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P. J. Landfried, Tabakfabrik
Firmenname | P. J. Landfried, Tabakfabrik |
Ortssitz | Heidelberg (Neckar) |
Straße | Bergheimer Str. 139-151 |
Postleitzahl | 68115 |
Art des Unternehmens | Tabakfabrik |
Anmerkungen | Anfangs (bis um die Jahrhundertwende) als Laden in der Hauptstr. 86. Seit 1975 Produktion nur noch in Dielheim; dort werden 2003 etwa 200 verschiedene Zigarrensorten gefertigt. |
Quellenangaben | [Reichs-Adreßbuch (1900) 71] [Reichs-Adreßbuch (1942)] [Rhein-Neckar-Zeitung, 03.12.2003, S. 3] [Gebr. Sulzer: Verz. ... Dampfmaschinen (um 1900)] |
Zeit |
Ereignis |
1810 |
Philipp Jakob Landfried eröffnet in der Hauptstraße 86 eine "Landesproduktenhandlung", die sich vor allem auf den Großhandel mit Ölpodukten und Rohtabak versteht, aber auch allerlei Krimskams verkauft, etwa französische Hüte. Das Sortiment wird mit der Zeit durch eigene Tabakprodukte erweitert, die so reißenden Absatz finden, daß das junge Unternehmen bald angrenzende Gebäude hinzukauft. |
1846 |
P. J. Landfried wird Eigentümer seiner ersten Tabakfabrik in Rauenberg |
1850 |
Tod des Firmengründers, P. J. Landfried |
1850 |
Nach dem Tod des Firmengründers bauen die nachfolgenden Generationen die Tabakproduktion weiter aus. Dem Export der Heidelberger Zigarren nach Übersee folgt bald der Import ausländischer Rohtabake, der mit der Pfälzer Ernte zu einer noch edleren Mischung zusammen gedreht wird. |
1885 |
Die Firma läßt die erste Telefonverbindung Heidelbergs errichten. - Lange Zeit besitzt die Familie den einzigen Stromgenerator. den sie großzügig den Stadtbehörden für so manche Feierlichkeit zur Verfügung stellt. |
1898-1902 |
Der Erfolg des Unternehmens, der vor allem auf relativ preiswerter Rauchware für den breiten Massenkonsum fußt, läßt die Räume in der Altstadt bald zu klein werden. Um die Jahrhundertwende wird daher ein Umzug in die Bergheimer Straße notwendig. Die während dieser Zeit entstehende Weststadt geht wesentlich auf die Initiative des Firmenchefs Wilhelm Landfried zurück, der mit Hilfe einer Baugesellschaft Grundstücke erwirbt, diese bebaut weiter verkauft und somit einen wichtigen Beitrag zur städtischen Erschließung beiträgt. |
1898 |
Bau des Tabakmagazins |
1898 |
Bau einer Remise an der Ecke Bergheimer Straße. Das Gebäude paßt sich der Straßenkrümmung an. |
1899 |
Bau eines Lagergebäudes |
30.07.1900 |
Umzug von der Hauptstr. 86 in die Bergheimer Str. 139-151 (Landfriedhaus). Die 1898 bis 1900 gebaute neue Fabrik zwischen Bergheimer, Mittermaier-, Alte Eppelheimer und Karl-Metz-Straße wurde vom Architekten Philipp Thomas erbaut. Sie besteht aus einem Produtkionsgebäude (zwei parallele, fünfgeschossige Trakte, 54 m Länge), einem Tabaklager und dazwischen dem Kessel- und Maschinenhaus mit Betriebswerkstätten. die Zagarrensortieranlage ist in einem flachen Gebäude mit Sheddach. An der Bergheimer Straße befinden sich das Kontorgebäude, zwei Wohnhäuser und die Direktorenvilla. die Gebäude sind aus gelben Ziegeln gebaut und haben Fensterlaibungen aus Sandstein. |
1903 |
Erweiterung des Lagergebäudes |
1915-1921 |
Bau der Zwischenflügel für die beiden bisher separat stehenden, parallelen Produktionsgebäude, so daß ein geschlossenes Viereck mit Innenhof entsteht. |
1916 |
Bau einer Kantine als Sichtfachwerkbau |
1975 |
Nach dem Zweiten Weltkrieg sinkt der Stern der einstmals bedeutendsten Tabakfirma in Nordbaden. Der schwächelnde Zigarrenmarkt zwingt die Urenkel von Philipp Jakob Landfried, die Massenproduktion einzustellen und sich auf die Herstellung von weniger günstigen Qualitätszigarren zu konzentrieren. 1975 werden die verbliebenen Teile der Produkion nach Dielheim verlagert. |
Produkt |
ab |
Bem. |
bis |
Bem. |
Kommentar |
Tabak |
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Zigarren |
1942 |
bekannt |
1942 |
bekannt |
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Bezeichnung |
Bauzeit |
Hersteller |
Dampfmaschine |
vor 1900? |
Gebr. Sulzer AG |
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