Société Anonyme des Ateliers St. Léonard

Allgemeines

FirmennameSociété Anonyme des Ateliers St. Léonard
OrtssitzLüttich (Belgien)
OrtsteilSaint Léonard
Art des UnternehmensMaschinenfabrik
AnmerkungenGegründet als "Regnier Poncelet - Société St. Leonard"; 1836 Umwandlung in eine Aktiengesellschaft als "Société anonyme des Ateliers St. Leonard". St. Leonard ist eine Vorstadt von Lüttich. Seit 1900 Gießerei in Herstal, seit 1913 neues Werk in Ans, rue de l'Yser. Die Gesellschaft beauftragte über viele Jahre die "Etablissements Piedboeuf" in Jupille mit dem Bau von Stahlteilen für einen großen Teil ihrer Kessel; diese Verbindung blieb auch nach der Inbetriebnahme der neuen Kesselschmiede in Ans bestehen.
Quellenangaben[Slezak: Lokomotivfabriken Europas (1962)] [Gündling] [Pierenkemper: Industrialisierung Europäischer Montanregionen 2002) 287] [Bulletin de l'Institut Archélogie Liégeois (1974) 108]




Unternehmensgeschichte

Zeit Ereignis
1825 Gegründet durch Regnier Poncelet als bescheidenes Unternehmen in der Nähe des Hafens Sain-Léonard
13.02.1836 Das Unternehmen gedeiht und wird durch Gesetz vom 13. Februar in eine Aktiengesellschaft "Regnier Poncelet - Société St. Leonard, Liège" [Gündling] umgewandelt. Ihr Zweck ist die Herstellung von Eisen, Stahl, Werkzeugen und Maschinen. Poncelet bringt ein Grundstück in der Vorstadt Saint-Léonard ein, welches die Ecke der Gefängsnis-Bastion über den Gräben und von der anderen Seite der Straße der Vorstadt St.-Léonard entlanggeht, nördlich mit der Rückseite an Gärten und östlich an die Destillerie Berryere angrenzend; Gesamtfläche: 1 bonnier 60 perches; ferner die Gebäude auf diesem Grundstück (Meister-Haus, Schmiede, Gießerei, Gebäude, Fabriken...), die Maschines, Werkzeuge, Modelle, Warenbestände und laufende Arbeiten; auch sein Gewerbe, seine Kudnschaft und zwei Patente "faulx
et boîtes de voitures à réservoir d'huile pour routes en fer". Das alles hat einen Wert von 600 000 Frs. Die Bank bringt eine gleiche Summe ein. Der erste Verwaltungsrat setzt sich zusammen aus dem Bankier Ch. De Broukere (Präsident); dem Bankier Ch. Dubois; dem Direktor du trésor in Lüttich J. B. Kauffmann; dem Comte Vilain XIIII, Verwalter der Bank; dem Fabrikanten Regnier-Poncelet, Verwalter durch Sondergenehmigung, denn er erfüllt die Funktionen des leitenden Direktors, des Sekretärs, für ein Gehalt von 10 000 Frs.
27.04.1836 Lieferung der ersten Maschinen an eine Getreidemühle in Lüttich
27.04.1840 Es beginnt die Lieferung von fünf Lokomotiven an die Chemins de Fer État Belge
1842 Stapellauf des Dampfschiffs "L'Espoir", bestimmt für die Beförderung von Reisenden zwischen Lüttich und Namur
1865 Regnier-Poncelet übergibt die Leitung der Gesellschaft an seinen Schwiegersohn J. Vaessen
1895 Die Gesellschaft nimmt für 15 Jahre an der Bildung der "Société Métallurgique Russo-belge" teil
Ende 19. Jh. Der Enkel des Gründers, F.-H. Regnier-Oury, wird Direktor. - Er ist noch 1930 auf diesem Posten.
1900 Neubau der Gießerei in Herstal, rue Hayeneux
1900 Teile der Kesselschmiede und der mechanischen Werkstätten werden mit der Gießerei in Herstal vereinigt.
1908 Inangriffnahme von Reparatur- und Umbauarbeiten
1911 Beschluß zur Zusammenfassung aller Fabrikanlagen der "S.A. des Ateliers St. Léonard" auf einem zu diesem Zweck erworbenen 30 ha großen Gelände in Ans. Man erneuert auch die Werkzeugausrüstung.
1912 Die Nivellierarbeiten für das neue Werk der "S.A. des Ateliers St. Léonard" sind im Gange
1913 Errichtung der Gebäude für das neue Werk der "S.A. des Ateliers St. Léonard", Kosten: 1,5 Millionen
1914 Der Verwaltungsrat setzt sich zusammen aus: E. Oury, Präsident; O. Bihet, Ch. Wilmart, Jules Kessels und Ch. Thonet, Verwalter; Alb. Oury, G. de Spirlet, Albéric Dorzée (cf. Boussu) und Baron H. de Pitteurs, Kommissare; J. H. Regnier-Oury, leitender Direktor.
1930 Einstellung des Lokomotivbaues. Das Unternehmen gehörte mit 1965 gebauten Maschinen zu den fünf bedeutendsten Lokomotivbauern in Belgien
1931 Ende der Arbeiten und Auflösung des strittigen Auftrages für Griechenland. Liquidation des Unternehmens
1932 Die Schließung erfolgt




Produkte

Produkt ab Bem. bis Bem. Kommentar
Dampflokomotiven 1840 Beginn 1931 Ende ca. 2156 [Slezak] bzw. 1965 [Bulletin] Loks gebaut
Dampfmaschinen 1860 [Rühlmann: Dampfm Kgr. Hannover (1860)] 1860 [Rühlmann: Dampfm Kgr. Hannover (1860)]  
Wasserhaltungsmaschinen          
Wasserhaltungsmaschinen          
Werkzeugmaschinen   der 1836 gegr. AG