dingler'sche Maschinenfabrik
Dampfluftpumpe 16.06.1888 Maschinen- und Kessel-Fabrik, Eisen- und Gelbgießerei von G. Kuhn
Dampfmaschine 1839 Dingler'sche Maschinenfabrik
Dampfmaschine vor 1917 Ascherslebener Maschinenbau Act.-Ges., vorm W. Schmidt & Co.
Dampfmaschine um 1909 Dingler'sche Maschinenfabrik
Dampfmaschine um 1909 Dingler'sche Maschinenfabrik




Maschinelle Ausstattung

Zeit Objekt Anz. Betriebsteil Hersteller Kennwert Wert [...] Beschreibung Verwendung
1860 Dampfmaschinen 2   unbekannt Gesamtleistung 22 PS    
um 1909 Dampfkessel 5   Dingler'sche Maschinenfabrik Heizfläche ges. 600 qm kombinierte Zweiflammrohr-Rauchrohrkessel mit automatischer Rostbeschickung und Ãœberhitzer. p= 12 atm  
um 1909 Sauggasanlage 1   unbekannt Leistung 150 PS   Beleuchtungsreserve




Personal

Zeit gesamt Arbeiter Angest. Lehrl. Kommentar
1827 10 10     bei Gründung
1845 80 80     in den 1849er Jahren
1853 120 120      
1858   175      
1860 165       150 - 180 Arbeiter
1871 320       Warenwert: 515.000 fl., Wert der Rohmaterialien:
1899   860      
1908 700       1908: "heute"
1933 454       auch genannt: 372
1934 685       auch genannt: 502




Firmen-Änderungen, Zusammenschüsse, Teilungen, Beteiligungen


Zeit = 1: Zeitpunkt unbekannt

Zeit Bezug Abfolge andere Firma Kommentar
1935 Umbenennung danach Dinglerwerke Aktiengesellschaft Zweibrücken  




Allgemeines

ZEIT1927
THEMAWerksanlagen
TEXT302.500 m² gesamte Grundfläche, 60.565 m² bebaute Grundfläche, 7.450 m² Lageplätze mit Kranbahnen, 2.310 m² Büroräume eischließlich Lazarette und Schulen, 2.250 m Normalspurgleis, 38 schwere Lastkrane, 136 andere Hebezeuge, 1.165 m Kranbahn in Gebäuden, 560 m Kranbahn in Höfen und Lagern, 344 Werkzeugmaschinen.
QUELLE[100 Jahre Dingler 1827-1927 (1927) 33]


ZEIT1860
THEMAProduktionsprogramm
TEXTDie Dingler'sche Maschinenfabrik in Zweibrücken baut Buchdrucker-Handpressen nach eigenem Systeme (unter dem Namen Dinglerpressen allgemein bekannt), hydraulische Pressen, Papiermaschinen, Holländer, Satinierpressen, verschiedene Maschinen zur Koksfabrikation, Dampfmaschinen, Dampfkessel, Turbinen, Mühlwerke, Transmissionen, Bergwerksmaschinen, Werkzeugmaschinen, Apparate für Gasbeleuchtungsanstalten, besonders Gasometer, liefert ferner mancherlei Eisenbahnbedarf als: Achsen und Räder, Drehscheiben, Wasserkrane, Weichen etc., endlich schwere
Schmiedearbeiten, wozu dieselbe besonders eingerichtet, auch mit einem Dampfhammer versehen ist, und Eisengußwaren. Sie besitzt sehr vollständige und vollkommene Betriebsmittel, 46 Arbeitsmaschinen aller Art. Die Buchdruckerpressen werden nicht allein in allen europäischen Staaten, sondern auch über See in den französischen und holländischen Kolonien, die übrigen Fabrikate fast ausschließlich in den Zollvereinsstaaten, abgesetzt.
QUELLE[Bericht über die Pfälzische Industrie-Ausstellung zu Kaiserslautern (1860) 123]