Zeit |
Ereignis |
1846 |
Geburt von Carl Reuther in Gemmrigheim (Württemberg) |
1872 |
Gründung durch Zusammenschluß der Ingenieure Carl Bopp und Carl Reuther als Spezialfabrik zur Herstellung von Pumpen und Schwerarmaturen. Ersterer betrieb bis dahin eine kleine mechanische Werkstatt. Beide erkennen die Notwendigkeit und Wichtigkeit von Armaturen für Wasser-, Gas- und Dampfanlagen und stellen sich deren Herstellung als Aufgabe. Der anstehende Bau der Mannheimer Wasserversorgung bringt Carl Reuther dazu, mit Carl Bopp, der hier eine mechanische Werkstatt betrieb, die Fabrik "Bopp & Reuther" für Armaturen, Meßgeräte und Pumpen zu gründen. |
1872 |
Die Fabrik wird zunächst in dem im Entstehen begriffenen Stadtteil Mannheim-Neckarstadt (im Gebiet der späteren Lang-, Damm-, Lortzing- und Alphornstraße) in bescheidenem Umfang gebaut. |
1872 |
Der anstehende Bau der Mannheimer Wasserversorgung bringt Carl Reuther dazu, mit Carl Bopp, der hier eine mechanische Werkstatt betrieb, die Fabrik "Bopp & Reuther" für Armaturen, Meßgeräte und Pumpen zu gründen. |
1876 |
Geburt von Carl Hermann Reuther in Mannheim als Sohn von Carl Reuther sen. |
1877 |
Auszeichnung auf der Karlsruher Kunst- und Gewerbeausstellung durch die Goldene Medaille (erster Preis) |
1880 |
Auszeichnung auf der Mannheimer Gewerblichen und Landwirtschaftlichen Ausstellung durch en Gold-Diplom (erster Preis) |
1881 |
Carl Bopp tritt aus der Firma aus, und Carl Reuther führt das Geschäft als alleiniger Inhaber unter der bisherigen Firmenbezeichung weiter. |
1881 |
Mit Ausscheiden von Bopp wird Carl Reuther Alleininhaber von "Bopp & Reuther" |
1882 |
Bopp & Reuther führt die Bohrversuche für das Wasserwerk Speyer durch. |
1884 |
Die Firma tritt mit der von Carl Reuther entwickelten "Venturi-Schelle" auf den Markt - eine Neukonstruktion, die die Hausleitungen an das das "Wasserleitungsrohr in zweckmäßigster Weise" anschließt. |
1885 |
Aufnahme von Wasserversorgungsanlagen |
1891 |
Eine hydraulische Formmaschine wird geschaffen - ein bahnbrechender Fortschritt |
1893 |
Aufnahme der Fabrikation von Wassermessern |
1895 |
Aufnahme der Wassermesserfabrikation |
1896 |
Lieferung einer Dampfmaschine durch G. Kuhn, Stuttgart-Berg. |
1897 |
Errichtung einer Eisen- und Metallgießerei auf einem in dem Vorort Waldhof erworbenen Gelände |
20.04.1897 |
Baubeginn (?) einer Dampfpumpe durch G. Kuhn, Stuttgart-Berg. |
01.1899 |
Brunnen IV wird im Januar für das Wasserwerk Speyer gebohrt |
02.1899 |
Brunnen II und III werden im Februar für das Wasserwerk Speyer gebohrt |
11.07.1899 |
Gemäß Vorschlag Bopp & Reuther beginnt man im Wasserwerk Speyer mit der Wiederherstellung des Brunnens I |
1900 |
Bopp & Reuther liefert 60% der Weltproduktion an Wasserschiebern. In den Fabrikationshallen in Mannheim-Waldhof werden Armaturen für Wasserversorgungsanlagen für ganze Städte produziert. |
1903 |
Gründung des Bereiches Dampfarmaturen: Sicherheitsventile mit direkter Gewichts- und Federbelastung; Absperrventile, Kondenstöpfe, Drosselklappen, Auspuffventile und Dampfreduzierventile |
1904 |
Der Umzug von der Neckarstadt zum Waldhof findet mit der Verlegung der Wassermesserfabrikation in das neue Werk seinen Abschluß |
1904 |
Carl Hermann Reuther tritt mit Schwager Dr. Ing. Otto Boehringer als Teilhaber in die väterliche Firma "Bopp & Reuther" ein. - Ihm gelingt es, die marktführende Position bei Gas- und Wasserarmaturen zu festigen. Kommerzienrat. |
1904 |
Fritz Reuther tritt nach kaufmännischer und banktechnischer Ausbildung zusammen mit seinem Bruder Carl Hermann bei "Bopp & Reuther" ein. |
1906 |
Geburt von Carl Reuther in Mannheim |
1907 |
Lieferung einer Dampfmaschine durch Görlitzer Maschinenbauanstalt |
1908 |
Tod von Carl Reuther (vmtl. in Mannheim) |
1909 |
Geburt von Fritz Leonhard Reuther in Mannheim-Waldhof |
1911 |
Fritz Reuther wird Teilhaber bei "Bopp & Reuther". |
25.02.1919 |
Bei den Unruhen auf dem Weg zur Wohnung wird Dr. Carl Hermann Reuther durch Revolverschüsse eines Attentäters getötet. |
01.03.1919 bis 31.12.1919 |
Nach dem Tode des älteren Bruders ist Fritz Reuther als kaufmännischer Geschäftsführer erfolgreich beim wachsenden Export und Wiederaufbau von "Bopp & Reuther" mit 4000 Beschäftigten. |
1920 |
Umwandlung in eine GmbH |
1920 |
Bau von Venturimeßgeräten |
1930 |
Carl Reuther tritt nach dem Studium bei "Bopp & Reuther" ein. Er wird Gesellschafter und Geschäftsführer. Widmet sich konkret Armaturenbau, neuen Produktionsmethoden beim Wiederaufbau, Nachwuchsförderung. |
1932 |
Der Einstieg in die Meßgerätetechnik führte zur Entwicklung des Kraftstoff-Ovalradzählers. Mit diesem hochgenauen Flüssigkeitsvolumenzähler gelingt den Ingenieuren von Bopp & Reuther eine Basiserfindung, die bis heute in den verschiedensten Ausführungen und Anwendungen im Einsatz ist. |
1946 |
Fritz Leonhard Reuther wird Geschäftsführer bei "Bopp & Reuther" |
1949 |
Hans J. Reuther wird Mitglied der Geschäftsführung, verantwortlich für die Finanzen und den Verkauf. Dazu gehört das Meßwesen mit dem Ziel, neue Exportmärkte zu erschließen. |
1951 |
Die Herstellung von Druckminderventilen mit Hilfssteuerung beginnt. Das ist der Ausgangspunkt für die Entwicklung eines Programmes von Sicherheitsventilen für konventionelle und nukleare Kraftwerke sowie für den Anlagenbau der chemischen und petrochemischen Industrie. |
1965 |
Tod von Fritz Reuther (Sohn des Firmengründers, Vater von Hans J. Reuther) |
1974 |
Carl Reuther wird Aufsichtsratsvorsitzender von "Bopp & Reuther". |
1977 |
Hans J. Reuther wird Vorsitzender der Geschäftsführung |
1977 |
Fritz Leonhard Reuther wird Aufsichtsratsvorsitzender der von seinem Großvater gegründeten Armaturen- und Meßgerätefabrik "Bopp & Reuther GmbH". |
1980 |
Tod von Carl Reuther (vmtl. in Mannheim) |
1981 |
Hans J. Reuther wird Vorsitzender des Aufsichtsrats |
1983 |
Tod von Fritz Leonhard Reuther (vmtl. in Mannheim) |
1988 |
Der Umsatz in der Gruppe sinkt 1988 leicht auf 316 Millionen DM, und es wird ein Verlust von 2 Millionen DM ausgewiesen. |
1989 |
IWKA erwirbt Ende Dezember 43 Prozent des 35,1 Millionen DM betragenden Grundkapitals von Familiengesellschaftern. |
01.01.1990 bis 31.03.1990 |
IWKA wird ca. im März Mehrheitsaktionär bei der Bopp & Reuther AG in Mannheim. |
1990 |
Bopp & Reuther wird vom IWKA-Konzern übernommen. |
1990-1995 |
Bopp & Reuther wird neu organisiert. |
1990 |
Im Zuge des Eintritts der IWKA AG erfolgt eine Divisionalisierung des Unternehmens in selbständige Gesellschaften sowie die Einbringung zweier neuer Gesellschaften: der IWK Regler und Kompensatoren GmbH, Stutensee, und der RMG Regel+Meßtechnik GmbH,Kassel. Dadurch kommt es zu einer erheblichen Erweiterung des Tätigkeitsfeldes, das nun weite Bereiche der modernen Armaturen-, Meß- und Regelungstechnik abdeckt. |
1994 |
Der gesamte von der Bopp & Reuther AG gesteuerte Bereich erzielt einen Auftragseingang von 577 Millionen DM und einen Umsatz von 556 Millionen DM. |
1996 |
Die weltweit modernste Prüfanlage für Sicherheitsventile geht in Betrieb. |
1997 |
Einführung des API-Federsicherheitsventils. Damit rundet B&R SR das Programm der Sicherheitsventile nicht nur ab, sondern erweitert den Lieferumfang auf weite Bereiche der ASME-Spezifikation, die weltweit immer mehr an Bedeutung gewinnt. |
2001 |
Übernahme der Firmen "Pier Armaturen GmbH" und "AGP". Hierdurch kann B&R SR sein Lieferprogramm um Schieber und Rückschlagklappen weiter ausbauen. Durch das Folien-Sicherheitsventil eröffnen sich ganz neue Marktsegmente. |
07.2002 |
Die Karlsruher Konzernmutter verkündet Anfang Juli, daß die Sparte Meßtechnik von Mannheim nach Speyer verlegt wird, wobei 1/3 der 147 Stellen gestrichen werden. Meldung vom 17. Juli: Der Bereich Wasserarmaturen mit seinen 252 Mitarbeiter steht im Fokus des Mangements; ein Stellenabbau ist vorgesehen. |
2003 |
Einführung der ENSicherheitsventile. Durch die Vereinheitlichung der europäischen Standards wird eine neue Ventilreihe geschaffen. |
09.03.2003 |
Tod von Dr. Hans J. Reuther |
25.06.2003 |
Das Mangement bemüht sich, den bevorstehenden eigenen Verkauf durch die Karlsruher Mutter IWKA sportlich zu nehmen. Zwar seien die Mitarbeiter und Kunden verunsichert, aber "wir sehen darin auch eine Chance", sagen Markus Ehl und Robert Feller-Feldeff, Geschäftsführer der VAG Armaturen GmbH mit und 650 Mitarbeitern (davon etwa 210 in Mannheim) die größte Gessellschaft der Gruppe. IWKA-Chef Hans Fahr sagte am 24. Juni, daß sich der Maschinenbauer von seiner Sparte Prozeßtechnik, zu der auch die PBopp & Reuther-Gruppe gehört, trennen werden. Weder Fahr noch die beiden Geschäftsführer wollen die Namen der nach Angaben des Vorstands bereits vorhandenen Interessenten nennen. |
2004 |
Die "VAG Armaturen GmbH" erzielt einen Umsatz von 74 Millionen Euro mit 700 Mitarbeitern (davon etwa 220 in Mannheim). |
2004 |
Herstellerzulassung nach ASME Sec. III. Damit erweitert B&R SR den Markt für Nukleararmaturen auf weltweite Anlangen. |
24.06.2004 |
Der Karlsruher Maschinenbau-Konzern IWKA bestätigt erstmals, daß die Mannheimer Popp & Reuther Gruppe verkauft wird. Man werden bis Jahresende die gesamte Sparte Prozeßtechnik, zu der die Bopp & Reuther-Gruppe mit einem Umsatzanteil von rund 40 Prozent maßgeblich zählt, veräußern. Die Sparte (Armaturen, Meß- und Regeltechnik) soll nicht als Ganzes, sondern in Einzelteilen verkauft werden. Von 2005 an werde es dann bei IWKA statt der bisher vier, nur noch drei Konzern-Sparten (Robotertechnik, Automobiltechnik und Verpackungstechnik) geben. Bopp & Reuther besteht zur Zeit aus den Bereichen Wasserarmaturen (220 Mitarbeiter), Sicherheits- und Regelarmaturen (230 Mitarbeiter) und der Meßtechnik (90 Mitarbeiter), die in Form eines Management-Buy-Outs an die beiden Geschäftsführer veräußert werden soll. Ein geplanter Verkauf der Bopp & Reuther-Gruppe war bereits im Februar von der FAZ berichtet, allerdings offiziell nicht bestätigt worden. - Zunächst werden die zwischenzeitlich insolvente "Bopp & Reuther Meßtechnik" (Speyer) und die "VAG Armaturen" abgegeben. |
01.01.2005 |
Die "VAG Armaturen GmbH" wird von der Konzernmutter an die Bad Homburger Beteiligungsgesellschaft Equita (gehört zur Harald-Quandt-Gruppe) verkauft. Nach dem Verkauf bleibt nur noch der "Bopp & Reuther"-Bereich "Sicherheits- + Regelarmaturen" beim Karlsruher IWKA-Konzern, der auch verkauft werden soll. |
01.01.2005 |
Der Karlsruher Maschinenbaukonzern IWKA geht davon aus, daß "Bopp & Reuther Sicherheit- und Regelarmaturen" im Laufe des Jahres verkauft werden kann. Dieser Bereich beschäftigt rd. 230 Mitarbeiter und ist die letzte noch bei der IWKA verbliebene Bopp & Reuther-Gesellschaft. |
2006 |
Verkauf der "Bopp & Reuther Sicherheits- + Regelarmaturen" an den Frankfurter Finanzinvestor Tequity |
2013 |
Der Umsatz beträgt etwa 90 Millionen Euro bei einem operativen Ergebnis von 11 Millionen Euro. - Für 2014 wird eine noch bessere Bilanz erwartet. |
Nov./Dez. 2014 |
Die englische IMI übernimmt den Armaturenhersteller vom Frankfurter Finanzinvestor Tequity für 153 Millionen Euro. Durch die Übernahme schafft sich IMI einen bedeutenden Ausbau der eigenen Kapazitäten, vor allem die große Kundenbasis von "Bopp & Reuther" in Chuina, Indien und Korea. Das Unternehmen wird teil der sogenannten "Critical Engineering Deivsion" von IMI. Die Übernahme soll Synenergien von 9 Millionen Euro ab 2017 generieren und schon im Jahr 2015 positiv zum IMI-Ergebnis beitragen. "Bopp & Reuther" begrüßt die Übernahme wegen des Zugangs zu neuen Kunden und Märkten. Es sind keine Änderungen im Management des Mannheimer Unternehmens geplant. |