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vom Rath & Breth
Firmenname | vom Rath & Breth |
Ortssitz | Köln |
Straße | St. Katarinen 10 |
Postleitzahl | 50678 |
Art des Unternehmens | Zuckerraffinerie |
Anmerkungen | Inh. 1900: Friedr. Schmalbein, Titus u. Emil Bredt. Straßen-Vorgabe: "St. Catarinen". Siehe auch "Gebr. vom Rath". Seit 1926 mit "Pfeifer & Langen" fusioniert. |
Quellenangaben | [Verz Zuckerfabr (1900), Adreßbuch Zuckerind (1912)] [Reichs-Adreßbuch (1900) 2307] [Zucker (1970) H. 9, S. 246] [Köln und seine Bauten (1888) 776] |
Zeit |
Ereignis |
1797 |
Gründung von Job. Jac. vom Rath in Duisburg und Peter Bredt in Schwelm |
1830 |
Bau der Zuckerraffinerie, welche kleinerem Umfange fast ausschließlich Kolonialzucker verarbeitet. |
1870 |
Umstellung von Kolonialzucker auf Rübenrohzucker |
1884 |
Umgebaut |
1926 |
Fusion mit "Pfeifer & Langen". Der Alleininhaber Gustav Bredt tritt als geschäftsführender Teilhaber in die neue Firma ein. |
Produkt |
ab |
Bem. |
bis |
Bem. |
Kommentar |
Brode |
1900 |
bekannt |
1912 |
bekannt |
|
Kandis |
1900 |
bekannt |
1912 |
bekannt |
|
Würfelzucker |
1900 |
bekannt |
1912 |
bekannt |
|
Zucker |
1830 |
Bau der Raffinerie |
1912 |
bekannt |
bis 1870 aus Kolonialzucker |
Bezeichnung |
Bauzeit |
Hersteller |
Dampfmaschine |
23.12.1868 |
Maschinen- und Kessel-Fabrik, Eisen- und Gelbgießerei von G. Kuhn |
Zeit |
Objekt |
Anz. |
Betriebsteil |
Hersteller |
Kennwert |
Wert |
[...] |
Beschreibung |
Verwendung |
1888 |
Dampfkessel |
7 |
|
unbekannt |
Heizfläche ges. |
590 |
qm |
|
|
1888 |
Dampfmaschinen |
16 |
|
unbekannt |
Leistung ges. |
360 |
PS |
|
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Zeit |
gesamt |
Arbeiter |
Angest. |
Lehrl. |
Kommentar |
1888 |
|
270 |
|
|
männliche und weibliche |
ZEIT | 1888 |
THEMA | Beschreibung |
TEXT | Von kleinen Anfängen an ist die Zuckerraffinierie auf ihre jetzige jährliche Produktionsfähigkeit von über 15.000 t gelangt. Die jetzigen Inhaber der Fabrik sind: Witwe Titus Bredt senior, Friedrich Schmalbein, Titus Bredt und Emil Bredt. Die Zuckerraffinerie bedeckt einen Flächenraum von über 6000 qm, wovon nahezu 5000 qm mit meist drei- oder vierstöckigen Fabrikgebäuden bebaut sind, und beschäftigt 270 männliche und weibliche Arbeiter. Sieben Dampfkessel von zusammen 590 qm HeizHäclie liefern den notbigen Dampf, 16 Dampfmotoren von zusammen 360 Pferdekräften treiben außer vielen Luft- und Wasserpumpen eine Reihe von Arbeitsmaschinen, darunter 25 Zentrifugen, eine Menge Aufzüge, Zuckersägen und Knippmaschinen, Mahlwerke, sowie eine Helios-Dynamomaschine, welche das elektrische Licht für sämtliche Fabrik- und Büroräume liefert. Unter den Arbeitsmaschinen sind besonders erwähnenswert; eine Batterie von Zentrifugen neuester Konstruktion mit Entleerung nach unten, sodann die nach dem patentierten Verfahren des Mitinhabers Fr. Schmalbein dargestellte Fabrication des Würfelzuckers. Eine weitere Besonderheit der Fabrik ist die Art der Herstellung einer zweiten Hauptspezialität, nämlich die von weißem Kandiszucker. In der Kandishauptstation werden nämlich nicht wie sonst die einzelnen Kochungen in viele kleinen Pötten verteilt, sondern jede Kochung in ein oder zwei große Kasten abgelassen. Diese Gefäße haben einen 25- bis 30fach größeren Inhalt wie die sonst zur Kandisfabrikation verwandten sogenannten Pötten und werden trotz ihres großen Gewichtes durch sinnreiche maschinelle Einrichtungen auf Laufkranen schnell und leicht bewegt, gefüllt und entleert. Das Absatzgebiet der Raffinerie ist für Kandis hauptsächlich Deutschland; dagegen werden die marktgängigen anderen Fabrikate nicht nur im Inland, sondern in einem großen Teil des Auslandes, insbesondere England und Südamerika abgesetzt. |
QUELLE | [Köln und seine Bauten (1888) 776] |
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