Zeit |
Ereignis |
27.11.1827 |
Geburt von Andreas Ernst Gottfried Polysius in Dessau als Sohn des Schafknechts und spätern Herzoglichen Oberschäfers Gottfried Polysius. - Er besucht das Herzogliche Gymnasium in Dessau. |
Frühj. 1859 |
Schlossermeister Andreas Ernst Gottfried Polysius eröffnet eine eigene Werkstatt |
1863 |
Polysius nimmt die Herstellung von Geldschränken auf |
27.09.1863 |
Geburt von Otto Polysius als erstem Sohn von Ernst Gottfried Polysius in Dessau. - Er studiert Maschinenbau in München und Berlin |
23.05.1870 |
Ernst Gottfried Polysius gründet eine Eisengießerei und Maschinenfabrik. Eintragung am 23. Mai |
1875 |
Bau von Göpeln und Schüttelsieben |
Juli 1875 |
Polysius liefert die Tore für das Herzogliche Schloß in Dessau |
29.04.1883 |
Ernennung von Ernst Gottfried Polysius zum Kommissionsrat |
1886 |
Aufnahme des Baues von Transmissionen, Zerkleinerungsmaschinen und Maschinen für die Zementindustrie |
1886 |
Bis 1886 erstreckt sich das Arbeitsgebiet auf Holzbearbeitungs- und Dampfmaschinen; als Spezialität: Melasse-Entzuckerungsanlagen. |
21.04.1886 |
Tod von Ernst Gottfried Polysius durch einen Herzinfarkt während einer Tannhäuser-Aufführung im Theater Dessau |
1886 |
Seither im Eigentum von Otto Polysius, dem ältesten Sohn des verstorbenen A. E. G. Polysius. Er ist 23jähriger Student und überträgt seiner Mutter die Vollmachten zur Fortführung der Fabrik. - Die stille Frau (gest. 1889) ist dem nicht gewachsen, und Otto bricht sein Studium ab, um das Werk selbst zu übernehmen. |
1890 |
Bau der hundertsten Mühle |
1893 |
Auf der Weltausstellung in Chicago werden erstmals Gesamtanlagen zur Zementherstellung für den Export vorgestellt |
bis 1896 |
Otto Polysius leitet bis zum Eintritt seines jüngeren Bruders Max das Unternehmen allein |
1898 |
Bau des ersten Zement-Drehofens in Europa |
1899 |
Das Unternehmen stellt seitdem Drehrohröfen zur Zementherstellung her |
1903 |
Übernahme der Brennöfen-Bau-Anstalt Hamburg |
1907 |
Polysius baut eine komplette Zementfabrik für Ägypten |
1927 |
Dipl.-Ing. Otto Georf Lellep aus Estland kommt nach Dessau und entwickelt die Idee zu einer grundlegen den Verbesserung des Zementbrennens im Drehofen. Diesem wird ein Wanderrost spezieller Konstruktion vorgeschaltet, und das Rohmaterial wird nicht mehr mehlförmig, sondern in einer Trommmel unter Wasserzusatz zu Kügelchen geformt aufgegeben. |
1928 |
Otto Polysius wird zum Ehrensenator der Technischen Hochschule Charlottenburg ernannt |
Mai 1928 |
Otto. Polysius wird zum Ehrenbürger der Stadt Dessau ernannt |
01.07.1928 |
Umwandlung in eine Aktiengesellschaft mit einem Kapital von RM 4.000.000,00 in 4000 Aktien. Zweck: Weiterführung der offenen Handelsgesellschaft "G. Polysius Eisengießerei und Maschinenfabrik". Otto und Max Polysius treten in den Aufsichtsrat ein. Die Aktien bleiben in den Händen der Familie. Den Vorstand bilden Gusatav und Dr. Otto. Polysius sowie Dr. Hasselbach (Schwiegersohn von Max Polysius). |
1929 |
Otto Polysius erhält von der Technischen Hochschule Charlottenburg den Dr.-Ing. e.h. |
1929 |
Der erste "Lepolofen", entwickelt von Otto Georg Lellep, wird nach 1,3 Millionen Mark teuren Versuchen (durchgeführt in der Zementfabrik Adler in Rüdersdorf) im Zementwerk Heinrich Laas in Glöthe in Betrieb genommen. |
03.05.1933 |
Tod von Otto Polysius in Dessau |
30.06.1934 |
Die Hauptversammlung vom 30. Juni 1934 beschließt Herabsetzung des Kapitals in erleichterter Form um RM 1.800.000,00 auf RM 2.200.000,00 und gleichzeitig Wiedererhöhung um RM 800.000,00 auf RM 3.000.000,00 |
26.05.1937 |
Lt. Hauptversammlungs-Beschluß vom 26. Mai 1937 Herabsetzung des Grundkapitals in erleichterter Form um RM 850.000,00 und Wiedererhöhung um RM 850.000,00 auf RM 3.000.000,00. |
Sommer 1939 |
Vertragsabschluß mit dem zweiten Schwiegersohn von Max Polysius, Dr.-Ing. Curt Prüssing, Vorstandvorsitzender der Portlandzementfabrik Hemmoor, nach dem dieser zum 1. Januar 1940 in den Vorstand von Polysius eintreten soll. - Er wird jedoch am 28. August als Reserveoffizier zur Wehrmacht eingezogen |
18.03.1943 |
Letzte ordentliche Hauptversammlung bis 1943/44 |
07./08.03.1945 |
Bombardierungen in der Nacht legen das alte und das neue Werk lahm |
23.05.1945 |
Die "G. Polysius AG" erhält von der Alliierten (US-)Militärregierung die Genehmigung zur Wiedereröffnung des Betriebs. |
Anfang 1946 |
Die Arbeit in Dessau wird wieder aufgenommen. Zunächst werden als Reparationsleistung Zemendfabriken für die UdSSR gebaut |
07.05.1946 |
Dem frühren Chefkonstrukteur Dipl.-Ing. Bernd Helming gelang es, nach Bayern zu flüchen. Unter unbeschreiblichen Verhältnissen nimmt die "Westpol G.m.b.H." in zwei Kellerräumen der Spiekerstr. 14 in Neubeckum am 7. Mai die Arbeit auf. |
26.09.1946 |
Die sowjetische Besatzungsmacht verfügt die Übernahme des Dessauer Werks in eine sowjetische Aktiengesellschaft |
Dez. 1948 |
Zusammenarbeit mit den Dinglerwerken zur Herstellung von Lepol-Zementöfen |
Ende 1948 |
Abschluß eines 27 Jahre laufenden Vertrags zum Zusammenschluß zu einer Arbeitsgemeinschaft mit der Firma Dingler in Zweibrücken über Herstellung und Lieferung von Einrichtungen für Zementfabriken im In- und Ausland. |
01.01.1949 |
Bernd Helming und Dr. Prüssing treten in die Geschäftsführung der "Wespol GmbH", Neubeckum, ein. Prüssing veräußert die letzten freien Vermögenswerte des Unternehmens (18.000 Mark) und rettet damit das Unternehmen. |
1971 |
Die Essener Fried. Krupp GmbH erwirbt die Kapitalmehrheit an Polysius. |
1992 |
Integration in die Anlagenbau-Sparte der "Fried. Krupp AG" - eine Konzernstruktur der Fried. Krupp AG Hoesch-Krupp |
Produkt |
ab |
Bem. |
bis |
Bem. |
Kommentar |
Becherwerke |
1939 |
[Maschinenindustrie (1939/40) 275] |
1940 |
[Maschinenindustrie (1939/40) 275] |
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Brauereieinrichtungen |
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ab ca.1880 |
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Brennereieinrichtungen |
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ab ca.1880 |
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Clarke-Mühlen |
1911 |
[Adreßbuch der Zuckerindustrie (1911/12) Anh.] |
1911 |
[Adreßbuch der Zuckerindustrie (1911/12) Anh.] |
zur Aufbereitung von Kalkmilch |
Dampfmaschinen |
1876 |
vmtl. ab 1876 |
1898 |
[Haeder: Dampfmaschinen (1898) Anh. S. 3] |
1891: Einzylinder-, Verbund-, Zwillingsmaschinen mit zwangläufiger Ventilsteuerung |
Förderschnecken |
1939 |
[Maschinenindustrie (1939/40) 275] |
1940 |
[Maschinenindustrie (1939/40) 275] |
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Getreidemühlen |
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ab ca.1880 |
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Gipsmühlen |
1891 |
Katalog Weltausstellung Chicago |
1891 |
Katalog Weltausstellung Chicago |
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Hartzerkleinerungs- und Mahlanlagen |
1886 |
Beginn |
1940 |
[Maschinenindustrie (1939/40) 275] |
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Holzbearbeitungsmaschinen |
1870 |
Beginn ab Gründung |
1886 |
noch der Fall |
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Kalköfen, Gipsöfen |
1903 |
Ãœbernahme der Brennofen-Bauanstalt Hamburg |
1940 |
[Maschinenindustrie (1939/40) 275] |
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Kollergänge |
1891 |
Katalog Weltausstellung Chicago |
1891 |
Katalog Weltausstellung Chicago |
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Melasse-Entzuckerungen |
1909 |
[Adreßbuch der Zuckerindustrie (1911/12) Anh.] |
1911 |
[Adreßbuch der Zuckerindustrie (1911/12) Anh.] |
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nichttropfende Ölkammerlager |
1900 |
Erste Erwähnung |
1900 |
Letzte Erwähnung |
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pneumatische Förderanlagen für Schlamm, Rohmehl .. |
1939 |
[Maschinenindustrie (1939/40) 275] |
1940 |
[Maschinenindustrie (1939/40) 275] |
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Reibungskupplungen |
1900 |
Erste Erwähnung |
1900 |
Letzte Erwähnung |
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Transmissions-Anlagen |
1886 |
Beginn |
1900 |
Letzte Erwähnung |
1886: Beginn |
Trockentrommeln |
1939 |
[Maschinenindustrie (1939/40) 275] |
1940 |
[Maschinenindustrie (1939/40) 275] |
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vollst. masch. Einrichtungen für Zementfabriken |
1886 |
Beginn |
1940 |
Letzte Erwähnung |
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Verpackungsanlagen |
1939 |
[Maschinenindustrie (1939/40) 275] |
1940 |
[Maschinenindustrie (1939/40) 275] |
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Windsichter |
1939 |
[Maschinenindustrie (1939/40) 275] |
1940 |
[Maschinenindustrie (1939/40) 275] |
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Zementfabriken |
1891 |
Katalog Weltausstellung Chicago |
1891 |
Katalog Weltausstellung Chicago |
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ZEIT | 1943 |
THEMA | Organe und Kapital der Gesellschaft |
TEXT | Vorstand: Dipl.-Ing. Gustav Polysius, Dessau; Dr. jur. et rer. pol. Otto Polysius, Dessau. Aufsichtsrat: Dr. Bruno Bruhn, Berlin, Vorsitzer; Rechtsanwalt Dr. Georg Eschstruth, Berlin, stellv. Vorsitzer; Frau verw. Komm.-Rat Aurelie Polysius; Dessau; Dr. Ernst Kämmerer, Hannover. Geschäftsjahr: 1. Oktober bis 30. September. Grundkapital: nom. RM 3.000.000,00 Stämmaktien in 3000 Stücken zu je RM 1.000,00 (Nr. 1-3000). Großaktionäre: Familienbesitz (100 %). Dividenden: 1931/32 - 1935/36: 0%; 1936/37 - 1941/42: 2, 6, 0, 5, 6, 5%. |
QUELLE | [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 686] |
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ZEIT | 1943 |
THEMA | Zweck und Gegenstand des Unternehmens |
TEXT | Zweck: Weiterführung des von der offenen Handelsgesellschaft "G. Polysius Eisengießerei und Maschinenfabrik" in Dessau betriebenen Fabrikationsbetriebes; Errichtung, Erwerb, Pachtung, Verpachtung und Betrieb von sowie Beteiligung an Unternehmungen der Maschinenindustrie und sonstiger Industrien; Erwerb und Verwertung von Patenten auf dem Gebiete dieser Industrien. Fabrikationsprogramm: Vollständige maschinelle Einrichtungen für Zementfabriken (Zet-Brecher, Steinbrecher, Walzwerke, Schlamm-Maschinen), Hartzerkleinerungs- und Mahlanlagen. Sonderanlagen für chemische Fabriken (Sodakalzmiertrommeln, Mehrkammer-Solomühlen, Stromsichtermühlen, Doppelrotatoren, Mahltrocknungsanlagen, Trockentrommeln), Stangenroste, schmiedeeiserne Plattenbänder, Beschickungsapparate, Kalköfen, Gipsöfen (Henpoöfen); Drehöfen mit Röhrenkühlern, Schwingkühlern oder Kühltrommeln, Lepolöfen, Schlammtrockner, Naß- und Trocken- Mischanlagen, Windsichter, Wägevorrichtungen. Pneumatische Förderanlagen für Schlamm und staubförmige Massengüter; Becherwerke; Förderschnecken, Transportbänder; Verpackungsanlagen. |
QUELLE | [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 686] |
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ZEIT | 1943 |
THEMA | Besitzverhältnisse |
TEXT | Grundbesitz: rd. 145 000 qm, davon rd. 22 500 qm bebaut. |
QUELLE | [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 686] |
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ZEIT | 1943 |
THEMA | Beteiligung an folgenden Unternehmens |
TEXT | Anlagen: Fabrikationswerkstätten; Montage- und Verladehallen, eigene Kraftanlage; Gleisanschluß; Konstruktionsbüros; Groß-Versuchsanlage; chemisch-technisches Laboratorium; Patentbüro. |
QUELLE | [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 686] |