Zeit |
Ereignis |
1873 |
Paul Freyburger, Mechaniker am Polytechnikum Stuttgart, wird das württembergische Patent Nr. 1454 für eine Knet- und Mischmaschine mit zwei elliptischen Rührscheiben erteilt. |
1875 |
Paul Pfleiderer (*01.01.1848) gründet in London ein Handelsunternehmen zum Verkauf der von Paul Freyburger erfundenen Universal-Knet- und Mischmaschine |
1876 |
Paul Pfleiderer gründet zusammen mit seinem Bruder Hermann in Stuttgart ein Handelsunternehmen unter der Firma "Hermann Pleiderer & Co." zum Verkauf der Universal-Knet- und Mischmaschine. |
1876 |
Paul Pfleiderer meldet erstmals Patente unter seinem Namen in Großbritannien an (Patentschrift Nr. 2953 über Maschines for Kneading and Mixing, Patent Nr. 3623 über Apparatus for Transmitting and Reversing Motion und Einrichtungen an Riemscheibenwendegetrieben). |
01.07.1877 |
Das britische Patent über eine Knet- und Mischmaschine mit zwei elliptischen Rührscheiben Paul Pfleiderers wird auch beim Reichspatentamt als D.R.P. 1454 eingetragen. |
1878 |
Gründung zur Fabrikation von doppelschaufligen Knetmaschinen unter der Firma "Hermann Pleiderer & Co.", Stuttgart durch die Brüder Paul und Hermann Pfleiderer. |
28.02.1878 |
Paul Pfleiderer übernimmt das Knetmaschinen-Patent von Paul Freyburger laut Vertrag für 900 Mark für alle Zeit und in allen Ländern. (urkunde vom 28. Februar) |
1879 |
Gründung der Maschinenfabrik durch die beiden Stuttgarter Machinenbau-Studienfreunde Hermann Werner (1848-1906) und Paul Pfleiderer (1848-1903). Beide Ingenieure hatten schon 1875 eigene Betriebe gegründet, bevor sie sich 1879 als Unternehmenspartner für die Produktion von Backöfen sowie Teig- und Wurstknetmaschinen zusammenfinden. |
1879 |
Patentschrift Nr. 18797 über Neuerungen an Freyburger'schen Knet- und Mischmaschinen von Paul Pfleiderer, London (Zusatzpatent zu Nr. 10164) |
04.07.1879 |
Schuldschein über 5.000,00 Mark, die Paul Pfleiderer, London, von Hermann Werner zu 5 % Zins erhalten hat |
27.07.1879 |
Verlegung des Sitzes von Stuttgart nach Cannstatt |
31.10.1879 |
Schuldschein über 30.000,00 Mark von Heinrich Otto sen., Nürtingen, an Hermann Werner |
1880 |
Eintragung der gemeinsamen Firma Werner & Pfleiderer beim Registergericht des Amtsgerichtes Cannstatt. Hermann Werner bringt das Betriebskapital und sein Freund und Studienkollege Paul Pfleiderer seine Patente und den Wert seiner Handelsunternehmen in London und Stuttgart ein, und die deusche Maschinenhandlung geht in der neuen Firma auf. |
1880 |
Nach der Gründung werden Knetmaschinen gebaut, aber schon bald verlangen Markt und Heeresverpflegungsämter nach kompletten Anlagen zur Zwiebackherstellung. Pfleiderer kauft die notwendigen Teigwalzen, Ausstechmaschinen und Öfen zunächst in England ein. Wenig später beginnt man mit der Eigenproduktion. |
1880 |
Löschung der Firmen "Hermann Werner" und "Hermann Pfleiderer & Co." und Eintragung der Firma "Werner & Pfleiderer, Maschinenfabrik in Cannstatt" |
1881 |
Teilnahme an der Württembergischen Landesgewerbeausstellung in Stuttgart |
1882 |
Patentschrift Nr. 29674 über Neuerung an Teigknetmaschinen von Hermann Werner |
1882 |
Verleihung der Fortschrittsmedaille in auf der Bäckereiausstellung in Stuttgart |
27.03.1883 |
Plan der Bildung einer (Company Limited) Actiengesellschaft in England. Deren Abmachungen zwischen H. Werner und P. Pfleiderer über die Limitierung der Aktiengesellschaft lt. Schreiben vom 27. März (kommt nicht zustande). |
1885 |
Hermann Werner nimmt einen stärkeren Anteil am Londoner Unternehmen, und Paul Pfleiderer scheidet als Teilhaber aus. Im verbleibt nur ein kleiner Anteil am Geschäft und den Verkaufsrechten der in Cannstatt gebauten und in Großbritannien verkauften Maschinen. Pfleiderer behält seinen Hauptwohnsitz in London (ausgenommen 1881 und 1882, wo er in Cannstatt am Aufbau der Produktionsanlage für eine neue Knetmaschine mitwirkt). |
11.09.1885 |
Geburt von Otto Werner |
1886 |
Gründung einer "Werner & Pfleiderer"-Tochtergesellschaft in Saginaw, Michigan, USA |
04.03.1886 |
Erteilung der Kollektivprokura an die Herren J. Rück und M. Retter |
1887 |
Teilnahme an der internationalen Ausstellung für Bäckerei, Konditorei und verwandte Gewerbe in Dresden |
1888 |
Patentschrift Nr. 45545 über Neuerung an Teigwalzen |
1889 |
Lieferung einer Lokomobile durch G. Kuhn, Stuttgart-Berg. |
1889 |
"Werner & Pfleiderer" gründet eine eigene Fertigung in Wien. |
16.06.1890 |
Feier der 2.000. Knetmaschine von Werner & Pfleiderer |
1891 |
Teilnahme an der internationalen elektrotechnischen Ausstellung zu Frankfurt a. M. |
14.06.1891 |
Teilnahme an der Gewerblichen Maschinenausstellung zu Straßburg vom 14. Juni 1891 - September 1891 |
1892 |
Fabrikation von Dampf-Backöfen |
1892 |
Patentschrift Nr. 64796 über ein Walzenschaufel für Misch- und Knetmaschinen von der "Cannstatter Misch- und Knetmaschinenfabrik Werner & Pfleiderer" |
1892 |
Teilnahme an der Internationalen Ausstellung für das Rote Kreuz, Armeebedarf, Volksernährung und Kochkunst in Leipzig |
07.08.1892 |
Teilnahme an der Großen Ausstellung von Erzeugnissen und Bedarfsartikeln der Bäckerei, Konditorei und verwandter Gewerbe anläßlich des II. Verbandstags des Freien Deutschen Bäckereiverbandes in Heidelberg vom 7. bis 12. August 1892 |
1893 |
Patentschrift Nr. 66841 über Backofen mit ausziehbaren Herdplatten |
1893 |
Patent Nr. 67987 über einen ausziehbaren Backherd mit einer aus einem Lattenband bestehenden Backfläche |
1893 |
In London wird die Firma "Werner, Pfleiderer & Perkins Ltd." durch Zusammenschluß von "Werner & Pfleiderer, London" und "A. M. Perkins & Son Ltd." gegründet. Perkins liefert die speziellen Dampfrohre für die Ofenherstellung. Der Einigungsvertrag enthält einen Exklusivliefervertrag: Danach kann die neue Firma zu den gleichen Vorzugsbedingungen wie bisher WP, London Produkte aus Cannstatt beziehen; die Cannstatter Firma verpflichtet sich, an keine andere Firma in Großbritannien und Irland zu liefern. |
1893 |
Das Cannstatter Unternehmen erhält den Firmen-Zusatz "Cannstatter Dampfbackofen-Fabrik". |
1893 |
Das Fertigungsprogramm wird durch Gehängegärschränke und Kegelrundwirker erweitert. Zum Kundenkreis gehören neben dem Nahrungsmittelgewerbe auch Chemie-, Farben- und Sprengstoffhersteller. |
1893 |
Patent Nr. 68826 über die Walzeinstellung für Teigwalzwerke |
1893 |
Patent Nr. 69057 über Wechselgetriebe zur Änderung der Drehgeschwindigkeit von Wellen |
08.08.1893 |
Teilnahme an der Bezirksgewerbeausstellung Cannstatt vom 6. August 1893 bis Oktober 1893 |
12.08.1893 |
Teilnahme an der nternationalen Bäckerei- und Konditoreiausstellung vom 12. bis 18. August 1893 in Mainz |
1894 |
Teilnahme an der Thüringer Gewerbe- und Industrieausstellung zu Erfurt |
1894 |
Teilnahme an der Internationalen Ausstellung für Volksernährung und Armeeverpflegung in Wien |
1894 |
Teilnahme an der Bäckerei- und Konditoreiausstellung in Nürnberg |
09.09.1894 |
Teilnahme an der Großen Deutschen Ausstellung für Bäckerei, Konditorei und Kochkunst in Stuttgart vom 9. bis 18. September 1894 |
1895 |
Patent Nr. 82033 über Heizröhrenanordnung bei Backöfen |
1896 |
Aufstellung eines Dampfkessels. Hersteller: G. Kuhn, Stuttgart-Berg |
1896 |
Patent Nr. 86239 über eine Maschine zum Mischen und Kneten plastischer Massen |
1896 |
Patent Nr. 89522 über Maschine zum Mischen und Kneten |
1897 |
Teilnahme an der Deutschen Fachausstellung für das Hotel- und Wirtschaftswesen, Kochkunst und verwandte Gewerbe in Stuttgart |
Mai - Sept. 1897 |
Teilnahme an der Industrie-, Gewerbe- und Kunstausstellung in Heilbronn vom Mai bis September 1897 |
um 1900 |
"Werner & Pfleiderer" besitzt Niederlassungen in London, Paris, Wien, Moskau und Saginaw (Michigan, USA). |
1898 |
Patent Nr. 98958 über Temperaturregelungsvorrichtung für Backöfen und dergleichen |
29.06.1899 |
Abmachung zwischen Hermann Werner und Paul Pfleiderer über ihren gemeinschaftlichen Besitz von Patent- und Vertriebs- respektive Alleinverkaufsrechten |
1900 |
Patent Nr. 108980 über Verfahren zum Einschießen von Backware in Backöfen |
24.06.1900 |
Teilnahme an der Großen Ausstellung für Bäckerei, Konditorei und Kochkunst in Pforzheim vom 24. Juni 1900 bis 7. Juli 1900 |
1901 |
Bau von hydraulischen Anlagen |
12.02.1901 |
Baubeginn (?) einer Dampfmaschine durch G. Kuhn, Stuttgart-Berg. |
1902 |
"Werner & Pfleiderer" in Wien übernimmt die Konkurrenzfirma Warchalovsky und wird zum Bäckereiausrüster des österreichischen Militärs. |
1902 |
Patent Nr. 140015 über eine Vorrichtung zur Überführung runder Teigstrangbündel in rechteckige |
1902 |
Patent Nr. 147305 über eine Formpresse mit um eine gemeinsame Achse drehbarem Zylinderpaar |
1903 |
Tod von Paul Pfleiderer (vmtl. in England) |
1903 |
Nach dem Tod von Paul Pfleiderer übernimmt der Brite F. C. Ihlee die Leitung von "Werner, Pfleiderer & Perkins Ltd.". Unter seiner Leitung beginnt der Aufbau einer großen, eigenständigen Produktionsstätte in Großbritannien. Die Eigenproduktion erweist sich als günstiger, und eine starke Expansion beginnt. |
1903 |
Patent Nr. 166936 für eine Steuerung für hydraulische Arbeitsmaschinen, insbesondere für hydraulische Pressen |
1904 |
Zusatzpatent Nr. 158617 für eine Formpresse mit um eine gemeinsame Achse drehbarem Zylinderpaar |
1905 |
Ãœbernahme der britischen Firma "Lewis & Pointon's Panification Ltd." und des Patents von Charles Pointon auf eine Teigteilmaschine. Baubeginn von Teigbearbeitungsmaschinen und Teigteilern nach diesem Patent sowohl in Cannstatt als auch in London. John Pointon, Sohn des Erfinders, tritt bei WP als Mitarbeiter ein. |
1905 |
Kauf des Betriebsgeländes in Feuerbach |
1905 |
Patent Nr. 189199 für eine Einfüll-, Vorpreß- und Ausstoßvorrichtung für Druckwasserpressen mit offenen, schwenkbaren Massebehältern |
30.05.1905 |
Richard Werner (*1878) tritt in das Unternehmen seines Vaters als Gesellschafter ein. Bekanntgabe am 30. Mai |
1906 |
Tod von Hermann Werner |
1906/1907 |
Richard Werner erwirbt die Drais-Werke in Mannheim. Sie sind damit noch nicht Bestandteil von "Werner & Pfleiderer". |
1908 |
Otto Werner (*1885) tritt in das Unternehmen seines zwei Jahre zuvor verstorbenen Vaters als Gesellschafter ein. |
1909 |
Herstellung von Trockenöfen |
1910 |
Der Bau von Gummiwäschern, Gummiknetern und Trockenöfen für die Gummiindustrie wird aufgenommen. Damit verbunden die Übernahme der bislang führenden Firma Lehmann, die Überhitzer und zugehörige Details, Trockenanlagen und Details, Röstapparate und deren Details, Backöfen und Details (auch Röstöfen), Pumpen und Desintegratoren und deren Details, Lackieröfen und Details (auch Trockenöfen), Zentralheizungen und Lüftungsanlagen und deren Details und Feuerungsteile baut. |
1910/1914 |
Entwicklung der "Viennara"-Knetmaschine mit elektrischem Antrieb |
1911 |
Baubeginn für das neue Werk in Feuerbach. - Die Bauarbeiten werden durch den Ersten Weltkrieg unterbrochen. |
1911 |
Patent Nr. 281120 von Otto Wirz, Cannstatt für eine hydraulische Akkumulatorenanlage |
1912 |
"Werner & Pfleiderer Wien", wo inzwischen auch Flugzeuge und Flugmotoren gebaut werden, trennt sich wieder von Warchalovsky, damit "die WP-Spezialitäten nicht von Militäraufträgen verdrängt werden?, so der dortige Geschäftsführer, Otto Werner. |
1913 |
Aufnahme der Fabrikation von automatischen Öfen. Der erste kontinuierlich arbeitende Gehängeofen, von WP "Auto-Ofen" genannt, backt bis zu 10.000 Brötchen pro Stunde. |
1914 |
Bau eines neuen Werks in Saginaw (USA) in der Hess Street |
Beginn 1. Weltkrieg |
Die Produktion wird auf Kriegszwecke (Feldbäckereien) umgestellt. Richard und Otto Werner ziehen als Freiwillige ins Feld. |
1916 |
Die britische Regierung beschlagnahmt die deutschen Kapitalanteile an "Werner, Pfleiderer & Perkins Ltd.". Sie gehen auf den Public Trustee über. |
1917 |
"Werner & Pfleiderer widerruft seine Ansprüche an der britischen "Werner, Pfleiderer & Perkins Ltd.", um dem britischen Eigentümer den Weg für den Rückkauf der Anteile vom British Trustee freizumachen. - Nach dem Rückerwerb Änderung der britischen Firma in "Perkins Engineers Ltd." und damit das Ende der deutschen Beteiligung. |
1919 |
Die Werke Großbritannien und USA werden enteignet. Die englische Firma "Joseph Baker & Sons" kauft die Tochtergesellschaft in Saginaw sowie die englische "Werner, Pfleiderer & Perkins Ltd." und bildet daraus die "Baker Perkins Ltd.". Zahlreiche ausländische Verkaufsniederlassungen müssen geschlossen werden. Der größte Teil des Absatzmarktes ist verloren. |
15.07.1919 |
Darlehen an den Siedlungsverein Groß-Stuttgart GmbH über 32.000,00 Mark |
1920 |
Die britische Nachfolgefirma "Perkins Engineers Ltd." geht in der "Joseph Baker & Sons Ltd." auf; Umbenennung in "Joseph Baker Sons & Perkins Ltd." |
1921 |
Mit der "Baker Perkins Ltd." wird das sogenannte "Credo-Abkommen" unterzeichnet, ein Rahmenabkommen über Markt- und Produktentwicklung und zur Aufteilung der internationalen Absatzmärkte zwischen "Joseph Baker Sons & Perkins Ltd." (Peterborough), "Savy Jeanjean & Cie." (Paris) und "Werner & Pfleiderer" (Cannstatt). |
1921 |
Bau der ersten Öfen in Stahlkonstruktion statt in gemauerter Ausführung. |
1921 |
Gründung der Stockholmer Verkaufsgesellschaft "Werner & Pfleiderer AG" |
1921 |
Der Maschinenbauingenieur Dr. Otto Fahr (*1892; vorher: "Vereinigte Kugellagerfabrik Norma", Bad Cannstatt) tritt in das Unternehmen ein. Er hospitiert zunächst ein halbes Jahr beim englischen Partner "J. Baker Sons & Perkins", um das dortige Kalkulationssystem kennenzulernen und ist auch später Verbindungsmann bei den regelmäßigen Treffen zwischen den Unternehmen in Stuttgart und Peterborough |
1922 |
"Joseph Baker Sons & Perkins Ltd." (Peterborough) und "Werner & Pfleiderer" (Cannstatt) bauen aufgrund des "Credo-Abkommens" eine gemeinsame Brotfabrik in Lissabon. Der deutsche Partner liefert die Knetmaschinen, Gärschränke und Öfen |
1922/1923 |
Ein Hallenneubau auf dem Feuerbacher Firmengelände wird in Angriff genommen. |
1923 |
Umbenennung der "Joseph Baker Sons & Perkins Ltd." in "Baker Perkins Ltd." mit Allan R. Baker als Vorsitzendem und F. C. Ihlee als Vertreter. |
1924 |
Vertrag zwischen dem Bankhaus "Mendelssohn & Co.", Amsterdam, und "Werner & Pfleiderer" (Dr. Richard Werner, Otto Werner) betreffs Übernahme von Verpflichtungen in Höhe von 1.000.000 Dollar und 3.000.000 RM (Übernahme einer Bürgschaftsschuld von Richard Werner gegenüber der Firma Dietz & Co., Wien) von WP gegenüber dem Bankhaus. |
1925/1926 |
Durch die aufgenommenen Kredite zum Bau einer neuen Halle auf dem Feuerbacher Firmengelände gerät das Unternehmen in wirtschaftliche Schwierigkeiten. Die Bankschulden betragen 1926 4,2 Mio RM. |
1926 |
Patent von Fritz Kempter für einen Gummimischer |
1926 |
Das Auftragsvolumen geht von 15 Millionen auf 9 Millionen RM zurück. In dieser schwierigen Lage unterstützt der Nachfolger der früheren Tochter, "Baker Perkins Ltd." durch eine Kommanditeinlage von 5,4 Mio RM (1,2 Mio als Stamm- und 4,2 Mio als Vorzugskommanditeinlage). |
1927 |
Infolge der finanziellen Krise wird das Unternehmen von einer Offenen Handelsgesellschaft in eine Kommanditgesellschaft umgewandelt. Die Einlage von "Baker Perkins Ltd." beträgt 5,4 Mio RM, von Richard und Otto Werner 2,8 Mio RM, und die 4,2 Mio RM betragenden Bankschulden können abgetragen werden. Im Gegenzug beteiligt sich "Werner & Pfleiderer" durch Aktien im Wert von 60.000 britischen Pfund an "Baker Perkins"; sie werden wegen einer "Kriegsklausel" durch die Fides-Treuhandverwaltung in Zürich verwaltet. |
1927 |
Verkauf einer bedeutenden Aktienminorität an "Baker Perkins Ltd." aufgrund der wirtschaftlichen Schwierigkeiten. |
1927 |
Die 1906/07 durch Richard Werner erworbenen Drais-Werke in Mannheim gehen aufgrund des Gesellschaftsvertrags von 1927 auf die "Werner & Pfleiderer KG" über. |
24.05.1927 |
Diskussion zwischen "Werner & Pfleiderer" (Richard und Otto Werner, Otto Fahr, Direktor Pusch), "Baker Perkins Ltd.", London, Peterborough (Allan Richard Baker, Geoffrey E. Toulmin), der "Wepe AG", Schaffhausen, und der "Fides Treuhandvereinigung", Zürich, Rechtsanwälten und zuständigen Behörden über die Möglichkeiten der Liquidierung der gegenseitigen Kapitalbeteiligungen zwischen WP, Cannstatt, (60.000 englische Pfund) und "Baker Perkins" (1.200.000 RM bzw. 990.000 RM Stammkommanditkapital, entstanden anläßlich der Schuldenbereinigung von 4.200.000 M gegenüber Mendelssohn, 1924. (Vereinbarung vom 24. Mai 1927, mit Zusätzen vom 13. Februar 1930 und 12. März 1936) |
1928 |
Otto Fahr wird zum Direktor ernannt. |
1929 |
Otto Fahr erkämpft eine Entschädigung für das enteignete "Werner & Pfleiderer"-Werk Saginaw. |
1929 |
Das Unternehmen erzielt einen Rekordumsatz von 16,8 Mio RM |
1930 |
Der Umsatz geht krisenbedingt auf 14,7 Mio RM zurück |
1930 |
Patent Nr. 545660 über eine Schwimmersteuerung für hydraulische Akkumulatoren mit Druckluftbelastung |
1931 |
Otto Fahr rückt in die Geschäftsführung auf und wird Vorsitzender der Direktion, gleichzeitig stiller Gesellschafter. |
1931 |
Umsatzeinbruch auf 8 Mio RM |
1931 |
Die beiden Produktionsstandorte Cannstatt und Feuerbach werden in Feuerbach zusammengelegt. |
1931 |
Die Unternehmensführung besteht seither aus einem geschäftsführenden Direktorium mit fünf Mitgliedern |
03.1931 |
Patent von Albert Lasch und Ernst Stromer für Gummimischer auf der Grundlage der Erfindungen von Kempter |
1933 |
Der Umsatz erreicht mit 4,8 Mio RM einen Tiefstwert |
1934 |
Infolge der Weltwirtschaftskrise geht der Umsatz von 16 auf 5 Millionen Mark zurück. |
1935 |
Das geschäftsführende Direktorium wird von fünf auf drei Mitglieder verkleinert. |
1938 |
Im Rahmen des Vier-Jahres-Plans der nationalsozialistischen Regierung beteiligt sich dass Unternehmen am Maschinenbau zur Herstellung synthetischen Kautschuks. |
1938 |
Im Backofenbau wird die Zyklotherm-Heizung eingeführt, bei der in einer zentralen Wärmestation mit Gas- oder Ölfeuerung Heißluft als Wärmeträger erzeugt und über Kanäle regelbar um den Back- oder Trockenraum herumgeführt wird. Eine genaue Temperaturregelung ist dadurch möglich. Gleichzeitig sinken damit die Betriebskosten. |
1938 |
In Feuerbach bei Stuttgart wird ein neues Werk mit neuem Bürogebäude errichtet. |
2. Weltkrieg |
Es werden Maschinen für Feldbäckereien gebaut, Kneter für Sprengstoffe, Kunstseide und Gummi geliefert sowie Teile für Geschütze, Flugzeuge und Raketenleitwerke (für die VII) gefertigt. Der Anteil der Rüstungsfertigung liegt unter 20 %. Viele der ehemaligen Mitarbeiter sind an der Front. An ihrer Stelle werden "Fremdarbeiter" eingesetzt. |
06.12.1939 |
Vereinbarung zwischen Dr. Richard und Otto Werner über die Festlegung der Schuld Richard Werners gegenüber Otto Werner und deren Tilgungsbedingungen, die 1924 durch finanzielle Transaktionen (u.a. mit dem Bankhaus Mendelssohn) und Verluste entstanden war (u.a. Klärung der Differenz in den Privatkonten von Richard Werner gegenüber Otto Werner entgegen Gesellschaftsvertrag, Aufhebung der Privatbuchführung). |
1940 |
Otto Fahr hat seither den Vorsitz bei den Direktionssitzungen innne |
23.06.1942 |
Organisatorische Neugliederung der Bäckereiabteilung (Direktionsschreiben von Otto Werner) |
19./20.10.1944 |
Das Werk in Feuerbach wird durch Fliegerangriffe in der Nach vom 19. auf den 20. Oktober weitgehend zerstört. |
04.1945 |
Die französische Armee besetzt das Unternehmen. |
nach dem 2. Weltkrieg |
Durch die Entnazifizierung wird der größte Teil der Führungsmitarbeiter aus dem Unternehmen entfernt. Dasd Unternehmen wird beschuldigt, Verbrennungsöfen für Konzentrationslager geliefert zu haben. |
17., 18. u. 21.06.1948 |
Geschäftsführer Otto Fahr hat sich vor der Spruchkammer in Stuttgart zu verantworten. |
1949 |
Otto Fahr übernimmt wieder die Führung des Unternehmens. Beschuldigungen, er sei NSDAP-Mitglied gewesen und er habe sich an der Rüstungsproduktion beteiligt, erweisen sich als gegenstandslos. |
1949 |
Der spätere Nachfolger von Otto Fahr, Helmut Steinmann, tritt in das Unternehmen ein. |
1949 |
Das Geschäft boomt mit der Chemie-, der Kunststoff- und der Gummi-Industrie. |
1949 |
Der Plastifikator für die PVC-Herstellung wird erfunden und entwickelt sich zur Standardmaschine. |
1951 |
Otto Fahr wird Komplementär |
1953 |
Der erste "Matador"-Ofen wird ausgeliefert. Er ist der erfolgreichste Etagenofen am Markt. |
1953 |
Lizenzabkommen mit mit Bayer Leverkusen bezüglich der Produktion von kontinuierlichen Misch- und Knetmaschinen nach dem Erdmenger-Patent |
1957 |
Der Kunststoffbereich wird unter der Leitung von Günther Fahr verselbständigt. |
24.06.1962 |
Tod von Otto Werner |
1964 |
Die Fertigung des "Matator"-Backofens von "Werner & Pfleiderer" zieht von Stuttgart-Feuerbach nach Dinkelsbühl in ein ehemaliges Sägewerk um. - Die Gebäude werden in den Folgejahren umgebaut und später durch neue Fertigungshallen und ein neues Bürogebäude ersetzt. Mit Zeitungsannoncen, Plakat- und Kinowerbung werden neue Mitarbeiter angeworben und im Stammhaus in Feuerbach eingelernt. |
1973 |
Die gesamte Ofenfertigung der "Werner & Pfleiderer"-Gruppe wird in Dinkelsbühl zusammengefaßt. |
1979 |
Der Bäckereimaschinenbau für handwerkliche Bäckereien wird nach Dinkelsbühl verlagert. |
1986 |
Krupp erwirbt 50,1 % von Werner & Pfleiderer. |
1992 |
Entwicklung des computergesteuerten Beschickungsgeräts "OBER", des ersten automatischen Blechladegeräts "Robomatic" für Brötchenanlagen und der ersten mehlstaubfreien Brotanlage |
1996 |
Jürgen Horstmann übernimmt den Bereich handwerkliche Backtechnik der "Werner & Pfleiderer GmbH" und bildet daraus die "Werner & Pfleiderer Lebensmitteltechnik GmbH". Die Immobilie in Dinkelsbühl bleibt im Besitz der "Werner & Pfleiderer GmbH". |
1996 |
Formale Trennung der Unternehmensbereiche: Die handwerkliche Backtechnik der "Werner & Pfleiderer GmbH" wird aus dem Unternehmen ausgegliedert und firmiert fortan als "Werner & Pfleiderer Lebensmitteltechnik". |
2001 |
Zusammenschluß von Werner & Pfleiderer und Waeschle zur Coperion-Gruppe. Die "Coperion GmbH" geht aus den Traditionsunternehmen "Coperion Werner & Pfleiderer", "Coperion Waeschle", "Coperion Keya" und "Coperion Hartmann" hervor. |
2002 |
Coperion kommt in den Besitz der britischen Beteiligungsgesellschaft "Lyceum Capital". |
Mai 2007 |
Die "Deutsche Beteiligungs AG" mit Sitz in Frankfurt am Main und von ihr verwaltete Fonds die Coperion-Gruppe. |
2008 |
Markenzusammenführung und Verschmelzung aller Unternehmen zu Coperion |
2012 |
Mit dem Erwerb der Mehrheitsbeteiligungen an PELL-TEC und Weicom erweitert Coperion sein Tätigkeitsfeld als Systemanbieter um die Granulier- sowie Wiege-, Verpackungs- und Palettiertechnologie. |
Okt. 2012 |
Der US-amerikanische Mischkozern Hillenbrand übernimmt "Coperion" von der "Deutschen Beteiligungs AG (DBAG)". |