R. Stahl AG

Allgemeines

FirmennameR. Stahl AG
OrtssitzStuttgart
StraßeUlmer Str. 231/37
Internet-Seitehttp://www.stahl.de
Art des UnternehmensAufzugs- und Kranbau
AnmerkungenAnfangs "Rafael Stahl" (oder "Stahl & Weineck"?). Seit 1880/81 kurzzeitig: "Stuttgarter Rundstuhlfabrik Stücklen und Stahl". Um 1882: "Stahl & Heidelmann" (s.d.). Seit 1923 als Aktiengesellschaft. 1998: zwei Fertigungsstätten in Künzelsau; u.a. Herstellung von Schaltern und explosionsgeschützten Schaltungen
Quellenangaben[100 Jahre R. Stahl - 1876 - 1976] [Maschinenindustrie im Dt. Reich (1939/40)] [Kammel: Schlacht- und Viehhofbau (1936) Anh. 15] [Kunststoffe (1960)] [FAZ, 25.04.1998, S. 20]




Unternehmensgeschichte

Zeit Ereignis
25.10.1845 Rafael Stahl wird in Bieringen geboren.
25.09.1862 Baubeginn (?) einer Lokomobile durch G. Kuhn, Stuttgart-Berg.
01.08.1876 Gegründet von Raphael Stahl (noch um 1940 in Familienbesitz von Stahl) und dem Kaufmann Weineck als mechanische Werkstatt "Stahl & Weineck" in Stuttgart, Cannstatter Straße 117. Zunächst werden Bügeleisen amerikanischer Bauart und Rundwirkmaschinen gebaut.
1879 Weineck stirbt. Rafael Stahl übernimmt allein die bisherige Firma "Stahl & Weineck".
1880 Beginn der Produktion von Rundwirkmaschinen.
1880 Rafael Stahl gründet zusammen mit dem Kaufmann Wilhelm Stücklen eine Rundwirkmaschinenfabrik.
1881 Auf der Württembergischen Landesgewerbeausstellung erhält die Firma eine Silberne Medaille.
1881 Der Name der Firma wird geändert in "Stuttgarter Rundstuhlfabrik Stücklen und Stahl".
1882 Wilhelm Heidelmann aus Hamburg wird als neuer Teilhaber aufgenommen.
1884 Es wird ein Fabrikneubau in der Hauffstraße 3 beschlossen.
1888 Die größte Rundwirkmaschine der Welt wird konstruiert.
1891 Die Feuerbacher Fabrik wird verkauft.
1893 Rafael Stahl konstruiert einen handbetriebenen Speisenaufzug.
1895 Auf der Internationalen Ausstellung in Teplitz erhält die Firma "R. Stahl" aus Stuttgart eine Goldene Medaille.
1896 Aufnahme der Herstellung von elektrischen Sicherheitsaufzügen
1896 Aufgabe der Produktion von Rundwirkmaschinen
1896 Auf der Ausstellung für Elektrotechnik und Kunstgewerbe in Stuttgart erhält Stahl eine Goldene Medaille.
1897 Stahl erhält den letzten großen Auftrag über Rundwirkmaschinen aus China für eine neue Trikotfabrik.
1897 Der erste elektrische Lastenaufzug wird konstuiert.
1898 Der erste elektrische Laufkran wird geliefert.
26.12.1899 Rafael Stahl, der Gründer, stirbt.
26.12.1899 Die Witwe, Katharina Stahl wird alleinige Inhaberin des Betriebes.
1901 Der erste elektrische Personenaufzug wird gebaut.
1901 Paul Breckle tritt als erster Angestellter in die Firma ein.
1902 Der erste Aufzug mit Druckknopfsteuerung wird gebaut.
1903 Der erste Elektro-Flaschenzug mit Kette wird gebaut.
1904 Karl Stangl wird Betriebsleiter.
1906 Dr. Dipl.-Ing. Hugo Stahl tritt in den väterlichen Betrieb ein.
1907 Im Ruhrgebiet und in Elsaß-Lothringen werden die ersten Vertretungen der Firma aufgebaut.
09.1907 Katharina Stahl stirbt. Die Söhne Karl, Rafael und Hugo Stahl führen das Geschäft gemeinsam als oHG weiter.
1908 Ein dreistöckiger Fabrikneubau wird zwischen dem Altbau hinter der Bahnhofstraße und der Tunzhoferstraße erstellt.
1908 Die ersten Personenpaternoster werden gebaut.
1911 Fertigstellung des ersten Großaufzuges.
1911 Die Firma wird auf ein Industriegelände zwischen Gaisberg und Wangen verlegt.
1912 Der Betrieb zählt 100 Beschäftigte.
1914-1918 "R. Stahl" in Stuttgart erhält einen Auftrag für 24 Bahnsteigaufzüge, nach dem der Firma seit 1913 patentierten Stützkettenprinzip für den Bahnhof Hamm.
1919 Hugo Stahl beginnt mit der Fabrikation des von ihm patentierten Schlangenaufzuges. Ein Elektro-Flaschenzug mit der sogenannten "Stahl-Schlange" als Tragorgan.
1921 Das Unternehmen beschäftigt sich mit dem Thema Explosionsschutz elektrischer Betriebsmittel, da fördertechnische Anlagen an die deutsche Großchemie entsprechend ausgerüstet werden müssen.
1922 Hugo Stahl und Hermann Donandt entwickeln einen Elektrozug mit Drahtseil und Trommel.
1923 Umwandlung in eine AG
1923 Der Schwerpunkt der Firma wird nach Wangen verlegt.
1923 Die Firma wird in eine Familien-AG umgewandelt, bei der Rafael Stahl jun. Vorsitzender des Aufsichtsrates wird. Hugo Stahl und Paul Breckle leiten als Vorstände die Firma.
1924 Das erste Auto wird für die Firma angeschafft, das mit dem Chauffeur Gröner, dem späteren Fahrmeister, die zunehmende Reisetätigkeit des Verkaufs unterstützt.
14.06.1928 Herr Rafael Stahl jun. der Sohn des Gründers Rafael Stahl stirbt.
12.02.1929 Herr Paul Breckle stirbt.
1931 Gerda Stahl wird Sekretärin bei Herrn Dr. Hugo Stahl bis 1934.
1931 Oskar Stahl tritt als Diplom-Ingenieur in die Firma ein.
1931 Dr.-Ing. Alfred Stahl tritt in die Firma ein.
1932 Herr Dr.-Ing. Otto Stahl tritt in die Firma ein.
1935 Es entsteht eine eigene Kranabteilung.
1937 Umwandlung in eine KG
01.01.1937 Auf Grund neuer Gesetze wird die AG in eine KG umgewandelt.
1938-1966 Oskar Stahl wird Geschäftsführer.
1938 Die Halle für den Kranbau wird nach Erwerb eines Nachbargrundstück erstellt.
1938-1967 Dr.-Ing. Alfred Stahl wird Geschäftsführer.
1939-1962 Herr Dr.-Ing. Otto Stahl wird Geschäftsführer.
08.12.1939 Betriebsführer Dr. Hugo Stahl stirbt.
1942 Das Unternehmen ist bemüht, den Betrieb auf das Land zu verlegen.
1943 Der Firma "R. Stahl" aus Stuttgart gelingt es, in Gerstetten bei Heidenheim Räume für Lagerbestände und die technische Registratur zu finden.
1944 Es ist der Höhepunkt der Zerstörung der Firma.
01.01.1944 bis 31.03.1944 Die Verlagerung des Elektrozugbaues von "R. Stahl", Stuttgart, nach Künzelsau in die dortige Schloßmühle beginnt.
1945 Herr Werner Stahl tritt in die Firma ein.
1946-1947 Es werden 18 Aufzuganlagen gebaut.
1946 In Künzelsau muß der Verlagerungsbetrieb der Fa. "R. Stahl" in der Schuhfabrik geräumt werden.
1947 In München wird im Zusammenschluß mit der Firma umer und Meixner die R. Stahl KG Aufzugbau gegründet.
1948 Es werden 36 Aufzuganlagen gebaut.
1948 Herr Berthold Stahl tritt in die Firma ein.
1949 Es werden 120 Aufzuganlagen gebaut.
1949 Die Firma stellt als erste deutsche Aufzugfabrik, den Antrag auf Zulassung der schloßlosen Aufzugtür beim Deutschen Aufzugausschuß.
1950 Es werden mehrere Aufzüge mit Sammelsteuerung gebaut.
1950 Der neue "Elektus" mit Rundgliederkette, neuartigem Planetengetriebe und direkter Schaltung über Druckknopfsteuerbirne wird zum Schlager auf dem Gebiet der elektrischen Hebezeuge.
1950 Beginn der konsequenten Gründung von Niederlassungen für den Aufzugverkauf.
1951 In Werk Künzelsau der "R. Stahl" wird ein Massivbau erstellt.
1951 Das Unternehmen zählt 515 Beschäftigte.
1951 Es werden bei "R. Stahl" 22 Aufzüge von der amerikanischen Hohen Kommission für ihre Verwaltungsgebäude in Bad Godesberg-Mehlem bestellt. Dies ist der erste Großauftrag der Firma Stahl nach dem Krieg.
1952 Die Serienproduktion der neuen C-Typen mit Verschiebeankermotoren läuft an.
1953 Unter der Leitung von Emil Fritz wird das innerbetriebliche Rechnungswesen aufgebaut.
1954 Herr Werner Stahl wird Geschäftsführer.
1954-1966 Herr Berthold Stahl wird Geschäftsführer.
1954 Die Firma entwickelt Aktenaufzüge.
1954 In Hannover wird mit Karl Freckmann die R.Stahl oHG gegründet.
1954 Das Normbüro sorgt unter Franz Bolek für die Vorbereitung der Nummerngebung im technischen Bereich.
1954 Erster Bauabschnitt eines neuen Bürogebäude nach den Plänen von Architekt Gabriel in Stuttgart.
1955 Wolfgang Schöler baut den Aufzug-Export auf.
1955 Das Unternehmen entschließt sich, den Schalterbau als getrennte Hauptabteilung zu führen.
1956 Der schnellste Aufzug Europas wird von "R. Stahl" im Messeturm Hannover eingebaut.
1956 Die Firma "R. Stahl" baut den ersten vollautomatischen Aktenpaternoster im Hochhaus der BASF ein.
1958 Die Firma Medasa in San Sebastian baut Aufzugteile nach Stahl-Lizenz.
01.11.1958 bis 31.12.1958 Man beginnt mit der Verlagerung der Serienproduktion der "R. Stahl" in das Werk Künzelsau.
1959 In Skandinavien werden Tochtergesellschaften der "R. Stahl", Stuttgart, gegründet.
1960 Dr.-Ing. Alfred Stahl wird Vorsitzender des Verwaltungsrates.
1960 Zweiter Bauabschnitt des neuen Bürogebäudes nach den Plänen von Architekt Gabriel in Stuttgart.
01.01.1960 bis 28.02.1960 Die "R. Stahl Verwaltungs GmbH" wird gegründet, wobei die 5 Gesellschafter einen Verwaltungsrat bilden, dessen Vorsitzender Dr. Alfred Stahl ist.
01.03.1960 bis 30.04.1960 Betriebsleiter Trautmann reist nach San Sebastian, um die ersten spanischen Facharbeiter anzuwerben.
1962 Für die immer größer werdenden Aufgaben der betrieblichen Abrechnung wird ein Lochkartensystem eingeführt.
1964 Dem kaufmännischen Bereich kommt immer größere Bedeutung zu, so daß Klaus Mähliß als kaufmännischer Leiter engagiert wird.
1965 Es wird eine vollelektronische Datenverarbeitungsanlage installiert.
1965 In Basel und San Sebastian/Spanien wird die Stahl Trading GmbH gegründet.
1965 Das Unternehmen fusioniert mit der Firma Zaiser.
1965 Leitung und Mitarbeiter der Firma Zaiser werden von Stahl übernommen.
1965 Der hohe Stand der Aufzugtechnik unter Leitung von Dr. Karl Schmidt sichert der "R. Stahl" in Stuttgart im Wettbewerb gegen internationale Konkurrenz den Spitzenauftrag für die Aufzüge im Fernsehturm Moskau.
1966 In München wird das Werk von "R. Stahl" für hydraulische Aufzüge in neue Räume verlegt.
1967 Herr Dr.-Ing. Otto Stahl stirbt.
1967 Die Firma geht zum Bau von Normkranen über.
1968 Der Fahrtreppenbau wird aufgegeben.
1968 Der Firmenumsatz überschreitet die 100-Millionen-Grenze.
1970 Der Geschäftsbereich Schalter der "R. Stahl" vergrößert sein Werk in Künzelsau.
1970 In Mexiko werden durch die Firma Endor SA Stahl-Elektrozüge in Lizenz gebaut.
1970 Für die Produktion von Normkranen wird das Werk Ettlingen der "R. Stahl", Stuttgart, eingerichtet.
1972 In der Schweiz wird die Firma Merk AG in Dietikon als langjährige Vertreterfirma für Stahl-Elektrozüge Tochtergesellschaft.
1974 Herr Herbert Zaiser stirbt.
1974 Es wird ein neues Werk für Schaltgeräte in Gaisbach, 3km von Künzelsau entfernt, erstellt.




Produkte

Produkt ab Bem. bis Bem. Kommentar
Aufzüge für Personen und Lasten 1896 Baubeginn elektr. Sicherheitsaufzüge 1940 bekannt  
Elektrozüge 1939 bekannt 1940 bekannt  
Fahrtreppen 1939 bekannt 1940 bekannt  
Großviehschlachtwinden 1936 [Kammel: Schlacht- und Viehhofbau (1936) Anh. 15] 1936 [Kammel: Schlacht- und Viehhofbau (1936) Anh. 15]  
Krane 1939 bekannt 1940 bekannt  
Paternosteraufzüge 1936 bekannt 1936 bekannt  
Preßstoffe, -teile 1960 [Kunststoffe (1960)]      
Rundwirkmaschinen 1876 ab Gründung 1896 Aufgabe, statt dessen Aufzugsbau  




Betriebene Dampfmaschinen

Bezeichnung Bauzeit Hersteller
Lokomobile 25.09.1862 Maschinen- und Kessel-Fabrik, Eisen- und Gelbgießerei von G. Kuhn
Dampfmaschine 07.10.1886 Maschinen- und Kessel-Fabrik, Eisen- und Gelbgießerei von G. Kuhn