|
Trachenberger Zuckersiederei [Fabrik I]
Firmenname | Trachenberger Zuckersiederei [Fabrik I] |
Ortssitz | Trachenberg (Schlesien) |
Art des Unternehmens | Zuckerfabrik |
Anmerkungen | Es gibt auch die Fabrik II. Hier alles nicht näher spezifizierte Inventar zugeordnet. So auch die Maschinenausstattung der "Braunschweigischen Maschinenbau-Anstalt" [BMA-Firmenschrift (ca. 1910)]. |
Quellenangaben | [Verz Zuckerfabr (1900), Adreßbuch Zuckerind (1912)] [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 73] [Loebner: Schlesische Zuckerfabrikation (2005) 14] |
Zeit |
Ereignis |
1871 |
erbaut durch G. H. v. Ruffer |
1883 |
umgebaut durch G. H. v. Ruffer |
24.03.1885 |
Gründung der Aktiengesellschaft mit einem Grundkapital von M 600.000,00. Die Gründung erfolgt in der Weise, daß die Gesellschaft in den von den Gebrüdern Ollendorf in Kattowitz mit der ehemaligen Aktien-Gesellschaft Aktien-Zuckerfabrik Trachenberg wegen Erwerbs jenes Grundstücks geschlossenen Vertrag ohne weitere Entschädigung eintrat. |
1888 |
Im Zuge der Gründung wird die früher Herrn Schy Schlesinger gehörige (Nr. 241 Haus Trachenberg, Nr. 341, 142 und 180 b Grundstücke Trachenberg) unmittelbar neben der ersten Fabrik belegene frühere Zuckerfabrik mit allen dazu gehörigen Ländereien, Anlagen usw. für M 530.000,00 erworben. Es werden nur Kaufrüben verarbeitet. |
1889 |
Die Zuckerfabrik Michelsdorf im Kreise Schweidnitz wird erworben |
1890 |
umgebaut durch Röhrig & König |
1904-1905 |
Die Fabrik II ist wegen der geringen gelieferten Rübenmenge nicht in Betrieb. Die Verwaltung beschließt, sie für die Fabrikation von Marmeladen usw. zu verwenden, welcher Betrieb aber wegen geringer Rentabilität wieder eingestellt wird. |
1911 |
umgebaut durch Sudenburger Maschinenfabrik und Eisengießerei [unsicher, ob Fabrik 1 oder 2] |
1914 |
Sitz bis 1914 in Breslau. |
1916 |
Die Zuckerfabrik Michelsdorf wird wegen zu geringfügiger Rübenmenge stillgelegt und verkauft. |
1924 |
Beteiligung an den Vereinigten Deutschen Zuckerfabriken in Hamburg. |
1928-1929 |
Ankauf einer 4 Morgen großen Wiese als Rieselanlage für Fabrikabwässer. |
1929-1930 |
Aufstellung eines neuen Kalkofens |
1932-1933 |
Zwecks Erneuerung der Maschinenanlage werden verschiedene Anschaffungen gemacht. Ferner wird eine Trocknungsanlage in Auftrag gegeben. |
1933-1934 |
Erwerb von 12 Morgen Land, die für die Errichtung einer Rieselanlage vorgesehen sind. Außer der Modernisierung der überalterten maschinellen Einrichtung der Fabrik werden eine elektrische Kraftzentrale, eine Schnitzeltrocknung, eine Rübenentladevorrichtung, ein Arbeiterwohnhaus und eine moderne Badeanstalt errichtet. |
1934-1935 |
Die im Vorjahr in Angriff genommenen Ergänzungen bzw. Verbesserungen der maschinellen Einrichtungen werden fortgesetzt. |
1934-1935 |
Ankauf einer 2 Morgen großen Wiese. |
1935-1940 |
Weitere Verbesserungen der maschinellen Einrichtungen. |
30.06.1942 |
Bemerkungen zum Abschluß per 30. Juni 1942: Im Geschäftsjahr 1941/42 blieb die Rübenernte infolge ungünstiger Witterungsverhältnisse hinter der vorjährigen zurück. Der Zuckergehalt erreichte jedoch die vorjährige Höhe. Die niedrige Rübenmenge führte zu einer prozentualen Erhöhung der Verarbeitungskosten. |
10.12.1942 |
Letzte ordentliche Hauptversammlung bis 1943/44 |
Produkt |
ab |
Bem. |
bis |
Bem. |
Kommentar |
Rohzucker |
1871 |
Beginn 1871/72 |
1945 |
Ende 1944/45 |
|
Bezeichnung |
Bauzeit |
Hersteller |
Dampfpumpe |
|
Weise & Monski, Special-Fabrik für Pumpen aller Art |
von |
bis |
Produkt |
im Jahr |
am Tag |
Einheit |
1899 |
|
Zuckerrüben |
27070 |
625 |
t |
1909 |
|
Zuckerrüben |
45000 |
900 |
t |
1910 |
|
Zuckerrüben |
51060 |
900 |
t |
ZEIT | 1943 |
THEMA | Organe und Kapital der Gesellschaft |
TEXT | Vorstand: Fabrikdirektor Berthold Moritz, Trachenberg. Aufsichtsrat: Bankdirektor Ernst Dittmann, Dresdner Bank, Breslau, Vorsitzer; Graf Alexander von Hatzfeldt, Kl. Peterwitz bei Trachenberg, stellv. Vorsitzer; Bankier Paul Behrens, Mooserkreuz bei St. Anton. Geschäftsjahr: 1. Juli bis 30. Juni. Hauptversammlung (Stimmrecht): je nom. RM 20,00 Stammaktien 1 Stimme, je nom. RM 7,00 Vorzugsaktien 24 Stimmen. Reingewinn-Verwendung: 1. Zur Abführung von mindestens 5 % an den gesetzlichen Reservefonds, solange 10 % des Grundkapitals nicht erreicht sind; 2. zur Zahlung einer Dividende von 7 % an die Vorzugsaktien, 3. zur Zahlung einer ordentlichen Dividende bis zu 4 % an die Stammaktien; 4. zur Gewährung einer Tantieme von 10 % an den Aufsichtsrat; 5. zur Gewährung der dem Vorstande und den Beamten nach Anstellungsverträgen zustehenden Tantiemen und Jahresgratifikationen; 6. der hiernach verbleibende Restbetrag wird an die Aktionäre als Superdividende verteilt, soweit nicht die Hauptversammlung eine andere Verteilung beschließt. Grundkapital: nom. RM 870.000,00 Stammaktien in 600 Stücken zu je RM 1.000,00 (Nr. 2701 - 3300), in 2700 Stücken zu je RM 100,00 (Nr. 1 - 2700), nom. RM 10.500,00 Vorzugsaktien in 15 Stücken zu je RM 700,00 (Nr. l - 15); Summe: RM 880.500,00 |
QUELLE | [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 73] |
| |
ZEIT | 1943 |
THEMA | Zweck und Gegenstand des Unternehmens |
TEXT | Gegenstand des Unternehmens: Hestellung von Rübenzucker und von Erzeugnissen, denen Rübenzucker als wesentlicher Rohstoff dient, und die Trocknung landwirtschaftlicher Erzeugnisse, Betrieb aller damit verbundenen kaufmännischen Geschäfte, Beteiligung bei anderen Unternehmungen ähnlicher Art im In- und Ausland, Erwerb und Errichtung solcher Unternehmungen und Eingehung aller Geschäfte, die geeignet sind, den Geschäftszweig der Gesellschaft zu fördern. Erzeugnisse: Rohzucker und Melasse. |
QUELLE | [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 73] |
| |
ZEIT | 1943 |
THEMA | Besitzverhältnisse |
TEXT | Besitz- und Betriebsbeschreibung: Zuckerfabrik Trachenberg. Betriebsanlagen: Zuckerfabrik und Speicher. Gebäude: 5 Wohnhäuser. Gleisanschluß an Staats- und Kleinbahn. |
QUELLE | [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 73] |
|