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Menck & Hambrock, Maschinen- und Dampfkesselfabrik
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Firmenname | Menck & Hambrock, Maschinen- und Dampfkesselfabrik |
Ortssitz | Hamburg |
Ortsteil | Ottensen |
Straße | Große Brunnenstr. 128 |
Postleitzahl | 22763 |
Internet-Seite | http://www.menckundhambrockarchiv.de [Glückauf (1903) Anzeige] |
Art des Unternehmens | Maschinenfabrik |
Anmerkungen | Um 1897 mit Filialen in Berlin, Düsseldorf, Leipzig, Mannheim sowie München und Vertretungen in Holland, Frankreich, Luxemburg, Norwegen und Rußland. [Adreßbuch der gesamten Wärmewirtschaft (1928) 120]: Brunnenstr. 78. |
Quellenangaben | [Organ ... Eisenbahnwesens (1875) 310] [Chemiker-Zeitung (1885+1893) Anzeigen] [Cohrs: Berühmte Baumaschinen (1999) 96] http://www.menckundhambrockarchiv.de |
Hinweise | Abbildung von transportablen Dampfmaschinen (mit stehenden Kesseln), von Lokomobile und liegender Dampfmaschine aus [Illustrierte Zeitung (1892)] |
Zeit |
Ereignis |
1868 |
Johannes Adolf Menck und Diedrich Alexander Hambrock gründen eine Maschinenfabrik mit Eisen- und Metallgießerei und Kesselschmiede. |
1869 |
Das Unternehmen stellt seine Erzeugnisse auf der Schleswig-Holsteinischen Landes-Industrieausstellung aus. Die ausgestellte transportable Dampfmaschine mit 2 PS Leistung und stehendem Kessel wird prämiert. Die angebotenen Lokomobilen mit 2 bis 20 PS sind ihrer Konkurrenz voraus, und die Werbung lautet: "Da unsere sparsamen Maschinen nur unbedeutend theuerer zu stehen kommen, als die unvorteilhafteren Maschinen, so sind sie demnach mit vollem Rechte jedem Käufer auf das angelegentlichste zu empfehlen". |
1876 |
Der vertikal geschweißte Quersiederdampfkessel wird herausgebracht. |
11.10.1877 |
Patent D.R.P. 1117 an Menck & Hambrock in Ottensen für eine durch den Regulator beeinflußte Präzisionssteuerung für Dampfmaschinen. Zur Bewegung des Expansionsschiebers ist ein kleiner Dampfzylinder (Steuerzylinder) eingeschaltet, dessen Kolben auf der verlängerten Schieberstange sitzt und bewegen den Muschelschieber dieses kleinen Steuerzylinders durch eine Knaggenscheibe. Die Bewegung, welche dem Expansionsschieber erteilt wird, ist demnach keine direkt von der Kurbelwelle übertragene, sondern eine indirekte; sie wirkt trotzdem ebenso rasch und präzise, denn in demselben Moment, wo der Muschelschieber des Steuerzylinders durch die Knaggenscheibe plötzlich das Druckverhältnis auf beiden Seiten des Kolbens umkehrt, mufs der Steuerkolben nach dem anderen Ende seines Zylinders gehen und den Expansionsschieber mit sich nehmen. Eine Veränderung seiner Stellung hinwiederum kann nicht eintreten, so lange der Dampfdruck auf der einen Seite des Kolbens bleibt und der Luftdruck auf der entgegengesetzten Seite. |
1879 |
Der 500. Kessel verläßt das Werk. |
um 1880 |
Beginn der Entwicklung von Baggermaschinen. Im Werk II, in einer schmalen Hofecke, experimentieren die Konstrukteure mit der "indischen Schaufel": ein schaufelförmiges Grabgefäß, mit dem Schrapper verwandt, wird mit Windenkraft durch die Erde gezogen. |
1882 |
Ein kübelartiges Grabgefäß mit zahnbewehrter Schneide, ein Vorläufer des Löffelbaggers, wird fertiggestellt. |
1891 |
Baubeginn von Dampf- und Handkranen |
05.1894 |
Der erste Hochlöffelbagger wird als erster auf dem Kontinent angeboten. Das größte Modell mit einem 2-cbm-Löffel, baggert 100 cbm in der Stunde, wiegt 40 t und kostet 26.200,00 Goldmark. |
1895 |
Tod von Diedrich Alexander Hambrock |
1897 |
Die Söhne des Gründers, Hans Menck als Techniker und Carl Menck als Kaufmann, treten in das Unternehmen ein. |
1901 |
Die ersten Hochlöffel- und Universalbagger mit Dampf- oder Elektroantrieb werden hergestellt. |
1904 |
Bau des ersten deutschen Löffelbaggers |
1908 |
Der 100. Löffelbagger und der 4000. Kessel werden verkauft. |
1914 |
Menck ist der größte Baggerhersteller Deutschlands |
1919 |
Tod des Firmengründers Johannes A. Menck |
11.03.1921 |
Auf der Baustelle eines Münchener Unternehmens in Hallein explodiert der Dampfkessel einer Dampframme (Dampfwinde) infolge zu hohen Dampfdrucks. Es war ein stehender Quersiederkessel, Bauart Lachapelle, Heizfläche 3,5 qm, Rostfläche 0,27 qm, p= 7 at, erbaut 1902 von Menck & Hambrock. Der Kessel fliegt 10 m in die Höhe, das Rammgerüst stürzt um, und der Maschinist kommt ums Leben. Es war nur 1 Sicherheitsventil vorhanden, das erst bei p= 44 at abgeblasen hätte; das Verbidnungsrohr zum Manometer war verstopft; die obere Verbindung zum Wasserstandsglas war durch Schlamm verlegt; die Speiseleitung von Injektor war durch eine flasche Dichtung verengt. |
1930 |
Tod von Dr.-Ing. e.h. Hans Menck |
1931 |
Bau des 2000. Baggers |
nach 1933 |
Die mit Einmotorenantrieb ausgestatteten Universalbagger Modelle "Mo" bis "Md" mit elektro-geschweißter Stahlkonstruktion werden gebaut. |
1935 |
Tod von Carl Menck. Der Betriebsleiter Dipl.-Ing. A. Vogler übernimmt die Geschäftsleitung. |
1938 |
Baubeginn der Elektrobagger "DN" und "EN" |
1946 |
Der Enkel des Gründers, Dipl.-Ing. Walter Cordes, wird Geschäftsführer. Er wird unterstützt von dem Schwiegersohn Carl Mencks, dem Dipl.-Ing. Adolf Vogler. |
1946 |
Der Baggerbau wird wieder aufgenommen. Es entsteht der erste Menck-Steinbruchbagger "DN". Das Rückgrat der Produktion wird der Leichtkran (Lk) 46, zuerst auf Schienenunterwagen, dann auf Raupenfahrwerk. Er dient zur Enttrümmerung der Städte, wird in Torfwerken (für Heizzwecke) eingesetzt. |
1948 |
Der Menck-Universalbagger auf vierachsigen Unterwagen mit breiten Raupenbändern, verstärkten Diesel- oder Elektromotoren, größeren Reichweiten und Grabgefäßen kommt heraus. |
1965 |
Es werden folgende Geräte gebaut: M 60, M 60 SC/LC, M 90, M 154, M 251, C 251, C 252/3, D 360, DN, DN2, SR 53, Mr 18, MR 27, MR 40, MR 60, MR 100, Schnellschlagbäre, Vibrationsbäre, halbautomatische Rammbäre, mechanische/hydraulische Rammeinrichtungen für M 60, M 90 und M 154. |
04.1966 |
Es wird eine Zusammenarbeit mit der "Koehring Company" in Milwaukee vereinbart. Koehring übernimmt die in Familienbesitz befindlichen Gesellschaftsanteile (Anteil 69,52 %). Durch diese Zusammenarbeit sollen neue Märkte erschlossen und neue Produkte vertrieben werden (Hydraulikbagger). - Den hydraulischen Baggern aus Amerika ist kein grosser Erfolg beschieden. |
1968 |
Als letztes Mitglied der Familie Menck scheidet Walter Cordes aus dem Unternehmen aus. |
1971 |
Menck beginnt mit dem Bau von Hydraulikbaggern - hinkt damit jedoch der Konkurrenz hinterher. |
1978 |
Ende des Unternehmens |
Produkt |
ab |
Bem. |
bis |
Bem. |
Kommentar |
Bagger |
1901 |
Beginn (erste Hochlöffel) |
1978 |
Ende (Schließung) |
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Centrifugalpumpen |
1875 |
[Organ Eisenbahnwesen (1875) 310] |
1893 |
[Chemiker-Zeitung (1893) Anzeigen] |
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Dampf- und Handkrane |
1891 |
Beginn |
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[Chemiker-Zeitung (1893) Anzeigen] |
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Dampf-Luftkompressoren |
1885 |
[Chemiker-Zeitung (1885) 1101] |
1893 |
[Chemiker-Zeitung (1893) Anzeigen] |
mit Schieber- oder Ventilluftpumpe (Tandem-Bauart, mit Schwungrad) |
Dampfkessel |
1892 |
[Adressb Elektr.-Branche (1892)] |
1929 |
[Adreßbuch der ges. Wärmewirtschaft] |
1893: stehende Querrohrkessel |
Dampfmaschinen |
1868 |
Beginn |
1893 |
[Chemiker-Zeitung (1893) Anzeigen] |
1893: 2 - 60 PS, liegende Einzylinder oder Compound; vertikale Maschinen am Kessel oder waagerechte daneben (Abb.) |
Dampfpumpen |
1875 |
[Organ Eisenbahnwesen (1875) 310] |
1893 |
[Chemiker-Zeitung (1893) Anzeigen] |
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Dampframmen |
1875 |
[Organ Eisenbahnwesen (1875) 310] |
1974 |
Ende (zuletzt MR 100) |
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Dampfwinden |
1875 |
[Organ Eisenbahnwesen (1875) 310] |
1885 |
[Chemiker-Ztg (1885) 805, Anzeige] |
http://www.menckundhambrockarchiv.de: mit geneigten Zylindern beiderseits der Trommel und Vorgelege darüber. 1885: stehender Kessel und stehende Einzylinder, mit Vorgelege |
Krane |
1891 |
Beginn (Hand- und Dampfbetrieb) |
1978 |
Ende |
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Lokomobilen |
1875 |
[Organ Eisenbahnwesen (1875) 310] |
1893 |
[Chemiker-Zeitung (1893) Anzeigen] |
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Raummausrüstungen |
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bald nach Gründung (1868) aufgenommen |
1999 |
[Cohrs: Berühmte Baumaschinen (1999) 98] |
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transportabele Dampfmaschinen |
1869 |
auf Int. Maschinenausstellung Altona prämiert |
1893 |
[Chemiker-Zeitung (1893) Anzeigen] |
senkrecht am Kessel oder waagerecht daneben |
transportabele Fördermaschinen |
1875 |
[Organ Eisenbahnwesen (1875) 310] |
1885 |
[Chemiker-Ztg (1885) 806, Anz.] |
1885: stehender Kessel, stehende Zwillingsmaschine mit Vorgelege, 2 Trommeln auf 1 Welle |
Zeit |
gesamt |
Arbeiter |
Angest. |
Lehrl. |
Kommentar |
1868 |
20 |
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1894 |
228 |
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1937 |
1475 |
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1963 |
2100 |
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