Gaenslen & Völter, Tuchfabrik

Allgemeines

FirmennameGaenslen & Völter, Tuchfabrik
OrtssitzMetzingen (Württ)
StraßeFriedrich-Hermann-Str.
Postleitzahl72555
Art des UnternehmensTuchfabrik
AnmerkungenSchreibweise "Gaenslen"/"Gaensslen" schwankt (in den Quellen überwiegend mit einfachem "s"), jedoch die meisten "Gaens(s)len" in Metzingen schreiben sich mit "ss". [Reichs-Adreßbuch (1900)] die Schreibweise "Gänsslen" für eine Lederhandschuhfabrik und 3x als Gerbereien - die Tuchfabrik aber als "Gaensslen"; in [Schuh- und Leder-Adreßbuch (1929) 1005] eine "Lederfabrik Philipp Gänsslen"; dagegen schreibt sich die Tuchfabrik "Gaenslen & Völter" zumeist mit "ae" und einfachem "s". Nicht in [Wer liefert was (1940)]. Seit 1981 als "Gaenslen & Völter GmbH + Co. KG" [TextilWirtschaft, 27.11.2003].
Quellenangaben[Reichs-Adreßbuch (1900) 3775] [TextilWirtschaft: div. Artikel (1998-2009)] [Seibt (1930) 119] [Reutlinger Generalanzeiger, 22.02.2012]




Unternehmensgeschichte

Zeit Ereignis
1883 Gründung des Unternehmens durch Heinrich Gaenslen und Christian Völter
1891 Aufstellung eines Dampfkessels. Hersteller: G. Kuhn, Stuttgart-Berg
1901 Aufstellung eines Dampfkessels. Hersteller: G. Kuhn, Stuttgart-Berg
1907 Christian Völter veräußert seine Geschäftsanteile an Friedrich Herrmann, der zuvor schon im Verkauf von "Gaenslen & Völter" tätig war.
1921 Lieferung einer Dampfmaschine durch die Maschinenfabrik Esslingen.
1932 Der Umsatz beträgt 3,7 Millionen RM
1939 Der Umsatz beträgt 5,07 Millionen RM
1950 Umwandlung des Unternehmens in eine Kommanditgesellschaft
1956 Frieder Gaenslen tritt in die Geschäftsleitung ein.
1981 Umwandlung der Kommanditgesellschaft in eine GmbH & Co. KG, OHG
1987-1989 Neubau der Weberei, Naßappretur und des Hochregallagers. Umbau der alten Weberei und der Trockenappretur. Architekten: Dolmetsch & Haug, Metzingen, Statiker: Paul Gonser
1990 Geschäftsführer Frieder Gaenslen erhält das Bundesverdienstkreuz
01.01.1997 Christoph Emanuel Gaenslen tritt in die Geschäftsleitung der 1883 gegründeten Metzinger Tuchfabrik Gaenslen + Völter ein. Der 29jährige Textilingenieur tritt an die Stelle seines Vaters Dr. Frieder Gaenslen (66).
ca. Juli 1997 Die "Gaenslen + Völter KG" übernimmt den Textilveredlungsbetrieb der seit Jahresbeginn in Konkurs befindlichen "Calwer Decken- und Tuchfabriken AG i.K.", Calw (Schwarzwald).
1999 Die Familie Gaenslen scheidet aus dem Betrieb aus. - Nachdem sich auch in der Familie Herrmann nach Friedrich R. Herrmann kein Nachfolger mehr findet, wird von der Gesellschafterversammlung Reinhart Leendertz zum Geschäftsführer gewählt.
ca. März 2001 Der Stoffanbieter ist jetzt vollständig im Eigentum der Familien Herrmann, die bereits zuvor Mehrheitsgesellschafter des Unternehmens waren. Die bisherigen Gesellschafter und Kommanditisten, darunter Dr. Frieder Gaenslen, scheiden aus.
Ende 2001 Friedrich R. Herrmann, geschäftsführender Gesellschafter der Tuchfabrik "Gaenslen & Völter GmbH + Co. KG", zieht sich aus der aktiven Führung zurück. Der 66-Jährige hat die Geschicke der Firma 40 Jahre lang erfolgreich geleitet.
2002 Die Tuchfabrik muß im Jahr 2002 ein Umsatzminus von 6,2% auf 39,2 Mill. Euro hinnehmen. Wie das Unternehmen mitteilt, verringerte sich der Umsatz in den Bereichen Bekleidungsgewebe und Automotive Textiles.
2008 Speziell für den deutschen Markt bringt die Weberei "Gaenslen & Völter" unter dem Titel "In Project 2008" ein neues Kollektionssegment auf den Markt
Dez. 2009 Die Tuchweberei "Gaenslen & Völter GmbH & Co. KG" ist insolvent. Vorläufiger Insolvenzverwalter ist der Reutlinger Rechtsanwalt Jürgen Sulz.
2010 Der frühere Geschäftsführer Frieder Gaenslen wird mit der Ehrenbürgerwürde der Stadt Metzingen ausgezeichnet.
2010 Das Unternehmen wird von dem Wolfsburger Investor Prevent übernommen, der in Metzingen weiterhin Spezialstoffe für die Autoindustrie produziert.
2010 Das über sechs Hektar große Grundstück wird von der "Holy AG" gekauft.
Ende 2011 Einstellung der Produktion




Produkte

Produkt ab Bem. bis Bem. Kommentar
Tuche und Bukskin 1883 Beginn (Gründung) 2011 Ende der Produktion  




Betriebene Dampfmaschinen

Bezeichnung Bauzeit Hersteller
Dampfmaschine 1895/96 Ulrich Kohllöffel, Maschinenfabrik
Dampfmaschine 01.1890 Maschinen- und Kessel-Fabrik, Eisen- und Gelbgießerei von G. Kuhn
Dampfmaschine 1921 Maschinenfabrik Esslingen




Personal

Zeit gesamt Arbeiter Angest. Lehrl. Kommentar
1914 125       im 1. Weltkrieg: über 170
1991 390