E. Leinhaas, Maschinenfabrik, Kupfer- und Kesselschmiede

Allgemeines

FirmennameE. Leinhaas, Maschinenfabrik, Kupfer- und Kesselschmiede
OrtssitzFreiberg (Sachsen)
StraßeBrander Str. 16
Postleitzahl09599
Art des UnternehmensMaschinen- und Dampfkesselfabrik
AnmerkungenInhaber 1892/1903: C. Röhrs; später: Friedrich Illgen. Auch als Aktiengesellschaft
Quellenangaben[Maercker: Spiritusfabrikation (1903), Anh.] [Adressbuch Elektr.-Branche (1892) 122] [Chemiker-Zeitung (1885) 1095]
HinweiseAbb. auf Werbe-Faltblatt (Ende 19. Jh.); [[Dingler 313 (1899) 93]: Wasserrohrkessel mit Dubiau'scher Rohrpumpe




Produkte

Produkt ab Bem. bis Bem. Kommentar
Dampfkessel 1885 [Chemiker-Zeitung (1885) 1095] 1905 [Mengebier (1905)] auch Wasserrohrkessel mit Dubiau'scher Rohrpumpe (D.R.P. 74865), auch Emulseureinrichtung genannt.
Dampfmaschinen 1892 [Adressb. Elektr.-Branche (1892)] 1892 [Adressb. Elektr.-Branche (1892)]  
Dampfpumpen         Bei Herrn Uhl, Bielefeld
Einrichtung von Preßhefefabriken 1903 [Maercker: Spiritusfabrikation (1903)] 1903 [Maercker: Spiritusfabrikation (1903)]  
Einrichtung von Rectifikationsanstalten 1903 [Maercker: Spiritusfabrikation (1903)] 1903 [Maercker: Spiritusfabrikation (1903)]  
Einrichtung von Spiritusbrennereien 1903 [Maercker: Spiritusfabrikation (1903)] 1903 [Maercker: Spiritusfabrikation (1903)]  
Einrichtungen für chemische Fabriken 1885 [Chemiker-Zeitung (1885) 1095] 1885 [Chemiker-Zeitung (1885) 1095] Destillier-, Extraktions-, Rektifikationsapparate, Trockenpfannen, Druckfässer ...




Allgemeines

ZEIT1899
THEMAWasserrohrkessel mit Dubiau'scher Rohrpumpe
TEXTDie Dubiau-Pumpe, auch Emulseureinrichtung genannt, hat den Zweck, im Dampfkessel eine zwangläufige Wasser Zirkulation zu erzielen und hierdurch allen Übelständen, welche durch den Mangel an Wärmeausgleich eintreten, energisch abzuhelfen. Durch diese mit der Dubiau-Pumpe tatsächlich erzielte starke Zirkulation wird aber nicht allein obiger Zweck erreicht, sondern es wird auch die Verdampfung um ca. 50 bis 100% bei mindestens derselben Ausnutzung des Brennmaterials wie bei Kesseln ohne Pumpe gesteigert; denn während gewöhnliche Wasserrohrkessel in normalem Betriebe pro qm Heizfläche und Stunde 15 bis 17 kg Dampf von durchschnittlich 8% Wassergehalt liefern, verdampft dieses System durchschnittlich 25 bis 30 kg bei einem Wassergehalt des Dampfes von 1 bis 2%. Gerade diese Eigenschaft des Dampfes ist für Dampfmaschinenbetrieb von nicht zu unterschätzendem Wert, indem die Wasserschläge im Dampfzylinder vollständig aufgehoben werden und der thermische Wirkungsgrad der Maschine gesteigert wird. Die Wirkungsweise der Dubiau-Pumpe beruht auf folgender Erscheinung:
Wenn man in eine gerade und beiderseits offene Röhre, die, vertikal oder geneigt, so ins Wasser gesteckt ist, daß das obere Ende des Rohres über den Wasserspiegel hervorragt, am unteren Ende Luft oder Gasblasen einleitet, so findet eine Förderung des im Rohr befindlichen Wassers statt, oder, bei fortgesetzter Einleitung der Gasblasen, ein andauernder Strom des Wassers von unten nach oben. Um diese Erscheinung im Dampfkessel zu verwerten, hat nun der Erfinder unterhalb des Hauptwasserspiegels eines Dampfkessels eine dampfdichte Haube angeordnet, welche von einzelnen Röhren durchdrungen wird, die am unteren Ende schräg abgeschnitten sind, während das obere gerade Ende über dem Wasserspiegel hervorragt. Der von der Heizfläche aufsteigende Dampf sammelt sich unterhalb der Glocke und drückt den Wasserspiegel so weit herunter, bis die untere Mündung der Röhren für den Abschluß des Dampfes in dem Hauptdampfraum teilweise frei wird. Indem Dampfblasen am unteren Ende in die mit Wasser gefüllten Röhren eintreten, rufen diese die beabsichtigte Strömung des Wassers hervor. Das über die Glocke geförderte Wasser wird durch das über den unteren Rand nachströmende Wasser ersetzt, welches dadurch in kontinuierlichem und raschem Strom über die Heizfläche geführt wird. Das Wasser wird also gezwungen, in gleichmäßigem Strom in dem Kessel zu zirkulieren und wird an den vom Feuer berührten Flächen nicht einen Augenblick in Ruhe bleiben können, sondern ist einer zwangläufigen Wasserzirkulation unterworfen. Der zur Erzeugung dieser Bewegung erforderliche Apparat ist aus Teilen zusammengesetzt, die keinerlei Bewegung haben, also fest stehen und im Innern des Dampfkessels so eingebaut sind, daß er mit dem Feuer nicht in direkter Verbindung steht. Diese Anordnung, sowie die große Schnelligkeit, mit der das Wasser durchströmt, hindern Schlamm und Kesselsteinsplitter, sich an diesen Röhren festzusetzen und sie zu verstopfen, wie sich dies an zahlreichen Ausführungen erwiesen hat. Die Dubiau-Pumpe ist bei fast allen Kesselsystemen anzubringen; am geeignetsten ist das Wasserrohrkesselsystem, und es treten hierbei die Vorteile besonders zu Tage.
QUELLE[Dinglers Polytechnisches Journal 313 (1899) 93]