Gebr. Märklin & Cie.

Allgemeines

FirmennameGebr. Märklin & Cie.
OrtssitzGöppingen (Württ)
StraßeStuttgarter Str. 55-57
Postleitzahl730333
Internet-Seitehttp://www.maerklin.de
Art des UnternehmensSpielwarenfabrik
AnmerkungenVmtl. bis 1888 unter dem Namen des Gründers, Theodor Friedrich Wilhelm Märklin. Danach Übernahme durch seine Söhne Eugen und Karl unter der Firma "Gebr. Märklin". Um 2013: "Gebr. Märklin & Cie. GmbH"; Produktion seit 1993 auch in Györ (Ungarn).
Quellenangaben[Märklin-Katalog (1959)] [Märklin 125 Jahre (1984)] Wikipedia




Unternehmensgeschichte

Zeit Ereignis
02.04.1817 Geburt von Theodor Friedrich Wilhelm Märklin in Tieringen (Schwäbische Alb). - Er erlernt den Beruf des Flaschners.
1840 Der Flaschner Th. F. Märklin läßt sich in Göppingen nieder.
1856 Theodor Friedrich Wilhelm Märklin wird selbständiger Flaschnermeister (1856 oder 1859). Er erhält 1856 die Bürgerrechte in Göppingen.
28.02.1856 Theodor Friedrich Wilhelm Märklin (nach 16jährigem Aufenthalt in Göppingen) und seine Braut, die Tochter eines Ludwigsburger Steingutfabikanten, Caroline Hettrich, stellen den Antrag auf Einbürgerung.
1858 Th. F. W. Märklin zahlt lt. Steuerliste für das ganze Jahr 8 Gulden und 31 Kreuzer Steuern und steht damit auf der Steuerstufe eines Ratsdieners
1859 Theodor Friedrich Wilhelm Märklin macht sich als Flaschnermeister selbstständig und eröffnet seine eigene Werkstatt, in der er unter anderem Blechwaren, Puppenhäuser und -küchen herstellt. Seine Frau Caroline übernimmt Verkaufsreisen durch Süddeutschland, Österreich und in die Schweiz; sie zeichnet sich durch großes Organisations- und Verkaufstalent aus.
1859 Th. F. Märklin faßt den Entschluß, Spielwaren für die Puppenküche herzustellen.
20.12.1866 Th. F. Wilhelm Märklin stirbt in Göppingen an den Folgen eines Unfalls. - Seine Witwe Caroline heiratet wieder, doch ihr zweiter Ehemann unterstützt sie nicht bei der Weiterführung des Unternehmens.
1888 Beginn der Herstellung von Puppenwagen
1888 Beginn der Herstellung von Schiffen, Karussells und Kreiseln
1888 Beginn der Herstellung von Schiffen
1888 Beginn der Herstellung von Karussells
1888 Beginn der Herstellung von Kreiseln
01.03.1888 Fortführung des elterlichen Unternehmens durch die Söhne Eugen und Karl unter der Firmierung "Gebr. Märklin" als offene Handelsgesellschaft
Frühjahr 1891 Vorstellung einer Lutz'schen Uhrwerksbahn auf der Leipziger Frühjahrsmesse mit Schienenanlagen in Form einer Acht. Es ist die erste geschlossene, ausbaubare Systembahn. Ihre Spurweite wird die genormte Spur I (45 mm), verschiedene Gleisfiguren werden möglich, unterschiedliche Lokomotiven können kombinierbar fahren. - Eugen Märklin (Teilhaber seit 1888), der sich zusammen mit seiner Frau Berta stark mit der Firma identifiziert, warb bei seinen Vertreterreisen auch für die Produkte der Ellwanger Firma Ludwig Lutz, die überwiegend technisches Spielzeug herstellt, darunter auch kleine Eisenbahnen.
Sommer 1891 Als Ludwig Lutz in Ellwangen seinen Betrieb zur Herstellung technischer Spielwaren aus Altersgründen verkauft, übernimmt Eugen Märklin seine Fertigungseinrichtungen und fordert die Arbeiter auf, nach Göppingen umzuziehen.
01.01.1892 Der 34jährige Emil Heinrich Friz aus Plochingen wird als neuer Gesellschafter aufgenommen.
01.01.1892 Die Firma wird nach Eintritt von Emil Friz als neuer Gesellschafter in "Gebr. Märklin & Co." erweitert
1895 Übersiedlung nach der Marktstraße
1895 Einführung der ersten mit Dampf und Elektrizität betriebenen Spielzeugeisenbahn in Spur I (45 mm).
1900 Bezug eines Neubaus mit 6000 qm in der Stuttgarter Straße
1900 Herausgabe der ersten elektrisch und mit Dampf betriebenen Spielzeugeisenbahnen (Spur I)
1900 Einrichtung eines Musterzimmers
1900 Einrichtung eines Musterzimmers, dem Vorläufer des Märklin-Museums
01.05.1908 Infolge einer langwierigen Erkrankung von Eugen Märklin tritt Richard Safft als Gesellschafter ein
1911 Vor den Shedbau muß ein Hochbau mit 6 Stockwerken und 110 m Länge gesetzt werden
1914 Die Mitarbeiterzahl wächst auf 600
1914/1918 Während des Ersten Weltkrieges wird die Baukastenfabrikation aufgenommen
1922 Umwandlung der Firma in eine GmbH
05.1922 Emil Friz stirbt im Alter von 64 Jahren nach rastloser erfolgreicher Tätigkeit
1926 Einführung des 20-Volt-Systems
1926 Der Schwiegersohn des verstorbenen Herrn Friz, Max Scheerer, wird als dritter Gesellschafter bestellt
1928 900 Mitarbeiter sind zur Erfüllung der Wünsche erforderlich
1935 Einführung der Miniatureisenbahn der 16,5-mm-Spur HO, der ersten elektrischen Tischeisenbahn
1935 Eugen Märklin setzt sich zur wohlverdienten Ruhe
1935 Fritz Märklin wird als Nachfolger von Eugen Märklin in die Geschäftsleitung berufen
1945 Richard Safft verstirbt
1949 Dipl.-Ing. Herbert Safft wird zum weiteren Geschäftsführer bestellt
1949 Der Umsatz beträgt 11.000.000 Mark
06.12.1950 Es wird die 100.000. Lokomotive innerhalb eines Jahres gebaut.
1956 Max Scheerer, dritter Gesellschafter, tritt in Ruhestand
1958 In diesem Jahr werden 487.000 Lokomotiven gebaut.
1961 Der Umsatz beträgt 46.000.000 Mark
1969 Die Produktion der Spur I wird wieder aufgenommen
1972 Einführung der mini-club-Modellbahn Diese ist mit 6,5 mm Spurweite und dem Maßstab 1:220 die kleinste elektrische Serieneisenbahn der Welt
1973 Der Umsatz beträgt 73.000.000 Mark
1979 Vorstellung des Prototyps einer elektronisch gesteuerten Modellbahn-Anlage in Spur H0
1983 Der Umsatz beträgt 130.000.000 Mark
1984 Vorstellung des serienreifen elektronischen Steuersystems "Märklin digital", mit dem Züge und Magnetartikel unabhängig voneinander mit oder ohne Computer auf einer Anlage gesteuert werden können
1987 Vorstellung eines Prototyps der ersten "sehenden" Märklin-Spur-I-Lokomotive: Mit Hilfe einer in die Front der Lokomotive eingebauten Videokamera werden von der fahrenden Lok aufgenommene Bilder auf einen Monitor übertragen
1987 Vorstellung eines Prototyps der ersten "sehenden" Märklin-Spur-I-Lokomotive: Mit Hilfe einer in die Front der Lokomotive eingebauten Videokamera werden von der fahrenden Lok aufgenommene Bilder auf einen Monitor übertragen
1988 Eine E 103 mit drei 27 cm langen Wagen kommt als erste Gemeinschaftsproduktion mit TRIX auf den Markt
1988 Vorstellung von "ALPHA", der Abenteuer-Eisenbahn in Baugröße H0
1990 Gründung der Märklin Händler-Initiative - einer Vereinigung mittelständischer Fachhändler zur Förderung des Mittelstandes und der Marke
1991 Der angeschlagene Spielwaren-Hersteller startet eine neue Offensive. Die Ziele sind, neben den Eisenbahnfreunden unter den Erwachsenen auch die Kinder für Märklin zu gewinnen
1992 Einführung des Märklin DELTA-Systems in H0, als kindgerechter Einstieg in die Märklin-Digitalwelt
1993 Der Märklin Insider-Club nimmt seine Tätigkeit auf. Zwei Jahre nach Gründung der Märklin Händler-Initiative wird die Marketing-Konzeption des Unternehmens durch diesen Club abgerundet.
1993 Nachdem die Produktion im HO-Wagenbereich in Thüringen reibungslos angelaufen ist, baut Märklin die Produktpalette für die neuen Bundesländer aus. Die ersten Lok- und Wagenminiaturen der Deutschen Reichsbahn werden in Göppingen und Sonneberg produziert.
1994 Einführung der MAXI-Bahn als Einstiegssortiment zur großen Spur 1; Renaissance der klassischen Märklin Blech-Technologie für die Schiene.
1994 Einführung der DELTA-Mehrzugsteuerung im Spur 1-Bereich. Damit ist der Standardisierungsprozeß
der Digitalsysteme für H0 und Spur I abgeschlossen.
12.1994 Das Unternehmen zählt 1661 Mitarbeiter.
1995 Der Umsatz wird seit 1991 um 27 % erhöht
Frühjahr 1995 Märklin bringt im Frühjahr alte Blechspielzeuge (Herde, Puppenwagen) in Nachbauten auf den Markt.
1995 Übernahme der Böhmischen Blechspielwaren-Manufaktur in Prag
1995 Märklin steigert seinen Umsatz von 244 Mill. DM auf mehr als 250 Mill. DM.
1995 Nach jahrzehntelanger Pause legt Märklin wieder Replikate aus dem früheren Bereich Erlebnisspielzeug aus Blech für Mädchen auf
1996 Auf der Nürnberger Spielwarenmesse stellt Märklin das neue C-Gleissystem vor, das sowohl für Kinder als auch für professionellen Anlagenbau geeignet ist.
02.1996 Das Unternehmen zählt 1979 Mitarbeiter.
05.1996 Die Lok 18 478 macht eine Deutschlandtour des Modellbahnherstellers Märklin und legt dabei 3700 km zurück.
01.10.1996 bis 30.11.1996 Es kommt das "C-Gleis" getaufte Produkt auf den Markt.
14.11.1996 Übernahmevertrag zwischen der "TRIX-Schuco GmbH & Co." und der Märklin Holding
01.01.1997 Die "TRIX-Schuco GmbH & Co." wird von der Märklin Holding als "TRIX Modelleisenbahn GmbH & Co. KG" übernommen. Entwicklung und Fertigung berbleiben in Nürnberg, Verwaltung und Vertrieb werden durch Göppingen durchgeführt
1999 Märklin präsentiert anläßlich seines 140-jährigen Firmenjubiläums auf der Nürnberger Spielwarenmesse die offizielle Jubiläumslok: das Modell einer Personenzuglokomotive der Klasse III (Esslingen) aus dem Jahre 1859
2000 Mit Beginn des neuen Jahrtausends bauen Märkln und Trix herausragende Modelle der Spur HO mit neuem Motor: Der C-Sinus-Motor ist komplett wartugnsfrei, verfügt über eine hohe Zugkraft, verbraucht jedoch weniger Strom als Motoren älterer Generationen.
2000 Als offizielle Millenniumslok stellt Märklin auf der Nürnberger Spielwarenmesse ein besonderes "Krokodil" vor: eine Lokomotive aus Platin
07.2000 Märklin schlägt vor, die Lokomotive 18 478 für ein Jahr befristet mit einem blauen Anstrich umzugestalten, um davon ein Sondermodell zu fertigen. (Es gab bereits 1910 und 1924 für Ausstellungen blaue Maschinen.) Da durch die Änderung des Anstrichs keine historische Substanz gefährdet ist, wird das Projekt im Juli verwirklicht.
2001 Märklin setzt in verschiedenen Spureweiten Meilensteine der Modellbahngeschichte: 1. Der "BigBoy" inHO ist mit 1,2 kg Gewicht und einer Länge von 46,4 cm die größte jemals in dieser Spur gebaute Lokomotive. Sieben digitale Sonderfunktionen setzen den technischen Standard in der HO-Welt des Jahres 2001. 2. Zwei weitere Höchstleistungen werden in der Spur I verwirklicht: Der prächtige Salonwagen des Bayerischen Hofzugs ist der aufwendigste Wagen, den Märklin jemals fertigte. 3. Mit der Baureihe 18 präsentiert das Göppinger Unternehmen eine der beliebtesten Dampflokomotiven überhaupt. Die aus Stahlblech gefertigte Lokomotive ist 67 cm lang.
23.11.2004 Märklin teilt mit, daß im Stammwerk Göppingen sozialverträglich 361 Stellen abgebaut werden. Für die betreffenden Mitarbeiter wird eine Beschäftigungsgesellschaft gegründet. Märlin verpflichte sich im Gegenzug, bis Ende 2010 keine betriebsbedingten Kündigungen im Stammwerk, das künftig nur noch 720 Arbeitsplätze bietet, auszusprechen.




Produkte

Produkt ab Bem. bis Bem. Kommentar
Ausstattungen für Kinderküchen 1856 Beginn 1888 bekannt  
Ausstattungen für Kinderküchen 1856 Beginn 1888 bekannt  
Kreisel ... 1888 Beginn 1888 bekannt  
Kreisel ... 1888 Beginn 1888 bekannt  
Metallbaukästen 1914 Beginn während des 1. Weltkrieges 1959 bekannt  
Puppenwagen 1888 Beginn 1888 bekannt  
Spielzeugautos 1900 Beginn   bekannt  
Spielzeugeisenbahnen 1891 Beginn 1993 bekannt  




Betriebene Dampfmaschinen

Bezeichnung Bauzeit Hersteller
Dampfmaschine 1878 Maschinen- und Kessel-Fabrik, Eisen- und Gelbgießerei von G. Kuhn




Firmen-Änderungen, Zusammenschüsse, Teilungen, Beteiligungen


Zeit = 1: Zeitpunkt unbekannt

Zeit Bezug Abfolge andere Firma Kommentar
1891 Anschluß (Namensverlust) zuvor Ludwig Lutz, Spielwarenfabrik Vorher Vertrieb von Lutz-Bahnen durch Märklin; Übernahme im Sommer