Zeit |
Ereignis |
1851 |
Georg Michael Pfaff, bekannter Hersteller von Musikinstrumenten, wird in London prämiert |
1852 |
In der Kuseler Gegend bringt ein Pfälzer Musikant eine Nähmaschine aus Amerika mit, die nach sechs Jahren nicht mehr gebrauchfähig ist. |
1858 |
Die in die Kuseler Gegend aus Amerika 1852 mitgebrachte Nähmaschine ist nicht mehr gebrauchsfähig. Der Musikant bringt sie zu Georg Michael Pfaff in Kaiserslautern, der an den Musikanten Musikinstrumente liefert und als geschickter Handwerker bekannt ist. Bei dieser Gelgenheit faßt Pfaff vmtl. den Entschluß, sich mit dem Nähmaschinenbau zu befassen. |
1860 |
G. M. Pfaff nimmt seine Nähmaschinen-Konstruktionsversuche auf |
1862 |
Gründung als kleine Handwerksstätte in der Mozartstraße |
1862 |
Georg Michael Pfaff stellt in seiner Blasinstrumentenwerkstätte 39jährig seine erste Nähmaschine her, die Schuhmaschermeister Peter in Kaiserslautern erwirbt. |
1863 |
Erste Facharbeiterschulung durch Werkmeister |
1863 |
Der Schuhmacher Jacob Peter kauft die erste Nähmaschine. |
13.07.1863 |
Das Kaiserslauterer Wochenblatt stellt in seiner Nummer vom 13. Juli die erste Pfaff-Nähmaschine vor und verkündet, daß "in unserer gewerbstätigen Stadt sich ein neuer Industriezweig aufgetan" habe, nämlich die Nähmaschinenproduktion. |
1864 |
G. M. Pfaff nimmt beim Vorschußverein GmbH, Kaiserslautern, einen Kredit von 1000 Gulden auf, für den sein Bruder Franz Bürgschaft leistet. |
1866 |
Aufstellung einer Dampfmaschine mit Lokomotivkessel, eine sogenannte Lokomobile, mit 3 Pferdestärken |
Sommer 1866 |
Pfaff verkauft im Sommer seine Blechblasinstrumentenfabrik an seinen jungen Neffen Franz Pfaff. |
1867 |
Es werden 1867 bereits 110 Nähmaschinen hergestellt |
1867 |
Pfaff erwirbt das angrenzende Nachbarhaus und kann auch in der späteren Mozartstraße Gelände zum Ausbau der Fabrik erwerben. |
01.10.1867 |
Michael Vogel, Lehrersohn aus Leimen (Pfalz) und Feinmechaniker, tritt bei Pfaff als Werkmeister ein. |
01.01.1868 |
Zwischen G. M. Pfaff und Michael Vogel wird am 1. Januar nach einer Probezeit ein Vertrag als Werkmeister abgeschlossen. |
1869 |
Anfänge der Rationalisierung |
1869 |
Der erste Katalog erscheint. |
1869 |
Eine Familien-Nähmaschine Klasse A und eine Handwerker-Maschine mit der Bezeichnung "Medium" werden auf den Markte gebracht. |
1870 |
Die Blechblasinstrumentenherstellung wird aufgegeben |
1870 |
G. Pfaff tritt nach der fachlichen Ausbildung im Werk des Vaters unter Anleitung des Werkmeisters Michael Vogel gegen Jahresschluß in den väterlichen Betrieb ein. |
1871 |
Beginn der Auslandslieferungen: Beligen, Luxemburg, Niederlande, Schweiz |
1871 |
Es gelingt Paff, die Hälfte der Produktion im Ausland unterzubringen |
01.01.1871 |
G. Pfaff nimmt zum 1. Januar eine kaufmännische Tätigkeit im Betrieb auf und gewinnt hier auch Einblick und Übung. |
1871 |
Der Lokomotivkessel wird durch einen neuen Zylinderkessel ausgetauscht, womit eine wesentliche Betriebsverbesserung erreicht wird. Der neue Kessel wird in einem besonderen Kesselhaus mit einem Kamin von 15 m Höhe aufgestellt. Da nun mit Dampf gearbeitet werden kann, stellt man weitere Hilfsmaschinen auf. Stand bisher die handwerkliche Fertigung im Vordergrund, setzt nunmehr nacheinander der Fabrikbetrieb ein. |
1871 |
Seit 1871 werden in der Schweiz Pfaff-Nähmaschinen verkauft. |
1872 |
Jahresproduktion von 1000 Maschinen |
1872 |
Auszeichnung auf der Industrieausstellung Kaiserslautern |
1872 |
G. Pfaff unternimmt zum Besuch der Kundschaft eine erste Geschäftsreise in das Rheinland |
1872 |
Die Firma W. Heimann, Mönchengladbach, ist seit 1872 Pfaff-Nähmaschinenhändler. |
1873 |
Auszeichnung auf der Weltausstellung in Wien |
1873 |
G. Pfaff macht die erste Auslandsreise in die Schweiz |
1874 |
G. Pfaff besucht die Kundschaft in Österreich |
1874 |
G. M. Pfaff erteilt seinem begabten Sohn Prokura, mit dem Hinweis, daß der kaufmännische Bereich des Unternehmens schon bedeutend geworden sei. |
1874 |
Die älteste bekannte Pfaff-Nähmaschine (Nr. 6055) wird nach Australien verkauft. Sie steht als ehemaliger Besitz von W. Ch. Wentworth im Vaucluse House, seinem als Museum eingerichteten Wohnhaus in Sidney. |
1875 |
Konstruktionsbüro für Nähmaschinen |
1875 |
Betriebliche, beitragsfreie Krankenunterstützung |
1875 |
Unterstützungskasse für Arbeiter und Angestellte |
1875 |
Das zweistöckige Werkstattgebäude wird ausgedehnt |
1875 |
Geschäftsreise von G. Pfaff nach Luxemburg |
1875 |
Die Firma Kropf, Bamberg, ist seit 1875 Pfaff-Nähmaschinenhändler. |
1876-1878 |
Beginn der Geschäfts- und Studienreisen von Georg Pfaff (1876-1878 in USA) |
1878 |
|
1878-1879 |
Die in Amerika bestellten Werkzeugmaschinen treffen 1878/79 bei Pfaff ein. |
01.01.1878 |
Jakob Pfaff übernimmt am 1. Januar als Prokurist im väterlichen Betrieb die Leitung des kaufmännischen Bereichs und des Verkaufs und - damit zusammenhängend - die Werbung. Der junge Prokurist erkennt, daß die Zukunft des Werks auch im Export liegen werde. |
1878 |
Die Firma Pfaff hat schon festen Fuß in Australien gefaßt |
07.1878 |
Georg Pfaff kehrt nach genau zwei Jahren aus den USA zurück, um sich nun ganz der technischen Seite des immer leistungsstärker werdenden Betriebs zu widmen. Er hatte in Amerika Universaldrehbänke unr Fräs- und Bohrmaschinen bestellt. |
1879 |
Auf das zweistöckige Werkstattgebäude wird ein drittes Stockwerk aufgesetzt. Im Fabrikhof enttsteht ferner ein neues Werkstattgebäude; das Erdgeschoß enthält den Packraum nebst Versand, und im ersten Stockwerk befindet sich die Montage |
1879 |
Pfaff-Erzeugnisse erringen bei dem "Internationalen Nähmaschinen-Wettstreit" eine Silbermedaille |
1879 |
Die Firma Dreyer, Ludwigshafen (Rhein), ist seit 1879 Pfaff-Nähmaschinenhändler. |
1880 |
Einführung des Markennamens PFAFF |
1880 |
Werbung größeren Stils |
1880 |
Für die in Amerika bestellten Werkzeugmaschinen müssen großangelegte Bauten erstellt werden, für die ein Gelände erworben wird. |
1880 |
Pfaff, Kaiserslautern, wird auf der Weltausstellung in Melbourne mit einer Preismedaille ausgezeichnet. |
1880 |
Das erste Pfaff-Patent D.R.P. 15549 mit der Kennzeichnung "Schiffchenausheber" wird erarbeitet |
1880 |
Es wird der Beschluß gefaßt, Werkzeugmaschinen für den eigenen Bedarf zu entwickeln und zu bauen. |
Sommer 1880 |
Große Erfolge für Pfaff hat die in Mannheim im Sommer veranstaltete "Pfalzgau-Ausstellung"; die Nähmaschinenfabrik Pfaff erringt eine Goldmedaille. |
1881 |
Die Firma Gebr. Frank, Pirmasens, ist seit 1881 Pfaff-Nähmaschinenhändler. |
1882 |
Gründung des Pfaff-Händlervereins |
1882 |
Gründung der Musikkapelle und des Gesangvereins |
1882 |
Die Firma besitzt bereits 1882 Reisevertreter |
1882 |
Auf der Nürnberger Landesausstellung wird die 50.000. Pfaff-Nähmaschine verlost. |
1882 |
Es wird ein Herr als Korrespondent und "Kommis" für englische, spanische und italienische Korrespondenz eingestellt. |
1882 |
Die Firma Wimpff, Conrad & Cie., Stuttgart, ist seit 1882 Pfaff-Nähmaschinenhändler. |
1883 |
Eine Vorderstich-Nähmaschine wird auf den Markt geracht. |
1883 |
Jakob Pfaff besucht die Kolonialausstellung in Amsterdam. Daraufhin folgen Nähmaschinen-Lieferungen nach Holländisch-Indien. |
1883 |
Die Firma Pfaff wird auf der internationalen Ausstellung in Kalkutta mit einer Medaille ausgezeichnet. |
09.1883 |
Der Ortsverein Pfalz-Saarbrücken des VDI besucht erstmals das Pfaff-Werk. Gerühmt werden die sauberen Fabrikräume und die rationelle Arbeitsteilung. Hervorgehoben wird die maschinelle Ausstattung, die es erlaubt, bisher in Weichuß hergestellte Teile aus Stahl zu schmieden. Besonders wird darauf hingewiesen, daß das Werk in der Lage ist, sämtliche Schrauben in eigener Produktion herzustellen. |
1884 |
Die Krankenkasse wird umorganisiert |
1884-1885 |
Das an der Mozartstraße stehende Fabrikhauptgebäude wird 1884/85 nach Westen erweitert. |
1884 |
Es gibt im Werkbüro einen Sachbearbeiter für französische und holländische Korrespondenz. |
1884 |
Auf der in Hannover durchgeführten Nähmaschinen-Fachausstellung kann die deutsche Nähmaschinenindustrie, an der Spitze Pfaff, die eigene Leistungsfähigkeit gut unter Beweis stellen. |
1884 |
Mit namhaften ausländischen Firmen werden Verträge zur Alleinvertretung für Großbritannien und Irland wie auch für Rußland abgeschlossen. |
1885 |
Errichtung der Möbelschreinerei |
1885 |
Das Hauptbüro wird in das Haus Eisenbahnstraße 28 verlegt. |
1885 |
Pfaff gründet in London einen Nähmaschinenladen |
1885 |
Eine Familien-Nähmaschine Kl. B wird auf den Markt geracht. |
1885 |
Einrichtung einer staatlichen Unfallversicherung |
1885-1896 |
Die Nähmaschine "D" wird ca. 1885-1896 gebaut. |
1885 |
Entschluß, von der Verpackung in "theuren Zinkkkisten" abzusehen, nachdem sich die Verpackung in starken Holzkisten bewährt hat. |
1886 |
Der Pfaff'sche Musikverein, der im großen Saal der Fruchthalle vorzügliche Konzerte gibt, zählt 46 Sänger und 32 Musiker. |
1887 |
Richtungweisenden Nadelnormung |
1887 |
Bau von Ringschiffmaschinen |
1887 |
Einrichtung einer Fabriksparkasse für Sparer |
1887 |
Das 25jähre Firmenjubiläum wird in aller Stille gefeiert. Mit dem Umsatz ist man nach kurzer Stagnation wieder zufrieden. |
1888 |
Erste Jubilarfeier |
1888 |
Pfaff ist auf der Weltausstellung in Melbourne vertreten. Ein neuer Erfolg wird errungen. Hier sind nicht nur Familiennähmaschinen, sondern auch Handwerkernähmaschinen ausgestellt. Das neue Pfaff-Gestell erregt besonderes Aufsehen. |
1888 |
Mit dem Typ E erscheint die erste Gewerbe-Nähmaschine mit Ringschiffchen. |
1888 |
Pfaff gründet in Frankfurt (M) ein Pfaff-Nähmaschinengeschäft mit Detailverkauf, der Vorläufer der späteren Pfaff-Nähmaschinenhäuser in Deutschland |
1889 |
Tod von Jakob Pfaff |
1889 |
Michael Vogel ist bis 1889 bei Pfaff tätig |
1889 |
Es folgt die zweite Gewerbe-Nähmaschine, Typ F mit Ringschiffchen. |
1890 |
Herstellung der 100.000. Nähmaschine |
1890 |
Die Gewerbe-Nähmaschinen können ab 1890 in Kombination mit sogenannten Kraftbetriebs-Einrichtungen geliefert werden. |
1891 |
Jahresproduktion von 25.000 Nähmaschinen |
1892-1901 |
Von 1892 bis 1901: Verdoppelung des Jahresumsatzes |
1892 |
Vergrößerung der Fabrik durch Erwerb der Nähmaschinenfabrik König & Co. |
1892 |
Als Schuhmacher Jacob Peter in Oggersheim verstirbt, kann G. M. Pfaff seine erste Nähmaschine - 30 Jahre nach ihrer Herstellung - zurückerwerben. |
1892-1893 |
Pfaff entwickelt zur Bewältigung auch schwieriger Arbeitsvorgänge Freiarmmaschinen mit Ringschiffchen, wahlweise rechts- oder linksständig lieferbar. |
1892 |
Die Nähmaschine "G", später Kl. 24 wird ca. ab 1892 gebaut (bis 1900 mit verbreitertem Reformgestell, dann mit verbreitertem Dedreux-Gestell) |
1893 |
Tod von Georg Michael Pfaff |
30.10.1893 |
Tod von G. M. Pfaff |
01.11.1893 bis 31.12.1893 |
Nach dem Tod von G. M. Pfaff (30.10.1893) Ãœbernahme der Gesamtleitung durch Georg Pfaff |
1894 |
Ehrenurkunden und Ehrengaben für 100 Jubilare |
1894 |
Die Familien-Nähmaschine Kl. L mit Bogenschiffchen und großem Durchgangsraum wird eingeführt. |
1895 |
Die Familien-Nähmaschine Kl. K mit Bogenschiffchen und kleinerem Durchgangsraum wird eingeführt. |
1896 |
Beginn des Fabrikneubaues am Westrand der Stadt |
1896-1898 |
1896-98: Errichtung von Eisengießerei, Kessel- und Maschinenhaus |
1896-1897 |
Zur Vorbereitung der Werksverlegung werden werden westlich der Stadt an der Bahnlinie nach Paris 1896/97 große Erdbewegungen durchgeführt, dann wird als erstes die Gießerei nach dort verlegt. |
1896 |
Um 1896: Ein amerikanischer Ingenieur wird eingestellt, dessen Aufgabe darin besteht, für alle Nähmaschinenteile Zeichnungen zu erstellen und gleichzeitig ein Lehrensystem einzuführen.. Alle Teile werden in den Maßen mit Toleranzen bis zu 0,01 mm und für die Teile Teilenummern eingetragen.. Die Tolerierung der Teile bis zu 0,01 mm Genauigkeit stößt zunächst auf erheblichen Widerstand bei den Meistern und Arbeitern |
1899-1900 |
Bis zur Jahrhundertwende sind im neuen Werk bereits Gießerei, Gußputzerei und ein neues Kessel- und Maschinenhaus in Betrieb. |
1900 |
Man beginnt, verschiedene neue Nähmaschinen mit einem Zentralschiffchen auszustatten, das durch die problemlose Verarbeitungsmöglichkeit unterschiedlichster Materialien und Nähfäden in Verbindung mit einer ausgezeichneten Stichqualität und hoher Leistung große Verbreitung findet. |
1901 |
Konstruktionsbüro für Werkzeugmaschinen |
1901 |
Beginn der Verlegung der Werkstätten in das neue Werk. |
1901 |
Die mit Zentralschiffchen ausgestatteten Nähmaschinen Kl. H ud I werden auf den Markt gebracht. |
1901 |
Es werden Schwingschiff- und Geradschiff-Maschinen geliefert |
1901-1915 |
Die Nähmaschine "J", später Kl. 32 ca. 1901-1915 wird gebaut |
1902 |
Einführung des Toleranzlehren-Systems |
1902-1908 |
Die Nähmaschine Klasse 1, vorher "R" wird ca. 1902-1908 gebaut. |
1905 |
Erste Werbevorführung [für Nähmaschinen] in einem Lichtspielhaus |
1905 |
Die erste Pfaff-Nähmaschine geht nach Südwestafrika in der Kaiserstraße in Windhuk. |
1905 |
Pfaff findet mit seinen Nähmaschinen auch an der Goldküste (Ghana) Eingang. Schwierig ist dort der Übergang von Schwingschiff- auf Zentralschiffmaschinen. |
29.08.1905 |
Grundsteinlegung für den Schornstein des neuen Werks |
1906 |
Beendigung der Fabrikverlegung von der Mozartstraße zur Galgenschanze |
1906 |
Nach der Fabrikverlegung: Errichtung eines Zweigwerkes der Greist-Werke, New Haven, USA, für Pfaff-Apparatefertigung |
1906 |
Das bisherige Kennzeichnungssystem der Nähmaschinen mit Buchstaben wird durch eine laufende Numerierung abgelöst |
1906 |
Die Nähmaschine Kl. 41 mit Rundlaufgreiferk kommt auf den Markt, die sowohl für den Familiengebrauch als auch für Heimarbeiterinnen geeignet ist. |
1906 |
Die Firma Gelbert & Kessler, Zürich, wird gegründet, die vom ersten Tage an die Pfaff-Generalvertretung hat. |
1907-1908 |
In den Jahren 1907/08 werden die ersten Spezialnähmaschinen und Industriemaschinen gebaut [Gewerbemaschnen ab 1888] und auf den Markt gebracht, obwohl die irrige Absicht besteht, daß die deutsche Nähmaschinenindustrie nicht dasselbe leisten könne wie die amerikanische Konkurrenz. |
1908 |
Die Nähmaschine "K", später Kl. 11 wird gebaut |
1909 |
Einführung des Einzelmotorenantriebs für Haushalt-, Handwerker- und Gewerbenähmaschinen. |
1910 |
Einführung der autogenen Härtung |
1910 |
Sonderspende anläßlich der Fertigstellung der 1.000.000 Nähmaschine |
1910 |
Tunesien wird 1910 zum Pfaff-Nähmaschinenkunden. |
1910 |
Algerien wird 1910 zum Pfaff-Nähmaschinenkunden. |
10.06.1910 |
Fertigstellung der 1.000.000. Pfaff-Nähmaschine (Kl. 31). Sie wird besonders wertvoll ausgestattet; Grundplatte und Arm werden mit reinem Gold verziert, und Georg Pfaff schenkt sie dem Historischen Museum in Speyer. |
1911 |
Jahresumsatz 1911: über 5.000.000 RM |
1911 |
Die Nähmaschine K Classe 11 (Übergangsmodell von Buchstabe "K" auf Zahl "11") wird gebaut. |
1912 |
Einführung der Nähmaschinen Kl. 101 und 102 mit doppeltumlaufendem Greifer. Sie ermöglichen aufgrund des neuen Greifersystems und durch besondere Getriebekonstruktion Nähgeschwindgkeiten von bis zu 3500 Stichen. |
1913 |
Georg Pfaff leitet den Bau des "Pfaffbades" ein. |
1913 |
1913 entfallen 13% der Produktion auf den Export. Große Exporterfolge in Europa, Britisch-Indien und Südafrika. |
1913 |
China kommt als Markt für Pfaff-Nähmaschinen hinzu. |
1913 |
Als Georg Pfaff hört, daß die Töchter des bayerischen Königs Nähmaschinen nichtbayerischer Herkunft benutzen, lehnt er es ab, den König zu einer Besichtigung zu empfangen. |
1913 |
Es werden weitere Nähmaschinen mit Zentralschiffchen (die Kl. 33, 34 und 34-5) entwickelt |
1914 |
Die Nähmaschine Klasse 11, vorher "K" wird 1914 gebaut. |
1915 |
Das Pfaff'sche Elternhaus in der Eisenbahnstraße 30 biled bis 1915 den Mittelpunkt der Pfaff'schen Familie. Die Geschwister Georg und Lina bewohnen es 60 Jahre. Es beherbergt nach Zerstörung und Wiederaufbau im Zweiten Weltkrieg das Pfaff-Nähmaschinenhaus. |
1916 |
Wegen Materialmangel wird der Bau des "Pfaff-Bades" eingestellt. |
1917 |
Zum Gedächtnis an Georg Pfaff Sonderspende und Zuweisungen an die Paff-Unterstütungskasse |
1917 |
Wegen Materialverknappung: Bau von Holz- statt Eisengestellen bei Nähmaschinen |
1917 |
Lina Pfaff stiftet die "Georg-Pfaff-Gedächtnis-Spende" von 150.000 Mark für die Belegschaft des Werks |
1917 |
Die Nähmaschine Klasse 31, vorher "H" wird 1917 mit Dedreux-Gestell gebaut. |
17.04.1917 bis 21.04.1917 |
Georg Pfaff stirbt, tief betrauert von der ganzen Bürgerschaft, am 17. oder 21. April im 64. Lebensjahr. |
21.04.1917 bis 31.12.1917 |
Nach dem Tod von Georg Pfaff (21.04.1917): Ãœbernahme der Gesamtleitung durch Lina Pfaff. |
1919 |
Karl Pfaff tritt als Ingenieur ins Werk ein. |
1922 |
Rundlaufgreifermaschinen für Haushalt und Gewerbe |
1922 |
Wegen des Ersten Weltkriegs kommen erst 1922 neue Nähmaschinen-Typen heraus: Zickzack-Maschine K 111, Geradstichmaschine K 133, Langarm-Ausführung K 134, die Nähgeschwindigkeiten bis zu 3800 Stiche/min ermöglichen. |
1923 |
Spenden zur Erinnerung an den 100. Geburtstag des Firmengründers |
1923 |
Fertigstellung von 70 Arbeiterwohnungen der ersten Pfaff-Siedlung |
1923 |
Lina Pfaff läßt die Wohnsiedlung oberhalb des Werks erstellen, um in Jahren der Wohnungsnot verdienten Mitarbeitern ein Heim zu schaffen. |
1924 |
Karl Pfaff ruft die Lehrlingsabteilung ins Leben. |
1924 |
Bau von Hochleistungs-Zickzackmaschinen |
1924 |
Fertigstellung des Pfaff-Bades mit Kinderkrippe und Ãœbergabe an die Stadtverwaltung durch Lina Pfaff. |
1924 |
Ab 1924 werden in den Orten, in denen die Händlervertretung schwach ist, werden firmeneigene Pfaff-Nähmaschinenhäuser gegründet |
1924 |
Die Pfaff'sche Fabrik errichtet neben ihrem Händler-Vertriebssystem mehrere Pfaff-Nähmaschinenhäuser im Inland und zur gleichen Zeit in den Niederlanden, Dänemark und Italien [s. auch: 1926!] |
1924 |
Der Schweizer Louis Georg, seit 1900 selbständiger Pfaff-Vertreter, verlegt nach 1924 den Sitz seiner Firma nach Paris. und hilft in hohem Maße mit, den hohen Ruf des Hauses Pfaff in Frankreich zu festigen. |
1924 |
Ein bedeutender Rationalisierungsschritt wird getan, als die Fließbandarbeit eingeführt wird. Zunächst werden einige Arbeitsgänge bei der Haushaltmaschinenmontage auf Fließband umgestellt, das bald auf alle Arbeitsfolgen für die Montage erweitert wird. |
01.01.1924 |
Goldmark-Eröffnungsbilanz zum 1.1.1924. Sie zeigt, daß die Firma mit einem Eigenkapital von 4.438.000 Mark bei einer Bilanzsumme von 5,3 Millionen Mark in die neue Reichsmark-Rechnung hineingehen kann. |
1926 |
Ausscheiden von Lina Pfaff |
1926 |
Nach dem Ausscheiden von Lina Pfaff: Ãœbernahme der Gesamtleitung durch Karl Pfaff |
1926 |
Karl Pfaff besucht die firmeneigenen Verkaufsstellen. Tochtergesellschaften in Holland, Italien und Dänemark werden gegründet. |
06.05.1926 |
Umwandlung in eine Familien-Aktiengesellschaft mit Wirkung ab 1. Januar 1926 mit einem Kapital von 4 Millionen Mark |
11.06.1926 |
Eingetragen |
1927 |
Neugründung der Pensonskasse |
1927 |
Fertigstellung der 2.000.000 Nähmaschine |
1927 |
Fertigstellung der 2.000.000. Nähmaschine |
1927 |
Es entsteht eine halbautomatische Revolverdrehbank. |
1927 |
Das Interesse an Handwerker- und Industrienähmaschinen steigt. Deshalb richtet Karl Pfaff sein Auge auf den Ausbau des Fabrikationsprogrammes von Hochleistungs-Spezialnähmaschinen für die Schuh- und Bekleidungsindustrie. |
1927 |
Aus der Erkenntnis der Vorzüge der Fließbandanlage in eigenen Betrieb werden Fließbänder für die nähende Industrie konstruiert. |
1927 |
In Anpassung an das inzwischen erweiterte Fabrikationsprogramm folgt die Errichtung von Spezial-Verkaufsstellen für die nähende Industrie |
1927 |
Christian Benink tritt als Chefkonstrukteur in das Pfaffwerk ein und entwickelt ein umfangreiches Programm: Man beginnt mit der Entwicklung und Herstellung der Pfaff-Hochleistungs-Spezialnähmaschinen verschiedener Typen. |
1928 |
1928 beginnt mit der Entwicklung der Nähmaschinen-Baureihe 140 die Bereitstellung einer breiten Palette von Spezialnähmaschinen mit Vertikalgreifer. |
1928 |
Heinrich Paltzer ist auf dem Gebiet des Industrienähmaschinen-Vertriebs seit 1928 erfolgreich für Pfaff in Berlin tätig. |
1928 |
Um den Verkauf der Industrienähmaschinen zu fördern, werden erstmals besondere Industrienähmaschinen-Abteilungen eingerichtet. Diesen Abteilungen stehen bewährte Fachleute aus der Nähmaschinenbranche, geschulte Mechaniker und technische Kaufleute zur Verfügung. |
1928 |
Die Pfaff-Kegelfräsmaschie F 9-c-1 stellt eine Pionierentwicklung dar. Sie wird von Oberingenieur Karl Stumpf konstruiert, als große Stückzahlen kleiner Kegelräder gefertigt werden. Werkstück und Werkzeug laufen gleichmäßig um. |
1929 |
Tod von Lina Pfaff |
1929 |
Die G. M. Pfaff AG erschließt den brasilianischen Absatzmarkt, gründet eine Verkaufsorganisation in Mittelamerika und beginnt, in den USA Fuß zu fassen. |
17.06.1929 |
Tod von Lina Pfaff |
1930-1931 |
Der Betrieb wird 1930/31 modernisiert. Die Transmissionen verschwinden, die Werkzeugmaschinen erhalten Einzelantrieb. |
1930 |
Zusammen mit Indien ist Brasilien um 1930 das wichtigste Land für den Pfaff-Nähmaschinenexport. |
1932-1933 |
Karl Pfaff reist 1932/33 nach Indien |
1932-1933 |
Karl Pfaff reist zwecks Gewinnung technischer Informationen 1932/33 in die Vereinigten Staaten. |
1932 |
Karl Pfaff beruft Heinrich Paltzer zum Leiter der Industrienähmaschinen-Abteilung nach Kaiserslautern |
1932 |
Rudolf Falk, Porto Alegre, übernimmt die Pfaff-Generalvertretung für Südamerika |
1933-1934 |
Die Geradstichmaschine Kl. 30 und die Zickzack-Maschine K 130 für den Haushaltsbereich gehen 1933/34 in Fertigung. |
1934-1935 |
Die Märkte im Osten und Nahost werden 1934/35 wiedergewonnen. |
1934 |
Direktor Erwin Bär und sein erster Mitarbeiter Karl Becker stehen an der Spitze der Rotterdamer Pfaff-Zentralverwaltung. |
1935 |
Berufung von Wilhelm Gelbert in den Vorstand |
1935 |
Fertigstellung der 3.000.000 Nähmaschine |
1935 |
Die ersten Pfaff-Schuhmaschinen werden nach Port Elizabeth, dem Schuhzentrum Südafrikas, verschifft. |
1936 |
Sonderspende für die 3.000.000 Nähmaschine |
1936 |
Bau des sechsstöckigen Verwaltungsgebäudes. |
1936 |
Im Jahre 1936 werden weit über 20.000 Pfaff-Nähmaschinen nach Amerika (ohne USA und Kanda) verkauft. |
1937 |
Spende zum 75jährigen Firmenjubiläum |
1937 |
Bis 1937: Exportanstieg auf 50% der Gesamtproduktion. Ausdehnung des Überseegeschäfts durch Erschließung des lateinamerikanischen Markts und Reorganisation des Indien-Geschäfts. |
1937 |
Überführung de Pfaff-Pensionskasse in den Pfaff-Unterstützungsverein e.V. |
17.12.1937 |
Zwanzig Jahre nach der Gründung kann in Gegenwart Karl Pfaffs das Bell-Building in Bombay, ein mehrstöckiges Geschäftshaus als Sitz der südindischen Generalvertretung eröffnet werden. |
1939 |
Einrichtung eines mechanisch-technischen und metallographischen Laboratoriums |
1939 |
Der Inzahlungnahme der alten Nähmaschinen bei Neuverkäufen kommt eine steigende Bedeutung zu. Die Eintausch-Maschinen werden bei den Pfaff-Häusern grundsätzlich verschrottet. |
01.07.1939 bis 31.08.1939 |
Karl Pfaff besucht kurz vor Kriegsausbruch die Kundschaft in Afrika. |
Sommer 1939 |
Die Rohstoff-Bewirtschaftung führt zur Verkaufs-Kontingentierung. Daher wird es im Sommer unvermeidlich, einige weitab liegende norddeutsche Pfaff-Läden zu schließen. |
1940 |
Pfaff befaßt ich mit der Entwicklung von Kunststoffschweißmaschinen. |
01.04.1940 |
Bis zum 1.4.1940 sind 2/3 der Verkaufsstellen aufgelöst |
1941-1942 |
Die ersten kurvengesteuerten Pfaff-Nähautomaten entstehen um 1941/42 |
1941-1942 |
Die Heizkeil-Kunststoffschweißmaschinen Kl. 8100 und 8300 kommen 1941/42 auf den Markt |
1941 |
Der Knopflochautomat Kl. 3114 wird in die Produktion aufgenommen, dem im kurzen Abstand ein Riegelautomat Kl. 3334 und ein Knopfannähautomat Kl. 3300 folgen. |
24.07.1941 |
Laut Beschluß des Aufsichtsrats vom 24. Juli 1941 Kapitalberichtigung gemäß DAV vom 12. Juni 1941 um 300% von RM 4.000.000,00 auf RM 16.000.000,00 mit Wirkung ab 31. Dezember 1940. Die zur Durchführung der Berichtigung erforderlichen Beträge werden gewonnen aus der Auflösung stiller Reserven mit RM 2.880.000,00 aus dem Anlagevermögen und mit RM 8.520.000,00 aus dem Umlaufvermögen, während die restlichen RM 1.800.000,00 aus offenen Rücklagen stammen. |
1942 |
Erstmalige Verpflegungsausgabe in der Werkküche |
28.05.1943 |
Letzte ordentliche Hauptversammlung bis 1943/44 |
14.08.1944 |
Das Werk wird durch einen Luftangriff heimgesucht. |
14.10.1944 |
Das Werk wird zum zweiten Mal durch einen Luftangriff heimgesucht. |
25.12.1944 |
Das Werk wird zum dritten Mal durch einen Luftangriff heimgesucht. |
27.12.1944 |
Das Werk wird zum vierten Mal durch einen Luftangriff heimgesucht. |
1945 |
Karl Werner Kieffer tritt in die Dienste von Pfaff |
1945 |
Das Eigenkapital beträgt 1945 26 Mio RM |
1946 |
Der Wiederaufbau macht Fortschritte |
1946 |
Man beginnt wider mit dem Bau von Industrienähmaschinen |
1946 |
Wiedergründung von Verkaufsgesellschaften im In- und Ausland; als erste: Pfaff Nordwest GmbH, Hamburg, durch das Zweigespann Erwin Bär und Karl Becker. Sie setzen dort viele alte, bewährte und neue Mitarbeiter mit hohem Leistungsgrad ein. |
1948 |
Beginn der Nähmaschinen-Ausfuhr nach den USA |
1948 |
Das USA-Geschäft wird wieder aufgenommen. Zu erstenmal können Pfaff-Maschinen in den USA verkauft werden. |
1948 |
Tochtergesellschaften entstehen durch Zusammenfassung der eigenen Verkaufsstellen (Pfaff Nrdwest GmbH, Pfaff Süd GmbH, Pfaff West GmbH) |
22.06.1948 |
DM-Eröffnungsbilanz (1948), Umstellung 1 : 1 |
1949 |
Der Wiederaufbau wird zügig fast zu Ende geführt. |
1949 |
1949 kann mit der Entwicklung neuer Produkte begonnen werden |
12.08.1949 |
Der Vertrag über die Einführung des Austenal-Verfahrens, eines Feingußverfahrens, wird von Karl Pfaff unterschrieben |
1950 |
Spende für die 4.000.000 Nähmaschine |
1950 |
Fertigstellung der 4.000.000 Nähmaschine |
1950 |
Beginn der Fertigung von Spezialnähmaschinen mit links ausschaltbarer Nadel (Kl. 122) und die Langarmversion Kl. 892 sowie der Putzmacher-Freiarmmaschine Kl. 337. |
1950 |
Statt der bisher üblichen Schwarzlackierung wird ein beigefarbener Hammerschlag verwendet, der großen Beifall findet. |
1950 |
Für die Weltausstellung in Chicago werden zum ersten Mal große Sammelkataloge für Pfaff-Industrienähmaschinen gedruckt. In der Zeitschrift "Life" werben dreiseitige Farbanzeigen. |
1951 |
Export in über 50 Länder der Welt |
1951 |
Das Werk wird über den Wiederaufbau hinaus vergrößert |
1951 |
Das neue Markenzeichen "PFAFF im Oval" wird forciert, das auf allen Briefbögen und Prospekten, aber auch auf einheitlich grau und rot lackierten VW-Lieferbussen sowie auf den Lastwagen der Vertragsspediteure ein einprägsames Firmensymbol wird. |
1951 |
Erstmals kommt eine tragbare Koffernähmaschine Kl. 330 mit variablem Freiarm. Kurz danach folgt die modern gestaltete Flachbettmaschine Kl. 230. |
1951 |
Karl Pfaff ist wieder auf einer Reise durch Südamerika. Sie soll die Frage klären: sind die südamerikanischen Märkte für Pfaff-Maschinen wieder aufnahmefähig? Er ist überwältigt vom Nachhall der frühere Pfaff-Arbeit vor dem Kriege. |
1952 |
Karl Werner Kieffer wird in den Vorstand berufen |
1952 |
Hugo Lind wird Vorstandsvorsitzender |
1952 |
Herabsetzung des Aktienkapitals auf 6.000.000 DM |
1952 |
Karl Pfaff reist nach Südafrika zur Aktivierung des Industrienähmaschinengeschäfts |
1952 |
Einrichtung der Abteilung Formung mit Werkstatt, Versuchsfeld und Meßraum. |
1952 |
Man beginnt mit der Einführung des ersten druckumlaufgeschmierten Industrienähers Kl. 434 |
1952 |
Die Umstellung Lackierung wird auf automatische Anlagen mit Elektrostatik wird beendet. |
15.08.1952 |
Karl Pfaff stirbt unerwartet rasch an den Folgen einer schweren Krankheit, betrauert von der ganzen Stadt. |
1953 |
Eine großzügige Siedlungsaktion in mehreren Bauabschnitten schließt sich an den Bau von Werkswohnungen an ("Karl-Pfaff-Siedlung" mit 100 Häusern) |
1953 |
Gründung einer Verkaufsgesellschaft der G. M. Pfaff AG in Berlin |
01.1953 |
K. W. Kieffer gehört seit Januar dem Vorstand an und übernimmt die Leitung des gesamten In- und Auslandsverkaufs. |
1953 |
K. W. Kieffer gliedert den Gesamtverkauf neu in Inlandverkauf, Export und technische Verkaufsberatung, für die im In- und Ausland Fachberater in den verschiedenen Zweigen der nähenden Industrie als Spezialisten beratend und verkaufend tätig sind. |
1953 |
Das Haushaltsnähmaschinenprogramm wird mit einer Freiarmmaschine Kl. 332 ergänzt; Ersatz für die bisherige Kl. 330. |
1954 |
Gründung der Pfaff Rhein-Ruhr GmbH in Düsseldorf durch Abtrennung von der Pfaff Nordwest GmbH |
1954 |
Die American Pfaff Company in New York wird in "Pfaff International Corporation" umbenannt. Sie sorgt dafür, daß von Alaska bis in den Norden von Argentinien Pfaff-Nähmaschinen verkauft und betreut werden. |
1954 |
Die Zeitschrift "Pfaff-Information" erscheint erstmalig für die Kunden der nähenden Industrie. |
1955 |
Erhöhung des Aktienkapitals auf 12.000.000 DM |
1955 |
Ablösung der Geradstichmaschine Kl. 30 und die Zickzack-Maschine K 130 für den Haushaltsbereich. Sie entwickelten sich zu den beliebtesten Familienmaschinen und erlangten weltweite Bedeutung. |
1956 |
Erwerb der Elektrotechnischen Werke GmbH, Landstuhl, (Elte-Werke) |
1956 |
Hugo Lind ist bis 1956 Vorstandsvorsitzender |
1957 |
K. W. Kieffer wird Vorstandsvorsitzender |
1957 |
Erhöhung des Aktienkapitals auf 22.000.000 DM (um 1957-60) |
1957 |
Erwerb der Aktienmehrheit von Gritzner-Kayser, Karlsruhe-Durlach |
1957 |
Die "Pfaff-Mitteilungen" werden nach der Druckeinstellung nach Kriegsbeginn erstmals wieder aufgelegt. |
1957 |
Ab 1957 wird das Spezialnähmaschinenprogramm durch Maschinen mit großem Vertikalgreifer ergänzt und mit einem Reihmaschinen-Angebot der Kl. 4141, 4143, 4145 und 4335 erweitert. |
1957 |
Im Haushaltsnähmaschinenbereich können die bewährten Zickzackmaschinen Kl. 230 und 332 durch verbesserte Maschinen Kl. 260 und 360 abgelöst werden. |
1959 |
Erweiterung der Pfaff West GmbH durch Eingliederung der südwestdeutschen Vertriebsgesellschaft zur Pfaff Südwest GmbH |
1959 |
Das Pfaff-Automatenprogramm wird durch einen Riegelautomaten Kl. 3335 ergänzt und anschließend durch die Schaffung der zusätzlichen riegelautomaten Kl. 3125, 3135, 3136 und 3325 erweitert. |
1960-1961 |
Anfang der 60er Jahre: Gründung der Pfaff-Gritzner Export GmbH für die Exporte nach Übersee. |
1960 |
Die alten Dampfmaschinen werden durch eine Turbine ersetzt. |
1960 |
Es beginnt eine Entwicklung im Spezialnähmaschinen- und Schnellnäher-Bereich |
1960 |
Errichtung einer automatischen Gießerei, eine der ersten in der Bundesrepublik |
Herbst 1960 |
Einführung der Pfaff-Aktien an der Frankfurter Börse im Herbst |
1961 |
Export in über 100 Länder der Erde |
1961 |
Ausgabe von Belegschaftsaktien |
1961 |
Höchstumsatz seit Bestehen des Unternehmens |
1961 |
Nach 1961 entstehen durch Loslösung der einzelnen Nähstationen die ersten Nähmechanisierungeinrichtungen. |
1961 |
Man entschließt sich, Werkzeugmaschinen im eigenen Hause zu konstruieren. |
1961 |
Die Werkzeugmaschinenfabrik konstruiert eine vollautomatische Transferstraße für die Bearbeitung von Nähmaschinengehäusen, die 1962 im Pfaff-Gritzner-Kayser-Werk Durlach arbeitet. |
1961 |
Der moderne Revolverdrehautomat R 2-b wird auf der 7. Europäischen Werkzeugmaschinen-Ausstellung 1961 in Brüssel auch an Firmen außerhalb des europäischen Marktes verkauft. |
01.07.1961 |
Pachtung der Werksanlagen der Gitzner-Kayser ab 1.7. |
01.07.1961 |
Die Auftragsabwicklung für Haushaltnähmschinen und die Werbung der G. M. Pfaff AG gehen an die neue Verkaufsabteilung im Werk Durlach über. |
1962 |
Modernisierung der Gießerei von Pfaff-Gritzner-Kayser in Durlach |
1963 |
Mit der Kl. 3511 erreicht man die erste Einrichtung zum automatischen Vornähen von Maschetten und ähnlichen Formteilen die Serienreife und wird in rascher Folge durch weitere mechanische Einrichtungen ergänzt. |
1964 |
Einführung einer Doppelkettenstich-Schnellnäher-Baureihe 5460. |
1967 |
Mit dem Kl. 438 und 439 entstehen Grundtypen einer schnellaufenden Zickzack-Schnellnäher-Baureihe, die in den Folgejahren durch weitere Maschinenklassen in unterschiedlichen Transportarten und Überstichbreiten ergänzt werden. |
1968 |
Der Umsatzanteil der Industrienähmaschinen steigt bis 1968 auf 54%. |
1969 |
Trennung der Produktionsstätten mit Ausgründung der "Pfaff Industrienähmaschinen GmbH" in Kaiserslautern. |
1969 |
Zum Nähmaschinen-Kongreß kommt mit der Haushaltnähmaschine Kl. 1222 das erste Modell des 1200er-Baukastens auf den Markt. Diese ersetzt die Klassen 260 und 360 und entwikelt sich in den folgenden Jahren sehr erfolgreich. |
1970 |
Trennung der Produktionsstätten mit Ausgründung der "Pfaff Haushaltnähmaschinen GmbH" in Durlach. |
1970 |
Durch die Trennung der Produktionsstätten wird die G. M. Pfaff AG zur Holding-Gesellschaft für 33 Tochter- und Beteiligungsgesellschaften, überwiegend des Verkaufsbereichs. |
1970 |
Es entsteht eine weiterentwickelte Doppelsteppstich-Schnellnäher-Baureihe 480, in verschiedenen Transportarten lieferbar., die Nähgeschwindigkeiten von bis zu 6000 Stichen/min erlaubt. |
1970 |
Das Automaten-Programm findet durch einen neuen Riegel-Automaten K. 3337 eine Ergänzung, der mit einer Nähgeschwindgkeit von 2000 Stichen/min einsetzbar ist. |
1970 |
Ablösung der bisherigen Doppelkettenstich-Baureihe 5460 durch die Baureihe 5680, mit der in der höchsten Leistungsklasse Nähgeschwindigkeiten von bis 7000 Stichen/min erreicht werden. |
1970 |
Die Inlandsverkaufsgesellschaften für Haushaltnähmaschinen werden zusammengelegt. Ihre Aufgaben übernehmen die neue Pfaff Handels GmbH und die Neugründung der Pfaff Nähzentren GmbH, beide in Durlach. Letzter obliegt die Umorganisation all jener Pfaff-Verkaufsstellen innerhalb der Bunderepublik Deutschland, die bisher noch reine Nähmaschinen-Verkaufsstellen und noch keine Nähzentren mit zusätzlichem Angebot von Stoffen, Kurzwaren und anderen Artikeln des Nähbedarfs sind. |
1973 |
Der Exportanteil des Industrienähmaschinenverkaufs steigt auf 63% |
01.1973 |
Umgruppierungen im Januar: Die Dorina Nähmaschinen GmbH übernimmt die Entwicklung und Endfertigung aller Pfaff-Haushaltnähmschinen und die Pfaff Handelsgesellschaft für Haushaltnähmaschinen den Gesamtvertrieb im In- und Ausland. |
1973 |
Die nähenden Industrie Deutschlands befindet sich 1973 in einer Flaute. Ementsprechend fallen die Nähmaschinenverkäufe auf dem Industrienähmaschinensektor gegenüber dem Vorjahr zurück. |
03.1973 |
Zusammenarbeit für den Zusatzapparatebau mit der Firma Eisele durch die Gemeinschaftsgründung der Eisele Apprateö und Gerätebau GmbH, Schwäbisch Gmünd, mit zunächst 51% Pfaff-Anteil im März. |
1974 |
Karl Werner Kieffer wechselt in den Aufsichtsrat |
01.01.1975 |
Am 1. Januar werden die deutschen Industrienähmaschinen-Vertriebsgesellschaften zur Pfaff-Industrienähmaschinen Vertriebsgesellschaft mbH mit Sitz in Kaiserslautern überführt. |
1975 |
Im Zuge der Programmkomplettierung übernimmt Pfaff das Mauser-Spezialprogramm von den IWKA. Damit kann ein komplettes Kettenstich-Programm angeboten werden. |
1975 |
Zur Ergänzung des Kettenstich-Programms erfolgt die Einführung der Mehrnadel-Spezailmaschine Kl. 5642 und die Einführung der Flächenstickmaschine mit max. 576 Stichköpfen. |
01.07.1976 |
In Spanien kommt als neue Vertriebsbeteiligungsgesellschaft die Pfaff Iberica S.A., Madrid, hinzu. |
01.07.1976 bis 31.12.1976 |
In der zweiten Hälfte des Jahres läßt die Investitionsflaute der weltweiten Rezession langsam nach. Der konsolidierte Gesamtumsatz überschreitet erstmals eine halbe Milliarde DM, woran der Industrienähmaschinenbereich mit der bedeutendsten Steigerung, der Sektor Haushaltmaschinen mit zwar geringerer, aber nochmaliger Steigerung und die "sonstigen Erzeugnisse" mit auf 7% erhöhtem Anteil am Gesamtumsatz beteiligt sind. |
1977 |
Die Pfaff-Gritzner Export GmbH geht in der Pfaff Exportgesellschaft für Industriemaschinen mbH auf. Außerdem finden die Entwicklungsmärkte in Afrika und Asien mehr Aufmerksamkeit. Weitere überseeische Verkaufsgesellschaften kommen hinzu, insbesondere in Singapur und später in Hongkong wie zuvor schon in Südafrika. |
1978 |
Ãœbernahme der Bellow Machine Co., Leeds, durch die G. M. Pfaff AG |
28.03.1978 |
Der erste Bauabschnitt des Pfaff-Werks in Curitiba/Brasilien wird vollendet |
1979 |
Im Haushaltssektor werden die neuen Nähmaschinen-Baureihen "Tipmatic" im Mittelpreisprogramm und "Hobbymatic" im unteren Preisbereich eingeführt. |
1979 |
Auslieferung der ersten von Pfaff entwickeltn Handhabungsgeräte, die auch in der Druckgießerei in Durlach zum Einsatz kommen. |
1979 |
Pfaff entwickelt erstmals einen frei programmierbaren Nähautomaten Kl. 3387 mit Koordinatensteuerung, mit dem beliebige Ziernähte und Riegelformen hergestellt werden können. |
01.07.1980 bis 31.12.1980 |
Trotz der Schwächetendenzen des Marktes werden ab der zweiten Jahreshälfte in beiden Verkaufsbereichen gleichmäßig 6% mehr ungesetzt und zusammen 712 Mio DM erreicht. |
1981 |
Der Jahresumsatz 1981 ist nicht geringer, weil trotz allgemeiner Marktabschwächung mit der guten Aufnahme des Haushalt-Spitzenmodells "PFAFF-Synchrotronic 1229" und weiterem Ausbau der Verkaufsorganisation, besonders in den USA, ein Rückgang im Industrienähmaschinenverkauf um 2% voll kompensiert werden konnte. |
1982 |
Gründung der G. M. Pfaff Australia Pty. Ltd., Sydney für den pazifischen Raum. |
1982 |
Auf den internationalen Messen in Pirmasens und Köln überzeugt die elektronische Neuentwicklung "PFAFF Sensewmat" die Fachwelt. |
1982 |
Auf der IMB in Köln kann erstmals eine Mehrkopf-Kleinstickmaschine mit automatischem Farbwechsel, Fadenschneideinrichtung und elektronischer Steuerung angeboten werden. |
1982 |
Der Haushaltnähmaschinenbereich bringt die erste vollelektonische Pfaff-Maschine in den Markt, die "Pfaff-Creative" 1469. Die gesamte Steuerung und Stichbildung der Maschine erfolgt mit Hilfe eines Mikrocomputers. Gespeichert ist eine große Anzahl von Nutzstichen, Stickstichen, Zahlen und Buchstaben für Monogramme in Schreib- und Druckschrift. |
1983 |
Das neue Nähmaschinen-Spitzenmodell "Pfaff-Creative" für den Heimbedarf ist lieferbar |
1983 |
Die "Pfaff-Creative" erhält den bewährten doppelten Stofftransport, der ds Verschieben und Kräuseln von Stoffen beim Zusammenähen verhindert. Desweiteren ist dieses Modell Kl. 1471 frei programmierbar. |
1983 |
Für den Einsatz in der Bekleidungs- und Polsterindustrie kommen die Spezialschnellnäher-Baureihe 1440 und zur weiteren Mechanisierung von Arbeitsgängen die Kl. 3557, 3572, 3701 und 3822 neu in das Programm. |
1984 |
Fertigstellung des Fellnähautomaten Kl. 3560, der in der Pelzbearbeitung einen wesentlichen Rationalisierungseffekt bei gleichezitiger Anhebung der Qualität ermöglicht. |
1985 |
Die Grenze von 1 Mrd. DM Jahresumsatz wird überschritten. |
1985-1986 |
In den Jahren 1985/86 kann die Milliarden-Unatzgrenze erreicht werden. Davon entfallen 30% auf das Inland, während 70% in Ausland erzielt werden. |
1985 |
Das Kettenstichprogramm wird durch die Kl. 5645, 5646, 5695 und 5696 ergänzt. Damit stehen erstmals Doppelkettenstich-Säulenmaschinen zur Verfügung. |
1985 |
Es werden neue zukunftsweisende Produkte wie z.B. die Kl. 3568, 3338, 3370, 3833, 3834 und 3836 entwickelt, die bezüglich der eingesetzten Technologie modernsten Stand repräsentieren. |
1986 |
Einführung eines neuen Zweinadel-Spezialschnellnähers Kl. 1442-720, bei dem sowohl die rechte oder die linke als auch beide Nadeln gleichzeitig über einen neuen Antriebsmechanismus ausgeschaltet werden können und der eine hohe Nähgeschwindigkeit von bis zu 4000 Stichen/min ermöglicht. |
1991-1993 |
Pfaff macht einen Verlust von insgesamt 174 Millionen DM. |
1993 |
Umsatz 1993: 723 Mio DM |
1993 |
Die Pfaff AG zählt 4 223 Mitarbeiter. |
1993 |
Die Pfaff AG geht zu 72 Prozent in die Hände der Semi-Tech Global Ltd. |
1993 |
Pfaff wird von Semi-Tech übernommen. |
1994 |
Jahresüberschuß 1994: 10,2 Mio DM |
1994 |
Umsatz 1994: 795 Mio DM |
1994 |
Die Zahl der Mitarbeiter sinkt um 891 Personen |
1994 |
Pfaff erwirtschaftet einen Jahresüberschuß von 10,2 Millionen DM. |
1994 |
Das Unternehmen erreicht eine Wende. |
1994 |
Die Pfaff AG zählt 3 395 Mitarbeiter. |
1994 |
Die Gruppe erreicht einen Umsatz von 795 Millionen DM und einen Jahresüberschuß von gut 10 Millionen DM. |
1995 |
Die Nähmaschinenproduktion in China läuft planmäßig |
1995 |
Die Aktionäre müssen auf Dividende verzichten |
1995 |
Der Nähmaschinenhersteller, an dem die Semi-Tech Global Ltd., Hongkong, mehrheitlich beteiligt ist, erwartet ein "verbessertes positives Jahresergebnis". |
1995 |
Der asiatische Großaktionär von Pfaff zieht die lang erwartete Kapitalspritze auf, und das gleich in stattlichem Umfang. Das Kapital wird um 89 Millionen DM auf 148 Millionen DM aufgestockt. |
1995 |
Die Belegschaft wird in der AG auf 3 203 und im Konzern auf 4 271 Mitarbeiter zurückgefahren. |
01.04.1995 bis 21.04.1995 |
Tod des langjährigen Vorstandsvorsitzenden Karl Werner Kieffer im Alter von 83 Jahren |
10.04.1995 |
Hauptversammlung in Kaiserslautern |
01.10.1995 |
Erhebliche Verluste in den ersten 9 Monaten 1995 |
12.1995 |
Beschluß für Kapitalerhöhung im Dezember 1995 um nominal rund 89 auf 148,4 Mio DM zum Abbau der Verschuldung |
12.1995 |
Der Standort Kaiserslautern soll auf absehbare Zeit zwischen 2 000 und 2 400 Arbeitsplätze bieten. |
28.12.1995 |
Es findet eine ordentliche Hauptversammlung statt. |
1996 |
Das Unternehmen macht 1996 Verluste. |
1996 |
Die Kapitalsituation ist 1996 nicht befriedigend. |
01.01.1996 |
Die neuen Aktien sind gewinnberechtigt. |
22.01.1996 |
Beginnende Zeichnungsfrist für die Kapitalerhöhung |
04.1996 |
Pfaff beantragt Kurzarbeit. |
06.04.1996 |
Pfaff kündigt an, daß im Bereich Industrienäher Deutschland 350 der derzeit 2 250 Mitarbeiter gehen müssen. |
1997 |
Es werden für 1997 positive Betriebsergebnisse erwartet. |
1997 |
Der Jahresumsatz beträgt 1997 700,8 Mio DM |
10.07.1997 |
Rund 350 Beschäftigte streiken vor Beginn der Aktionärsversammlung. |
1998 |
Verlagerung der Montage von Haushaltsnähmaschinen von Karlsruhe nach Kaiserslautern ist für 1998 geplant. |
1998 |
Mit dem Verkauf von 95.000 Betriebsgelände wird die Realisierung des Zukunftskonzepts "Pfaff 2000" eingeläutet. Am Ende der Neuausrichtung wird der Name G. M. Pfaff AG nur noch für die Entwicklung und Montage von teuren, vielfach computergesteuerten Nähmaschinen für die Industrie und den Privatgebrauch stehen. |
05.1998 |
Unterzeichnung eines Standortsicherungsvertrags (im Mai) für die Pfaff-Niederlassung in Karlsruhe-Durlach. Der Standort bleibt mindestens fünf Jahre erhalten (bis zum 31.12.2002 festgeschrieben). |
Anfang Mai 1999 |
Unternehmensleitung und Betriebsrat vereinbaren (vmtl. Anfang Mai) eine Standortgarantie und eine Beschäftigungssicherung für das Pfaff-Werk Karlsruhe-Durlach bis zum Jahr 2002 |
01.01.1999 bis 31.03.1999 |
Pfaff erlebt im ersten Quartal einen deutlichen Umsatzeinbruch, die Erlöse gehen im Vergleich zum Vorjahr um 19,2 Prozent zurück. |
09.1999 |
Das Unternehmen wird nach hohen Verlusten zahlungsunfähig und beantragt Insolvenz. Trotzdem werden in Kaiserslautern Industrienähmaschinen und in Karlsruhe Haushaltsnähmaschinen mit reduzierter Belegschaft weiter gefertigt. Pfaff hinterläßt 500 Mio DM Schulden. - Infolge der Insolvenz wird später die "Pfaff Industrie Maschinen AG" gegründet |
01.07.2001 |
Übernahme durch das Mailänder Unternehmen Rimoldi-Necchi. Beide Unternehmen sollen zu einer Gesellschaft deutschen Rechts mit Sitz in Kaiserslautern zusammengeschlossen werden. Die Aktien des neuen Unternehmens sollen an der Frankfurter Börse gehandelt werden. Der italienische Käufer will die 1200 Arbeitsplätze in Kaiserslautern größtenteils erhalten. |
28.09.2002 |
Zeitungsbericht: Der italienische Großhändler von Pfaff, die Firma Bianchi Maré, ist neuer Eigner von Pfaff. Maré hält 95 Prozent des Kapitals der Pfaff Industrie Maschinen AG, die Mailänder Bank Efibanca die restlichen Anteile. Damit ist der Heidelberger Sanierer Nexus Capital GmbH, der ebenfalls Interesse am alteingesesseneen Pfälzer Unternehmer signalisiert hatte, aus dem Rennen. Das Kapital wird von einer Münchener Holding, die Biachi Maré und Efibanca gemeinsam gegründet haben, gehalten. Im Kaufpreis von 17 Mio Euro sind auch Grundstücke und Gebäude in Kaiserlautern enthalten. |
Herbst 2003 |
Pfaff hält die Mehrheit an deinem Gemeinschaftsunternehmen mit der Nähmaschinenfabrik Zoje Sewing Machine Co. Ltd. in Shanghai |
15.11.2003 |
Das in den roten Zahlen stehende Firma Pfaff erhofft sich durch ein neues Joint Venture in China 5 Prozent Umsatzplus im Jahr 2004 und im Folgejahr mindestens 10 Prozent. Das Gemeinschaftsutnernehmen Pfaff-Zoje Industry wird in Shanghai gegründet und soll den Zugang zum weltgrößten Nähmaschinen-Markt öffnen. |
2004 |
Der Konzernumsatz von Pfaff beträgt 2004 72,9 Millionen Euro |
Mitte Febr. 2004 |
Massimo Maré übernimmt Mitte Februar von der Pfaff-Eigentümerfamilie den Vorstandsvorsitz. |
03.2004 |
Die Produktion am Stammsitz Kaiserslautern soll eingestellt werden. Nähmaschinen von Pfaff kommen künftig aus Shanghai. Von den 850 Arbeitsplätzen in Kaiserlautern sollen 610 bis zum Jahr 2006 abgebaut werden. Es bleiben nur noch Arbeitsplätze in Entwicklung, Vertrieb, Verwaltung und dem Bau von Sondermaschinen erhalten. Bei der Entscheidung zur Verlagerung spielt neben der italienischen Pfaff-Eigentümerfamilie Maré (95 %) auch die Mailänder Efibanca, welche die restlichen 5 % an Pfaff hält, eine entscheidende Rolle. Sie ist nicht bereit, zweimal Geld zu geben, einmal für den weiteren Aufbau des Gemeinschaftsunternehmens in Shanghai und für die geplante Restrukturierung der Produktion in Kaiserslautern. |
16.03.2004 |
Pfaff-Arbeiter demonstrieren gegen die geplante Produktionsverlegung nach China. Bis Mitte 2006 sollen den Plänen der Firmenleitung zufolge mindestens 575 der derzeit knapp 850 Arbeitsplätze abgebaut werden. |
24.06.2004 |
Im Konflikt um die Zukunft bei Pfaff in Kaiserslautern deutet sich nach Vermittlung der Landesregierung eine Lösung an. Die Pfaff-Spitze will zwar nach Informationen aus Gewerkschafts- und Betriebsratskreisen an der Kündigung von 86 Beschäftigten festhalten, den verleibenden gut 500 Mitarbeitern aber mindestens bis Ende Juni 2005 eine Beschäftigungsgarantie einräumen. Außerdem will die Pfaff Industrienaschinen AG vom Juli an eine Planungsgruppe einsetzen, die einen kleineren Werksneubau in Kaiserslautern vorantreibt. Voraussetzung dafür wäre aus Unternehmenssicht, daß die Beschäftigten ohne Ausgleich mehr arbeiten. Darüber wird in dieser Woche noch verhandelt. Während die Firmenleitung die 40-Stunden-Woche ohne Lohnausgleich will, bieten Betriebsrat und die IG Metall Arbeitszeitkonten an. |
01.10.2004 bis 31.12.2004 |
Pfaff schreibt im vierten Quartal 2004 erstmals wieder schwarze Zahlen. Auch für das Gesamtjahr 2005 wird ein Verbleiben in der Gewinnzone erwartet. |
15.02.2005 |
Der bisherige Vorstandschef Massimo Maré, der bei der Unternehmenssanierung kräftige Unterstützung des Landes erhielt, gibt sein Amt an den bisherigen Vertriebschef Peter Schwenk ab. Maré wird Vorsitzender des Aufsichtsrats. |
03.2005 |
Unternehmensleitung und Gewerkschaften genehmigen einen Sanierungs-Tarifvertrag mit Verzicht auf Urlaubs- und Weihnachtsgeld in den Jahren 2005 und 2006 und im Gegenzug einer Arbeitsplatzgarantie bis Mitte 2007. Damit soll vor allem die drohende Verlagerung der deutschen Produktion nach China vermieden werden. |
Ende 2005 |
Die "Pfaff Industrie Maschinen AG", die seit Jahren ums Überleben kämpft, wird vollständig von der Müncher GCI Management AG übernommen. Die Investmentgesellschaft kündigt am 02.12. "weitere substantielle Investitionen" an beiden Standorten in Kaiserslautern und Schanghai an. Auch die bis Juni 2007 laufende Arbeitsplatzgarantie werde respektiert. Man sieht die Zukunftsperspektiven von Pfaff positiv. |
17.03.2006 |
Der Nähmaschinen-Hersteller baut nach mehreren Krisenjahren mit Landeshilfe am Stammsitz Kaiserslautern für 13,5 Milllionen Euro ein neues Werk, das Ende 2007 bezogen werden soll. Mit dem Land wird ein Leasing-Modell vereinbart: Eine Tochter der landeseigenen Investitions- und Strukturbank baut zusammen mit der Leassinggesellschaft das Gebäude, das anschließend an Pfaff verleast wird. Im alten Pfaff-werk wird derzeit teilweise unter sehr ungünstigen wirtschaftlichen Bedingungen produziert: lange Wege und hohe Energiekosten. Der Vorstandsvorsitzende Peter Schwenk will 5 bis 6 Millionen Euro in neue Maschinen investieren. (Meldung vom 17. März 2006) |
01.01.2007 bis 31.03.2007 |
Im Frühjahr erster Spatenstich für ein neues Pfaff-Werk in Kaiserslautern mit einem Investitionsvolumen von 20 Mio. Euro und der finanziellen Unterstützung des Landes Rheinland-Pfalz. Das Unternehmen will Mitte 2008 nach dorthin umziehen. |
17.01.2007 |
Pfaff kehrt mit Kursgewinnen an die Börse zurück. Gehandelt werden die Aktien im Freiverkehr. Die Aktien wurden im Vorfeld der Notierung an ausgewählte Investoren veräußert. Die Aktien beenden den ersten Handelstag auf Xetra beim Stand von 2,60 Euro. Damit liegt das Papier deutlich über dem Eröffnungskurs von 2,50 Euro. In Frankfurt ist die Aktie mit 2,42 Euro gestartet. - Die GCI hält noch 71,4 Prozent der Anteile. Lt. Klaus Ackermann (GCI) will der Finanzinvestor mittel- bis langfristig eine mehrheitliche Beteiligung an Pfaff, der deutlich über 51 Prozent liegt. |
11.09.2008 |
Die "Pfaff Industrie Maschinen AG" muß Insolvenzantrag stellen. |
Anfang März 2009 |
Das Maschinenbauunternehmen Richter aus dem pfälzischen Konken will Pfaff übernehmen. Die Firma wird sich künftig auf Industrienähmaschinen konzentrieren und plant die Schaffung von 300 Arbeitsplätzen. - Der Hersteller von Haushaltsnähmaschinen, "Haushalt Pfaff", hängt schon seit 1999 nicht mehr mit der jetzt geretteten "Pfaff Industrie Maschinen AG" zusammen. |