Zeit |
Ereignis |
17.07.1866 |
Gründung der Firma "Lokomotivfabrik Krauss & Comp." als Kommanditgesellschaft mit einem Grundkapital von M 1.740.000,00 |
06.06.1887 bis 19.09.1887 |
Seit dem 6. Juni bzw. 19. September 1887 Umwandlung der Kommandit- und eine Aktiengesellschaft unter der Firma "Lokomotivfabrik Krauss & Comp. A.-G." |
1920 |
Übernahme der Gießerei "Sugg & Comp. A.-G.", München, durch Fusion |
1921 |
Übernahme der "Bayerischen Stahlgießerei G. m. b. H.", Allach, durch Fusion |
1922 |
Fertigstellung neuer Lokomotivwerkstätten in Allach |
1925 |
Bau der Krauss-Großgarage nebst Reparaturwerkstätte |
1928 |
Erwerb einer Arbeiterkolonie in Allach bei München |
1928 |
Aufstellung eines neuen Siemens-Elektrostahlofens von 6 Tonnen Fassungsvermögen. |
1929 |
Die Tempergießerei im Werk Allach wird stillgelegt. |
1931 |
Die Dampfturbinenabteilung von J.A. Maffei wird 1931 in bescheidenem Rahmen in die neue AG übernommen, zunächst aber nur das Ersatzteilgeschäft betrieben. |
1931 |
Die sich 1930 abzeichnende Wirtschaftskrise und die
katastrophale Geschäftslage in der Folgezeit wirken sich auch auf das Schnellzugwagen-Geschäft nachteilig aus. |
20.01.1931 |
Änderung der Firma "Lokomotivfabrik Krauss & Comp. A.-G." in "Lokomotivfabrik Krauss & Comp. - J. A. Maffei Aktiengesellschaft" |
20.01.1931 |
Die außerordentliche Hauptversammlung vom 20. Januar genehmigt den Vertrag mit der "J. A. Maffei A.-G.", München, auf Grund dessen mit Wirkung ab 1. Januar 1931 das Fabrikationsgeschäft, der Firmenname, die Lokomotivquote, Patente, Schutzrechte, Organisation, Kundschaft und sonstige Beziehungen auf die Gesellschaft gegen Leistung einer festen Anzahlung in Höhe von RM 2.000.000,00 in bar übergehen. Die "Maffei A.-G." verpflichtet sich, in Zukunft ohne Einwilligung von Krauss jede Betätigung in der Metallbearbeitung, insbesondere im Lokomotivbau, zu unterlassen. |
20.01.1931 |
Zur Bereitstellung der zunächst für die Barzahlung benötigten Mittel zur Übernahme der "J. A. Maffei AG" beschließt die Generalversammlung am 20. Januar eine Erhöhung des Grundkapitals um RM 2.000.000,00 durch Ausgabe neuer Aktien mit Dividendenberechtigung ab 1. Januar 1931, die zu pari an die Deutsche Bank und Disconto-Gesellschaft gehen. Außerdem wird ein weiterer Übernahmepreis, dessen Höhe nach bestimmten Richtlinien errechnet werden soll, vereinbart, als Gegenwert für Maschinen und Vorräte. |
1932 |
Die Versuche, Straßenzugmaschinen durch Hilfskettenlaufwerke geländegängig zu machen, werden bald aufgegeben.
Das Heereswaffenamt entschließt sich zum Bau einer Zugmaschine mit lenkbarer Vorderachse und festmontiertem Kettenlaufwerk.
Der Prototyp KMZ 85 ist das erste in Deutschland gebaute Halbkettenfahrzeug.Es hat bereits das den Folgetypen eigene Schachtellaufwerk mit vorne legenden Triebrädern und hinten liegenden Umlenk- bzw. Leiträdern. Jeder Laufrolle ist eine Schraubenfeder zur Abstützung zugeordnet. |
1933 |
Die Gesellschaft beginnt mit dem Erweiterungsbau der Werksanlagen als Hallen in moderner Stahlskelettbauweise in Allach bei München mit dem Ziele, die bis dahin teilweise getrennt liegenden Werkstätten dort in einem großen Neuwerk zusammenzufassen. Damit soll gleichzeitig die Produktionskapazität erhöht werden. Es werden große Arbeitshallen für Montage und mechanische Bearbeitung erbaut und große Lagerräume erstellt. Sämtliche Arbeitshallen sind mit den modernsten Einrichtungen ausgestattet. Die vorhandene Stahlgießerei wird einem völligen Umbau unter gleichzeitiger Erweiterung der Produktionsmöglichkeit unterzogen. Durch die Zusammenfassung der Betriebe in Allach wird der umfangreiche Grundbesitz in München zu anderweitiger Verwendung bzw. Verwertung frei. |
1933 |
Als weiterer Zentrifugentyp kommt die Pendelzentrifuge auf den Markt. |
04.1933 |
Es wird ein weiteres Vorserienfahrzeug für den 8-t-Zugkraftwagen, Typ KMZ 100, vorgestellt. |
01.12.1933 bis 01.12.1934 |
Die Mitarbeiterzahl hat sich von 838 Ende 1933 auf
1727 Ende 1934 mehr als verdoppelt. |
17.12.1933 |
An der Entwicklung und am Bau der Dieselkleinlokomotive zum Rangierdiensteinsatz bei der Deutschen Reichsbahn hat sich auch Krauss-Maffei beteiligt. Am 17. Dezember steht die Kö 4259 zur Lieferung bereit. |
1934 |
Bei dem leichten Zugkraftwagen, Typ KM L 4, werden die
Laufrollen erstmals paarweise in Schwingarmen gelagert und die Schwingarme über Halbelliptikfedern am Rahmen abgestützt.
Die Prototypen werden noch bei Krauss-Maffei gebaut, ab 1935 geht die Serienfertigung an die Firma Büssing-NAG. |
28.05.1934 |
Am 28. Mai wird Krauss-Maffei zum Generalunternehmer für die Entwicklung, Weiterentwicklung und Fertigung der 8-t-Zugmaschinen ernannt. Der KM 7 ist ein Prototyp für den Serienbau. |
Ende 1934 |
Krauss-Maffei führt die Produktion von Zugwagen, zunächst bis Ende 1934 in der Hirschau, weiter.
Eine Dieselversion des MSZ 10 mit dem Daimler-Benz-
Dieselmotor OM 65 (65 PS) wird jetzt angeboten. Der
MSZ 10 kann ebenfalls mit Flüssiggas angetrieben werden. |
1935 |
Als erste dieselhydraulische Großlokomotive der Welt entsteht bei Krauss-Maffei in Zusammenarbeit mit MAN
und Voith die V16. Der MAN-Dieselmotor hat eine Leistung von 1400 PS. Die Lok steht seit 1972 im Deutschen Museum in München. |
12.1935 |
Ende 1935 ist die Vereinigung der an vier Stellen in München betriebenen Werkstätten in Allach weitgehend
beendet. |
12.1935 |
Ende 1935 ist der zweite Bauabschnitt in Allach weitgehend vollendet. |
1936 |
Die Gesellschaft verlegt die letzte in München befindliche Abteilung, die Eisen- und Metallgießerei, nach Allach |
19.12.1936 |
Am 19. Dezember 1936 das Richtfest für das neue Verwaltungsgebäude gefeiert. |
1937 |
Fertigstellung und der Bezug des im Jahre 1936 begonnenen Verwaltungsgebäude-Neubaues in Allach. Das in den Jahren 1922/23 erbaute Verwaltungsgebäude, München, Maillingerstraße 33, der bisherige Sitz der Verwaltung, wird an die Deutsche Reichsbahn verkauft. Damit ist der Aufbau des Neuwerkes in Allach zunächst weitgehend abgeschlossen. |
1937 |
In der Gemeinde Untermenzing kann für Werkswohnzwecke ein größeres Gelände erworben werden. Die Aufstellung eines Baulinienplanes ist eingeleitet. |
14.08.1937 |
Am 14. Aug. 1937, einem Samstag, ist für die Belegschaft zur 100-Jahr-Feier ein Betriebsappell angesetzt. |
10.1937 |
Im Oktober 1937 erteilt das Heereswaffenamt einen Entwicklungsauftrag für ein leichtes gepanzertes Vollkettenfahrzeug. Von diesem Typ VK 601 werden sechs Versuchsfahrzeuge geliefert und ab 1939 beginnt die
Produktion von 40 Serien- Fahrgestellen.
Die Drehtürme kommen komplett von der Firma Wegmann in Kassel. |
1938 |
Im Jahr 1938 zeichnet sich ein Neuanfang im Dampfturbinengeschäft ab. Die Baurechte für die "Röderturbine" werden erworben, sie ist eine bei relativ kleinen Abmessungen und Gewichten hochtourige,
leistungsfähige und betriebssichere Dampfturbine. |
1939 |
Fertigstellung des geplanten Gemeinschaftshauses im Rohbau. Werkstätten-Neubauten und -Erweiterungen. |
1939 |
Bau der Dampflokomotiven 50 234 - 270 lt. Kaufvertrag 20.007/63.812 |
1939/40 |
Bau der Dampflokomotiven 50 406 - 411 lt. Kaufvertrag 20.007/63.812 |
1940 |
Fortsetzung des Baues von Werkswohnungen |
1940 |
Bau der Dampflokomotiven 50 476 - 485 lt. Kaufvertrag 20.007/63.812 |
1940/41 |
Bau der Dampflokomotiven 50 811 - 890 lt. Kaufvertrag 20.007/63.447; Preis: 179.000,00 RM je Lok |
18.06.1940 |
Änderung der Firma aus "Lokomotivfabrik Krauss & Comp. - J. A. Maffei Aktiengesellschaft" in "Krauss-Maffei Aktiengesellschaft", während die "J. A. Maffei A.-G." ihren Namen in "Industriewerk Hirschau A.-G." ändert. |
11.07.1940 |
Am 11. Juli verläßt die Lok 03 1073, mit Stromlinienverkleidung, als erste von 20 Lokomotiven dieser Baureihe das Werk. |
12.1940 |
Ende 1940 ist die Mitarbeiterzahl auf rund 6000 angestiegen. |
08.01.1941 |
Laut Beschluß der ao. Hauptversammlung vom 8. Januar 1941 Kapitalerhöhung um RM 3.000.000,00 durch Ausgabe von 3000 Inhaberaktien über je RM 1.000,00 mit Dividendenberechtigung ab 1. Januar 1941, übernommen von der Deutschen Bank, und hiervon den Inhabern der alten Aktien nom. RM 2.333.000,00 3 : 1 zu 160 % angeboten, Die ausgegebenen neuen RM 3.000.000,00 Aktien sind auch am Anleihestock beteiligt. |
03.04.1941 |
Am 3. April 1941 verläßt die E 94 007 als erste das Werk in Allach Richtung Salzburg.
Die von der AEG entwickelte schwere sechsachsige Güterzuglok wird ab 1941 im Mechanteil auch von Krauss- Maffei gebaut. |
1942 |
Bau der Dampflokomotiven 50 1620 - 1689 lt. Kaufvertrag 20.007/63.488; Preis: 164.980,00 RM je Lok |
1942 |
Bau der Dampflokomotiven 50 2374 - 2425 lt. Kaufvertrag 20.007/63.815; Preis: 174.000,00 RM je Lok |
1942/43 |
Bau der Dampflokomotiven 50 2801 - 2862 lt. Kaufvertrag 20.007/63.172 |
12.03.1942 |
Der Reichsverkehrsminister bestellt 15.000 Kriegsdampflokomotiven der Baureihe 52 bei der Lokindustrie Deutschlands und der besetzten Gebiete sowie bei fachfremden Zulieferfirmen. Auf Krauss-Maffei entfallen nur 270 Stück. |
05.06.1942 |
Laut Aufsichtsratsbeschluß vom 5. Juni 1942 Kapitalberichtigung gemäß DAV vom 12. Juni 1941 um 30 % = RM 3.000.000,00 auf RM 13.000.000,00 mit Wirkung zum 31. Dezember 1941 durch Entnahme von RM 1.324.935,35 aus gesetzlicher Rücklage, RM 600.000,00 aus freien Rücklagen und Zuschreibung von RM 1.075.064,65 zum Anlagevermögen. |
01.12.1942 |
Am Jahresende 1942 wird die bei Krauss-Maffei höchste Mitarbeiterzahl registriert. Von insgesmt 8849 Beschäftigten sind 3943 Deutsche, 3543 sind dienstverpflichtete Ausländer und 1363 sind Kriegsgefangene. |
1943 |
Im Jahr 1943 entsteht die Versuchslok 52 3620 mit Wellrohrfeuerbüchse. Diese Konstruktion ohne Stehbolzen hat sich nicht bewährt. |
10.03.1943 |
Am 10. März wird die Modellhalle der Gießerei ein Opfer von Brandbomben. |
25.04.1943 bis 25.10.1943 |
Die 270 Lokomotiven aus dem Auftrag der Lokindustrie werden ab dem 25. April in den nächsten 6 Monaten geliefert. |
23.06.1943 |
Letzte ordentliche Hauptversammlung bis 1943/44 |
01.12.1943 |
Ende 1943 geht die Belegschaft auf 5628 Mitarbeiter
zurück, darunter noch 198 Kriegsgefangene. |
01.12.1943 bis 31.01.1943 |
Zum Jahresende 1943 wird Krauss-Maffei der Neubau von
Dampflokomotiven untersagt. Es folgt die Umstellung auf die Reparatur von beschädigten Loks, da die Kapazität der Ausbesserungswerke der Reichsbahn nicht mehr ausreicht. |
01.05.1945 |
Mit dem Einmarsch der Besatzungstruppenam 1. Mai kommt die Produktion im Werk völlig zum Erliegen. Es gelingt jedoch recht schnell, die Arbeit in bescheidenem Umfang wieder aufzunehmen und fortlaufend Mitarbeiter einzustellen. |
19.06.1945 |
Ein am 19. Juni ausgestellter einfacher "Schutzbrief"
verhindert die Plünderung des Werkes. Wichtigste Aufgabe ist zunächst die Reparatur schadhafter Lokomotiven für die Reichsbahn. |
10.08.1945 |
Am 10. August fliegt auf dem Allacher Bahnhof ein unsachgemäß abgestellter Waggon mit Tellerminen in die
Luft. Im angrenzenden Werk gibt es erheblichen Sachschaden. Im ganzen Werk bleibt kaum eine Glasscheibe heil und jahrelang muß bei künstlichem Licht gearbeitet werden, da die Fenster aufgrund des
Glasmangels mit Hartfaserplatten vernagelt werden. |
1946 |
Bereits 1946 wird mit der Produktion von Torfgewinnungs- und Fleischereimaschinen sowie Verdampferanlagen für Salinen begonnen.
Der Bau von Seilschwebebahnen bleibt nur eine Episode. |
10.01.1946 |
Am 10. Januar 1946 ist das Fahrgestell für den ersten Omnibus (Heckmotorbauweise) fertig.Im gleichen Jahr erhalten die Verkehrsbetriebe mehrerer Städte die ersten neuen Busse deutscher Nachkriegsproduktion und richtungsweisender Konzeption. |
Mitte 1946 |
Es werden bereits wieder 2200 Mitarbeiter beschäftigt. |
1948 |
Abschluß eines Technical Help Agreements, demzufolge Krauss-Maffei für den indischen Teta-Konzern ein Dampflokomotiv-Werk errichtet |
1948 |
Im Jahr 1948 wird ein Vertrag mit der Firma Maschinenfabrik Imperial GmbH.(gegr. 1907 in Meißen) abgeschlossen. Der Vertrag beinhaltet im Auftrag der
"Imperial" Filter und Trockner herzustellen. Dieses Unternehmen hat nach dem Krieg in München neu begonnen. |
01.01.1949 |
Bis zum 1. Januar 1949 bleibt der Bau von Normalspurlokomotiven verboten. |
1949 |
Ab 1949 kommt der Zentrifugenbau wieder in Fahrt.
Auf der Achema-Messe 1950 kann die erste Krauss-Maffei-Schubzentrifuge vorgestellt weden, später folgt die Dekantierzentrifuge. Ein erstes verfahrenstechnisches Labor wird eingerichtet. |
1949 |
1949 wird von der Deutschen Bundesbahn ein Typenprogramm mit neuen Einheits - Dampflokomotiven in Angriff genommen und nur noch teilweise realisiert.
Krauss-Maffei entwickelt in diesem Programm die Tenderlok-Baureihe 65. |
1950 |
Anfang der 50er Jahre werden verschiedene, wenig Erfolg versprechende Aktivitäten aufgegeben. Ein beachtlicher Teil der Produktionskapazität für Fertigungsaufträge namhafter deutscher Unternehmen verwendet. z.B. Walzwerkanlagen für die Firma Siemag,
Karosseriepressen für die Maschinenfabrik Weingarten. |
1950 |
Ab 1950 kommt es in Gemeinschaftskonstruktion mit dem Bundesbahn-Zentralamt München zur Entwicklung der ersten dieselhydraulischen Drehgestell-Lokomotive
V 80. |
1950 |
Ab 1950 beginnt auch die Entwicklung neuer elektrischer Drehgestell-Lokomotiven für die Deutsche Bundesbahn. |
Sommer 1950 |
Im Sommer 1950 kann ein technisches Hilfsabkommen zum Aufbau einer eigenen Lokomotivherstellung mit der indischen Tata Lokomotive and Engineering Co. Ltd. in Jamshedpur abgeschlossen werden. |
22.03.1951 |
Umbau der 38 2919 in die 78 1001 bei Krauss-Maffei (Fabr.-Nr. 17677) |
1952 |
Bis 1952 werden für die Deutsche Bundesbahn 312 Elektrolokomotiv-Reparaturen durchgeführt. Sie haben in der Nachkriegszeit große Bedeutung. |
1953 |
1953 wird die berühmte V 200 vorgestellt. |
17.11.1954 |
Die Zusammenarbeit mit der "Imperial GmbH." führt am
17. November zur Gründung der Firma Krauss - Maffei - Imperial GmbH & Co. In diesem Betriebsunternehmen werden der Krauss-Maffei-Zentrifugenbau und der Filter- und Trocknerbau von Imperial vereinigt.
Das Unternehmen geht später voll auf Krauss-Maffei über. |
1955 |
Dem Industriemagnaten Friedrich Flick gelingt schrittweise eine 96-Prozent-Beteiligung am Unternehmen. |
Frühjahr 1955 |
Im Frühjahr verkauft die Deutsche Bank rund 35% des Aktienkapitals von Krauss-Maffei an die Buderus'schen Eisenwerke in Wetzlar, die ihrerseits zu rund 40% und später nahezu 100% in die Hände des Industriemagnaten Dr. Friedrich Flick gelangen.
In den Folgenden 10 Jahren kann die Flick-Gruppe ihren Anteil an Krauss-Maffei auf über 75% erhöhen. |
1956 |
Einstellung des Dampflokomotivbaues mit Fabrik-Nr. 17 897 |
1956 |
Nach dem Bau einiger Prototypen wird Mitte der 50er Jahre ein neues Typenprogramm aufgestellt. Krauss-Maffei übernimmt die Entwicklung der Baureihen E 10 und E40. Von 1956 bis 1973 hat Krauss-Maffei insgesamt 598 Lokomotiven dieser Baureihen und der bei Krupp entwickelten E 50 gebaut. |
03.04.1956 |
Aus der Tenderlok-Baureihe 65 verläßt am 3. April 1956 mit der 65 018 die letzte bei Krauss-Maffei gebaute Dampflok das Werk in Allach. |
1957 |
Der Umsatz von Krauss-Maffei übersteigt 1957 erstmals 100 Mio. DM, die Mitarbeiterzahl liegt bei rund 5000. |
1957 |
Nach dem Ende des Lok-Neubauverbots wird die Entwicklung von schweren elektrischen Lokomotiven für Tagebaubetreibe aufgenommen und bis 1957 eine große Anzahl geliefert |
22.08.1958 |
Am 22. August 1958 erhält die Bundespost ihren 1000.
Krauss-Maffei-Omnibus. Durch einen Lizenzvertrag mit Daimler-Benz können die Busse mit OM 67/4-Dieselmotoren eigener Fertigung ausgestattet werden. |
1959 |
Das Unternehmen FESCO Inc., Pittsburgh wird erster
Krauss-Maffei-Kunde in den USA. |
1962 |
Zusammenschluß mit dem Lokbau der Fried. Krupp Maschinenfabriken zu einer Lokomotiv-Export-Union |
22.03.1963 |
Vertreter von Krauss-Maffei besichtigen die 18 508 und die 18 528 in Lindau. Auf Anraten von Friedrich Witte (BZA Minden) erwirbt der Nachfolger des Herstellerwerks die 18 528 für 17.100 DM. |
1965 |
Der 75%ige Anteil der Flick-Gruppe führt 1965 zu einem Organvertrag zwischen Buderus und Krauss-Maffei mit Ergebnisabführung und Garantiedividende für die verbleibenden freien Aktionäre. Den freien Aktionären wird ein Übernahmeangebot unterbreitet, das zu einer Beteiligung der Flick - Gruppe an Krauss-Maffei von über 96% führt. |
1968 |
Der Anteil des Auslandsgesschäfts klettert auf 37,6 % |
1969 |
Der "Eisenbahn-Club 18 528" (später: "Eisenbahnclub München e.V.") tritt an Krauss-Maffei heran und übernimmt kostenlos die Pflege der Lok; der Eigentümer stellt die notwendigen Materialien bereit. |
1973 |
Bis 1973 hat Krauss-Maffei insgesamt 598 Lokomotien der Baureihen E 10 und E 40 und der bei Krupp entwickelten E 50 gebaut. |
29.10.1973 |
Ablieferung der 1000. für das deutsche Staatsbahnnetz gebauten Elektrolokomotive |
1985 |
Es kommt zur Neuordnung. |
10.1985 |
Die Konzernbindung der Flick-Gruppe an Krauss-Maffei hat bis zum Herbst 1985 Bestand. |
1989 |
Durch Auflagen bei der Daimler-MBB-Fusion erhöht sich der Anteil von Diehl GmbH & Co. am Unternehmen von 12,5 auf 25,01 Prozent. |
01.01.1990 |
Mannesmann ist seit 1.1.1990 Mehrheitsgesellschafter bei Krauss-Maffei |
1990 |
Der Mannesmann-Konzern ist Mehrheitsgesellschafter und künftig mit rund 97 Prozent an Krauss-Maffei beteiligt. |
1994 |
Krauss-Maffei erzielt mit rund 5000 Beschäftigten einen Umsatz von rund 1,5 Milliarden DM |
1995 |
Die Mannesmann AG übernimmt von der Diehl GmbH & Co. deren Anteil an der Krauss-Maffei AG in Höhe von 25,01 % am Grundkapital |
1998 |
Ein internationales Konsortium unter Beteiligung der deutschen Firmen Krauss-Maffei, Wegmann und Rheinmetall/MaK erhält den Zuschlag für die Konstruktion und den Bau eines gepanzerten Transportfahrzeug (GTK). |
21.11.1998 |
Meldung vom 21.11.: Der Düsseldorfer Mannesmann-Konzern legt sein Tochterunternehmen Krauss-Maffei und Demag zusammen. Das neue Unternehmen mit 4,5 Mrd. DM Umsatz und kanpp 13.000 Mitarbeitern soll als "Mannesmann Demag Krauss Maffei AG" firmieren und seinen Sitz in München haben. Offen ist die Zukunft des Lokomotivbaues in München. |
1999 |
Die wehrtechnischen Sparten der "Krauss-Maffei AG" und die "Wegmann & Co. GmbH" werden unter dem Dach "Krauss-Maffei Wegmann" vereint. |
2001 |
Siemens kauft die industriellen Aktivitäten der Krauss-Maffei. Diese wird aufgeteilt in: - Kunststofftechnik: "Krauss-Maffei Kunststofftechnik GmbH", München (gehört zur MPM-Holding (Mannesmann-Plastics Machinery GmbH)) - Verkehrstechnik: Eingegliedert in die "Siemens Transportation Division", Erlangen - Wehrtechnik: "Krauss-Maffei-Wegmann GmbH", München (49% Anteil Siemens AG) - Verfahrenstechnik: "Krauss-Maffei Process Engineering GmbH", München (Management Buy Out). Die Mannesmann Telekomsparte wird von Vodafone übernommen. |
ZEIT | 1943 |
THEMA | Organe und Kapital der Gesellschaft |
TEXT | Vorstand: Landesbaurat Dipl.-Ing. Hans Georg Krauß, München, Vorsitzer; Dipl.-Kaufmann Dr. Max Aichinger, München; Dipl -Ing. Jakob Berthold, München-Obermenzing. Aufsichtsrat: Hans Rummel, Vorstandsmitglied der Deutschen Bank, Berlin, Vorsitzer; Reinhold Kloepfer, München; Dipl.-Ing. Hans Noris, München; Generaldirektor Karl Raabe, Dr. Viktor von Rintelen, Direktor der Deutschen Bank, München; Eduard Ritter von Weiss, Geheimer Rat, München. Abschlußprüfer für das Geschäftsjahr 1943: Deutsche Treuhand-Gesellschaft, Berlin. Geschäftsjahr: 1. Januar bis 31. Dezember. Hauptversammlung (Stimmrecht): Je nom. RM 1.000,00 Stammaktien 1 Stimme (Aktien, die nicht voll eingezahlt sind, genießen, wenn die gesetzliche Mindesteinlage bewirkt ist. das Stimmrecht im Verhältnis der eingezahlten Beträge zum Nennwert.) Reingewinn-Verwendung: Der Reingewinn, der sich nach Vornahme von Abschreibungen, Wertberichtigungen, Rückstellungen und Rücklagen - einschließlich der Einstellung in die gesetzliche Rücklage - ergibt, wird als Gewinnanteil an die Aktionäre ausgeschüttet, soweit die Hauptversammlung keine andere Verwendung bestimmt. Die Gewinnanteile der Aktionäre werden stets im Verhältnis der auf den Nennwert der Aktien geleisteten Einlagen und im Verhältnis der Zeit, die seit dem für die Leistung bestimmten Zeitpunkt verstrichen ist, verteilt. Bei Ausgabe neuer Aktien kann eine andere Gewinnberechtigung festgesetzt werden. Grundkapital: nom. RM 13.000.000,00 Stammaktien in 13 000 Stücken zu je RM 1.000,00 (Nr. 1-13 000). Großaktionär: Deutsche Bank, Berlin. |
QUELLE | [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 5689] |
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ZEIT | 1943 |
THEMA | Zweck und Gegenstand des Unternehmens |
TEXT | Gegenstand des Unternehmens: Herstellung und Vertrieb von Maschinen und Geräten jeder Art. Innerhalb dieser Grenzen ist die Gesellschaft zu allen Geschäften und Maßnahmen berechtigt, die zur Erreichung des Gesellschaftszwecks notwendig oder nützlich erscheinen, insbesondere zum Erwerb und zur Veräußerung von Grundstücken, zur Errichtung von Zweigniederlassungen im In- und Auslande, zur Beteiligung an anderen Unternehmungen gleicher oder verwandter Art sowie zum Abschluß von Interessengemeinschaftsverträgen Erzeugnisse: Vollbahn-Dampflokomotiven jeder Art und Größe, Fahrgestelle für elektrische Lokomotiven, Schmalspur-Dampflokomotiven, feuerlose Lokomotiven, Motorlokomotiven für Schmalspur- und Regelspurbahnen; Dampfstraßenwalzen und Motorstraßenwalzen in Tandem- und Dreirad-Ausführung, Spezialwalzen für Asphalt- und Bitumen-Straßendecken; vollständige Dampfanlagen, Dampfkessel, Überhitzer, Ekonomiser, Vorwärmer, Rohrleitungen, Apparate, Behälter; mechanische Stellwerksanlagen nach deutschen Einheitsbauart und nach eigener Bauart, Kraftstellwerksanlagen, Schranken mit elektrischem und mechanischem Antrieb; Gegendruck-Dampfturbinen; schnellaufende Zugmaschinen mit Benzin- und Dieselmotoren. Die Gesellschaft ist dem Vertrage mit der Reichsbahn betr. Lokomotivlieferungen beigetreten. |
QUELLE | [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 5689] |
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ZEIT | 1943 |
THEMA | Besitzverhältnisse |
TEXT | Besitz- und Betriebsbeschreibung: Grundbesitz und Anlagen: Von dem Fabrikgelände wird rund die Hälfte von Werkgebäuden und sonstigen Anlagen in Anspruch genommen: der Rest besteht aus Hofflächen, Lagerplätzen, Werkstraßen, Grünflächen und Baugelände. Das Werk hat folgende Abteilungen: Lokomotivfabrik mit Rahmenbau, Tenderbau, Hammerschmiede. Gesenkschmiede, Kesselschmiede, Kümpelschmiede, Winkelschmiede, Rohrschmiede, Lokomotiv-Montagehallen für Dampf- und elektrische Lokomotiven, mechanische Bearbeitungswerkstätten, Werksätten für Blechbearbeitung, Schweißerei (elektrisch und autogen), Härterei, Autogenschneiderei. Werkzeugmacherei, Lackiererei, Röntgenraum, Schiebebühne; allgemeiner Maschinenbau und Dampfkesselbau; Stellwerks- und Signalbau; Dampfturbinenbau; Zugwagenbau mit dazugehörigen Werkstätten; Dampfkesselanlage zur Erzeugung von Dampf für elektrische Energieerzeugung zum Antrieb von Werkzeugmaschinen sowie zur Versorgung der Hammerschmiede und Heizung der Fabrikhallen; Kohlenbunker-Anlage; Brunnenanlage für Gebrauchswasser und Tiefbrunnenanlage für Trinkwasser; Sauerstoff-Erzeugungsanlage; Zentralmagazin; Lehrlingswerkstätte, eingerichtet für 500 Lehrlinge aus 17 Lehrberufen; physikalisches und metallurgisches Laboratorium; Verwaltungsgebäude; 12 Arbeiter-Wohnbaracken; Gemeinschaftshaus (im Bau befindlich); Arbeiter-Wohnkolonie mit 40 Arbeiterwohnungen. Nebenbetrieb: Krauss-Großgarage in München mit 150 Einzelboxen, Einstellhalle für 50 Wagen, Wagenwaschhalle für 20 Wagen, Magazin, Tankanlage, Hebebühne und sonstigem Zubehör. Hierzu gehören noch ein Bürogebäude mit Wohnung für den Garagenmeister und ein Aufenthaltsraum für Kraftfahrer. |
QUELLE | [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 5689] |