Zeit |
Ereignis |
04.03.1895 |
Gegründet als "Deutsche Gasbahngesellschaft m.b.H." mit einem Kapital von 1,35 Millionen Mark |
22.04.1900 |
Die "Deutsche Gasbahngesellschaft" wird durch Änderung des Gesellschaftervertrages in "Dessauer Waggonfabrik GmbH" (DWF) umgewandelt (oder am 10.05.1901?) |
27.11.1905 |
Die Gesellschafter beschließen die Auflösung der "Dessauer Waggonfabrik GmbH" (DWF) |
04.12.1905 |
Umwandlung in eine Aktiengesellschaft |
29.12.1905 |
Als Aktiengesellschaft eingetragen mit einem Kapital von urspr. [nicht ganz sicher, ob 1895 oder 1905] M 250.000,00 |
1905 |
Jahresproduktion von 355 Güter- und Personenwagen |
1918 |
Jahresproduktion von 831 Güter- und Personenwagen |
1919 |
Erhöhung des Kapitals um M 250.000,00 |
1920 |
Kapitalerhöhung um M 500.000,00. Ausgabe von Aktien zu je 1.000 Mark am 27.03.1920 |
1921 |
Kapitalerhöhung um Mark 7.000.000,00 |
1921 |
Die Waggonfabrik wird Mitglied der "Eisenbahnwagen Liefergemeinschaft G.m.b.H." (EISLIEG) in Düsseldorf, zusammen mit den Waggonbau-Unternehmen "H. Fuchs Waggonfabrik A.G.", Heidelberg, "Düsseldorfer Eisenbahnbedarf, vorm. Carl Weyer & Co.", "Siegener Eisenbahnbedarf AG", "Waggon-Fabrik A.G. Uerdingen" und "Wegmann & Co.", Kassel. |
1924-1925 |
Das Kapital wird lt. Goldmark-Bilanz [1924 oder 1925] umgestellt von Mark 8.000.000,00 auf RM 3.200.000,00 in 8000 Aktien zu RM 400,00. |
1924 |
Bau von Straßenbahnwagen für die Magdeburger Straßenbahn |
1925 |
Lieferung von Triebwagen für die "Große Leipziger Straßenbahn" |
28.01.1929 |
Lt. G.-V. vom 28. Januar 1929 wird das Kapital um RM 1.200.000,00 auf RM 2.000.000,00 herabgesetzt durch Einziehung eigener Aktien. |
1930 |
Die "Orenstein & Koppel AG" erwirbt die Aktienmajorität der "Dessauer Waggonfabrik A.-G." (75 % des Kapitals von 2 Millionen Mark) und der "Gothaer Waggonfabrik A.-G.". Durch diese Neuangliederung wird der Waggonbau der Gesellschaft auf eine breitere Basis gestellt. - Zusammen mit dem O-&-K-Konzern geht auch die Dessauer Waggonfabrik 1940 an den Hoesch-Konzern. |
1933 |
Die "Dessauer Waggonfabrik" erhält über das Mutterunternehmen "Orenstein & Koppel" von Siemens den Auftrag zum Bau von vierachsigen Steuerwagen für das Projekt der C-D-E-Linien der U-Bahn in Buenos Aires |
1934 |
Die "Orenstein & Koppel AG" erwirbt weitere Aktien. |
22.06.1943 |
Letzte ordentliche Hauptversammlung bis 1943/44 |
07.06.1945 |
Die amerikanische Besatzungsmacht erteilt die Erlaubnis zur Reparatur von Waggons. |
26.10.1945 |
Das Unternehmen wird durch Befehl Nr. 124 der Sowjetischen Militäradministration unter einen Sequester gestellt |
02.07.1946 |
Das Unternehmen wird durch Befehl Nr. 154 der Sowjetischen Militäradministration in eine Sowjetische Aktiengesellschaft umgewandelt |
1947 |
Ein Großbrand vernichtet einen Großteil der Werkhallen und Maschinen |
16.06.1952 |
Durch Beschluß der DDR-Regierung wird die bisherige Sowjetische Aktiengesellschaft in Volkseigentum unter der Firma "VEB LOWA Waggonbau Dessau" umgewandelt. |
24.07.1990 |
Umwandlung in eine Kapitalgesellschaft und die Eintragung als "Waggonbau Dessau GmbH" in das Handelsregister |
Ende 1994 |
Verkauf der DWA an die US-amerikanische Investmentgesellschaft "Advent International" in Boston |
01.07.1995 |
Schließung der "Waggonbau Dessau GmbH". - Ein Nachfolge-Unternehmen auf dem Gelände ist die "Fahrzeugtechnik Dessau GmbH" |
2006 |
Eine russische Holdingfirma übernimmt das Unternehmen |
2008 |
Nach der Insolvenz der russischen Holdingfirma übernimmt eine rumänische Eisenbahntransportgesellschaft die Leitung |
2012 |
Ein erneutes Insolvenzverfahren wird eröffnet. Danach wird die brandenburgische "TransTec Vetschau" neue Eigentümerin des Unternehmens |
08.03.2016 |
Die "Fahrzeugtechnik Dessau" mit 130 Mitarbeitern meldet Insolvenz an. Die Mitarbeiter hatten zuvor schon monatelang keinen Lohn mehr bekommen. Auch Rechnungen sollen nicht bezahlt worden sein. In den Werkhallen waren zudem Heizung und Warmwasser abgeschaltet worden. Der Insolvenzverwalter erreicht dann, daß die Produktion und der Geschäftsbetrieb fortgeführt werden konnten. Es gibt Gespräche mit Kunden, Lieferanten und Gläubigern. |
28.06.2016 |
Der Insolvenzverwalter teilt mit, dass sich die Hoffnung auf den schnellen Einstieg eines Investors für die insolvente "Fahrzeugtechnik Dessau" nicht erfüllt habe. Ohne Investor und neue Großaufträge könne der Geschäftsbetrieb aus insolvenzrechtlichen Gründen nicht länger aufrechterhalten werden. Man sei daher gezwungen, den rund 70 Mitarbeitern zu kündigen. Für die Beschäftigten wurden den Angaben zufolge bereits ein Interessenausgleich und ein Sozialplan ausgehandelt. |
31.07.2016 |
Bis Ende Juli werden bestehende Aufträge und Projekte der "Fahrzeugtechnik Dessau" abgearbeitet. Voraussichtlich Ende August/Anfang September müsse dann aber der Geschäftsbetrieb vollständig eingestellt werden. Investorengespräche würden aber ohne Unterbrechung weitergehen. Der Insolvenzverwalter weist darauf hin, daß das Unternehmen auch nach einer möglichen Stilllegung kurzfristig wieder in Betrieb gehen könne. |
ZEIT | 1943 |
THEMA | Organe und Kapital der Gesellschaft |
TEXT | Vorstand: Dr. Engelbert Daubach, Dessau; Dr.-Ing. Heinrich Croseck, Dessau. Aufsichtsrat: Direktor Dr. Wolfgang Leisching, Berlin- Frohnau, Vorsitzer; Direktor Hermann Pförtner, Potsdam-Babelsberg, stellv. Vorsitzer; Direktor Gerhard Etkmann, Berlin-Schlachtensee; Bankdirektor Max Gentsch, Magdeburg; Rechtsanwalt Dr. Wolf gang Nicolai, Dessau; Direktor Willy Ochel, Berlin-Cladow; Bankdirektor Dr. Otto Hänlein, Leipzig. Stimmrecht: Je nom. RM 100,00 Aktie l Stimme. Gewinn-Verwendung: Gemäß Aktiengesetz. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Grundkapital: nom. RM 2.000.000,00 Stammaktien in 5000 Stücken zu je RM 400,00. Großaktionär: Maschinenbau- und Bahnbedarf A.-G., Berlin (RM 1.916.000,00 = 95.8 %). Dividenden 1928-1938: je 0 %; ab 1939: 4, 6, 6, 6 %. |
QUELLE | [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 2921] |
| |
ZEIT | 1943 |
THEMA | Zweck und Gegenstand des Unternehmens |
TEXT | Zweck: Bau und Betrieb von Straßenbahnanlagen sowie der Betrieb von Kraftomnibussen zur Beförderung von Personen im Ausflugsverkehr und der Abschluß aller damit zusammenhängenden Geschäfte, insbesondere der Erwerb von Konzessionsrechten. Fabrikation: Hergestellt werden in der Hauptsache Personen- und Güterwagen, Triebwagen und Spezialwagen jeder Art für die Reichsbahn sowie für andere dem öffentlichen Verkehr dienende Bahnen und für gewerbliche Anlagen. |
QUELLE | [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 2921] |