Zeit |
Ereignis |
1827 |
Geburt von Søren Frich auf dem Hof Bolund, westlich von Horsens als Sohn des Juristen Johan Peter Frich (1797-1872) und Johanne Marie Harpøth (1801-1876) als eines von drei Kindern. Er besucht von 1842 bis 1845 die Wissenschaftliche Realschule in Aarhus, dann bis 1848 die Polytechnische Lehranstalt in Kopenhagen. Nach seinem Einsatz als Kriegsfreiwilliger geht er in die Lehre in der Eisengießerei in Frederiksværk (unterbrochen durch seinen Einsatz als Soldat) und 1852 zu einer Eisengießerei nach Charleroi (Belgien). Bis zum Sommer 1853 studiert er Gießerei und Maschinenbau in Newcastle, ehe er nach Dänemark zurückkehrt. Dort sieht er den Rückstand der dänischen Eisengießereien gegenüber den ausländischen Konkurrenten. |
1854 |
Gründung durch Søren Frich (1827-1902) in Århus an der Kreuzung Søndergade / Sønder Allé mit 25 Angestellten auf einem Gründstück, das ihm der Kaufmann Hendrik Schandorff für 6.200 Kr. verkauft hatte. |
04.06.1885 |
Søren Frich zieht sich zurück und verkauft seine Firma, die zum großen Teil in Familienbesitz bleibt. Sie wird unter dem Namen "Søren Frichs Efterfølger" weitergeführt. Inhaber sind der Ingenieur Hilmar Vestesen (Sohn von Søren Frichs Schwester), der zusammen mit dem Ingenieur John Wied (Bruder des bekannten Dichters Gustav Wied), denen der Betrieb für 258.000 kr übertragen wird. (Lt. Anzeige vom 4. Juni) - Søren Frichs kauft einen Landbesitz bei Aarhus, wo der zwölf Jahre Landwirtschaft betreibt. 1898 zieht er nach Aarhus. |
1898 |
Der Oberingenieur Peter Due-Petersen tritt in die Firma ein. |
1901 |
Tod von Søren Frich |
1908 |
Mit der Gießerei beginnt der Umzug in die neue, große Fabrikanlage in Århus-Åbyhøj |
1912 |
Umzug aus den beengten Verhältnissen in der Innenstadt nach Åbyhøj. Dort besteht ein Gleisanschluß zur Hammelbahn (AHTJ). |
1912 |
Umwandlung in eine Aktiengesellschaft unter der Firma "A/S Frichs Maskinfabrik og Kedelsmedie" (A/S Frichs) |
ab 1912 |
Die Firma erhält einzelne Aufträge zum Nachbau von Rangierloks Baureihe F, mit denen die Firma ihre ersten Erfahrungen im Lokbau sammelt. |
1914 |
Aufnahme des Lokomotivbaus |
1916 |
Peter Due-Petersen übernimmt die alleinige Leitung der Firma. |
1916 |
Die DSB bestellen 20 Rangierlokomotiven - Litra F - für einen Preis von 48.000 kr. pro Sück. - Sie werden erst 1918 ausgeliefert. |
1919 |
Abriß der alten Werksgebäude in der Søndergade |
1919 |
Frichs erhält von der DSB eine Garantie über Aufträge zum Bau von mindestens 50 Lokomotiven innerhalb von fünf Jahren. Für neu zu konstruierende Dampfloks wird folgende Aufgabenteilung vereinbart: Das DSB-Konstruktionsbüro erarbeitet den Entwurf und legt die Hauptabmessungen der neuen Lok fest. Borsig führt nach diesen Vorgaben die eigentliche Konstruktion in Abstimmung mit der DSB durch und baut zwei Musterloks. Nach Abnahme dieser Maschinen erhält A/S Frichs die Unterlagen und baut alle weiteren Maschinen: So enstehen die DSB-Baureihen R(II), H und S. Neben den neuen Borsig-Mustern liefert A/S Frichs auch zahlreiche Nachbauten älterer Muster sowie die Rangierloks der Reihe Q, letztere als einzige eigene Konstruktion für die DSB. |
1925 |
Der erste eisenbahntaugliche Dieselmotor ist verfügbar. |
1926 |
Das 1919 geschlossene Lokomotivbau-Abkommen zwischen Frichs und der DSB wird erneuert: Die DSB verpflichtet sich, bei der Beschaffung neuer Loks zunächst ein Angebot von A/S Frichs einzuholen. Nur wenn keine Einigung erzielt werden kann, darf bei anderen Herstellern angefragt werden. Damit hat Frichs faktisch das Alleinrecht für die Versorgung der DSB mit Lokomotiven - eine absolute Monopolstellung, die auch die Lieferung weiterer Borsig-Musterloks ausschließt. |
1927 |
Die DSB erhält sechs Dieselloks der Reihe MT. |
1927 |
Baubeginn von dieselelektrischen Triebwagen, die an verschiedene Privatbahnen und als Reihe MR an die DSB geliefert werden. |
1929 |
Lieferung der beiden dieselelektrischen Loks der Reihe MV(I) an die DSB |
1930 |
Exportauftrag an Frichs in Aarhus durch die Königliche Eisenbahngesellschaft Siams, welche sechs Schnellzugloks, eine schwere Güterzug-Doppellok und sechs Triebwagen, alle in 1000 mm-Spurweite, bei Frichs bestellt. Mit einiger Verspätung können alle Fahrzeuge 1931-32 in Betrieb genommen werden: Eine Lok der Serie 551-556 kann den "International Express Bangkok-Padang Pesar" über eine Strecke von rund 1000 km ohne neue Aufnahme von Betriebsstoffen befördern und die Reisezeit um vier auf 22 Stunden verkürzen. |
1936 |
Das Alleinlieferrecht für DSB-Lokomotiven wird für A/S Frichs um weitere zehn Jahre verlängert. |
1938 |
B&W verzichtet auf weitere Bahnaktivitäten, während A/S Frichs keine Dieselmotoren über 1000 bzw. 2000 PS mehr anbietet. |
1960 |
Der Lokomotivbau geht zurück |
1977 |
Verkauf der Eisenbahnproduktion an Scandia |
1979 |
Konkurs |
1980 |
Der Kosan-Konzern übernimmt die Firma unter dem Namen "Kosan Cylindric Frichs" und produziert hier u.a. Gasmotoren und Gasbehälter. |
1986 |
Das Frichs-Firmengelände in Århus-Åbyhøj wird von der Baufirma Olav de Linde übernommen und zu einem Gewerbegebiet unter dem Namen "Frichsparken" entwickelt. |
Produkt |
ab |
Bem. |
bis |
Bem. |
Kommentar |
Anlagen für Brauereien |
1854 |
in der Anfangszeit (nach 1854) |
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Anlagen für Meiereien |
1880 |
ab den 1880er Jahren |
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Anlagen für Papiermühlen |
1860 |
Beginn (für Silkeborg) |
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ab 1861: für die Fabriken Dalum, Maglemølle und Ferslew in København |
Dampflokomotiven |
1914 |
Beginn |
1961 |
Ende nach ca. 720 Stück |
ca 720 Stück |
Dampfmaschinen |
1855 |
Beginn (an Schandorffs dampbrænderi) |
1913 |
für Risskov Hospital |
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Diesellokomotiven |
1926 |
Beginn Lok HHJ M 1 (an die HHJ) |
1978 |
Ende |
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Dieselmotoren |
1910 |
Beginn stationärer |
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Dieseltriebwagen |
1927 |
Beginn |
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Drehscheiben |
1862 |
Beginn 1861/62 |
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für die jütländischen Eisenbahnen |
Eisenträger |
1854 |
in der Anfangszeit (nach 1854) |
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gußeiserne Mühlengetriebe |
1855 |
Beginn |
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Kirchenglocken |
1858 |
Beginn |
1885 |
Ende nach 29 Stück |
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Kohlekräne für die Eisenbahn |
1862 |
Beginn 1861/62 |
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Öfen |
1854 |
in der Anfangszeit (nach 1854) |
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sicher eiserne |
Schiffsdampfmaschinen |
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in den 1870er Jahren |
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Für die "Forellen" und "Tumbleren", der Schiffbau war ein Fiasko und wurde nicht fortgesetzt. |
Schiffsdieselmotoren |
1918 |
Beginn |
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Weichen |
1862 |
Beginn 1861/62 |
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für die jütländischen Eisenbahnen |