Gewerkschaft Deutscher Kaiser, Steinkohlenbergwerk


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Gewerkschaft Deutscher Kaiser, Steinkohlenbergwerk: Gew. Deutscher Kaiser: Adolf-Emil-Hütte


Allgemeines

FirmennameGewerkschaft Deutscher Kaiser, Steinkohlenbergwerk
OrtssitzDuisburg
OrtsteilHamborn
StraßeKohlenstr.
Postleitzahl47199
Art des UnternehmensSteinkohlenbergwerk
AnmerkungenBis 1871: "Gewerkschaft Hamborn". 1911 mit Hüttenwerk in Bruckhausen angegeben: 120 ha Fläche, 8.293 Beschäftige (1910), 5 Hochöfen, 10 Siemens-Martin-Öfen, 5 Thomasstahl-Konverter, Thomasschlackenmühle, 2 Blockwalzwerke, 1 Fertigwalzwerk mit 7 Walzenstraßen. 1919 Konsolidierung zu "Friedrich Thyssen". Siehe Bergwerke unter "Gewerkschaft Friedrich Thyssen" (Zusammenfassung) bzw. die einzelnen Schachtanlagen.
Quellenangaben[Troß: Aufbau der Eisen-...-Konzerne (1923) 58] [Huske: Steinkohlenzechen Ruhrrevier (1998) 221] [Wegweiser Kohlenreviere NRW (1955) 80] [Eisenbahnwesen der Gegenwart 2 (1911) 399]
Hinweise[Entw. d. Niederr.-Westf. Steinkohlen-Bergbaues VIII (1905) 675, Taf. XXIV]: elektrische Zentrale; [BBC: Dampfturbine System Brown-Boveri-Parsons (1907) 58]: elektrische Zentrale mit Kolbendampfmaschine und BBC-Turbine




Unternehmensgeschichte

Zeit Ereignis
1856 Erste Kohlebohrungen werden fündig, Einlegen der Mutungen.
1871 Gründung
03.11.1871 Umbenennung der "Gewerkschaft Hamborn" in "Gewerkschaft Deutscher Kaiser"
28.11.1871 Teufbeginn Schacht Hamborn I
1880 In den 1880er Jahren: Kauf des Grubenfeldes für 600.000 Mark - Ein Glücksfall
1885 Thyssen beginnt, Kuxe daran zu erwerben
1888 Teufbeginn Schacht II
1890 Baubeginn des Hüttenwerks in Bruckhausen, zunächst als Siemens-Martin-Stahlwerk und Walzwerk
1895/97 Nach Fertigstellung der Schachtanlage III folgt die Fertigstellung einer Hochofen- und Thomasstahlwerksanlage in der Nähe des Schachts. sie umfaßt fünf Hochöfen, Siemens-Martin-Stahlwerk mit 10 Öfen, Thomasstahlwerk mit fünf basischen Konvertern und Thomasschlackenmühle, zwei Blockwalzwerke, ein Fertigwalzwerk mit sieben Walzenstraßen, 45 Dampfmaschinen mit zusammen 68.000 PS Leistung
1897 Fritz Thyssen übernimmt verschiedene Positionen im Konzern seines Vaters, u.a. im Grubenvorstand der Zeche Gewerkschaft Deutscher Kaiser (1897)
1912 Heinrich Thyssen tritt in den Vorstand der Gewerkschaft Deutscher Kaiser ein.
1919 Firmierung: "August-Thyssenhütte Gewerkschaft" in Hamborn
12.02.1919 Konsolidierung der Felder "Deutscher Kaiser" und "Beekenwerth" zu "Friedrich Thyssen"




Produkte

Produkt ab Bem. bis Bem. Kommentar
Roheisen 1890 Beginn (Bau Hüttenwerk Bruckhausen) 1911 [Eisenbahnwesen der Gegenwart 2 (1911) 399]  
Schienen 1897 Beginn (Bau Walzwerk Bruckhausen) 1911 [Eisenbahnwesen der Gegenwart 2 (1911) 399]  
Stahl 1890 Beginn (Bau Hüttenwerk Bruckhausen) 1911 [Eisenbahnwesen der Gegenwart 2 (1911) 399]  
Stahlschwellen 1897 Beginn (Bau Walzwerk Bruckhausen) 1911 [Eisenbahnwesen der Gegenwart 2 (1911) 399]  
Steinkohle 1876 Beginn der Förderung 1919 Ende (Konsolidierung zu "Friedrich Thyssen"  
Walzprofile 1897 Beginn (Bau Walzwerk Bruckhausen) 1911 [Eisenbahnwesen der Gegenwart 2 (1911) 399]  




Betriebene Dampfmaschinen

Bezeichnung Bauzeit Hersteller
Dampfpumpe   Klein, Schanzlin & Becker A.-G.
Dampffördermaschine 1895 unbekannt
Dampffördermaschine 1894 unbekannt
Dampffördermaschine 1883 unbekannt
Dampfmaschine vor 1922 Berlin-Anhaltische Maschinenbau-Aktiengesellschaft
Dampfmaschine um 1895 unbekannt
Dampfmaschine um 1895 unbekannt




Maschinelle Ausstattung

Zeit Objekt Anz. Betriebsteil Hersteller Kennwert Wert [...] Beschreibung Verwendung
1896 i.B. Dampfmaschine 1 Abt. Hochofenwerke unbekannt       Zum Antrieb einer oberirdischen Seilförderung (l= 300 m)  
1896 i.B. Seilförderung 1 Abt. Hochofenwerke C. W. Hasenclever Söhne proj. Länge 300 m oberirdisch, Seil ohne Knoten, Dampfantrieb  
1896 i.B. Dampfmaschine 1 Abt. Hochofenwerke unbekannt       Zum Antrieb einer oberirdischen Seilförderung (l= 180 m)  
1896 i.B. Seilförderung 1 Abt. Hochofenwerke C. W. Hasenclever Söhne proj. Länge 180 m oberirdisch, Seil ohne Knoten, Dampfantrieb  
1897 i.B. Dampfmaschine 1 Bergwerk unbekannt       Zum Antrieb einer unterirdischen Seilförderung (l= 1500 m)  
1897 i.B. Seilförderung 1 Bergwerk C. W. Hasenclever Söhne proj. Länge 1500 m unterirdisch, Seil ohne Knoten, Dampfantrieb  
1897 i.B. Dampfmaschine 1 Bergwerk unbekannt       Zum Antrieb einer unterirdischen Seilförderung (l= 510 m)  
1897 i.B. Seilförderung 1 Bergwerk C. W. Hasenclever Söhne proj. Länge 510 m unterirdisch, Seil ohne Knoten, Dampfantrieb  
1897 i.B. Dampfmaschine 1 Abt. Hochofenwerke unbekannt       Zum Antrieb einer oberirdischen Seilförderung (l= 400 m)  
1897 i.B. Seilförderung 1 Abt. Hochofenwerke C. W. Hasenclever Söhne proj. Länge 400 m oberirdisch, Seil ohne Knoten, Dampfantrieb  
1898 (Lieferjahr) Dampfmaschinen 4   Elsässische Maschinenbau-Gesellschaft Leistung 400 PS Vier Maschinen mit 400 bzw. 600 PS  
1907 Turbogenerator 1   Brown, Boveri & Cie. Leistung 9000 PSe n= 1000 U/min. Treibt einen Drehstromgenerator (5600 V)  
1908 Fördermaschine 1 Schacht V unbekannt Leistung zusammen 1020 PS Mit Ilgner-Umformer, zwei Fördermotoren je 510 PS, 5000 V, Koepe-Scheibe D= 8010 mm, Gewicht des Korbs mit Zwischengeschirr: 8000 kg, 4 Etagen, 8 Wagen, Gewicht Ober- und Unterseil: 10,5 kg/m, Förderhöhe: 378 m, v= 8,1 m/s  
neu 1899 Dampfkessel 2   Aug. Reinshagen, Dampfkesselfabrik Heizfläche je 98 qm Einflammrohrkessel mit großem Dampfsammler längs. p= 9 atm  




Firmen-Änderungen, Zusammenschüsse, Teilungen, Beteiligungen


Zeit = 1: Zeitpunkt unbekannt

Zeit Bezug Abfolge andere Firma Kommentar
1887 Nebenwerk zuvor Thyssen & Co. KG 1885: Ankauf von Kuxen
1919 Umbenennung danach August-Thyssenhütte Gewerkschaft in Hamborn