Zeit |
Ereignis |
1857 |
Gründung als Offene Handelsgesellschaft |
1857 |
31 Landwirte aus Stöße, Nöbeditz, Pretzsch, Kistritz, Krössuln, Görschen, Droitzen, Lissen, Löbitz, Schleinitz, Scheipitz und Unterkakasch schließen sich zu einer Interessengemeinschaft zusammen, um eine Zuckerfabrik zu errichten und zu betreiben |
09.11.1857 |
Die 31 Landwirte schließen einen Gesellschaftsvertrag und machen den Pretzscher Gutsbesitzer Päucker zu ihrem Sprecher. |
01.12.1857 |
Gutsbesitzer Päucker richtet eine Bauanfrage an den Stößener Magistrat |
1858 |
Zimmermeister Harnisch stürzt beim Richten eines Gebäudes ab und ist längere Zeit arbeitsunfähig |
1858 |
Maurerlehrling Wagner sürzt vom oberen Gerüst des Fabrikschonrsteins 22 m tief in den Tod |
12.02.1858 |
Die Wassermüller des Nautzschkebachs verfassen eine Denkschrift, in der sie ihre Sorgen um den Wasserentzug mitteilen und mit Klage drohen |
18.04.1858 |
Erteilung der polizeilichen Erlaubnis zum Bau der Fabrik |
04.05.1858 |
Grundsteinlegung in feierlicher Weise. Es treffen sich Atkionäre, Beamte, Bauleute und Vertreter der städtischen Behörde und marschieren unter den Klängen einer Musikkapelle zum Bauplatz der Fabrik. |
04.05.1858 bis 13.12.1858 |
erbaut durch Maschinenfabrik Sangerhausen [zweifelhaft, da Mf Sangerhausen erst 1865 gegründet] |
15.05.1858 |
Die Anzeige des Stößener Magistrats zum Bau der Fabrik erscheint im Amtsblatt der Kgl. Regierung zu Merseburg |
15.05.1858 |
Der Osterfelder Zimmermeister Harnisch führt den Bau aus |
13.12.1858 |
Beginn der ersten Kampagne. Den Hauptanteil der zu verarbeitenden Rüben liefern die 31 Akionäre selbst |
13.12.1858 bis 31.12.1858 |
Die Zuckerausbeute in der 1. Kampagne beträgt ca. 8 % |
1867 |
Die Fabrik pachtet das Rittergut Gröbitz, später auch die Rittergüter Pretzsch, Obernessa, Goldschau und Hollsteitz mit Kirchsteitz |
09.05.1877 |
Ein Blitz schlägt in den hohen Schornstein ein und beschädigt ihn erheblich |
1880 |
Ein Maschinenmeister verunglückt tödlich, als ein Hahn am Dampfkessel bricht |
1882 |
Es ereignet sich eine Dampfexplosion, die großen materiellen Schaden anrichtet |
1904 |
Erwerbung des Ritterguts Pretzsch (vorher schon in Pacht) |
1905 |
umgebaut durch Maschinenfabrik Sangerhausen |
1908 |
Bau eines Anschlußgleises zur Fabrik |
1908 |
Errichtung eines großen Wohnhauses für den Fabrikdirektor |
1910 |
Erwerbung des Ritterguts Obernessa (vorher schon in Pacht) |
1910 |
Lieferung einer Dampfmaschine durch Maschinenfabrik Sangerhausen |
1911 |
Lieferung von zwei Dampfpumpen durch Maschinenfabrik Sangerhausen |
1914 |
Lieferung einer Dampfpumpe durch Maschinenfabrik Sangerhausen |
1924 |
Ein Arbeiter wird von Zuckermassen verschüttet, unter denen er erstickt |
1925 |
das Rittergut Gröbitz (seit 1867 gepachtet) wird käuflich erworben |
1930 |
Stillegung |
1930 |
Schließung |
1931 |
Stillegung und Verarbeitung eigenen Rüben in der benachbarten Zuckerfabrik Zeitz |
1931 |
Die wirtschaftlichen Verhältnisse verschlechtern sich |
Sommer 1931 |
Im Sommer müssen 10 Arbeiter der Stammbelegschaft entlassen werden |
09.1931 |
Es wird der Beschluß gefaßt, die Rübenkampagne nicht durchzuführen. |
1933 |
Verkauf der Fabrikanlage an die Zuckerfabrik Zeitz. Die Zuckerfabrik Stößen wird gleichzeitig bei ihr Gesellschafterin. Die Aktionäre schaffen sich so eine unliebsame Konkurrenz endgültig vom Halse- |
18.10.1944 |
Sprengung des hohen Fabrikschornsteins aus der Befürchtung heraus, daß er Bombenflugzeuge anlocken könne |
1945 |
Enteignung des Landwirtschaftsbetriebs |
1950 |
Verfüllung des am Ende der Seilerstraße gelegenen Fabrikteichs |