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Zuckerfabrik Rastenburg Aktiengesellschaft
Firmenname | Zuckerfabrik Rastenburg Aktiengesellschaft |
Ortssitz | Rastenburg (Ostpr) |
Art des Unternehmens | Zuckerfabrik |
Anmerkungen | Hatte Maschinen der "Braunschweigischen Maschinenbau-Anstalt" [BMA-Firmenschrift (ca. 1910)]. |
Quellenangaben | [Verz Zuckerfabr (1900), Adreßbuch Zuckerind (1912)] [Maschinenfabrik Sangerhausen: Dampfmaschinen-Lieferlisten] [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 4727] |
Zeit |
Ereignis |
29.12.1881 |
Gründung mit einem Grundkapital von M 720.000,00. Die Fabrik arbeitet als reine Rohzuckerfabrik. |
1882 |
Erbaut durch A. Wernicke und F. Schichau |
05.01.1882 |
Eintragung der Gesellschaft in das Handelsregister. |
1894 |
umgebaut durch Braunschweigische Maschinen-Bauanstalt |
1897 |
umgebaut durch Gebr. Forstreuter |
1. Weltkrieg |
Die bis dahin reine Rohzuckerfabrik kann infolge der durch den Ersten Weltkrieg in Ostpreußen geschaffenen schwierigen Lage mehrere Jahre keine Rüben verarbeiten, obwohl die Fabrikanlagen selbst beim Russeneinfall unbeschädigt bleiben. |
1916 |
Lieferung einer Dampfmaschine durch Maschinenfabrik Sangerhausen |
1921 |
Die Fabrik wird mit neuen Maschinen versehen und als Weißzuckerfabrik ausgebaut. Seitdem sind ständig weitere Verbesserungen und Zubauten vorgenommen. |
02.12.1930 bis 03.12.1930 |
Ein in der Nacht vom 2. zum 3. Dezember 1930 ausgebrochenes Schadenfeuer vernichtet die beiden Schnitzelschuppen mit Inhalt. Der Schaden ist durch Versicherung voll gedeckt. |
1931 |
Anstatt der beiden abgebrannten Schnitzeschuppen wird an anderer Stelle weiter von der Fabrik entfernt ein großer Schuppen bis Anfang der Kampagne fertiggestellt. |
1933 |
Erwerb des an die Feldmark Rastenburg angrenzenden Gutes Gr.-Koeskeim von der Kühlschen Erbengemeinschaft. |
1933 |
Durchführung von Neu- und Ersatzinvestitionen in den Fabrikanlagen. |
1934-1935 |
Herabsetzung der Vorzugsaktiendividende von 10 % auf 8 %. |
1935-1936 |
Erwerb der Aktienmehrheit der "Rastenburger Dampfziegelwerke A.-G.", die nur noch das 123 ha große Gut Erlenhof besitzt. Diese Gesellschaft wird fortan den Namen "Erlenhof Aktiengesellschaft" führen. Das Gut Erlenhof, das von dem eigenen Gut Koeskeim größtenteils umschlossen wird und dieses wirtschaftlich ergänzt, wird langfristig gepachtet und bildet jetzt mit Koeskeim eine einheitliche Wirtschaft. |
1937 |
Die Rübenanbaufläche beträgt 1937: 1787 ha, 1938: 2500 ha |
1937-1938 |
Das Zuckergrunderzeugungsrecht beträgt 1937/38 76478 dz Rendementwert. |
1938 |
Die Rübenanbaufläche beträgt 1939: 2934 ha, 1940: 3109 ha |
1939-1940 |
Das Zuckergrunderzeugungsrecht beträgt 1938/39 99675 dz Rendementwert. |
1940-1941 |
Das Zuckergrunderzeugungsrecht beträgt 1940/41 105557 dz Rendementwert. |
29.10.1943 |
Letzte ordentliche Hauptversammlung bis 1943/44 |
Produkt |
ab |
Bem. |
bis |
Bem. |
Kommentar |
Rohzucker |
1882 |
vmtl. ab Inbetriebnahme |
1912 |
bekannt |
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Bezeichnung |
Bauzeit |
Hersteller |
Dampfmaschine |
04.09.1916 |
Maschinenfabrik Sangerhausen Aktiengesellschaft |
von |
bis |
Produkt |
im Jahr |
am Tag |
Einheit |
1899 |
|
Zuckerrüben |
39975 |
700 |
t |
1909 |
|
Zuckerrüben |
32025 |
625 |
t |
1910 |
|
Zuckerrüben |
41000 |
625 |
t |
ZEIT | 1943 |
THEMA | Organe und Kapital der Gesellschaft |
TEXT | Vorstand: Direktor Erich Linnenkohl, Rastenburg, Vorsitzer und Betriebsführer; Rechtsanwalt Hans Partikel, Rastenburg. Aufsichtsrat: Landwirt Erich Schultz-Fademrecht, Lamgarben, Vorsitzer; Landrat und Kreisleiter Fritz Schulz, Rastenburg, stellv. Vorsitzer; Dr. jur. Willi Ostermeyer, Königsberg (Pr), 1. Schriftführer; Landwirt Joachim Boehm, Glanbitten; Verbandspräsident Gustav Mey, Königsberg (Pr); Landwirt Fritz Borcke, Krausenberg bei Rastenburg; Kreisbauernführer Erwin Leffler, Klein-Wolfsdorf. Abschlußprüfer für das Geschäftsjahr 1943/44: Lang und Stolz, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Berlin. Geschäftsjahr: 1. April bis 31. März. Hauptversammlung (Stimmrecht): Je nom. RM 100,00 Stammaktien 1 Stimme; je nom. RM 100,00 Vorzugsaktien 1 Stimme, in den besonderen drei Fällen 200 Stimmen. Reingewinn-Verwendung: Der Reingewinn, der sich nach Vornahme von Abschreibungen, Wertberichtigungen, Rückstellung und Rücklagen - einschließlich der Einstellung in die gesetzliche Rücklage und des Gewinnvortrages auf neue Rechnung - ergibt, wird wie folgt verteilt: 1. zunächst werden auf die Vorzugsaktien 8 % des Nennbetrages als Gewinnanteil ausgeschüttet; 2. sodann erhalten die Stammaktien bis zu 4 % des Nennbetrages als Gewinnanteil; 3. danach erhält der Aufsichtsrat einen ihm satzungsgemäß zustehenden Anteil am Jahresgewinn; 4. der Rest wird an die Stammaktionäre verteilt, soweit die Hauptversammlung keine andere Verwendung bestimmt. Grundkapital: nom. RM 1.440.000,00 Stammaktien in 14 400 Stücken zu je RM 100,00 nom. RM 6.000,00 Vorzugsaktien in 60 Stücken zu je RM 100,00 (Nr. l-l4400), (Nr. 1-60); Summ: RM 1.446.000,00 |
QUELLE | [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 4727] |
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ZEIT | 1943 |
THEMA | Zweck und Gegenstand des Unternehmens |
TEXT | Gegenstand des Unternehmens: Herstellung und Vertrieb von Zucker, verwandten Erzeugnissen und Futtermitteln sowie der Betrieb der Landwirtschaft auf eigenen und gepachteten Grundstücken und die Verwertung landwirtschaftlicher Erzeugnisse. Hierunter fallen alle mit diesem Zweck zusammenhängenden Geschäfte wie Erwerb und Veräußerung von Grundstücken, Beteiligung an ähnlichen oder den Zwecken der Gesellschaft dienenden Unternehmen, wie auch Erwerb und Betrieb von solchen Unternehmen und Anlagen. Erzeugnisse: Verbrauchszucker, Trockenschnitzel. |
QUELLE | [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 4727] |
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ZEIT | 1943 |
THEMA | Besitzverhältnisse |
TEXT | Besitz- und Betriebsbeschreibung: 1. Zuckerfabrik Rastenburg. Größe: 260458 qm, davon bebaut etwa 14600 qm. Betriebsanlagen: Rübenverarbeitungsstation, Weißzuckerstation, Schnitzeltrocknung, Reparaturwerkstätten wie: Schlosserei, Schmiede, Stellmacherei usw. Kraftanlagen: Licht- und Kraftanlage, 11 Dampfmaschinen, automatische Spülanlage. Häuser: 4 Beamtenwohnhäuser, 2 Arbeiterwohnhäuser. Sonstiger Besitz: Wasserleitungsanlage an den Seen, Straßenanlagen, Brückenanlagen, Gleisanlagen mit Abladevorrichtung. 2. Gut Gr.-Koeskeim (Kr. Rastenburg/Ostpr.). Größe: 2 886 760 qm. Anlagen: Hauptgut mit Vorwerk. 3. Zwei Seen mit Waldparzelle im Kreise Sensburg und Lötzen. Größe: 2564401 qm. |
QUELLE | [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 4727] |
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ZEIT | 1943 |
THEMA | Beteiligung an folgenden Unternehmens |
TEXT | Beteiligung: Erlenhof Aktiengesellschaft (s.d.), Rastenburg (Ostpr.), Beteiligung: Majorität. |
QUELLE | [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 4727] |
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