Klein, Schanzlin & Becker A.-G.

Allgemeines

FirmennameKlein, Schanzlin & Becker A.-G.
OrtssitzFrankenthal (Pfalz)
StraßeJohann-Klein-Str. 9
Postleitzahl67227
Internet-Seitehttp://www.ksb.de
Art des UnternehmensPumpen- und Armaturenfabrik
AnmerkungenBis 1887: "Frankenthaler Armaturfabrik vorm. Klein, Schanzlin & Becker" (s.d.). Später: KSB Aktiengesellschaft, Pumpen und Armaturen. Werke auch in Homburg (soll um 2001 geschlossen werden) und Gießerei in Pegnitz. Seit 1996 Joint Venture: "KSB Shanghai Pump Co. Ltd.". Um 2000: größter europäischer Pumpenhersteller. Um 2006: 5 Produktionswerke in Indien.
Quellenangaben[Badische Gewerbezeitung 19 (1886) 348] [Maschinenindustrie (1939/40) 362] [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 287]
HinweiseDie im Freigelände stehende Balancierpumpmaschine kann von Interessierten nach telefonischer Absprache mit Herrn Pauli (Öffentlichkeitsarbeit, Tel.: 06233/86-3702) besichtigt werden. Die Besichtigung der weiteren Pumpen weiter innerhalb des Werksgeländes bedarf einer besonderen Abstimmung.




Unternehmensgeschichte

Zeit Ereignis
1845 Geburt von Johannes Klein in Klingenmünster. Nach Gewährung eines Stipendiums durch die bayerische Regierung und durch die Freiherrlich Friedrich von Gienanth'sche Stiftung studiert er zwei Jahre am Polytechnikum in München.
03.07.1869 Geburt von Jacob Klein, dem jüngsten Bruder des Firmengründers
08.08.1871 Der Ingenieur Johannes Klein aus Klingenmünster gründet mit dem Frankenthaler Brauereidirektor Schanzlin und dem Lambsheimer Gutsbesitzer Becker die Vorgänger-Firma "Frankenthaler Armaturfabrik vorm. Klein, Schanzlin & Becker" zur Herstellung eines von Klein konstruierten Kesselspeiseapparates. Am. 08.08. richten die drei Herren eine gemeinsames Gesuch "um Bewilligung einer Conscession zur Erbauung einer Maschinenfabrik" and das kgl. Bezirksamt.
1887 Das betriebseigene Gelände umfaßt 7.000 qm
20.12.1887 Umwandlung der "Frankenthaler Armaturfabrik vorm. Klein, Schanzlin & Becker" in eine Aktiengesellschaft mit einem Kapital von 1.250.000 Mark. Die Leitung übernimmt Johannes Klein.
28.03.1888 Eintragung
01.01.1889 bis 30.04.1894 Jacob Klein, der zunächst Förster werden will, entschließt sich als 20jähriger auf Betreiben seines Bruders Johannes, in Karlsruhe und München Maschinenbau zu studieren. Er arbeitet in den Semesterferien in der Frankenthaler Fabrik, anschließend geht er nach Niederschlesien und Kattowitz, um sich im Verkauf zu bewähren. Seien Volontärzeit absolviert er bei er Elsässischen Maschinenbauanstalt in Grafenstaden. Im April 1894 kehrt er nach Frankenthal zurück.
1890 Die UNA-Pumpe geht in Produktion. Die dampf- oder riemenangetriebene, doppeltwirkende Tauchkolbenpumpe mit nur einer (lat. una = dt. eine) Stopfbuchse zeichnet sich durch hohe Funktionstüchtigkeit und lange Lebensdauer aus.
1896 Das betriebseigene Gelände umfaßt 60.000 qm
1896 Jacob Klein wird von seinem Bruder als Vertreter für die Frankenthaler Erzeugnisse nach England geschickt. Dort entsteht die erste KSB-Auslandsgesellschaft.
22.03.1901 Jacob Klein akzeptiert die Aufforderung seines Bruders, von England zurückzukehren
01.05.1901 Jacob Klein nimmt offiziell seine Arbeit als Vorstandsmitglied auf. Er ist der zweite Direktor und erhält die kaufmännische und verkaufstechnische Leitung. Dennoch mischt sich sein Bruder Johannes in die Tätigkeit ein.
1903 KSB erweitert sein Fertigungsprogramm schrittweise um Kreiselpumpen. Dazu gehören Hoch- und Niederdruckpumpen zur Kesselspeisung, Wasserhaltung sowie zur Förderung von Ölen und Kohlenwasserstoffen.
1905 Jacob Klein, jüngster Bruder des Firmengründers, übernimmt die Leitung des Unternehmens
11.1905 Johannes Klein scheidet aus dem Vorstand aus und tritt in den Verwaltungsrat über
1907 Patentierung eines "Dampfwasserableiters" als Kondenstopf mit offenem Schwimmer
1907 Jacob Klein hat die Fabrik praktisch "im Griff". Sein Bruder Johannes fühlt sich aufs Altenteil geschoben
1910-1911 Das betriebseigene Gelände wird im Geschäftsbericht 1910/11 mit 180.000 qm angegeben.
1910 Im deutschen Bergbau sind um 1910 13 Luftkompressoren (Gesamtleistung: 952 PS) von KSB in Betrieb. Davon sind 1 Zwillings-, 1 Verbund-, 7 einfachwirkende und 4 elektrische Kompressoren.
1911 Erhöhung des Kapitals bis 1911 auf M 3.000.000,00
1914 Gliederpumpen nach dem Baukastenprinzip erzielen einen hohen Wirkungsgrad. Durch das Aneinanderreihen von Stufengehäusen lassen sich Pumpen für verschiedene Enddrücke herstellen.
1916 4000 Menschen arbeiten in der Rüstungsproduktion
1916 Patent auf einen Ventilbrunnen (öffentlicher Brunnen zur Brauchwasserentnahme)
04.12.1916 Die Firma lautet bis 4. Dezember 1916 Maschinen- und Armaturen-Fabrik vorm. Klein, Schanzlin u. Becker.
23.10.1917 Johannes Klein stirbt plötzlich und unerwartet an einem Lungenschlag im Alter von 72 Jahren.
1919-1923 Erhöhung des Kapitals auf M 35.000.000,00.
1921 Dr. jur. et rer. pol. Otto Kühborth (* 27.07.1896 in Straßburg) kommt zur KSB und wird mit der Buchhaltung betraut.
02.1924 Die Generaldirektion kehrt nach der Ruhr- und Pfalz-Besetzung von Mannheim nach Frankenthal zurück
31.03.1924 Errichtung eines Zweigwerks von KSB in Homburg (Saar) "Pumpen-Aktiengesellschaft" oder "Société Sarroise de Construction des Pompes S.A." Kühborth wird zu ihrem Vorstand berufen.
24.04.1925 Die Hauptversammlung v. 24. April 1925 beschließt Umstellung des A.-K, von M 35.000.000,00 auf RM 2.587.000,00 in 32 000 Stammaktien zu RM 80,00, 2000 Vorzugsaktien A zu RM 6,00 und 1000 Vorzugsaktien B zu RM 15,00.
17.10.1929 Erwerbung der Maschinenfabrik Oddesse GmbH, Oschersleben
1930 Wegen des rapide geschrumpften Auftragseingangs muß die KSB die Belegschaft erheblich verringern. Um Entlassungen auf ein Mindestmaß zu beschränken, wird das Krümpersystem - vorübergehnde Beurlaubung jeweils eines Teils der Belegschaft im Wechsel - eingeführt
1930 Während der Weltwirtschaftskrise geht das Unternehmen eine Kooperation mit der Firma "Koch, Bantelmann & Paasch" in Magdeburg ein.
1930 Ende der Kooperation mit der Firma "Koch, Bantelmann & Paasch" in Magdeburg
15.01.1930 KSB verfügt über die Aktienmajorität (54 %) der "Armaturen- und Maschinenfabrik S. A. Hilpert", Nürnberg und Pegnitz
13.06.1930 Übernahme der Gießerei Max Jahn, Leipzig
31.03.1932 Neustückelung des Stammaktienkapitals, Die Vorzugsaktien A (nom. RM 12.000,00) und Vorzugsaktien B (nom. RM 15.000,00) werden am 31. März 1932 von der Ges. gemäß § 4 der Satzungen zum 30. Juni 1932 zur Rückzahlung zu 110% gekündigt.
1934 Ãœbernahme der L. W. Bestenbostel & Sohn, Bremen
1935 Unter dem Namen ETA-Pumpen führt KSB energiesparende, einstufige Spiralgehäusepumpen für die Industrie in den Markt ein.
29.11.1938 Lt. Hauptversammlungs-Beschluß vom 29. Nov. 1938 Erhöhung des Aktienkapitals um RM 440.000,00 auf Reichsmark 3.000.000,00 durch Ausgabe von 440 Aktien zu RM 1.000,00.
1941 Die KSB Compañía Sudamericana de Bombas in Argentinien nimmt als erste KSB-Gesellschaft auf dem amerikanischen Kontinent ihre Arbeit auf.
28.11.1941 Lt. Beschluß des Aufsichtsrats v. 28. November 1941 Kapitalberichtigung um 100 % durch Erhöhung des Aktienkapitals von Reichsmark 3.000.000,00 auf RM 6.000.000,00 (Ausgabe von Zusatzaktien mit Dividende für 1940/41). Berichtigungsbetrag Reichsmark 3.000.000,00, gewonnen durch Zuschreibung zu Maschinen und Anlagen RM 1.499.999,00 und bei Beteiligungen RM 1.500.001,00.
19.12.1941 Lt. Hauptversammlung v. 19. Dezember 1941 Herabsetzung des berichtigten Kapitals auf RM 5.650.000,00 durch Einziehung von nom. RM 350 000. eigener Aktien. 5 % Hypoth.-Teilschuldverschreibungen von 1938: Reichsmark 2.000.000,00 in Stücken zu RM 1.000,00 und 500,00; Zinsen halbjährlich 1. Mai und 1. November; Tilgung: Durch Auslosung zum Nennwert in 15 gleichen, jeweils um die ersparten Zinsen anwachsenden Jahresraten, deren erste am 1. November 1943 und letzte am 1. November 1957 fällig wird. Verstärkte Tilgung sowie Gesamtkündigung frühestens zum 1. November 1943 zulässig.
14.01.1942 Jakob Klein adoptiert das Vorstandsmitglied und engsten Vertrauten, Dr. Otto Kühborth, um die Nachfolge in der Leitung von KSB zu sichern
15.12.1942 Letzte ordentliche Hauptversammlung bis 1943/44
23.09.1943 bis 24.09.1943 Bei einem Bombenangriff in der Nacht vom 23. zum 24. September wird das KSB-Werk schwer beschädigt. Es wird ein "Bombenteppich" auf die Frankenthaler Innenstadt gelegt. Ein Sechstel der KSB-Gebäude steht in Flammen. Der Werksfeuerwehr gelingt es, das Maschinenhaus, das Kesselhaus und sämtliche Transformatorenstationen zu retten. Die Schäden führen zu einer Kapazitätsverringerung von 50 bis 60 Prozent, die aber noch im wesentlichen während des Kriegs aufgeholt werden kann.
28.03.1945 Jacob Klein stürzt nach Einquartierung der Amerikaner die steile Treppe zum Dachgeschoß hinab und stirbt
17.04.1947 Das Unternehmen wird unter die Treuhandverwaltung des Landes Rheinland-Pfalz gestellt. Es arbeitet nur mit 30 Prozent seiner Leistungsfähigkeit durch Materialmangel, Brennstoffknappheit und laufende Demontage.
04.02.1949 Aufhebung der Sequesterverwaltung
29.06.1949 Mitteilung, daß das Unternehmen von der Demontageliste gestrichen ist.
01.01.1950 Der sogenannte "Korea-Boom" verbessert schlagartig die Auftragslage. KSB beschäftigt 1353 Arbeiter und 460 Angestellte
1953 Mit einem Tochterunternehmen in Pakistan ist KSB erstmals im asiatisch-pazifischen Markt vertreten.
1954 KSB fertigt die erste Kesselspeisepumpe mit Mantelgehäuse für das Dampfkraftwerk der Chemischen Werke Hüls. Das Aggregat erreicht einen Enddruck von 409 bar.
1955 Die ersten automatischen Fertigungsstraßen unterstützen die Monteure dabei, Ventile, Schieber und später ETA-Pumpen herzustellen
01.07.1958 Wolfgang Kühborth tritt in den Vorstand ein
1959 Die Pumpen AG in Homburg, die Kleinschanzlin-Bestenbostel in Bremen und die AMAG-Hilpert-Pegnitzhütte AG mit den Werken Nürnberg und Pegnitz gehen in der Klein, Schanzlin und Becker AG auf.
1960 Errichtung einer gemeinnützigen KSB-Stiftung
30.06.1962 Mitte 1962 übergibt Wolfgang Kühborth die Leitung des Werks in andere Hände und wird mit dem Ressort "Auslandsbeteiligungen" betraut.
1964 Dr. Otto Klein-Kühborth übereignet eine qualifizierte Mehrheit des KSB-Aktienkapitals der gemeinnützigen KSB-Stiftung. Die 1960 gegründete Stiftung dient der Förderung der Naturwissenschaften sowie der Ausbildung wissenschaftlicher Nachwuchstalente auf den Gebieten der Technik, Natur- und Wirtschaftswissenschaften.
1964 Zusammen mit deutschen Chemieunternehmen entwickelt KSB die Chemienormpumpen-Baureihe CPK in Anlehnung an die gerade entstandene Norm.
1968 Einsatz der ersten Kesselumwälzpumpe mit einem Förderstrom von mehr als 1.000 Kubikmeter pro Stunde. Sie hat einen Wirkungsgrad von über 84 Prozent.
01.01.1971 Dipl.-Ing. Wolfgang Kühborth, Sohn von Otto Kühborth, übernimmt das Amt des Vorstandssprechers
09.1971 Einweihung des neuen Berufsbildungszentrums mit Lehrwerkstatt
01.01.1972 Gründung der Sulzer-KSB-Kernkraftwerkspumpen GmbH
1972 Bau eines Großpumpenprüffeldes in Frankenthal mit 15 MW- Leistung, um Hauptkühlmittel-Umwälzpumpen für Kernkraftwerke unter realen Betriebsbedingungen (bei 300°C) zu testen.
1972 Übernahme der "Maschinenbau AG, vorm. Ehrhardt & Sehmer", Saarbrücken
07.07.1972 Otto Klein-Kühborth legt sein Amt als Aufsichtsratsvorsitzender nieder
1973 Die erste Unterwassermotorpumpe mit 10 kV-Antrieb kommt in den Rheinischen-Braunkohle-Werken Köln zum Einsatz.
1973 Markteinführung des BOA-H-Ventils, des ersten wartungsfreien Serienventils aus Gußeisen.
1975 n Frankenthal entwickeln Ingenieure im neuen Akustikzentrum geräuscharme KSB-Pumpen.
29.10.1976 bis 30.10.1976 Otto Klein-Kühborth erliegt in der Nach vom 29. zum 30. Oktober friedlich einem Herzversagen auf dem Klingbachhof, dem von ihm ausgebauten Erholungsheim für die Mitarbeiter der KSB in Klingenmünster.
1977 Die Nori-Werkstoffe von KSB erhöhen Langlebigkeit und Einsatzbreite der KSB-Produkte.
1980 Fertigstellung des Forschungszentrums in Frankenthal.
1980 Übergang der frühren "Maschinenbau AG, vorm. Ehrhardt & Sehmer", Saarbrücken, auf "Atlas Copco Saarbrücken GmbH"
1982 Mit der Etanorm-Baureihe kommen Pumpen nach Normraster auf dem Markt.
1986 Die KSB AG übernimmt den führenden französischen Pumpenhersteller Pompes Guinard S.A., Paris.
1987 Marktpremiere einer Normpumpe aus Chromnickel-Walzstahl, derEtachrom
1988 Mit der Akquisition des US-Unternehmens GIW Industries Inc. in Grovetown tritt KSB in den Markt der Feststoffpumpen ein.
1988 KSB bringt die Exachem auf den Markt, eine hermetisch gekapselte Chemiepumpe mit Spaltrohrmotor in Ex-Schutz-Ausführung.
1989 KSB erwirbt den zweitgrößten Klappenhersteller weltweit, Amri S.A., Paris.
1989 Mit BOA-Compact führt KSB ein Absperrventil kurzer Baulänge ein.
1990 KSB gliedert die Halleschen Pumpenwerke GmbH in die AG ein.
01.01.1992 bis 31.05.1995 Abbau von 750 Arbeitsplätzen.
1994 Starker Preisverfall auf den Pumpen- und Armaturenmärkten
1994 Das Unternehmen spürt in seinen Kernmärkten Deutschland und Frankreich den Preisverfall bei Pumpen und Armaturen.
1994 Der Druck auf die Preise belastet das Ergebnis.
1994 Der Preisverfall, der bei einzelnen Produkten bis zu 30 Prozent geht, führt dazu, daß der Gewinn vor Steuern um 27 Prozent auf 37 Millionen DM und der Jahresüberschuß um 24 Prozent auf 22 Millionen DM zurückgeht.
1994 Mit dem Jointventure KSB Shanghai Pumps Co. Ltd. verstärkt KSB das Engagement im chinesischen Markt.
1995 Der Aufsichtsrat entläßt nach dramatischen Verlusten den gesamten Vorstand
1995 Das Unternehmen macht im Geschäftsjahr 1995 einen hohen zweistelligen Millionenverlust.
1995 Die Zahl der Mitarbeiter sinkt 1995 um 4,2 Prozent auf 5656.
1995 Es muß ein Verlust von 54 Mio. DM verkraftet werden.
1995 Der Preisverfall läßt nach.
1995 Verlustträger sind die deutsche KSB AG und die französische KSB S.A.
01.01.1995 bis 31.03.1995 Der Auftragseingang steigt gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 10,7 Prozent auf 548 Millionen DM.
1995 KSB beteiligt sich an der KSB Shanghai Pumps Co. Ltd. mit 51 Prozent.
1995 Das schlechteste Ergebnis des Unternehmen wird beklagt.
1995 Der Verlust je Aktie beträgt 35 DM.
01.02.1995 bis 31.03.1995 Gesucht werden für KSB neue Manager.
01.03.1995 bis 30.11.1995 Die KSB-Gruppe muß von März bis November einen Verlust von 48,6 Millionen DM hinnehmen.
01.04.1995 bis 31.12.1995 Vorstandsvorsitzender Kilian von der Tann und sein Team bekommen die wachsenden Probleme des Unternehmens nicht in den Griff.
01.12.1995 bis 20.12.1995 Drei Vorstandsmitglieder müssen wegen der Geschäftsentwicklung ihren Hut nehmen.
12.1995 Der Vorstand wird ausgewechselt.
1996 Wolfgang Kühborth übernimmt zum 2. Mal den Vorsitz im Aufsichtsrat
1996 Die KSB-Gruppe peilt einen Umsatz von 2 Mrd. DM an
1996 Es wird 1996 keine Dividende ausgezahlt.
01.1996 Die Belegschaft wird um 91 Mitarbeiter reduziert.
01.1996 Es soll ein neuer Vorstandsvorsitzender bestellt werden.
1996 Der Pumpenhersteller schreibt wieder schwarze Zahlen. Das Geschäftsjahr 96 schließt die KSB-Gruppe mit einem Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit von 12,4 Mio. DM ab.
1996 In der Gruppe baut KSB 410 Stellen ab.
1996 Der Umsatz der KSB-Gruppe steigt um 5,4 Prozent auf 2,1 Mrd. DM.
1996 KSB zahlt keine Dividende für die Stammaktien.
01.01.1996 bis 31.03.1996 Der Auftragseingang der AG geht um 7 Prozent auf 283 Millionen DM zurück, während der Umsatz um 4 Prozent auf 253 Millionen DM steigt.
01.01.1996 bis 30.06.1996 KSB verringert deutlich den Verlust.
1996 Der Umsatz in der Gruppe und in der AG bewegt sich auf Vorjahresniveau.
01.01.1996 bis 30.06.1996 Die KSB-Gruppe steigert den Auftragseingang um 1,6 Prozent auf 1,08 Milliarden DM.
01.01.1996 bis 30.06.1996 Der Gruppenumsatz steigt um 12 Prozent auf 1,002 Milliarden.
01.01.1996 bis 30.06.1996 Der Personalbestand verringert sich in der Gruppe um 300 auf 15 150 Beschäftigte.
01.01.1996 bis 30.06.1996 Investitionen werden im Zuge der kurzfristigen Maßnahmen zur Ergebnisbesserung auf 27 Millionen DM reduziert, darunter bei der deutschen AG auf 9 Millionen DM.
1996-1998 Die KSB baut in Deutschland rund 1 000 Arbeitsplätze ab.
1996 KSB schließt mit roten Zahlen ab.
30.06.1996 Der Finanzvorstand, Hans Siegmund vom Berge scheidet aus dem Unternehmen aus.
30.06.1996 Der Auftragsbestand der Gruppe liegt bei 1,01 Milliarden DM.
30.09.1996 Eine schlechte Nachricht erreicht die 640 Mitarbeiter der drei deutschen Gießereien des Pumpen- und Armaturen-Herstellers KSB. Das Unternehmen will künftig nur noch in Pegnitz, Oberfranken, Guß produzieren.
1997 Das Jahr 1997 läuft für die KSB besser als erwartet. Der Auftragseingang bleibt von den Turbulenzen in den asialtioschen Tigestaaten unberührt, da diese Region zumKonzernumsatz nur 3,3 % beisteuert
1997 Der Ertrag in eine deutlich zweistelligen Millionenhähe übertrifft die Planzahlen
1997 Im Konzern verbessrt sich der Umsatz leicht um 1,6 % auf 2,1 Mrd. DM
1997 Ins laufende Geschäftsjahr (Stand: I.1998) geht KSB weltweit mit einem Auftragsbestand von 959 Mio DM, was 5,3 % mehr als zur vergleichbaren Vorjahreszeit ist.
1997 Die Zahl der Mitarbeiter verrringert sich 1997 um fast 5 % auf 14.117 Beschäftigte
1997 Für die KSB AG ist 1997 ein Umsatzvolumen auf Vorjahreshöhe zu erwarten, sagt Vorstandsvorsitzender Dipl.-Ing. Josef Gerstner auf der Hauptversammlung.
01.01.1997 bis 31.03.1997 KSB startet in den drei Monaten relativ gut. Der Auftragseingang sinkt in der Gruppe gegenüber dem Vorjahresquartal um 2,3 Prozent auf 513 Mio. DM, gleichzeitig steigt aber der Umsatz um 2,6 Prozent auf 463 Mio. DM.
1997 Das Unternehmen schüttet kein Geld an die Aktionäre aus.
01.01.1997 bis 31.03.1997 Die Neuorganisation des Unternehmen wird abgeschlossen.
1997 Umsatz 1997: 2.141 Mio DM, davon im Ausland: 1.435 Mio DM
1997 Der Kauf der MIL Controls Ltd., Mala (Kerala) erweitert das KSB-Programm um ANSI-Armaturen und Regelventile.
26.06.1997 Auf der Hauptversammlung wird das positive Ergebnis von 1996 bekannt gegeben.
12.1997 Die Gießereien in Frankenthal und Halle werden 1997 geschlossen. Betroffen sind dort insgesamt 232 Mitarbeiter, 163 in Frankenthal und 69 in Halle. Die Gießerei in Halle wurde 1991 gekauft und war auf größere Gußteile spezialisiert; sie fuhr aufgrund schlechter Auslastung Verluste ein.
1998 Umsatz 1998: 2.245 Mio DM, davon im Ausland: 1.537 Mio DM
1998 KSB entwickelt die Kompaktventiltechnik weiter und stellt dem Markt mit dem BOA-SuperCompact ein weichdichtendes Ventil mit Schrägsitzhydraulik zur Verfügung.
03.1998 Die Gießerei schließt. Folge ist der Abbau von 150 Stellen.
01.01.1999 bis 31.03.1999 Die KSB kommt im ersten Quartal 1999 nur schlecht aus den Startlöchern. Gegenüber den ersten drei Monaten des Vorjahres sinkt der Auftragseingang um 16 Prozent, der Umsatz geht um 8 Prozent zurück. Man hofft auf eine Trendwende bis Mitte des Jahres.
1999 KSB bietet in der Gebäudetechnik die steckerfertige Regenwasser-Nutzungsanlage Hya-Rain mit integrierter Trinkwassernachspeisung an.
1999 Das Strangregulierventil BOA-Control IMS arbeitet nach dem kalorimetrischen Prinzip, dem Messen von Wärmemengen.
2000 Es wird für 2000 ein Konzernergebnis von 39,9 Mio DM angekündigt.
2000 Der Elektromotor Hya-Drive mit integriertem Frequenzumrichter regelt die Pumpendrehzahl stufenlos.
2001 Das Braunkohlekraftwerk Niederaußem bei Köln nimmt die größte KSB-Kesselspeisepumpe mit 40 MW-Antriebsleistung in Betrieb.
2001 KSB präsentiert die erste intelligente Tauchmotorpumpe Ama-Porter ICS, die mit Sensorsteuerung ohne Schwimmerschalter funktioniert.
2002 KSB produziert an insgesamt 27 Standorten und ist in über 100 Ländern mit Gesellschaften und Vertretungen präsent.
2003 KSB übernimmt den niederländischen Pumpenhersteller DP industries B.V. Damit erweitert KSB sein Produktprogramm um Pumpen aus tiefgezogenen Edelstahlblechen für die Gebäude- und Industrietechnik.
2003 KSB erwirbt die Mehrheit an der in Zarautz/Spanien ansässigen Bombas ITUR, S.A. Deren gut ausgebautes Vertriebsnetz in der Industrie- und Gebäudetechnik sowie in der Marinetechnik eröffnet neue geschäftliche Perspektiven.
2003 KSB übernimmt das Werk von "Pörringer + Schindler" (Zweibrücken) in Lünen. Es fertigt Plattenschieber für Kraftwerke, Kugelhähne für die Öl- und Gaswirtschaft sowie Ersatzteile für Nukleararmaturen.
31.07.2003 Die WMF bleibt trotz eines Gewinneinbruchs im ersten Halbjahr 2003 zuversichtlich. Das Ergebnis der gewähnlichen Geschäftstätigkeit geht um mehr als zwei Drittel auf 1,7 Mio Euro zurück.
27.08.2003 Die KSB rutscht tiefer in die roten Zahlen: Der Verlust vor Steuern verdoppelt sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf knapp 7 Millionen Euro (Bericht vom 27.08.2003).
2004 Dank guter Geschäfte in Asien kann KSB im Geschäftsjahr 2004 seinen Umsatz um 7,7 Prozent auf 1,3 Mrd. Euro steigern. Der Auftragseingang erhöht sich gegenüber dem Vorjahr um 8,6 Prozent. Der starke Nachholbedarf in der Industrieausrüstung sowie der Ausbau der Infrastruktur führen in Asien zu einem vestärkten Kauf von KSB-Produkten. Dennoch liegt das Konzernergebnis deutlich unter dem Vorjahresergebnis (29,8 Mio Eor. Grund hierfür ist ein umfangreiches Strukturprogramm, das bis Ende 2006 Einsparungen in Höhe von 100 Mio Euro versieht. Dazu zählt unter anderem der Abbau von 650 Stellen in Europa bis Ende 2005 / Anfang 2006. In Deutschland sollen 442 Arbeitspläzze wegfallen, jedoch im Rahmen von Altersteilzeiten und vorgezogenen Ruheständen. Der Konzern beschäftigt Ende 2004 12.476 Mitarbeiter.
2004 In der chinesischen Freihandelszone Dalian gründet KSB die Dalian KSB AMRI Valves Co. Ltd. Dort werden Klappen für die Industrie- und Gebäudetechnik gefertigt und montiert.
2004 KSB stellt ein neues System für den Einsatz in der Umkehr-Osmose-Entsalzung vor. Das SalTec genannte System ermöglicht es durch hydraulische Kraftübertragung Energiekosten gegenüber herkömmlichen Turbinenlösungen zu reduzieren.
27.04.2004 KSB will nach Umsatz- und Ergebniseinbußen profitabler werden und bis Ende 2005 etwa 650 seiner 12.480 Stellen abbauen. Dieser Schritt, bei dem möglichst auf betriebsbedingte Kündigungen verzichtet werden soll, betrifft etwa 10 Prozent der Mitarbeiter in den europäischen Gesellschaften, sagt der Vorstandsvorsitzende, Josef Gerstner in Frankenthal. Für das laufende Jahr erwartet der zweitgrößte Pumpenhersteller Europas eine Stagnation bei Umsatz und Auftragseingang sowie ein geringeres Ergebnis vor Steuern. Die Dividende für 2003 soll drastisch gekürzt werden. 2003 machten dem Konzern eine anhaltende Nachfrageschwäche ein vielen Regionen und der ungünstige Euro-Dollar-Kurs zu schaffen. Der Umsatz sank im Verjahresvergleich um 0,2 Prozent auf 1,178 Milliarden Euro. Das Ergebnis vor Steuern ging um knapp fünf Millionen Euro auf 29,8 Millionen Euro zurück.
25.05.2004 KSB will im Rahmen seines Effizienzsteigerungsprogramms 230 der 1835 Stellen am Standort Frankenthal streichen (Meldung vom 25. Mai). Deutschlandweit sollen 430 der 4.500 Arbeitspätze entfallen. Der stellenabbau soll dabei "möglichst ohne betriebsbedingte Kündigungen" ablaufen. Damit rückt KSB von wohlgemeinten Prinzipien ab: Erst vor zwei Jahren hatte der Pumpenhersteller unter anderem mit Landesmitteln ein Programm gestartet, um ältere Mitarbeiter zu einem längeren Verbleib im Unternehmen zu motivieren. Bereits im April hatte KSB angekündigt, an ihren 11 europäischen Standorten 650 Arbeitsplätze und damit etwa jede zehnte Stelle streichen zu wollen. Weitere Maßnahmen bis hin zur Schließung einzelner Werke könnten noch folgen. Darüber wird der Aufsichtsrat erst Anfang Juni entscheiden.
2005 Der Energiehunger aufstrebender Industriestaaten wie China und Indien bereitet dem Pumpenhersteller im Jahr 2005 volle Auftragsbücher (Laufrad-Herstellung in Deutschland; nur Gehäusebau in Asien). Die deutsche "KSB AG" macht 2005 Verluste von 23 Mio. Euro (2004: 14 Mio.); der größte Teil geht auf das Konto der Restrukturierung (2004/05 wurde jede zehnte Stelle gestrichen). Zahlen für 2005 (2004) [Mio. Euro]: Aufträge: 1.467 (1.294); Umsatz: 1.390 (1.267); operatives Ergebnis: 44,2 (33,6); Jahresüberschuß: 22,5 (14,7); Dividende je Vorzugsaktie: 1,03 (1,03); weltweit 12.963 (12.467) Mitarbeiter
2005 KSB erwirbt das Armaturengeschäft der brasilianischen IVC S/A Indùstria de Válvulas e Controles. Die Produkte kommen hauptsächlich in der Öl- und Gasindustrie, der Kraftwerkstechnik, der Papierindustrie und anderen industriellen Anwendungen zum Einsatz.
2005 Der ehemalige BDI-Präsident Michael Rogowski verläßt das Unternehmen
2005 Der jahrelange Vorstandschef Josef Gerstner muß gehen
15.12.2005 Der Aufsichtsrat soll in seiner Sitzung am 15. Dezember einen Vorstandvorsitzenden bestellen. Peter Schubert führt das Amt interimistisch. Es gibt zwei potentielle Kandidaten - beider von außerhalb und nicht von der Branche. - Das Unternehmen hat ein Sparprogramm gestartet, um die Produktivität zu erhöhen. Bis 2007 kommt jedes europäische Werk auf den Prüfstand. Frankenthal, wo knapp 2000 Mitarbeiter beschäftigt sind soll im kommenden Jahr fertig sein. Stellen, die sich einsparen lassen, sollen nach Möglichkeit in andere Unternehmensteile verlagert werden. "Es muß also nicht zwangsläufig zu einem weiteren Stellenabbau kommen", sagt Schubert. Das Sparprogramm, das nach KSB-Angaben der Konsolidierung der europäischen Gesellschaft dient, soll bis 2007 110 Mio. Euro einsparen.
2006 KSB kann die Umsätze im Jahre 2006 verbessern. Sie steigen im Vergleich zum Vorjahr um 12 Prozent auf rd. 1,6 Mrd. Euro. Auf Rekordniveau bewegen sich weiterhin die Auftragszuwächse: Der Auftragseingang legt um 16,5 Prozent auf 1,7 Mrd. Euro zu. Der Konzern ist zuversichtlich, die angestrebte Rendite von 5 Prozent zu übertreffen. Zuwächse verzeichnet KSB in der Industrie und der Energiewirtschaft. Dis gilt insebesondere bei der Ausrüstung von Kraftwerken, da Enegergieversorger in Asien und Europa zahlreichen Modernisierungs- und Neubauprojekte starteten. Ebenso stark hat sich die Nachfrage im Bergbau erhöht. - In den vergangenen drei Jahre nahm der Konzern an einem Effizienzsteigerungsprogrann teil. Das hat sich mit einem Nettobetrag von rund 20 Mio. Euro prositiv auf das Ergebnis ausgewirkt.
12.2006 Wolfgang Schmitt wird Vorstandschef und Nachfolger von Heinz-Jürgen Otto. Er ist seit 20 Jahren im Unternehmen. - Klaus Kühborth gilt als Auslöser von zahlreichen früheren Veränderungen in Vorstand und Aufsichtsrat.
Ende 2006 Vostandschef Heinz-Jürgen Otto muß trotz eines Fünfjahresvertrags schon nach acht Monaten mit sofortiger Wirkung gehen. Er hat sich vermutlich mit der Familie Kühborth angelegt, die knapp 75 % des Stammaktienkapitals über eine Stiftung hält. Otto hatte zu sehr auf die gesetzlich vorgesehene Trennung von Aufsichtsrat und Vorstand gedrungen und sich angeblich gegen das Drängen von Klaus Kühborth nach mehr operativem Einfluß gewehrt haben.
04.2007 Laut Vorstandssprecher Wolfgang Schmitt ist im vergangenen Jahr der Pumpen- und Armaturen-Umsatz im Vergleich zu 2005 um 14,7 Prozent auf 1,61 Mrd. Euro gestiegen. Grund dafür ist der starke Ausbau von Kraftwerkskapazitäten in Asien und Europa, ferner der Ausbau von Chemie- und Raffineriewerken. Der Jahresabschluß verdreifacht sich auf 62,4 Mio Euro. Nach einem deutlichen Verlust im Vorjahr schreibt KSB wieder schwarze Zahlen.
25.04.2007 Der Vorstandssprecher Wolfgang Schmitt teilt mit, daß in Frankenthal ein neues Werk für Kraftwerkspumpen gebaut werden solle (Inbetriebnahme Ende 2008 / Anfang 2009 vorgesehen). Außerdem sei die zusätzliche Fertigung von Wasserpumpen von großen Pipelines in Frankenthal oder Halle geplant. Für beide Maßnahmen sind Investitionen von 35 bis 40 Mio Euro geplant, und es sollen 150 neue Stellen geschaffen werden.
24.06.2007 Frau Brunhilde Otto, Ehefrau des gechassten Vorstandsvorsitzenden Heinz-Jürgen Otto, meldet sich auf der Hauptversammlung zu Wort und kämpft für den Ruf ihres Mannes: Ihr Mann habe sich allen Aktionären verpflichtet gefühlt (und nicht nur der Familie Kühborth, die knapp 75% des Kapitals hält. Auf der Versammlung wird auch die Satzung geändert; künftig hat der Vorstand für bestimmte Geschäfte, die in der Geschäftsordnung für den Vorstand aufgeführt sind, die Zustimmung des Aufsichtsrats einzuholen.
ftsjahr 20 Die KSB profitiert vom Boom in Indien. Auch in den USA verkauft der Konzern deutlich mehr. Insgesamt verbucht KSB ein Umsatzplus von 10,5 Prozent auf 1,77 Milliarden Euro. Auch der Gewinn steigt.
2008 Bau eines neuen Werks für Kraftwerkspumpen in Frankenthal
2013 KSB schließt das Armaturenwerk in Lünen (ex "Pörringer + Schindler") und verlagert die Fertigung der Plattenschieber nach Pegnitz.
11.11.2016 Im Rahmen eines Kostensenkungsprogramms soll die Zahl der Mitarbeiter am Stammsitz in Frankenthal von zuletzt knapp 1900 bis Ende 2018 um 280 sinken. Der Abbau soll sozialverträglich erfolgen. Hintergrund ist die Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit. Bei Umsatz und Gewinn rechnet KSB mit Zahlen, die deutlich unter den Vorjahreswerten liegen. (Bericht vom 11.11.2016)
14.01.2017 Die KSB-Stiftung, hinter der die Nachfahren der Gründerfamilie Kühborth stehen, sichert langfristig ihren Einfluß durch eine neue Rechtsform: Die Aktiengesellschaft plant einen Wechsel in eine SE & Co. KGaA, eine europäische Aktiengesellschaft mit einer Kommanditgesellschaft auf Aktien. Die Gesellschaft will sich damit für die Erfordernisse der Kapitalmärkte zeitgemäß aufstellen und ihre unternehmerische Selbständigkeit sichern. Es gibt keine Pläne für Kapitalerhöhungen, Aktientausch, Fusionen oder Akquisitionen. Die Familie Kühborth steht weiterhin zur KSB. (Meldung vom 14.01.2017)




Produkte

Produkt ab Bem. bis Bem. Kommentar
Armaturen 1886 Erste Erwähnung 1940 Letzte Erwähnung  
Dampfpumpen 1895 Gaswerk Erfurt 1916 Gaswerk Erfurt 1895/1916: 2 Pumpen im Gaswerk Erfurt
Hähne 1886 Erste Erwähnung 1886 Letzte Erwähnung  
Kolbenkompressoren 1939 [Maschinenindustrie (1939/40) 362] 1940 [Maschinenindustrie (1939/40) 362]  
Kolbenpumpen 1939 [Maschinenindustrie (1939/40) 362] 1940 [Maschinenindustrie (1939/40) 362]  
Kondensationstöpfe 1886 Erste Erwähnung 1940 Letzte Erwähnung  
Kreiselpumpen für Hoch-, Mittel- und Niederdruck 1880 Beginn 1940 [Maschinenindustrie (1939/40) 362]  
Rotationskompressoren 1939 [Maschinenindustrie (1939/40) 362] 1940 [Maschinenindustrie (1939/40) 362]  
Schmierbüchsen 1886 Erste Erwähnung 1886 Letzte Erwähnung  
Sparmotoren   in den 1880er Jahren     senkrechte Kleinmaschine (1 - 12 PS) mit Field-Kessel
Vakuumpumpen 1939 [Maschinenindustrie (1939/40) 362] 1940 [Maschinenindustrie (1939/40) 362]  
Ventile 1886 Erste Erwähnung 1886 Letzte Erwähnung  




Betriebene Dampfmaschinen

Bezeichnung Bauzeit Hersteller
Dampfpumpe 1899 Klein, Schanzlin & Becker A.-G.
Dampfkolbenpumpe 1895 Klein, Schanzlin & Becker A.-G.
Dampfpumpmaschine 1881 Klein, Schanzlin & Becker A.-G.
Dampfpumpe   Klein, Schanzlin & Becker A.-G.
Dampfpumpe   Klein, Schanzlin & Becker A.-G.




Personal

Zeit gesamt Arbeiter Angest. Lehrl. Kommentar
  12       bei der Gründung
1887 400        
1890 550       550 Arbeiter
1893 500        
1896 690        
1900 1200       um die Jahrhundertwende
1916 4000       in der Rüstungsproduktion
  1401 1116 285   im Durchschnitt der ersten 4 Monate
1950 1813 1353 460    
  1815 1355 460   Ende 1950
1969 8173        
1973 8512        
1995 5900       der AG
  5656       der AG
1996 5465       Weltweit: 15150 beschäftigt
  2195       hier: nur in Frankenthal
          Gießereien: 163 in Frankenthal, 69 in Halle, 408 in Pegnitz
1997 14117       1997: um 5 % reduziert. Nur in Frankenthal: 1996
  1886       hier: nur in Frankenthal
1998 13795       gesamt. In Frankenthal: 1780
  13400       gesamt. In Frankenthal: 1713 (voraussichtliche Zahlen)
          12467
          12.963 (davon 1.763 in Frankenthal)




Firmen-Änderungen, Zusammenschüsse, Teilungen, Beteiligungen


Zeit = 1: Zeitpunkt unbekannt

Zeit Bezug Abfolge andere Firma Kommentar
1887 Umbenennung zuvor Frankenthaler Armaturfabrik vorm. Klein, Schanzlin & Becker Umwandlung in Aktiengesellschaft
1934 Anschluß (Namensverlust) zuvor L. W. Bestenbostel & Sohn Bestenbostel --> KSB. Seit 1959 voll aufgegangen




Allgemeines

ZEIT1943
THEMAOrgane und Kapital der Gesellschaft
TEXTVorstand: Dr. Otto Klein-Kühborth, Frankenthal; Dr.-Ing. Karl Friedrich Brill, Frankenthal; Heinrich Siepmann, Mannheim; Georg Weyland, Frankenthal, stellvertretend; Dipl.-Kaufmann Paul Balcke, Berlin, stellvertretend; Dipl.- Ingenieur Werner Ebert, Frankenthal, stellvertretend; Dr.-Ing. Rudolf Eckelmann, Frankenthal, stellvertretend. Aufsichtsrat: Geheimer Kommerzienrat Dr.-Ing. e. h. Jakob Klein, Frankenthal, Vorsitzer; Georg1 Gasper, Teilhaber der Otto Wolff K.-G., Köln, stellv. Vorsitzer; Dir. Dipl.-Ing. Georg Geil, Frankenthal; Kommerzienrat Dipl.-Ing. Conrad Schumacher (Süddeutsche Zucker-A.-G.), Neuoffstein; Bankdirektor Heinrich Klöckers, Mannheim; Generaldir. Landrat a. D. Wilhelm Tengelmann, Herne. Stimmrecht: je nom. RM 100,00 Aktie 1 Stimme. Geschäftsjahr: 1. Juli bis. 30. Juni. Grundkapital: nom. RM 5.650.000,00 Stammaktien in 5400 Stücken zu RM 1.000,00 und 2500 Stücken zu RM 100,00. Gewinn-Verwendung: Der Reingewinn, der sich nach Vornahme der gemäß Gesetz und Satzung erforderlichen Abschreibungen, Wertberichtigungen, Rückstellungen und Rücklagen ergibt, wird, unbeschadet der Gewährung von zugesicherten Gewinnanteilen, in folgender Weise verwendet: Zur Ausschüttung eines Gewinnanteils bis zu 4 % an die Aktionäre, zur Zahlung der dem A.-R. satzungsgemäß zustehenden zusätzlichen Vergütung, zur weiteren Ausschüttung an die Aktionäre, soweit nicht die H.-V. eine andere Verwendung beschließt. Dividenden 1935/36: 5, 1936/37: 6, 1937/38: 6, 1938/39: 8*), 1939/40: 8, 1940/41: 4**), 1941/42: 4 %; *) davon 2 % an Anleihestock; **) auf das berichtige Kapital.
QUELLE[Handbuch Akt.-Ges. (1943) 287]


ZEIT1943
THEMAZweck und Gegenstand des Unternehmens
TEXTGegenstand des Unternehmens: Die Herstellung und der Vertrieb von Maschinen aller Art, insbesondere von Pumpen, Kompressoren und Armaturen. Die Gesellschaft ist berechtigt Herstellungszweige und Geschäfte, die obigem Zweck dienlich sind, selbst zu betreiben, entsprechend andere Unternehmungen zu errichten, sich an ihnen zu beteiligen, sie zu erwerben oder mit ihnen Interessengemeinschaftsverträge abzuschließen. Die Gesellschaft ist auch berechtigt, Zweigniederlassungen im In- und Ausland zu errichten. Erzeugnisse: Pumpen für Luft und Wasser, Zentrifugalpumpen für Höchst-, Hoch- und Niederdruck, Kolben- und Rotationskompressoren, Flüssigkeitsgetriebe, Handpumpen, Kondenstöpfe, Dampfkessel- und Wasser-Armaturen, speziell für Bergwerks- und Hüttenbetriebe, chemische Industrie, Maschinen, Textilfabriken, Brauereien usw. Anlagen: Maschinenfabrik nebst Graugießerei u. Metallgießerei. Die Gesellschaft besitzt eine Reihe wertvoller in- u. ausländischer Patente, deren Wert in die Aktivposten nicht eingestellt ist.
QUELLE[Handbuch Akt.-Ges. (1943) 287]


ZEIT1943
THEMABesitzverhältnisse
TEXTSonstiger Besitz: 108 Werkswohnungen. Beteiligungen (s.d.): 1. Kleinschanzlin Pumpen A.-G., Homburg (Saar), Beteiligung: 100 %; 2. Kleinschanzlin-Bestenbostel G. m. b. H., Bremen, Beteiligung: 80%; 3. Kleinschanzlin-Oddesse G. m. b. H., Oschersleben
QUELLE[Handbuch Akt.-Ges. (1943) 287]