Pommersche Provinzial-Zuckersiederei

Allgemeines

FirmennamePommersche Provinzial-Zuckersiederei
OrtssitzStettin (Pomm)
StraßeSpeicherstr. 13-14
Art des UnternehmensZuckerfabrik
AnmerkungenHatte Maschinen der "Braunschweigischen Maschinenbau-Anstalt" [BMA-Firmenschrift (ca. 1910)].
Quellenangaben[Verz Zuckerfabr (1900), Adreßbuch Zuckerind (1912)] [Weise & Monski: Duplex-Dampfpumpen für Zuckerfabriken] [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 2993]




Unternehmensgeschichte

Zeit Ereignis
1817-1819 Erbaut 1817 oder 1819
17.06.1817 Gründung mit einem Grundkapital von Talern 200.000,00.
1892 umgebaut
1901 Lieferung einer Dampfmaschine durch Görlitzer Maschinenbauanstalt
24.09.1924 Der Betrieb wird an die der Baltischen Rohzucker-Verkaufsstelle (Baltenverband) angeschlossenen Rohzuckerfabriken auf fünf Jahre mit Konsortialvertrag verpachtet.
1928-1929 Mit dem Vertragsabschluß sind Neu- und Umbauten der Fabrik verbunden, die RM 2.200.000,00 erfordern. Gleichzeitig erfolgt eine durchgreifende Rationalisierung, durch die die Fabrik mit den neuesten Errungenschaften versehen ist.
1929 Es wird eine Verlängerung des Pachtvertrages auf weitere 5 Jahre abgeschlossen.
1929-1930 Es wird ein neuer Lagerspeicher für Verbrauchszucker erbaut, der mit den neuesten Transporteinrichtungen versehen wird und durch eine Brücke mit der Fabrik in Verbindung steht. Der Speicher hat ein Fassungsvermögen von 1.000.000 Ztr.
16.01.1932 Auf Grund des Beschlusses der Hauptversammlung vom 16. Januar 1932 wird den Aktionären der Umtausch ihrer Aktien im Nennbetrage von RM 100,00 in solche zum Nennbeträge von RM 1.000,00 angeboten.
1933-1934 Neuabschluß des Pachtvertrages mit der Zuckervertriebsgesellschaft der Baltischen Rohzuckerfabriken G. m. b. H., Berlin, um weitere fünf Jahre bis zum 30. September 1939.
1935-1936 Änderung und Ergänzung des Pachtvertrages.
15.12.1938 Die Hauptversammlung vom 15. Dezember 1938 beschließt die Einziehung der nom. RM 6.000,00 Vorzugsaktien.
1939-1940 Gründung einer Gefolgschafts-Unterstützungskasse.
10.05.1939 Die außerordentliche Hauptversammlung vom 10. Mai 1939 beschließt eine Kapitalherabsetzung durch Rückzahlung von RM 2.880.000,00 an die Aktionäre.
30.09.1940 Lösung des 16 Jahre bestandenen Pachtverhältnisses mit dem Baltischen Rohzuckerverband zum 30. September 1940. Übergang der Aktienmehrheit auf eine Gruppe unter Führung der "Süddeutsche Zucker A.-G.", Mannheim.
01.10.1940 Der Pachtvertrag wird nur noch bis 30. September 1940 verlängert, so daß ab 1. Oktober 1940 die Gesellschaft die Verarbeitung von Rohzucker wieder auf eigene Rechnung betreibt.
21.12.1940 In der außerordentlichen Hauptversammlung vom 21. Dezember 1940 Stellungnahme zu dem Angebot der pommerschen und benachbarten Rohzuckerfabriken zum Kauf der Aktien, das jedoch aber nur von einer sehr geringen Anzahl von Aktionären angenommen wird, so daß die Rohzuckerfabriken von ihrem Rücktrittsrecht Gebrauch machen.




Produkte

Produkt ab Bem. bis Bem. Kommentar
Brode 1900 bekannt 1912 bekannt  
gem. Raffinade 1900 bekannt 1912 bekannt  
Granulated 1900 bekannt 1912 bekannt  
Sirup 1900 bekannt 1912 bekannt  
Würfel 1900 bekannt 1912 bekannt  




Betriebene Dampfmaschinen

Bezeichnung Bauzeit Hersteller
Dampfpumpe   Weise & Monski, Special-Fabrik für Pumpen aller Art
Dampfpumpe   Weise & Monski, Special-Fabrik für Pumpen aller Art
Dampfpumpe   Weise & Monski, Special-Fabrik für Pumpen aller Art
Dampfmaschine 1901 Görlitzer Maschinenbauanstalt und Eisengießerei AG




Allgemeines

ZEIT1943
THEMAOrgane und Kapital der Gesellschaft
TEXTVorstand: Heinrich Brummer, Stettin. Aufsichtsrat: Landesbauernführer Bloedorn, Stettin, Vorsitzer; Bezirksbauernführer Hildach, Stettin, Neuenkirchen; Landwirt Jahnke, Luisfelde (UM.); Bauer Fehle, Bömitz; Generallandschaftssyndikus Dr. jur. Gerhard Ziemer, Stettin; Landwirt Wedding, Steinfeld. Abschlußprüfer für das Geschäftsjahr 1942/43: Diplom-Kaufmann Albert Willer, Braunschweig. Geschäftsjahr: 1. Oktober bis 30. September. Hauptversammlung (Stimmrecht): Je nom. RM 100,00 Stammaktie l Stimme. Reingewinn-Verwendung: Der Reingewinn wird wie folgt verteilt: a) 5 % des Reingewinnes sind an die gesetzlich vorgeschriebene Rücklage abzuführen, solange diese weniger als 10 % des Grundkapitals beträgt; b) sodann erhalten die Aktionäre 4 % des auf ihre Aktien eingezahlten Betrages; c) dann erhält der Aufsichtsrat den ihm gemäß Satzung zustehenden Gewinnanteil; d) der Rest wird als weiterer Gewinnanteil an die Aktionäre verteilt, soweit nicht die Hauptversammlung etwas anderes bestimmt. Grundkapital: nom. RM 1.440.000,00 Stammaktien in 1042 Stücken zu je RM 1.000,00 (Nr. 1-1012), 3980 Stücken zu je RM 100,00 (Nr. 1-3880). Großaktionäre: Eine Gruppe unter Führung der Süddeutsche Zucker A.-G., Mannheim.
QUELLE[Handbuch Akt.-Ges. (1943) 2993]


ZEIT1943
THEMAZweck und Gegenstand des Unternehmens
TEXTGegenstand des Unternehmens: a) Herstellung, Kauf und Verkauf von Zucker, Süßen aller Art und verwandten Stoffen; b) der Betrieb von Handelsgeschäften, die hiermit in Beziehung stehen; c) die Beteiligung an anderen Unternehmungen mit gleichen und ähnlichen Zwecken; d) Verpachtung der Gesamtanlage oder von Teilen dieser Anlage. Erzeugnisse: Verbrauchszucker aller Art und Melasse.
QUELLE[Handbuch Akt.-Ges. (1943) 2993]


ZEIT1943
THEMABesitzverhältnisse
TEXTBesitz- und Betriebsbeschreibung: 1. Fabrikanlage Stettin, Speicherstraße 9-18. Betriebseinrichtungen: Einrichtung zur Herstellung von Kristallzucker, Melis, Raffinaden, Broten und Würfeln. Anlage: Zuckerraffinerie. Kraftanlage: Turbinenanlage. 2. Lagergrundstück Parnitzstraße. 3. Speichergrundstücke Altdammer Straße l, 2, 44.
QUELLE[Handbuch Akt.-Ges. (1943) 2993]