Zeit |
Ereignis |
1749 |
Erste urkundliche Erwähnung, der Ankauf des Anwesens "Zum güldenen Schaf" in der Vorstadt (später: Hauptstr. 115), das vmtl. schon etliche Jahre vorher bestand. Bierbrauer Betz verkauft das Anwesen samt Einrichtung und Braurecht für 3.000 Gulden. Nach mehreren Eigentumswechseln übergibt das Besitzer-Ehepaar, Jakob und Katharina Kleinlein, seinen Söhnen Friedrich Volkert und Karl-Friedrich Kleinlein das Brauerei- und Wirtschaftsgrundstück im Herzen der Altstadt. Die Brauerei mit Wohnhaus, dreistöckigem Brauhaus, Dampfmaschine, dreistöckigem Kühlschiff, Malzspeicher und Stallungen wird unter dem Namen "Gebrüder Kleinlein" weitergeführt. [Vergl.: 1753] |
1753 |
Die Brau- und Schildgerechtigkeit der Brauerei "Zum Goldenen Schaaf" [oder "Zum güldenen Schaf"] ist bis zum Jahre 1753 nachweisbar: Die "Bierfabrik" wird für 2.900 Gulden an den Brauer und Wirt Ernst Müller verkauft. |
1820 |
Nach häufigem Besitzerwechsel wird das "Güldene Schaf" vom Bierbrauer und Wirt Anton Volkert gekauft. Nach seinem Tode heiratet Witwe Katharina Volkert den aus Scheinfeld in Bayern stammenden Bierbrauer Jakob Kleinlein. |
1871 |
Die Brüder Volkert und Kleinlein kaufen ein Grundstück in der Bergheimer Straße (lt. Grundbuch mit dem Gewannamen "Acker im Paradies"), wohin zunächst der Lagerkeller, später nach und nach die gesamte Brauerei verlegt wird. |
1872 |
Die Kleinlein-Brauerei ist die größte Brauerei am Platze. Das helle Bier "Wiener Brauart" findet bald großen Anklang. |
1884 |
Die Bierabsätze steigen, doch leider reichen die Betriebsmittel nicht aus. Die Brauerei geht mit sämtlichem Besitz durch öffentliche Versteigerung an Herrn Ludwig Scholl über, der 1884 die "Heidelberger Aktienbrauerei, vormals Kleinlein" mit einem Kapital von 300.000 Mark gründet. Von Anfang an wird Wert darauf gelegt, eine gute Einrichtung zu besitzen und aus besten Rohstoffen ein Bier gleichbleibender Qualität herzustellen. Karl Kleinlein ist Braumeister. |
13.02.1884 |
Im Zuge der Umwandlung in eine Aktiengesellschaft Namenswechsel von "Brauerei Gebr. Kleinlein" in "Heidelberger Aktienbrauerei vorm. Kleinlein" |
1887 |
Die erste Eismaschine wird bestellt |
1895 |
Aufstellung eines Dampfkessels. Hersteller: G. Kuhn, Stuttgart-Berg |
1895 |
Das Stammkapital wird auf 500.000 Mark erhöht. |
1895 |
Der Bierausstoß im Jahr beträgt ca. 30.000 hl |
01.11.1895 |
Baubeginn (?) einer Dampfpumpe durch G. Kuhn, Stuttgart-Berg. |
1896 |
Kapitalerhöhung um M 200.000,00 |
1911 |
Das erste Lastauto wird gekauft |
1911 |
Neue Dampf- und Eismaschinen werden angeschafft. |
1912 |
Das erste Heidelberger Bier wird mit Lastautos ausgeliefert |
1912 |
Die Brauerei hat 61 Beschäftigte und einen jährlichen Ausstoß von 60.000 hl. Damit ist sie die größte Brauerei Heidelbergs. |
1914-1919 |
Die Aktienbrauerei kauft alle anderen Heidelberger Brauereien (mit Ausnahme von Engelbräu) auf. Somit gibt es in Heidelberg nur nor die Brauereien an der Bergheimer Straße und die Brauereigesellschaft zum Engel in der Hauptstraße/Ziegelgasse. |
1915-1916 |
1915/16 kauft die Brauerei alle Anteile der Kronenbrauerei AG (später "O'Reilly's Irish Pub") |
1917-1918 |
Die Brauerei übernimmt die "Schroedl'sche Brauereigesellschaft". |
1919 |
Kapitalerhöhung um M 500.000,00 |
1921 |
Kapitalerhöhung um M 1.000.000,00 |
Mitte 1920er Jahre |
Der Bierabsatz steigt, und die HAB investiert in den zwanziger Jahren in neue Anlagen und baut ein neues Sudhaus. |
06.05.1924 |
Das Kapital wird umgestellt laut Generalversammlung vom 6. Mai 1924 von M 2 Mill. im Verhältnis 2 : 1 auf RM 1.000.000,00 in Aktien zu RM 500,00. |
06.05.1924 |
Kapitalerhöhung um RM 20.000,00 in 20 Vorzugs-Aktien zu RM 1.000,00 mit zunächst 25% Einzahlung beschlossen. |
1927 |
Das Sudhaus in der Bergheimer Straße wird errichtet. |
07.1928 |
Das Sudhaus in der Bergheimer Straße wird im Juli in Betrieb genommen |
1934 |
Die Brauerei kauft am Kammerforst am Königstuhl ein Quellgebiet. Eine 6 km lange Leitung führt das Quellwasser in die Brauerei an der Bergheimer Straße. Der Markenname "Schloßquell" mit der von Osten gesehenen Schloß-Silhouette als Symbol prägt sich ein. |
19.02.1934 |
Umwandlung von "Heidelberger Aktienbrauerei vorm. Kleinlein" in "Brauerei Kleinlein AG, Heidelberg" |