Zeit |
Ereignis |
09.03.1873 |
Gründung mit einem Kapital von 354.000 Mark von den Dorstenern Rive, von Raesfeld, Eveld, Rensing und Jungeblodt als Maschinen- und Ersatzteillieferant für die Zechen |
18.05.1873 |
Eintragung ins Handelsregister |
05.10.1873 |
Inbetriebnahme des ersten Dampfkessels |
14.01.1908 |
Verlegung des Sitzes von Dorsten nach Hervest-Dorsten |
1920-1922 |
Erhöhung des Kapitals 1920-1922 auf M 2.400.000,00 |
07.01.1925 |
Lt. Hauptversammlung vom 7. Jan. 1925 Umstellung des Aktienkapitals von M 2.400.000,00 auf RM 600.000,00. |
1929 |
Für den Vertrieb von Zahnrädern wird die "Derendorfer Zahnräderfabrik H. Geiger G.m.b.H." mit dem Sitz in Düsseldorf gebildet (Kapital RM 26.000,00), wo bisher dieselbe Firma als offene Handelsgesellschaft bestanden und die in Derendorf gelegene Fabrik betrieben hatte. Gelände und Gebäude dieses Unternehmens werden an die Reichsbahn verkauft, die Einrichtungen zu einem wesentlichen Teil von der Gesellschaft erworben und nach Hervest-Dorsten übergeführt. |
1937-1938 |
Nach mehreren Verlustjahren Wiederaufnahme der Dividendenzahlung |
25.06.1937 bis 30.06.1937 |
Ende des Geschäftsjahres 1936/37 wird aus Zweckmäßigkeitsgründen die Weiterführung der G.m.b.H. aufgegeben. |
1940 |
Kapitalerhöhung um RM 300.000,00 auf RM 900.000,00. |
13.01.1940 |
Die Hauptversammlung vom 13. Jan. 1940 beschließt zwecks Werkserweiterung eine Kapitalerhöhung um RM 300.000,00 in Aktien zu RM 300,00. Die neuen Aktien, auf Namen lautend und div.-ber. ab 1. Juli 1940, werden 2 : 1 zu 106 % angeboten (Bezugsrecht gegen Gewinnanteilschein Nr. 5). |
19.12.1942 |
Letzte ordentliche Hauptversammlung bis 1943/44 |
13.11.1947 |
Als Grundkapital werden 1.000.000 in der Bilanz ausgewiesen. |
21.06.1948 |
Die Bilanzsumme wird bei der Währungsreform im Verhältnis 1 : 1 umgestellt. Zu dieset Zeit hält Bernard Randebrock aus Wuppertal rund 25 Prozent des gezeichneten Kapitals. |
25.01.1957 |
Die Hauptversammlung beschließt eine Kapitalerhöhung auf zwei Millionen DM. |
27.01.1961 |
Tod des Hauptanteilseigners Bernard Randebrock. - Seine Erben übernehmen seine 32-prozentige Beteiligung, deren Hälfte im selben Jahr an Hans-Jürgen Langen aus Pullingen geht. |
27.01.1967 |
Die Dorstener Unternehmerfamilie Stewing übernimmt einen Aktienanteil von 0,03 Prozent. |
27.01.1971 |
Der bisherige Aufsichtsratsvorsitzende Randebrock wird auf der Hauptversammlung nicht mehr gewählt. Sein Nachfolger wird Hans-Jürgen Langen, der im Laufe des Jahres die verbliebene Randebrock'sche Beteiligung übernimmt. Der Dorstener Quarzsand- und Kiesunternehmer Erich Müller hält eine 25-prozentige Sperrminorität. |
25.01.1973 |
Der Dorstener Albert Stewing wird als Nachfolger von Langen einstimmig zum Aufsichtsratsmitglied gewählt; er hält inzwischen mehr als 50 Prozent des Aktienkapitals (Eigen- und Fremdbesitz). |
01.02.1974 |
Erstmals seit Kriegsende werden Verluste gemeldet. Gegen den Hauptaktionär und Aufsichtsratsmitglied Albert Stewing regen sich Proteste, und fast 9 % des Aktienkapitals stimmen gegen seine Entlastung. |
23.10.1974 |
Eine auf der außerordentlichen Hauptversammlung vorgesehene Kapitalerhöhung um 1,5 Millionen DM (genehmigtes Kapital) wird durch den Aktionär Erich Müller (Quarzsand- und Kies-Unternehmer) mit seiner Sperr-Minorität (25% des Kapitals) verhindert. Daraufhin gibt Albert Stewing der Aktiengesellschaft ein privates Darlehn in Höhe der vorgesehenen und nicht genehmigten Kapitalerhöhung. Die genauen Bedingungen des Darlehnsvertrags werden geheim gehalten. |
04.02.1976 |
Änderung des Firmennamens in "Dorstener Maschinenfabrik Aktiengesellschaft" |
06.02.1980 |
Tod von Aktionär Erich Müller. Seine Erben verkaufen die rund 26-prozentige Beteiligung an die Flender-Werke in Bocholt. |
10.02.1982 |
Es wird bekannt, daß Mehrheitsaktionär Albert Stewing für das Darlehn (1,5 Millionen DM) von 1974 einen Zinssatz von 14 Prozent erhalten hat. |
1983 |
Das Vorstandsmitglied Joachim H. aus Ratingen hat über einen Zeitraum von fünf Jahren betrügerisch private Kosten über Firmenkonten abgerechnet und sich selbst eine "Provisionszahlung" in Höhe von 1,3 Millionen DM bewilligt. |
25.01.1984 |
Mehrheitsaktionär und Aufsichtsratsvorsitzende Albert Stewing wird aufgrund des Stimmverhaltens der Flender-Werke nicht entlastet. |
1985 |
Albert Stewing übernimmt die Flender'sche Beteiligung. Er hält daraufhin direkt und indirekt 97 Prozent des Aktienkapitals. |
25.10.1993 |
Lt. Eintragung in das Handelsregister wird das Kapital um 500.000 auf 3.500.000 Deutsche Mark erhöht und das Stewing-Darlehn abgelöst. Der Ausgabepreis der neuen Aktien liegt bei 300 Deutsche Mark. Die Platzierung erledigen die Westfalenbank und die Deutsche Bank. |
1993 |
Gertrud Stewing, Ehefrau von Albert Stewing, gehören 25 Prozent des Kapitals. 73 Prozent sind im Eigentum der "Albert Stewing Beteiligungsgesellschaft & Co Kommanditgesellschaft" (ASB). - Das Aktienpaket der ASB wird später von einem Bankenpool als Sicherheit für Darlehn an die Stewing-Gruppe übernommen, sie macht aber zur Bedingung, daß der Erlös aus einer eventuellen Verwertung des Aktienpakets der Dorstener Maschinenfabrik zur Abdeckung der Darlehn an die Stewing-Gruppe zusteht. |
1994 |
Der Anteil der freien Aktionäre beträgt nur noch 1,3 Prozent |
01.01.1997 |
Über das Privatvermögen von Albert Stewing und die meisten Unternehmen der Stewing-Gruppe wird das Konkursverfahren eröffnet. die Dorstener Maschinenfabrik ist davon zunächst nicht betroffen, muß jedoch Darlehnsforderungen an mit dem Großaktionär Albert Stewing verbundene Unternehmen in Höhe von 13 Millionen DM wertberichtigen. |
30.03.1999 |
Der Geschäftsbericht der Dorstener Maschinenfabrik Aktiengesellschaft für das Geschäftsjahr 1998 endet mit einer Bilanzsumme von 62.966.166,02 DM und einem Bilanzverlust von 62.815.39,24 Deutsche Mark. |
19.04.1999 |
Albert Stewing legt sein Aufsichtsratsmandat nieder. Die Banken verwerten das Stewing'sche Aktienpaket nicht, da der Erlös der Dorstener Maschinenfabrik zusteht und diese sich weigert, auf ihre Rechte zu verzichten. |
01.06.2000 |
Über das Vermögen der Maschinenfabrik wird das Insolvenzverfahren eröffnet. Seitdem existiert das Unternehmen als funktionslose, börsennotierte Aktiengesellschaft fort. |