Rositzer Zuckerraffinerie

Allgemeines

FirmennameRositzer Zuckerraffinerie
OrtssitzRositz (Thür)
Postleitzahl04617
Art des UnternehmensZuckerraffinerie
AnmerkungenHatte Maschinen der "Braunschweigischen Maschinenbau-Anstalt" [BMA-Firmenschrift (ca. 1910)].
Quellenangaben[Verz Zuckerfabr (1900), Adreßbuch Zuckerind (1912)] [MAN-Dampfmaschinenliste] [Görlitzer Maschinenbauanstalt: Ventildampfmaschinen (um 1920)] [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 1781]




Unternehmensgeschichte

Zeit Ereignis
07.12.1882 Gründung mit einem Grundkapital von M 3.000.000,00.
1884 O. v. Lippmann übernimmt die Leitung der Zuckerraffinerie Rositz
1896 umgebaut
1901 Lieferung einer Dampfmaschine durch Görlitzer Maschinenbauanstalt
1904 Umgebaut
1904 Ursprünglich als reine Melasse-Entzuckerungsanstalt gebaut, zwingen die Verhältnisse, den Betrieb auf die Verarbeitung von Rohzucker umzustellen.
1915 Einstellung des Betriebes der Entzuckerungsanstalt.
1919 Verkauf der Melasse-Entzuckerungsfabrik Groß-Mochbern.
1919 Liquidierung der chemischen Fabrik. M. Dürre wegen Verlust des Kapitals.
1925 Abbau der maschinellen Einrichtungen der Entzuckerungsanstalt und Ausbau der leeren Fabrikräume zu Lagerhäusern und Magazinen.
1927-1928 Weiterer Ausbau der Lagereinrichtungen unter Verwendung der Gebäude der früheren Melasse-Entzuckerungsanlagen.
1928-1930 Fortsetzung des Umbaues der ehemaligen Melasse-Entzuckerungsanlagen.
1930-1931 Das Geschäftsjahr bringt für die Zuckerindustrie eine umwälzende Neuerung. Durch Annahme des Chadbourne-Planes verpflichten sich die hauptsächlichsten Zuckerexportländer, darunter auch Deutschland, zu einer Kontingentierung ihrer Exportmengen.
16.03.1934 Die Hauptversammlung vom 16. März 1934 beschließt, die im Januar 1934 zum Kurse von 61 % angekauften eigenen Aktien im Nennbetrage von RM 300.000,00 einzuziehen.
01.1935 Im Januar erwirbt die Gesellschaft weitere nom. RM 300.000,00 eigene Aktien, die laut Hauptversammlungsbeschluß vom 27. Februar eingezogen werden.
1938-1939 Errichtung eines neuen Zuckerlagers
1938-1939 Aufstellung automatischer Packmaschinen und mechanischer Transportanlagen.
1938-1939 Verkauf eines Feldes auf Zechauer Flur sowie einiger ausgekohlter Parzellen auf Rositzer Flur.
1940-1941 Errichtung eines neuen Babcock-Hochleistungskessels, der mit Beginn 1941/42 in Betrieb genommen wird
1940-1941 Mechanische Transportanlage für Rohzucker.
01.09.1955 erstmals im September Schnellreparatur nach sowjetischem Vorbild
Frühjahr 1956 im Frühjahr erstmalige Umarbeitung von Kubarohrzucker zu verbrauchsfähigem Weißzucker
1965 Beendigung der Rohzuckerumarbeitung und Spezialisierung als Kleinabpackbetrieb




Produkte

Produkt ab Bem. bis Bem. Kommentar
gem. Raffinade 1900 bekannt 1965 Ende der Umarbeitung  
Melasse-Entzuckerung 1900 bekannt 1912 bekannt  
Raffinade 1900 bekannt 1965 Ende der Umarbeitung  
Würfel 1900 bekannt 1912 bekannt  




Betriebene Dampfmaschinen

Bezeichnung Bauzeit Hersteller
Dampfmaschine 1883 Maschinenfabrik Augsburg AG
Dampfpumpe   Weise & Monski, Special-Fabrik für Pumpen aller Art
Dampfmaschine 1901 Görlitzer Maschinenbauanstalt und Eisengießerei AG
Dampfmaschinen 1897 Balduin Bechstein, Maschinenfabrik und Eisengießerei




Allgemeines

ZEIT1943
THEMAOrgane und Kapital der Gesellschaft
TEXTVorstand: Direktor Willi Leithold, Bernburg; Otto Bennemann, Halle (Saale); Dipl.-Ing. Friedrich Gloge, Halle (Saale), stellvertretend. Aufsichtsrat: Oberamtmann Carl Wentzel, Rittergutsbesitzer, Teutschenthal bei Halle (Saale), Vorsitzer; Rittergutsbesitzer Paul Mathe, Rittmitz bei Döbeln (Sachs.), stellv. Vorsitzer; Paul Dunzinger, Vorstandsmitglied des Halleschen Bankvereins K.-G. a. A., Berlin; Rittergutsbesitzer Walther Nette, Wörbzig; Dr. Hans Otto, Fabrikdir. i. R., Halle (Saale); Rittergutsbesitzer Dr. Eberhardt v. Richter, Vorsitzer des Vorst. der Zuckerfabrik Lützen, Dehlitz, Kreis Weißenteis. Geschäftsjahr: 1. September bis 31. August (bis 1929 Oktober- September). Hauptversammlung (Stimmrecht): nom. RM 200,00 Stammaktien 1 Stimme, nom. RM 1.400,00 Vorzugsaktien 7 Stimmen, in den bekannten drei Sonderfällen 50 Stimmen. Reingewinn-Verwendung: Der sich nach Vornahme von Abschreibungen, Wertberichtigungen, Rückstellungen und Rücklagen einschließlich der in die gesetzliche Rücklage einzustellenden Beträge ergebende Reingewinn . wird wie folgt verteilt: 1. Zunächst sind gemäß der Satzung etwaige Gewinnanteilreste aus Vorjahren auf die Vorzugsaktien nachzuzahlen. 2. Von dem verbleibenden Reingewinn sind auf die Vorzugsaktien 6 % des auf ihren Nennwert eingezahlten Betrages zu verteilen. 3. Der Rest wird an die Stammaktionäre verteilt, soweit die Hauptversammlung keine andere Verwendung bestimmt. Grundkapital (1943): nom. EM 2.800.000,00 Stammaktien in 550 Stücken zu je EM 200,00 (Nrn. zw. 1-6000), 355 Stücken zu je EM 400,00 (Nrn. zw. 6001-12500} 2548 Stücken zu je EM 1.000,00 (Nrn. zw. 1-2800), nom. RM 84.000,00 Vorzugsaktien in 60 Stücken zu je EM 1.400,00 (Nr. 1-60). RM 2.884.000,00 Aktien-Umtausch: Die im Umlauf befindlichen Aktien der Gesellschaft zu EM 200,00 und EM 400,00 können freiwillig gegen neue Stücke über je nom. EM 1.000,00 umgetauscht werden. Großaktionäre: Die in der "Vereinigung- mitteldeutscher Rohzuckerfabriken" zusammengeschlossenen Rohzuckerfabriken, die zugleich Kontrahenten des Werklohn-Vertrages sind, auf dessen Basis allein die Gesellschaft arbeitet.
QUELLE[Handbuch Akt.-Ges. (1943) 1781]


ZEIT1943
THEMAZweck und Gegenstand des Unternehmens
TEXTGegenstand des Unternehmens: Betrieb der Zuckerraffinerie und der mit ihr verbundenen Anlagen mit allen eingreifenden Geschäftszweigen sowie der Handel mit den einschlägigen Erzeugnissen und Waren. Die Gesellschaft ist berechtigt, sich an ähnlichen oder anderen Unternehmungen zu beteiligen, Interessengemeinschaftsverträge sowie alle Geschäfte einzugehen, die geeignet sirrd, den Geschäftszweig der Gesellschaft zu fördern. Erzeugnisse: Verbrauchszucker aller Art: Melis, Kristallzucker, Raffinaden, Würfelzucker, Brode, Lompen. Besitz- und Das Werk arbeitet im Werklohn. Verträge Werklohn-Vertrag mit der Vereinigung mitteldeutscher Rohzuckerfabriken, Halle (Vemiro). Wesentlicher Inhalt: Die Rohzuckerfabriken übertragen die Verarbeitung ihrer Erzeugnisse an die beiden Raffinerien Halle und Rositz.
QUELLE[Handbuch Akt.-Ges. (1943) 1781]


ZEIT1943
THEMABesitzverhältnisse
TEXTBetriebsbeschreibung: Werk Rositz (Thür.) Anlagen: Rohzuckerraffinerie; Lagerhäuser, Magazine. Sonstiger Besitz: Gleisanlagen, 2 Drahtseilbahnen.
QUELLE[Handbuch Akt.-Ges. (1943) 1781]