Zeit |
Ereignis |
um 1690 |
Die Vorfahren von Willm Rolf Meyer, der evangelische Schiffszimmermann Henrich Jansen, zieht aus Völlen nach Papenburg. |
um 1690/1700 |
Der bisher evangelische Henrich Jansen wird beim katholischen Pfarrer (als Meldebehörde) als katholisch und unter dem Namen "Meyer" an. - In den nächsten Generationen erwirbt die Familie ein eigenes Anwesen. |
1694 |
Geburt von Johann Henrichs Meyer als Sohn von Heinrich Jansen (alias Meyer). - Er wird Zimmermann und heiratet Anna Rolf Lindt und bekommt dadurch die im Besitze der Familie Lindt befindliche Plaatze 2 am Hoek, dem ältesten Teil der Feenkolonie. Die Plaatze hat den Beinamen "Plagge", da durch Erdplaggen gegen Hochwasser geschützt. |
1729 |
Geburt von Rolef Jansen Meyer als Sohn von Johann Henrichs Meyer. - Er wird Schiffer und Zimmermann. Sein zweiter Sohn ist der Werftgründer Willm Rolf Meyer. |
1795 |
Willm Rolf Meyer gründet eine Schiffszimmerei auf der Turmwerft in Papenburg zum Bau von Segelschiffen. - Schon sein Großvater und Vater (urspr. Familienname Jansen) haben den selben Beruf ausgeübt. |
07.01.1795 |
Willm Rolf Meyer ersteigert das Gelände der "Turmwerft". Es ist keine Schiffswerft, sondern ein erhöhter Ort. Er hatte zu germanischer Zeit als Kultstätte gedient, war im Mittelalter Ort der Burganlage Papenburg. An Stelle der verfallenen Burg errichtete Josef Gianino auf Pachtland eine Fensterglasfabrik. |
28.01.1795 |
Kaufvertrag zwischen Reichsfreiherr Paul-Joseph von Landsberg-Velen und Willm Rolf Meyer für das ersteigerte Gelände der "Turmwerft", westlich des Hauptkanals für einen Kaufpreis von 815 holländischen Gulden. Die Abschlagszahlung beträgt 200 Gulden. - Diese Anzahlung wird ab Oktober 1795 zurückgezahlt, und der Gesamtbetrag wird in jährlichen Raten bezahlt. |
1803 |
Willm Rolf Meyer hat den gesamten Kaufpreis für das Gelände der Turmwerft abbezahlt. |
1872 |
Joseph L. Meyer gründet zusammen mit Barth eine neue Werft am Turmkanal unter der Firma "Barth & Meyer, Eisenschiffswerft, Eisengießerei und Maschinenfabrik". Sie besitzt 2 Aufschlepphellinge von 90 m und 5 Querhellinge. |
1874 |
Das erste Passagierschiff und gleichzeitig erste Eisenschiff der Werft, der Raddampfer "Triton", wird fertiggestellt. |
1877 |
Auf der ursprünglichen Werft von Willm Rolf Meyer läuft das letzte Segelschiff vom Stapel, und die Werft wird geschlossen. |
1879 |
Der Teilhaber Barth tritt aus der Firma aus, und Joseph L. Meyer wird Alleininhaber. |
1909 |
Joseph L. Meyer errichtet eine größere, geräumigere Kesselschmiede. |
1909 |
Joseph L. Meyer kauft den Werftplatz seines Onkels Heinrich Wilhelm am oberen Turmkanal. |
1912 |
Bau des ersten Motorschleppers |
Jahreswechsel 1912/13 |
Bestellung eines Zweischrauben-Dampfers für den Tanganjikasee durch die "Ostafrikanische Eisenbahn-Gesellschaft" (die "Graf von Goetzen"). Er soll 406.000 Mark kosten und bis Ende 1913 fertiggestellt sein. |
1913 |
Bau des Doppelschrauben-Passagierdampfers "Graf Goetzen" (Bau-Nr. 300; Länge: 67 m, Breite: 10 m, Tiefgang: 2,30 m) für den Tanganjikasee in Ostafrika im Auftrag der "Ostafrikanischen Eisenbahn-Gesellschaft". Er wird in Papenburg probe-montiert (verschraubt), zerlegt und in 5.000 Kisten durch das Mittelmeer nach Daressalam verschifft, in Tanganjika mit der Mittellandbahn zu ihrem Endpunkt, dann mit Trägern transportiert und durch drei Fachkräfte vom Meyer, 20 Inder und 150 Schwarze zusammengebaut. - Das Schiff wird 1917 versenkt und nach erfolgreicher Hebung seit 1927 als "Liemba" wieder eingesetzt. In den 1960er Jahren auf Diesel umgebaut. |
14.04.1913 |
Abnahmezertifikat für den Dampfer "Graf von Goetzen" für Tanganjika durch den Germanischen Lloyd |
20.09.1913 |
Der Direktor der "Ostafrikanische Eisenbahn-Gesellschaft" macht die Beschaffung eines zweiten Dampfers für den Tanganjikasee (die vorgesehene "Freiherr von Rechenberg" beim Reichskolonialamt mit den selben Abmessungen wir die "Goetzen" dringlich. - Deren Auslieferung wird durch den Ersten Weltkrieg verhindert, und das Schiff wird um 19121 abgebrochen. |
15-22.11.1913 |
Untersuchung der Schiffskonstruktion der "Goetzen" (für den Tanganjikasee) auf der Helling |
1951 |
Tod von Franz Joseph Meyer |
1951 |
Nach dem Tod von Franz Joseph Meyer wird die Werft in eine Kommanditgesellschaft umgewandelt, an die der Sohn Joseph Franz Meyer und seine Mutter sind. |
1951 |
Tod von Franz Joseph Meyer |
1960 |
Bau des ersten Gastankers |
1960 |
Auf dem 1960 von der Stadt Papenburg erworbenen Nachbargrundstück am Deverweg wird eine neue Schiffbauhalle errichtet. |
1961 |
Kauf der Deilmann-Werft und Bau des Trockendocks |
1962 |
Die Seeschleuse wird auf 18 m verbreitert. |
06.1974 |
Baubeginn für die neue, größere Werft innerhalb des tidefreien Hafengebietes und unmittelbar bei der Seeschleuse. In den Hallen können witterungsunabhängig große Sektionen zusammengebaut werden. |
1975 |
Fertigstellung des ersten Bauabschnitts für die neue Werft |
1975 |
Die Seeschleuse wird von 18 m auf 25 m verbreitert. |
1976 |
Bernard Meyer wird Mitglied der Geschäftsleitung. |
1982 |
Umwandlung in eine GmbH & Co.KG |
1982 |
In Zusammenarbeit mit der Stadt Papenburg und der Meyer Werft wird eine Dockschleuse neben der Seeschleuse gebaut. Die Dockschleuse ermöglicht Schiffen mit einer Breite von 38 m und einem Tiefgang von 7 m die Durchfahrt. |
1985 |
Bau des ersten Kreuzfahrtschiffs |
1985 |
Seit der zweiten Hälfte der 80er Jahre ist der Schiffbau wetterunabhängig: Meyer betreibt das größte überdachte Trockendock der Welt |
1986 |
Bau eines überdachten Baudocks (Länge: 270 m; Breite: 101,5 m; Höhe: 60 m) |
1986 |
Die alte Werft wird an die Stadt Papenburg verkauft. |
1988 |
Joseph Franz Meyer scheidet aus dem Unternehmen aus. |
1989/1990 |
Erweiterung der Schiffsbauhallen |
1990/1991 |
Verlängerung des überdachten Baudocks um 100 m |
1991 |
Das Verwaltungsgebäude wird vergrößert. |
1994 |
Abschluß des mehrjährigen Planfeststellungsverfahrens zur Vertiefung der Ems für Schiffe mit 7,3 m Tiefgang |
1995 |
Ausleiferung der "Oriana" an die Reederei P & O |
1998 |
In der Fertigungsstätte, die in Betrieb gehen soll, sollen zunächst vor allem Gastanker gebaut werden. |
2001 |
Beschluß zum Bau eines zweiten überdachten Baudocks |