Société Anglo-Franco-Belge de La Croyère

Allgemeines

FirmennameSociété Anglo-Franco-Belge de La Croyère
OrtssitzSeneffe (Hennegau)
Art des UnternehmensEisenbahnfahrzeugfabrik
AnmerkungenHier alle Eintragungen. Abgekürzt: SAFB. Bis 1927 unter der Firma "Société Anonyme Franco-Belge pour la Construction de Machines et de Matériel de Chemins de Fer" (s.d.), dann Aufteilung in dieses belgische Unternehmen und die französische "Société Franco-Belge" (diese seit 1982 zu Alstom, später als "Alstom Petite-Forêt" in Valenciennes). Auch Fabrik in Godarville. Die "Société Anglo-Franco-Belge" wurde 1964 mit den "Ateliers Germain" (s.d.) verschmolzen und 1968 geschlossen.
Quellenangaben[Slezak: Lokomotivfabriken Europas (1962)]




Unternehmensgeschichte

Zeit Ereignis
03.11.1927 Umfirmierung aus "Société Franco-Belge de Materiel de Chemins de Fer" und Abtrennung der französischen "Société Franco-Belge" in Raismes (b. Valanciennes). La Croyère wird Sitz des belgischen Unternehmens.
1939 Übernahme der "Ateliers de Constructions Métalliques" in Seneffe und Godarville, die auf die Herstellung von Eisenbahnmaterial spezialisiert sind.
2. Weltkrieg Während des Zweiten Weltkriegs werden mehr als 100 Lokomotiven und Tender für die Deutsche Reichsbahn hergestellt.
1964 Die "S.A. des Ateliers Germain" in Monceau-sur-Sambre, auf Eisenbahnfahrzeuge, Autos, Lastwagen und Fahrzeuge für die Straßenbahverwaltung spezialisiert, werden mit der "Société Anglo-Franco-Belge" zusammengeschlossen.
1964 Zusammenschluß mit der "Société Anonyme des Ateliers Germain" zur "Anglo-Germain".
Anfang 1967 Die finanzielle Situation wird katastrophal, die Auftragsbücher sind hoffnungslos leer.
16.05.1967 Die Besetzung des Werks beginnt (die erste in Belgien), die schwarze Flagge wird gehißt, der Speisesaal dient als Versammlungsraum. Der Premierminiser Van Den Boynants kommt persönlich und erläutert die Situation seiner Regierung. Die Besetzung dauert drei Wochen.
01.06.1967 Die Beschäftigten entscheiden sich mit einer schwachen Mehrheit (67 dafür, 65 dagegen), die Arbeit wieder aufzunehmen. Sie schließen sich an die Vorschläge an, die von der Regierung herausgegeben wurden: Aufhebung der Kündigungsfrist bis zur Entscheidung der Aktionäre, Bezahlung der Kündigungen, Wiedereingliederung des Personals in andere Betriebe des Fahrzeugbaues für mindestens ein Jahr.
Febr. 1968 Die "Germain-Anglo" schließt ihre Pforten
1969 Die französisch-belgische Gesellschaft "Germain-Anglo", spezialisiert auf den Bau von Supermärkten, erwirbt die Industriehallen.
1970 Das Gelände wird saniert, und der Bau eines großen Handelskomplexes, genannt "Cora-City" beginnt.
17.12.1970 Der Handelskomplex auf auf dem ehemaligen Fabrikgelände wird in Gegenwart von S.A.R. dem Prinzen von Lüttich eröffnet. - Dort arbeiten später 350 Menschen auf einem Gelände von 16 Hektar.




Produkte

Produkt ab Bem. bis Bem. Kommentar
Dampflokomotiven 1927 Beginn (Umbenennung) 1953 Ende  




Personal

Zeit gesamt Arbeiter Angest. Lehrl. Kommentar
1930 700       Jahresproduktion: 20 Loks, 120 - 120 Reisezugwagen, 1.600 - 1.800 Waggons aller Typen




Firmen-Änderungen, Zusammenschüsse, Teilungen, Beteiligungen


Zeit = 1: Zeitpunkt unbekannt

Zeit Bezug Abfolge andere Firma Kommentar
1927 Umbenennung zuvor Société Anonyme Franco-Belge pour la Construction de Machines et de Matériel de Chemins de Fer [Slezak: Lokomotivfabriken Europas (1962)]