William Fairbairn & Sons

Allgemeines

FirmennameWilliam Fairbairn & Sons
OrtssitzManchester (England)
StraßeCanal Street
Art des UnternehmensMaschinenfabrik
AnmerkungenTeils mit Zusatz "Canal Street Works". Anfangs in einem gemieteten Schuppen mit nur einer Handdrehbank, dann nach 1818 in der Matherstreet mit weiteren Werkzeugmaschinen und Dampfmaschine. Seit 1835 auch eine Schiffswerft auf der Isle of Dogs in Millwall (Themse, östlich von London); s.d. Obige Firmierung ab Gründungsjahr 1817 unter dieser Firma ist fragwürdig, da W. Fairbairn (s.d.) erst 1789 geboren wurde und somit 28 Jahre später keine Söhne im Erwachsenenalter haben konnte.
Quellenangaben[Technikgesch (1980) 372] [Amtl. Bericht Allg. Pariser Ausstellg 1855 (1856) 126] [Gündling] [Smiles: Industrial biography (um 1904)]




Unternehmensgeschichte

Zeit Ereignis
1800 Um 1800 konstruiert der englische Ingenieur Fairbairn eine Balaciermaschine. [Lt. Matschoß - sehr unglaubwürdig, da Fairbairn erst 1789 geboren wurde]
1816 William Fairbairn macht sich selbständig und findet für die dortigen Spinnereien bald genügend Arbeit. [so. lt. Matschoß - nach anderen Quellen erst 1817]
1817 Gegründet durch William Fairbairn (* 19.02.1789, + 18.08.1874) der zuvor u.a. bei John Penn in London gearbeitet hatte: Fairbairn und James Lillie mieten für 12 Shilling in der Woche einen Schuppen und stellen dort eine selbstgebaute Drehbank auf, mit der Wellen von 3 bis 6" Durchmesser gedreht werden können. Ein angestellter starker Ire dreht das Rad. Ihr erster Auftrag ist die Aufstellung eines Kalanders und der nächste eine Kaliko-Poliermaschine. Die Aufträge kommen spärlich. Bei der Suche nach Aufträgen kommen sie mit dem Baumwollspinner Adam Murray in Kontakt. Sie erhalten den Auftrag, die Transmissionsanlage der Spinnerei zu erneuern. Der Auftrag wird fristgerecht und zur Zufriedenheit der Auftraggeber ausgeführt. Bald weitet sich das Aufgabengebiet aus, und Fairbairn ist für die Baukonstruktion samt der Komponenten Kraftzentrale/Wasserrad und Transmission zuständig.
1818 William Fairbairn baut die Transmissionsanlage für die neue Spinnerei von John Kennedy in Manchester. Sie besteht möglichst aus Schmiedeeisen anstelle von Gußeisen und Holz und hat doppelte und dreifache Drehzahlen.
1826-1827 Lieferung der Wasserräder für die Baumwollspinnerei von "Kirkman, Finlay & Company" in Catrine Bank, Ayrshire, ferner für die Baumwollfabrik "Escher & Co." in Zürich.
1830 Fairbairns Maschine von 1830 leistet 45 PS.
1830 Größere Verbreitung als die Tischmaschine hat die sog. Bockmaschine. In der Zeit von 1830 bis 1860 ist sie die normale Betriebsmaschine für kleine und mittlere Kräfte. Anfang der 30er Jahre baut Fairbairn Maschinen bis etwa 15 PS.
1831 Fairbairn baut sein erstes eisernes Schiff.
23./30.09.1834 Stapellauf des im Auftrage der Schweizer Herren Caspar und Lämmlin für den Zürichsee erbauten, dann demontierten und auf dem Landweg nach Selby (Yorkshire) verbrachten Bootes "Vulkan" in der letzten Septemberwoche.
1835 Errichtung einer Schiffswerft zum Bau eiserner Schiffe in Milwall an der Themse
1835 Bau des ersten Dampfschiffes für den Zürichsee "Minerva"
1835 Bau einer eigenen Schiffswerft in Millwall an der Themse
1835 John Haswell wird Maschinenkonstrukteur bei "Fairbairn & Co." in Manchester.
1836/37 William Fairbairn (1789?1874) kauft in Millwall bei London ein 3 acre großes Grundstück von Charles Augustus Ferguson zum Bau eines Eisenwerks.
1837 John Haswell wird während seiner Tätigkeit bei "Fairbairn & Co." mit dem Entwurf der Pläne für die maschinelle Ausstattung der in Wien entstandenen Hauptwerkstätte der Wien-Raaber Bahn betraut.
1837 John Haswell übernimmt die Aufstellung der für die Hauptwerkstätte der Wien-Raaber Bahn in Wien in Auftrag gegebenen Maschinen.
1839 Aufnahme des Lokomotivbaus
1844 Einführung des Zweiflammrohrkessels, der daher auch Lancashire-Kessel genannt wird
1849 Verkauf der Schiffswerft in Milwall an der Themse an "John Scott Russell, Edinburgh", bis dahin waren dort mehr als 120 eiserne Schiffe bis zu 2000 tons entstanden
1862 Aufgabe des Lokomotivbaus, insgesamt wurden ca. 400 Dampflokomotiven erbaut
1906 Vor 1907 Fusion mit der "Combe, Barbour & Combe Ltd., Belfast" zur "Fairbairn Lawson Combe Barbour Ltd."




Produkte

Produkt ab Bem. bis Bem. Kommentar
Dampfmaschinen 1851 [Matschoß: Ent Dampfmaschine (1908) I, 515] 1855 Letzte Erwähnung  
Lokomotiven 1855 Weltausstellung Paris 1855 Weltausstellung Paris Da die auf der Weltausstellung Paris Transmissonen antreibt, ist sicher Lokomobilen gemeint. [Metzeltin]: "Die Werke bauten in den 1850er Jahren auch eine Reihe von Lokomotiven"
Schiffe 1831 1. eisernes 1835 Werft in Millwall  
Schiffsmaschinen 1834 für "Vulkan" (Zürichsee)      
Spinnereimaschinen? 1816 Beginn (wendet sich nach Gründung zu) 1816 Beginn (wendet sich nach Gründung zu) [Matschoß: Dampfmaschine (1908) I,134] "... selbständig machte und für die dortigen Spinnereien genügend Arbeit fand"
Wasserhaltungs-Dampfmaschinen 1851 [Matschoß: Ent Dampfmaschine (1908) I, 515] 1851 [Matschoß: Ent Dampfmaschine (1908) I, 515]  
Wasserräder 1849 Vertrag für ein 12,2-Rad für Gefle (Schweden)      




Firmen-Änderungen, Zusammenschüsse, Teilungen, Beteiligungen


Zeit = 1: Zeitpunkt unbekannt

Zeit Bezug Abfolge andere Firma Kommentar
1835 Nebenwerk danach William Fairbairn, Millwall Iron Works Werft in Millwall