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Bremer Vulkan, Schiffbau und Maschinenfabrik
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Firmenname | Bremer Vulkan, Schiffbau und Maschinenfabrik |
Ortssitz | Bremen |
Ortsteil | Vegesack |
Postleitzahl | 2875x |
Art des Unternehmens | Schiffswerft |
Anmerkungen | Auch Schreibweise "Bremer Vulcan" (mit "c"). Dazu seit 1895 die "Schichau-Unterweser-AG" (s.d.) als Teil der "Bremer Vulkan Verbund AG". 1994: "Bremer Vulkan Werft und Maschinenfabrik GmbH". |
Quellenangaben | [Troß: Aufbau der Eisen-...-Konzerne (1923) 62] [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 1745] http://vegesack.de/bremer-vulkan/geschichte/ [Schwarz/Halle: Schiffbauindustrie 1 + 2 (1902)] |
Zeit |
Ereignis |
23.10.1893 |
Gründung mit einem Grundkapital von M 300.000,00. Die Gesellschaft übernimmt bei ihrer Gründung von der Firma "Joh. Lange" in Grohn deren Anlagen für Mark 225.000,00 und setzt die Schiffbautradition der Johann-Lange-Werft fort. |
14.11.1893 |
Eintragung in das Handelsregister |
28.01.1895 |
Beschluß der Vulkan-Gesellschafter-Versammlung, das Gelände der Bremer Schiffbaubetriebe (vormals Ulrichs-Werft) für 500.000 Mark zu kaufen. - In der Folge Verlegung des Sitzes von Grohn bei Vegesack nach Bremen-Vegesack |
15.04.1895 |
Die Gesellschaft übernimmt für M 500.000,00 von der in Liquidation getretenen Bremer Schiffsbau-Gesellschaft deren sämtlichen in Vegesack, Fähr und Lobbendorf liegenden Grundbesitz nebst Geschäftsbetrieb. Das Grundstück wird offiziell am 15. April übernommen. Das Gelände ist zu 100.000 qm groß und verfügt über eine Wasserfront von 850 Metern. |
1928 |
Der Tankerbau beginnt mit der "C. O. Stillmann". Sie gilt als der größte Tanker der Welt. 172 m lang, 23 m breit, 23078 t Tragfähigkeit, 4.300 PS Diesel. Auftraggeber ist die "International Petroleum-Company Ltd.", Toronto. |
1938 |
Umbau des Verwaltungsgebäudes. - Ausbau mehrerer angekaufter Wohnhäuser zu Werkswohnungen |
1938 |
Gründung der "Vegesacker Werft G. m. b. H.", Bremen-Vegesack. |
1961 |
Bau des weltweit größten Kabellegers |
1968 |
Die ersten beiden deutschen Vollcontainerschiffe, "Weser Express" und "Mosel Express" - beide für den Norddeutschen Lloyd - werden abgeliefert. Ihre Indienststellung fällt zusammen mit der Gründung der "Deutschen Container-Dienst GmbH", einer Gemeinschaftseinrichtung von Hapag und dem Norddeutschen Lloyd, in der richtungsweisende Entscheidungen für die zwei Jahre später stattfindende Fusion der beiden Reedereien getroffen werden. |
1969 |
Bau des weltweit größten Bergungsschleppers |
1981 |
Vulkan erbringt mit der "Europa" auf dem Gebiet des Baus von neuen Kreuzfahrtschiffen eine Pionierleistung: Mit der Baunummer 1001 entsteht in Vegesack das Kreuzfahrtschiff für die Reederei Hapag-Lloyd. - Beim Bau des 170 m langen und 28 m breiten Schiffes für 758 Passagiere hat sich die Werft erheblich verkalkuliert; die Liquidität des Unternehmens sinkt auf einen Tiefpunkt. |
20.08.1992 |
Die Hauptversammlung billigt mit großer Mehrheit den neuen Namen des Unternehmens "Bremer Vulkan Verbund AG". |
01.1993 |
Die Vulkanwerft wird seit Anfang 1993 unter dem Holdingdach in der Rechtsform einer GmbH geführt |
11.09.1995 |
Der bisherige Konzernchef Friedrich Hennemann tritt von der Leitung der Bremer Vulkan-Werft zurück. Anlaß für diesen Schritt ist der nach Ansicht der Banken überhöhte Kreditbedarf des Unternehmens. Vulkan beschäftigt rd. 23 500 Mitarbeiter und machte 1994 rd. 6 Mrd. DM Umsatz. - Er und zwei weitere Mitarbeiter bekommen Bewährungsstrafen, da sie Mittel für die Vulkan-Töchter in Ostdeutschland zweckentfremdet haben.. |
05.1996 |
Der größte deutsche Werftenverbund geht in Konkurs. Der Konzern hatte mindestens 850 Millionen DM für seine Töchter in Ostdeutschland zweckentfremdet, um Finanzlöcher zu stopfen. |
Produkt |
ab |
Bem. |
bis |
Bem. |
Kommentar |
Anlage von Werften |
1923 |
Erste Erwähnung |
1923 |
Letzte Erwähnung |
|
Frachtdampfer modernen Typs |
1893 |
Erste Erwähnung |
1923 |
Letzte Erwähnung |
|
Kessel |
1896 |
Erste Erwähnung |
1923 |
Letzte Erwähnung |
|
Passagierdampfer modernen Typs |
1893 |
Erste Erwähnung |
1923 |
Letzte Erwähnung |
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Schiffsdampfmaschinen |
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Bezeichnung |
Bauzeit |
Hersteller |
Dampfhammer |
1905 |
Gustav Brinkmann & Co. GmbH |
Zeit |
Objekt |
Anz. |
Betriebsteil |
Hersteller |
Kennwert |
Wert |
[...] |
Beschreibung |
Verwendung |
1899 |
Längshellinge |
11 |
|
unbekannt |
Länge bis |
|
m |
4x bis 100 m, 2x 100 - 150 m, 5x 150 - 200 m Länge |
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um 1900 |
Betriebsmaschinen |
2 |
|
unbekannt |
Gesamtleistung |
400 |
PS |
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um 1900 |
elektr. Generatoren |
5 |
|
unbekannt |
Gesamtleistung |
216 |
kW |
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um 1900 |
Kräne im Außenbetrieb |
6 |
|
unbekannt |
Gesamt-Tragfähigkeit |
175 |
t |
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um 1900 |
Kräne in den Werkstätten |
15 |
|
unbekannt |
Gesamt-Tragfähigkeit |
243 |
t |
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um 1900 |
Maschinen für Holzbearbeitung |
34 |
|
unbekannt |
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um 1900 |
Maschinen für Metallbearbeitung |
248 |
|
unbekannt |
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um 1900 |
Spezial-Werkzeugmaschinen |
25 |
|
unbekannt |
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Zeit |
Betr.-Teil |
Fläche |
bebaut |
Gleis |
Whs |
Betr. in |
Kommentar |
1899 |
Werft |
299600 |
17540 |
|
Wasserfront: 1360 m |
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Zeit |
gesamt |
Arbeiter |
Angest. |
Lehrl. |
Kommentar |
1889 |
1190 |
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1899 |
1190 |
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62 |
169 |
17 kaufmännische, 45 technische Angestellte, 361 Schiffbauer, 60 Schmiede und Hammerschmiede, 51 Kesselschmiede, 11 Kupferschmiede, 82 Schlosser und Maschinenbauer, 59 Gießereiarbeiter, 59 Tischler und Modellbauer, 13 Maler, 13 Maurer und Hauszimmerleute, 6 Maschinen- und Kesselwärter, 5 Kran- und Schiffsführer, 300 Handlanger, 1 Sonstiger. |
1923 |
4000 |
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von |
bis |
Produkt |
im Jahr |
am Tag |
Einheit |
1891 |
1900 |
Handelsschiffe |
4 |
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Stück |
1898 |
1898 |
Schiffsraum |
7136 |
|
BRT |
1898 |
1898 |
Maschinenleistung |
4200 |
|
PS |
1899 |
1899 |
Schiffsraum |
4393 |
|
BRT |
1899 |
1899 |
Maschinenleistung |
4970 |
|
PS |
1900 |
1900 |
Schiffsraum |
13214 |
|
BRT |
1900 |
1900 |
Maschinenleistung |
7170 |
|
PS |
Zeit = 1: Zeitpunkt unbekannt
Zeit |
Bezug |
Abfolge |
andere Firma |
Kommentar |
1 |
Beiteiligung |
zuvor |
Thyssen & Co. KG |
starke Beteiligung und Aufsichtsratsvertretung |
1985 |
Holding, Dachgesellschaft |
danach |
Schichau-Unterweser-AG |
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ZEIT | 1943 |
THEMA | Organe und Kapital der Gesellschaft |
TEXT | Vorstand: Robert Kabelac, Bremen-Vegesack; Julius Wimmer, Bremen-Vegesack. Aufsichtsrat: Dr.-Ing. Wilhelm Roelen, Duisburg-Hamborn, Vorsitzer; Baron Dr. Heinrich Thyssen-Bornemisza, Lugano, 1. stellv. Vorsitzer; Dr. jur. Fritz Jacke, Berlin, 2. stellv. Vorsitzer; Rudolf Krautheimr Düsseldorf-Reisholz; Heinrich Lübke, Berlin; Wilhelm Martin, Düsseldorf-Reisholz; Robert Stuck, Bremen. Geschäftsjahr: 1. Januar bis 31. Dezember. Hauptversammlung (Stimmrecht): Je nom. RM 1.000,00 Aktie 1 Stimme. Reingewinn-Verwendung: Der Reingewinn der Gesellschaft, der sich nach Vornahme von Abschreibungen, Wertberichtigungen, Rückstellungen und Rücklagen - einschließlich der in die gesetzliche Rücklage einzustellenden Beträge und des Gewinnvortrages - ergibt, wird unbeschadet der Ansprüche der Vorstandsmitglieder auf zugesicherte Gewinnanteile wie folgt verteilt: 1. Es entfallen auf die Aktien bis zu 4 % ihres Nennwertes, 2. aus dem hiernach noch verbleibenden Reingewinn erhält der Aufsichtsrat unter Berücksichtigung der Bestimmung des § 98 Abs. 3 des Aktiengesetzes eine Gewinnbeteiligung in Höhe von 10 %, 3. der Rest wird an die Aktionäre verteilt, soweit die Hauptversammlung keine andere Verwendung bestimmt. Grundkapital (1943): nora. RM 10.000.000,00 Aktien in 10.000 Stücken zu je RM 1.000,00 (Nr. 1-10.000). Großaktionär: Thyssen-Gruppe. |
QUELLE | [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 1745] |
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ZEIT | 1943 |
THEMA | Zweck und Gegenstand des Unternehmens |
TEXT | Gegenstand des Unternehmens: Neubau und Reparatur von Schiffen, Fahrzeugen, Maschinen und Maschinenteilen aller Art, Anlage von Werften, Kesselschmieden, Eisen- und Metallgießereien, Schiffahrtsbetrieb und der Erwerb für die Gesellschaftszwecke dienlichen Grundstücke und Anlagen, außerdem der Betrieb aller nach dem Ermessen des Aufsichtsrats mit diesem Gesellschaftszwecke in Verbindung stehenden Geschäfte. Erzeugnisse: Schiffbau und Maschinenfabrik, Anlage von Werften. Spezialität: Passagier- und Frachtschiffe moderner Typs, und zwar bis zu den allergrößten Dimensionen. Ölmotoren bis zu den größten Dimensionen. |
QUELLE | [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 1745] |
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ZEIT | 1943 |
THEMA | Besitzverhältnisse |
TEXT | Besitz- und Betriebsbeschreibung: Anlagen: Hellinge für Großschiffbau, Schiffs- und Maschinenbau-Werkstätten, Kesselschmiede, Kupferschmiede, Motorenbau, Tischlereien, Eisen- und Metallgießereien, Gleisanschluß an die Staatsbahn. Die Gesellschaft gehört folgender Wirtschaftsgruppe an: Wirtschaftsgruppe Schiffbau Beteiligungen Vegesacker Werft G. m. b. H., Bremen-Vegesack. Gründung: 1938. Kapital: RM 500.000,00. Zweck: Neubau und Reparatur von Schiffen aller Art. Beteiligung: 100 %. Bremer Seetransport G. m. b. H., Bremen-Vegesack, Weserstraße 64/67. Gründung: 1934. Kapital: RM 20.000,00. Zweck: Überseetransport von Gütern aller Art und Tätigung von damit im Zusammenhang stehenden Geschäften. Beteilig.: 100 %. |
QUELLE | [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 1745] |
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ZEIT | 1943 |
THEMA | Beteiligungen an folgenden Unternehmen |
TEXT | Beteiligungen Vegesacker Werft G. m. b. H., Bremen-Vegesack. Gründung: 1938. Kapital: RM 500.000,00. Zweck: Neubau und Reparatur von Schiffen aller Art. Beteiligung: 100 %. Bremer Seetransport G. m. b. H., Bremen-Vegesack, Weserstraße 64/67. Gründung: 1934. Kapital: RM 20.000,00. Zweck: Überseetransport von Gütern aller Art und Tätigung von damit im Zusammenhang stehenden Geschäften. Beteilig.: 100 %. |
QUELLE | [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 1745] |
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