Zeit |
Ereignis |
1839 |
Gründung des Unternehmens durch Andreas Schuler |
1850-1859 |
In den 1850er Jahren wird der Bau von Blechbearbeitungsmaschinen aufgenommen. |
1852 |
Beginn des Baues von Blechbearbeitungsmaschinen |
1857 |
Die erste Drehbank wird gebaut. |
20.10.1861 |
Baubeginn (?) einer Dampfmaschine durch G. Kuhn, Stuttgart-Berg. |
1863 |
Errichtung eines Fabrikgebäude. |
1866 |
Auf Grund des Krieges wird die Weiterentwicklung unterbrochen. |
1867 |
Herr Louis Schuler d. J. wird Teilhaber. |
1874-1895 |
Zahlreiche Neukonstruktionen und Patentierungen im Pressenbereich |
1879 |
Schuler präsentiert als weltweit erstes Unternehmen Exzenter- und Ziehpressen für Kraftbetriebe |
1880-1889 |
In den 1880er Jahren Bau der ersten Ziehpressen |
1884 |
Der Gründer scheidet aus dem Unternehmen aus. Sein Sohn, Herr Louis Schuler d. J. übernimmt das Geschäft. |
1884 |
Bau einer eigenen Gießerei |
19.11.1884 |
Baubeginn (?) einer Dampfmaschine durch G. Kuhn, Stuttgart-Berg. |
1887 |
Aufstellung eines Dampfkessels. Hersteller: G. Kuhn, Stuttgart-Berg |
17.09.1889 |
Baubeginn (?) einer Dampfpumpe durch G. Kuhn, Stuttgart-Berg. |
1890 |
Der Gründer, Herr Louis Schuler d. Ä. stirbt. |
1892 |
Eröffnung eines Zweigwerks in Ebersbach zur Herstellung von Transportkisten und kleinen Pressen |
1895 |
Schuler liefert die ersten Münzprägepressen nach China |
1896 |
Das Unternehmen stellt auf der in Leipzig veranstalteten Fachausstellung aus. |
1896 |
Der erste Betriebsausflug wird veranstaltet. |
1899 |
Lieferung einer Francis-Turbine und einer Spiralturbine durch J. M. Voith, Heidenheim |
1900 |
Schuler präsentiert auf der Weltausstellung in Paris die weltweit erste Transferpresse |
1902 |
Lieferung einer Dampfmaschine durch G. Kuhn, Stuttgart-Berg. |
1903 |
Das Gründerhaus muß neuen Gebäude weichen. |
02.01.1903 |
Baubeginn (?) einer Dampfpumpe durch Kuhn/Maschinenfabrik Esslingen. |
1913 |
Herr Louis Schuler d. J. stirbt. Sein ältester Sohn Adolf übernimmt den Betrieb. |
1913 |
Rund 45 Prozent der Erzeugung wird ausgeführt. |
1913 |
Beginn eines Neubaus für die Hauptverwaltung. |
1914-1918 |
Der Betrieb wird auf die Bedürfnisse der Rüstungsindustrie umgestellt. |
01.03.1914 bis 30.04.1914 |
Bezug der Büros in der neu errichteten Hauptverwaltung. |
1917 |
Herr Adolf Schuler stirbt. |
1917 |
Herr Albert Schuler übernimmt die Leitung des Unternehmens. |
1919 |
Die Firma befindet sich in sämtlichen Unterausschüssen des gegründeten Normenausschuß der Deutschen Industrie (DIN). |
1919 |
Dem Austauschbau wird die größte Aufmerksamkeit gewidmet und nach einem eigenen Passungssystem gearbeitet. |
1922 |
Die erste Lehrlingswerkstatt wird eingerichtet. |
1922 |
Erhöhung des Kapitals um M 7.875.000,00 |
14.02.1922 |
Umwandlung der Personengesellschaft in eine Familienaktiengesellschaft mit einem Kapital von 1.125.000 Mark unter der Firma "Werkzeug-Maschinen-Vertriebs-Akt.-Ges." |
21.02.1922 |
Eintragung der AG |
19.06.1922 |
Änderung der Firma aus "Werkzeug-Maschinen-Vertriebs-Akt.-Ges." in "L. Schuler Aktiengesellschaft" |
1923 |
Durch die Konstruktion der ersten großen Presse für Karosserieteile für die Opel-Werke wird der Bau von größten Einheiten aufgenommen. |
1923 |
Die DIN-Passung wird eingeführt. |
1923 |
Kapitalerhöhung um M 10.800.000,00 |
1925 |
Auslieferung der ersten Karosseriepresse für die Massenfertigung |
05.02.1925 |
Lt. Hauptversammlung vom 5. Februar 1925 Umstellung des Kapitals von M ,19.800.000,00 auf RM 3.605.400,00 (Stamm-Aktien 5:1, Vorzugs-Aktien 1000:3). |
11.1926 |
Herr Albert Schuler stirbt im Alter von 49 Jahren. Die neu bestellten Vorstandsmitglieder, Herr Otto Achtermann als kaufmännischer Leiter, Dipl.-Ing. Edgar Haverbeck als technischer Leiter und Christian Beug als kaufmännischer Direktor und Vorstandsmitglied übernehmen die Leitung der Firma. |
03.1931 |
Herr Otto Achtermann scheidet aus gesundheitlichen Gründen aus dem Vorstand aus. |
04.1934 |
Herr Edgar Haverbeck scheidet aus dem Unternehmen aus. |
01.07.1934 |
Der Sohn Paul Schulers, Herr Louis F. Schuler beginnt im Unternehmen. |
1935 |
Ein umfassender Lehrplan für die Lehrlingsausbildung wird erstellt. |
01.11.1935 bis 31.12.1935 |
Die Gebäude und das Gelände des Zweigwerkes der Württembergischen Metallwarenfabrik werden erworben. |
1936 |
Wesentliche Betriebserweiterung |
1937 |
Bau einer 800 m langen Großmontagehalle |
1937 |
Herr Paul Schuler stirbt. |
1937 |
Herr Paul Schuler stirbt. |
1938 |
Lt. Hauptversammlung von 1938 Einziehung der nom. RM 5.400,00 Vorzugs-Aktien |
1939 |
Spitzenerzeugnisse von Maschinen werden dem Volkswagenwerk geliefert. |
01.07.1939 |
Herr Albert Schuler jun., Sohn von Herrn Albert Schuler sen. wird technisches Mitglied im Vorstand. |
09.07.1942 |
Lt. Beschluß des Aufsichtsrats vom 9. Juli 1942 Kapitalberichtigung gemäß DAV vom 12. Juni 1941 um 50 % von RM-3.600.000,00 auf RM 5.400.000,00. Die zur Durchführung der Berichtigung erforderlichen Beträge würden gewonnen mit RM 100.000,00 aus freien Rücklagen, mit RM 1.020.222,44 durch Zuschreibung zum Anlagevermögen und mit Reichsmark 934 777.56" aus sonstigen Bilanzposten. |
1947 |
Angliederung eines Werkzeugbaus an den Pressenbau |
1961 |
Beginn der Internationalisierung |
1983 |
Inbetriebnahme der ersten Großteil-Transferpresse |
1990 |
Schuler bringt die erste Großteil-Transferpresse mit Saugerbrücken-Transfer auf den Markt |
1992-1993 |
Die Auftragslage in den Rezessionsjahren 1992 und 1993 ist unbefriedigend. |
1993 |
Das Unternehmen verfügt über ein Joint-venture in der Nähe von Peking. |
1993-1994 |
Der Umsatz geht auf 700 Millionen DM nach 778 Millionen DM im Vorjahr zurück. |
01.10.1993 bis 30.09.1994 |
Belebung des Geschäfts in der zweiten Hälfte des Geschäftsjahres 1993/94. |
01.10.1993 bis 30.09.1994 |
Der Umsatz im Geschäftsjahr 1993/94 im Stammhaus sinkt von 388 auf 356 Millionen DM. |
01.10.1993 bis 30.09.1994 |
Zum Beginn des Geschäftjahres 1993/94 wird die Schuler GmbH in eine Management Holding umgewandelt. |
1994 |
Schuler startet mit der Modernisierung. |
1994-1995 |
Schuler rechnet mit einem deutlichen Umsatzwachstum. |
01.10.1994 bis 30.09.1995 |
Der Umsatz wird im Geschäftssjahr 1994/95 von 677 Millionen DM auf 745 gesteigert. |
01.10.1994 bis 30.09.1995 |
Es wird im Geschäftsjahr 1994/95 mit einer Verbesserung der Ertragslage sowie einem Anstieg des Umsatzes in der Gruppe auf mehr als 700 Millionen DM gerechnet. |
12.1994 |
In Schanghai wird ein produzierendes Gemeinschaftsunternehmen gegründet. |
1995 |
Schuler baut in der Göppinger Bahnhofsstraße neue Hallen. |
1995 |
Die technische Fertigung zieht um. |
1995 |
Schuler übernimmt die Liebergeld GmbH in Nürnberg. |
1999 |
Börsengang |
1999 |
Einstieg in die Lasertechnologie |
30.06.2001 |
Der Pressenhersteller rutscht trotz Umsatzsteigerung in den letzten neun Monaten in die Verlustzone, so daß der Jahresgewinn niedriger ausfallen wird. |
10.09.2002 |
Schuler verkauft seine 22-prozentige Finanzbeteiligung an Müller-Weingarten an die Metzler Beteiligungsgesellschaft GmbH. Damit soll der Verkauf des gesamten Aktienpaketes von 90 Prozent vorangetrieben werden. |
2003 |
Inbetriebnahme der weltweit ersten Compact Crossbar-Transferpresse |
01.10.2003 bis 30.09.2004 |
Das Geschäftsjahr (01.10. - 30.09.) bringt einen Gewinn (Jahresüberschuß) von 3,5 Millionen Euro, ein Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit von 6,8 Mio Euro, einen Umsatz von 558,1 Mio Euro mit Sachinvestitionen von 12,1 Mio Euro und Abschreibungen von 17,5 Mio Euro. |
01.10.2004 bis 30.09.2005 |
Das Geschäftsjahr (01.10. - 30.09.) bringt einen Gewinn (Jahresüberschuß) von 4,2 Millionen Euro, ein Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit von 10,8 Mio Euro, einen Umsatz von 564,3 Mio Euro mit Sachinvestitionen von 9,4 Mio Euro und Abschreibungen von 14,8 Mio Euro. Der Auslandsanteil steigt kräftig von 53 auf 70 Prozent, und der Umsatz nach Nord- und Lateinamerika verdoppelt sich auf 183 Mio Euro. Der Umsatz nach China war rückgängig. Die Aufträge aus dem europäischen Ausland wurden mehr als verdoppelt. Zwischen 75 und 80 Prozent des Umsatzes werden aus der Autoindustrie erzielt. |
2006 |
Schuler schreibt operativ zwar schwarze Zahlen, doch tritt aufgrund von Sonderbelastungen ein Nettoverlust von 9.500.000 Euro ein. |
2007 |
Die Firma will 100 der gegenwärtig 3.600 Stellen seines Konzerns streichen |
2007 |
Markteinführung der Pressenbaureihe mit ServoDirekt-Technologie |
2007 |
Integration der Serviceniederlassung von "Müller-Weingarten" in Remscheid / Hückeswagen (ex "Bêché & Grohs") in den Konzern. |
27.03.2007 |
Schuler übernimmt mit Wirkung zum 27. März 64,49 Prozent der Aktien der "Müller-Weingarten AG" von der Metzler-Beteiligungsgesellschaft. Die vollständige Übernahme (für 2007 vorgesehen) soll 75 Millionen Euro kosten. Durch die Übernahme entsteht die "Schuler Weingarten AG" mit Sitz in Göppingen. |
Geschäftsjahr 2006/07 |
Ergebnisse des Geschäftsjahres 2006/07 (Beginn: 01. Oktober): Gewinn: 13,9 Millionen Euro, operatives Ergebnis: 45,9, Umsatz: 725,0, Sachinvestitionen: 16,4, Abschreibungen: 28,7 |
2008 |
Umwandlung der Vorzugsaktien in Stammaktien |
Geschäftsjahr 2007/08 |
Ergebnisse des Geschäftsjahres 2007/08 (Beginn: 01. Oktober): Gewinn: 8,5 Millionen Euro, operatives Ergebnis: 36,7, Umsatz: 866,1, Sachinvestitionen: 23,0, Abschreibungen: 27,3 |
2009 |
Inbetriebnahme der weltweit ersten Pressenlinie mit ServoDirekt-Technologie |
30.01.2009 |
Schuler spürt die Wirtschaftskrise erst mit Verzögerung. Im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres (ab 1. Oktober) brachen die Neubestellungen um die Hälfte auf ungefähr 180 Millionen Euro ein. Noch ist der Konzern gut beschäftigt. Auf den Rückgang der Bestellungen reagiert das Unternehmen zunächst nur mit Kurzarbeit im Entwicklungsbereich. In der Produktion können noch eine ganze Zeit lang flexible Arbeitszeiten genutzt werden: Vereinabarungen sehen vor, das im Jahr je nach Bedarf bis zu 300 Stunden mehr oder weiniger gearbeitet werden kann, als dieses durch die Tarifverträge festgelegt ist. |
07.05.2009 |
Schuler streicht 600 Stellen (jede zehnte Stelle) der weltweit 5500 Arbeitsstellen. Der Stammsitz Göppingen (1200 Mitarbeiter) bleibt noch verschont, und das Werk ist bis in den Sommer hinein gut ausgelastet. Ähnliches gilt für Erfurt (500 Stellen), wo auch keine Stellen gestrichen werden sollen. In Esslingen wird die Produktion (75 Stellen) aufgegeben, und hydraulische Pressen werden künftig nur noch in Waghäusel gebaut. Das Werk Wilmsdorf (Nordrhein-Westfalen) wird geschlossen. Auch die Standorte Weingarten sowie Schuler Cartec in Göppingen und Waghäusel sind vom Stellenabbau betroffen. Neben dem Stellenabbau will das Unternehmen auch durch eine zeitweilige Reduzierung der Arbeitszeiten weiter Einsparungen erreichen. Damit, aber auch durch eine Gehaltskürzung für die Vorstände und eine Verminderung der Aufsichtsratsvergütungen sollen die Personalkosten um 20 Prozent gesenkt werden. Zudem will Schuler Möglichkeiten ausloten, wie die Kosten im Einkauf gesenkt werden können. Probleme mit Lieferanten, die ihre Aufträge für Schuler nicht finanzieren können, gibt es bisher nicht. |
2011 |
Aus der "Schuler Pressen GmbH & Co. KG" und der "Müller Weingarten AG" wird die "Schuler Pressen GmbH". |
31.03.2012 |
Im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres (31. März) wurde der Gewinn im Vergleich zum Vorjahrswert auf 21,7 Millionen Euro mehr als verdreifacht. Ein wesentlicher Grund dafür ist die Umschuldung durch einen neuen Konsortialkreditvertrag; hierdurch wurden im ersten Halbjahr 5 Millionen Euro Zinsen gespart. - Schuler plant in diesem Jahr einen Umsatz von 1,2 Mrd. Euro bei einer operativen Rendite von 9,5 Prozent. Dieser Erfolg beruht auf der aktuellen Investitionsfreude der Automobilindustrie, die 4/5 des Geschäftsvolumens ausmacht. |
29.05.2012 |
Der 58jährige Familieneigner und Hauptaktionär Robert Schuler-Voith verkauft 38,5 Prozent ihrer Anteile an die österreichische "Andritz AG", die neue Großaktionärin wird. Den übrigen Aktionären (u.a. Kreissparkasse Biberach mit 6,2% und Süddt. Beteiligungs-GmbH mit 12,5%) unterbreitet das Unternehmen ein Übernahmeangebot von 20 Euro je Aktie; der Preis liegt um gut 35 Prozent über dem Durchschnittskurs der Schuler-Aktie in den vergangenen drei Monaten. Die Familie Schuler-Voith scheidet somit nach 173 Jahren Unternehmensgeschichte aus. |